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Deckel für die Trichterkübel von Hochofen-Schrägaufzügen. Die Deckel
der Trichterkübel von Hochofenschrägaufzügen, die den Zweck haben, den Kübel während
der Öffnung des Dichtverschlusses gasdicht abzuschließen, müssen bei den bekannten
Ausführungen so schwer sein, daß sie von dem normalen Gasdruck des Ofens nicht gehoben
werden können. Dieser Druck ist aber bei den heutigen Öfen und bei dem sich immer
noch steigernden Durchmesser der zur Verwendung kommenden Kübel sehr beträchtlich;
er erreicht den Wert von 5 t und mehr. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden,
um die Aufzugbahn zu entlasten, den Deckel nicht an der Kübelkatze, sondern oben
über der Gicht aufzuhängen. Die Anordnungen dieser Art kommen aber für Kübel mit
zentraler Aufhängung, die sich am besten bewährt hat, nicht in Betracht, da man
dabei einen ausreichend gasdichten Abschluß nur mit Hilfe komplizierter Hilfseinrichtungen
erzielen kann. Die Erfindung zeigt einen Weg, das Gewicht des Deckels vom Gasdruck
unabhängig zu machen, so daß er sehr leicht gehalten und ohne Schaden an der Kübelkatze
in der bekannten und bewährten Weise aufgehängt werden kann. Dabei wird der Vorteil
des lediglich durch sein Gewicht wirkenden Deckels, daß er nämlich bei plötzlich
auftretenden Überdrücken im Ofen nachgibt, wodurch schwerere Unfälle vermieden werden,
ebenfalls erreicht und im übrigen der übliche Arbeitsgang der ganzen Begichtungseinrichtung
in keiner Weise erschwert oder verlangsamt.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Deckel mit Vorrichtungen
versehen ist, mit denen er sich nach Aufsetzen auf den, Kübel an letzterem festklammert;
die Steuerung der Klammern erfolgt durch die Aufhängeseile des Deckels. Ferner ist
Gegenstand der, Erfindung die besondere Ausbildungsform der Befestigungsklammern
des Deckels derart, daß sie den Deckel mit einer dem normalen Gasdruck entsprechenden
Pressung auf seinem Sitz festhalten, bei Überschreitung des normalen Gasdruckes
jedoch ein ausreichendes Lüften des Deckels zulassen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i im Aufriß eine Laufkatze mit angehängtem Kübel und Deckel,
Fig.2 eine Ansicht des Deckels von oben und Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe eine
Befestigungsklammer.
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Der Deckel i ist in bekannter Weise mittels der Seile 2 an ddr Kübelkatze
3 derart aufgehängt, daß er gehoben und gesenkt werden kann. An der Katze 3 hängt
mittels einer zentralen Aufhängestange q. der Kübel 5. Die Deckelseile 2 greifen
an einem Rahmen 6 an, an dem vier kurze Seilstücke 7 befestigt sind, welche zur
Bewegung der Klammern 8 dienen. Diese Klammern bestehen, wie Fig. 3 zeigt, aus einem
zweiarmigen Hebel g, der mittels des Bolzens io an. einer Nase ix des Deckels x
schwingbar gelagert ist. Der zweiarmige Hebel g hat einen Fortsatz 12 und trägt
ein Gewicht 13; ferner ist er mit einem Auge 14 versehen, an dem das zu dem Rahmen
6 führende Seilstück 7 befestigt ist. In dem kurzen Hebelarm des zweiarmigen Hebels
9 ist der Haken r5
mittels des Bolzens 16 schwingbar gelagert. Der
Haken 15 besitzt eine Verlängerung 17, gegen welche sich der Fortsatz 12 des Hebels
9 legt, wenn dieser Hebel nach oben angehoben wird. Letzteres ist der Fall, wenn
der Deckel frei an seinen Aufhängeseilen hängt, und der Fortsatz 12 drückt dann
den Haken 15 in die gestrichelt gezeichnete Stellung. Der Deckel kann daher auf
den Kübel gesetzt werden, und erst wenn die Aufhängeseile 2 des Deckels schlaff
werden, sinkt der Hebel 9 unter dem Einfiuß des Gewichtes 13 nach unten und der
Haken 15 schwingt nach vorn, wobei er unter einen am Kübel befestigten Ring 18 greift.
Dadurch ist der Deckel gegen Abheben gesichert. Das Verhältnis der beiden Hebelarme
des zweiarmigen Hebels 9 ist so gewählt und das Gewicht 13 so bemessen, daß auf
den Deckel gerade die nötige Pressung ausgeübt wird, um dem normalen Ofendruck das
Gleichgewicht zu halten. Steigt der Ofendruck über das normale Maß hinaus, so hebt
der Deckel das Gewicht 13 an, die Aufhängeachse 16 des Hakens 15 wandert nach links
und der Deckel kann sich daher so weit öffnen, daß ein Spalt zum Entweichen des
Gases entsteht.