Das Hauptpatent 339235 betrifft einen Panzer für Luftreifenräder aus miteinander
durch Hakeneingriff gelenkig verbundenen Plättchen, deren Haken jeweilig derart über-
und untergreifen, daß in dem entstehenden gelenkigen Körpergewebe jedes Plättchen
weder durch Zugbeapspruchungen, noch durch Außen- oder Innendruck aus dem Verband
mit den anderen Plättchen gelöst werden kann. Überaus bedeutungsvoll ist dabei, daß
die Herstellung· dieses Längs- und- Querverbandes durch einfaches Ineinanderhängen 'der
.Plättchen, und zwar bei Wahl geeigneter Verhältnisse bis zum Schließen des Panzers
zu einem endlosen Gebilde durchgeführt werden kann. Es entfällt damit jede Nacharbeit,
besonders durch Formänderung, so daß die einzelnen Plättchen in ihrer endgültigen
Form hergestellt werden können, womit wiederum die Verwendung eines harten oder gehärteten Materials möglich ist; dies ist sowohl
in Rüaksicht auf die Hintanhaltung des Verschleißes in dem Hakeneingriff wie der
als Gleitschutz anzubringenden Stollen von Bedeutung.
Derselbe Leitgedanke läßt sich auch unter Zugrundelegung eines an sich bekannten
Hakeneingriffes durchbilden, bei dem jeweilig ein Haiken des einen Plättchens in einen entsprechenden
Schlitz des anderen Plättchens eingreift. Angesichts des Umstandes, daß
im Rahmen des Hauptpatentes es gleichwertig ist, wenn ein Plättchen selbst übergreift
oder von dem Nachbarplättchen Untergriffen wird, ergeben sich hier drei, nebeneinanderstehende
Aiusführungsmöglichkeiten: Entweder kann man abwechselnd die einen Plättchen
nur mit Schlitzen und die Nachbarplättchen nur mit Haken versehen, die dann abwechselnd nach oben und unten gerichtet
sind, oder man kann jedes Plättchen mit Haken und Schlitzen versehen. Hierbei sind
dann bei gegenüberliegenden Haken diese nach der gleichen Seite, bei an einer Ecke
zusammenstoßenden Haken diese nach verschiedenen Seiten zu biegen. Diese Ausführung
hat dann insofern Vorzüge, als der mögliche Verdrehungswinkel der einzelnen
Plättchen gegeneinander und damit die Gelenkigkeit gesteigert werden kann, besonders
wenn die von den Haken umgriffenen Zapfen zylindrisch ausgebildet werden. Dazu kommt,
daß hier in besonders zweckentsprechender Weise die Lücken an den zusammenstoßenden
Ecken der einzelnen Plättchen vermieden werden können, so daß ein völlig geschlossener
Panzer entsteht, der auch für Nägel u. dgl. !undurchdringlich ist, ohne dabei an
seiner Gelenkigkeit irgend etwas einzubüßen. -In der Zeichnung sind in den Abb. 1, 2
und 3 die drei Ausführungsmöglichkeiten des
gekennzeichneten Grundgedankens in Draufsichten wiedergegeben. Abb. 2a zeigt die
<\er Abb. 2 entsprechende Anordnung von der
Unterseite. In Abb. 4 ist der Hakeneingriff in zehnfach vergrößertem Maßstabe wiedergegeben,
während Abb. 5 den dazugehörigen Grundriß entsprechend der Ausführungsform der Abb. 2 zeigt.
Die Abb. 6 bis 8 zeigen die drei, den Abb. 1 bis 3 entsprechenden Ausführungsformen in
größerem Maßstabe unter Weglassung der Gleitschutzstollen.
In der Ausführungsform nach Abb. 1 sind jeweilig die Plättchen c mit den übergreifenden Haken d und den untergreifenden
Haken e versehen, die sich paarweise einander gegenüberliegen. Die Gegenplättchen c'
sind dafür mit Schlitzen η versehen, die abwechselnd von den Haken d übergriffen und
von den Haken e Untergriffen werden. Nach Abb. 2 sind alle Plättchen c unter sich gleich,
indem sie mit Schlitzen η und Haken d versehen
sind, die hier alle nach der gleichen Seite gerichtet sind. Es ist hier natürlich
an sich gleichgültig, welche Seite man als Oberseite und welche man als Unterseite ansehen
will; im allgemeinen wird sich empfehlen, die Ansicht nach Abb. 2 als Oberseite und die nach Abb. 2a als Unterseite anzusehen.
Nach Abb. 3 sind die wieder unter j sich gleichen Plättclient mit Schlitzen η versehen,,
die hier an einer Ecke zusammenstoßen und mit Haken d und e, von denen
der eine übergreift, der andere untergreift.
Bei alleni drei Ausführungsformen ent- j steht durch Ineinanderhaken der Plättchen c
bzw. c' genau der eigenartige Verband nach dem Haiuptpatent, wie auch auf die gleiche
Art der Schluß des Panzers über dem Umfang herbeigeführt werden kann._ Soweit die
Plättchen dabei auf der eigentlichen Lauffläche des Panzers liegen, sind sie mit den
in geeigneter Weise ausgeteilten Gleitschutzstollen / versehen. Allen drei Ausführungs- j
formen ist auch gemeinsam, daß hier durch : entsprechende Ausgestaltung der aneinander- ;
stoßenden Ecken der Plättchen durch diese selbst eine Lücke völlig vermieden werden
kann; die gegenseitige Versetzung der Plättchen ist dabei eine derartige, daß die An- 1
Ordnung der Gleichachsigkeit gewahrt ist. ! Da hier die äußere Begrenzung der Schlitze η j
' zu zylindrischen Zapfen 0 ausgebildet werden kann, andererseits die Haken d bzw. e
bei ihrer Drehung keine Hubbegrenzung : durch Anschlag finden, so ist die Drehbarkeit
der Plättchen und die Gelenkigkeit des Panzers noch weiter gesteigert. j
Die gekennzeichnete Anordnung gestattet ; auch noch, den Panzer im wesentlichen leich- |
ter xu halten, da hier die Befestigung der Zapfen 0 an den Plättchen c an· den Seiten
und nicht unten zu erfolgen hat. Man kann auch hier noch wirksam nachhelfen, indem
die Zapfen 0 etwas aus der Ebene der Plättchen c herausgerückt werden, und zwar
; immer nach der Seite, die nicht von den Haken d bzw. e umgriffen wird. Damit sind
bei der Aiusführungsform nach Abb. 2 die ' Zapfen σ alle nach der einen Seite verscho-
: ben, während sie nach· den Ausführungsformen' entsprechend Abb. 1 und 3 abwechselnd
nach oben und unten versetzt sind. Jedenfalls ergibt sich hiermit eine weitere Verringerung
der Plättchenstärke ohne Schwächung des Hakeneingriffs. Der - verschwindend geringe Überstand des Hakeneingriffs
nach oben und unten ist dabei bedeutungslos. \ Auf der Oberseite werden die übergreifenden
j Haken dabei noch durch die Stollen/ verj stärkt und geschützt.
! Ohne das zwanglose Zusammenfügen und die freie Drehbarkeit der Plättchen gegenein-■
ander irgendwie zu beeinträchtigen, kann man die Haken d bzw. e mit einem Überstand
β versehen, der gleich oder kleiner ist wie das in dem Hakeneingriff aus anderen
Gründen vorzusehende Spiel 0.. Dieser Überstand hat zwar, wie hier noch einmal ausdrüoklioh
betont werden soll, für die Sicherung des Verbandes der einzelnen Plättchen untereinander keine Bedeutung, da diese nach
dem Grundgedanken des Hauptpätentes 339235 schon völlig vorhanden ist, es wird
aber damit der Auflagerdruck in dem Hakeneingriff herabgesetzt und damit der Verschleiß
verringert. .
Man kann auch den Banzer beispielsweise
aus den dem Hauptpatent 339235 als Ausführungsform zugrunde gelegten Plättchen •und aus den hier beschriebenen Plättchen gemeinsam
aufbauen, indem man beispielsweise die Lauffläche des Panzers aus den ersteren, die für die Anbringung der Gleitschutzstollen
gewisse Vorteile besitzen, und die Seitenteile aus den letzteren aufbaut, da hier der
Vorzug der leichteren und größeren Gelenkigkeit eine Rolle spielt, besonders in Hinblick auf das gelegentliche, unvermeidliche
Fahren auf der Felge.