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Zylindrische oder kegelige Schleudertrommel zum Entwässern von Torfbrei
und Entwässern oder Entflüssigen anderer Breimassen. Um anhaftende flüssige Bestandteile
aus festen Massen zu scheiden, hat man bereits Schleudertrommeln verwendet, in denen
das Schleudergut in dünne Schichten unterteilt wurde. Es waren auf einer Achse Schleuderkammern
durch konische Wände gebildet, bei denen die Außenwände durchlässig, die Innenwände
undurchlässig waren und auf jede Schleuderkammer ein Zwischenraum folgte, der als
Ablaufkammer für die ausgeschleuderte Flüssigkeit diente.
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Eine derartige Einrichtung hat den Nachteil, daß durch die Fliehkraft
Teile der festen Masse in die Öffnungen der durchlässigen Wände hineingepreßt werden,
und daß hierdurch die Flüssigkeitsausscheidung erheblich erschwert oder auch ganz
verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird eine vorteilhaftere, insbesondere für das Ausschleudern
von Wasser aus Torfbrei geeignete Bauart dadurch erhalten, daß die Wände der Ablaufkammern
senkrecht oder parallel zur Achse angeordnet werden. Hierbei läßt sich der weitere
Vorteil erzielen, daß sämtliche eine Trockenkammer begrenzenden Wände durchlässig
ausgeführt werden, wodurch eine weitere Verbesserung der Wirkungsweise erhalten
wird.
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Schließlich kann bei, der neuen Anordnung in besonders wirksamer Weise
die Zuführung von Wärme oder die Verwendung des elektroosmotischen Verfahrens während
des Schleuderns vorgenommen werden, wodurch beim Ausschleudern von Torfbrei die
Ausscheidung des Wassers ganz wesentlich erleichtert wird. In der Zeichnung sind
einige Ausführungsformen der Entwässerungseinrichtung darstellt.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Einrichtung, Fig. 2 eine
Vorderansicht teilweise im Schnitt, Fig. 3 einen Teil des Längsschnittes in größerem
Maßstabe.
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Die beispielsweise konische Trommel ii der Schleuder ist auf der Welle
12 drehbar gelagert. In ihr ist eine zweite Trommel 13 angeordnet, die aus zwei
Blechen 14 und 15 hergestellt sein kann, die sich überdeckende Löcher verschiedener
Größe haben. Das äußere Blech 15 mit großen Löchern dient zum Verstärken des inneren
Bleches 14 mit kleinen Löchern.
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Zur Unterteilung des Raumes innerhalb der Trommel sind Blechscheiben
16 mit feinen Löchern und sie stützende Scheiben 17 mit großen Löchern angeordnet,
die an Scheiben 18 befestigt sind, welche von der Welle 12 getragen werden. Die
Scheiben 18 bilden gleichzeitig einen Abstandshalter für die Blechscheibenpaare
benachbarter Kammern ig, so daß ein Raucri 2o zwischen je zwei Kammern ig entsteht,
in den das Wasser aus den Kammern eintreten kann. In der inneren Trommel
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sind an den Stellen, die den Räumen zo gegenüberliegen, große Löcher 21
angeordnet, weil diese Stellen von breiiger Masse frei sind und nur Wasser dort
austritt.
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Wenn die Schleuder in Umdrehung versetzt wird, so tritt das Wasser
nicht nur an der inneren Trommel am Umfang der Kammern aus, sondern auch an den
beiden Stirnseiten
der Kammern durch die Bleche 16 und i7. Die dünnen
Schichten, die große Oberfläche und die leichte Abführung des Wassers durch den
Raum zwischen je zwei Kammern und die großen Löcher 21 in der inneren Trommel ermöglichen
in kurzer Zeit eine sehr weitgehende Entwässerung der breiigen Masse.
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In Fig. q. ist eine Schleuder dargestellt, bei welcher die Kammern
1:I durch parallel zur Achse gerichtete Wandungen 16, 17 gebildet werden, Fig. 5
zeigt eine Ansicht dieser Anordnung teilweise im Schnitt.
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Zur Verbesserung der Wirkung der Schleuder kann von der Erkenntnis
Gebrauch gemacht werden, daß die Ausscheidung des Wassers aus dem Torfgemisch wesentlich
erleichtert wird, wenn das Gemisch in erwärmtem Zustand eingebracht und auch während
des Schleudervorganges erhitzt wird.
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Um dies zu ermöglichen, wird die Welle hohl angeordnet und mit Löchern
22 versehen (vgl. Fig. i und 3), durch welche in die hohle Welle eingeführte Wärme
in die Kammern eindringen kann. Zweckmäßig wird die breiige Masse durch Dampf oder
durch heiße Abgase erhitzt. Man kann auch Heizschlangen innerhalb der Trommel anordnen,
die während des Schleudervorgangs von heißen Gasen durchströmt werden.
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Ferner kann man durch die breiige Masse auch elektrische Ströme senden,
die Masse also einem an sich bekannten elektroosmotischen Verfahren unterwerfen.
Auch hierdurch wird das Ausschleudern des Wassers wesentlich begünstigt. In Fig.
6 ist eine Einrichtung hierfür als Beispiel dargestellt. In der Kammer zg ist auf
einer isolierten Scheibe 23 eine Elektrode 24 befestigt. Die Elektrode ist mit dem
einen Pol, die Blechpaare 16, 17 sind mit dem anderen Pol der Stromquelle durch
die Schleifringe 25 verbunden. Die beschriebene Anordnung ist für das elektroosmotische
Verfahren deshalb besonders brauchbar, weil die breiige Masse in günstiger Weise
an die Elektioden angedrückt wird.
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Zum Beschicken der Schleuder mit breiiger Masse sind die Kammern =a
mit den Blechscheibenpaaren 16 und 17 gegen die innere Trommel 13 achsial verschiebbar
angeordnet. Um dies zu erleichtern, ist die Trommel konisch geformt. Wenn die Kammern
aus der inneren Trommel 13 herausgezogen werden (vgl. Fig. i und 2), so gelangen
sie unter einen Trichter 26, durch welchen die breiige Masse den Kammern unter dem
natürlichen Drucke oder mit Hilfe einer Preßeinrichtung beliebiger Art zugeführt
wird. Damit die Masse nicht in die Räume 2o zwischen je zwei Kammern ig eintritt
und diese zusetzt, sind flache Stege 27 unterhalb des Mundstückes des Fülltrichters
26 über diesen Räumen 2o angeordnet. Durch Drehen von um die Welle z8 drehbaren
Greifern Z9 kann mittels des Hebels 30 oder motorisch die Masse fest in die Kammern
eingedrückt werden.
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Zum Zweck der Beschickung können auch die äußere und innere Trommel
mit Füllöffnungen versehen werden, auf die der Fülltrichter ausgesetzt wird. Die
Offnungen werden nach dem Füllen durch Verschlußbleche 32 und 33 geschlossen, die
in Fig. 2 gestrichelt dargestellt sind.
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Bei dem in Fig. q. und 5 dargestellten Beispiel einer Schleuder mit
zur Achse parallel gerichteten Kammerwänden ist der innere Teil fest mit der Welle
verbunden dargestellt, während die Trommeln achsial verschiebbar angeordnet sind.
Fig. 5 zeigt eine Füllvorrichtung, die am äußeren Umfang der Kammern angeordnet
ist. Sie kann aber, wie in Fig. q. punktiert angedeutet ist, auch von innen erfolgen,
so daß die Trommeln nicht von den Kammern weggezogen zu werden brauchen. Zu diesem
Zweck muß die vordere Abschlußwand eine Durchbrechung zum Einführen des Fülltrichters
erhalten.
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Wenn der Schleudervorgang beendet ist, so muß die festgewordene Masse
aus den Kammern entfernt werden. .Dies kann, nachdem die Kammern aus der Trommel
herausgezogen sind, bei der Anordnung nach Fig. i und 2 durch dasselbe drehbare
Gerät erfolgen, welches vom Hebel 3o betätigt wird: Zu diesem Zweck ist mit dem
Handhebel ein Schneidwerkzeug 31 verbunden, welches in die offenen Kammern an deren
Umfang eingedrückt werden kann.