DE3390352C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schubfördervorrichtung, z. B.
zur Förderung von Stallmist, die ein zu einer hin- und her
gehenden Bewegung antreibbares Führungsglied und eine in dem
Führungsglied schwenkbar gelagerte Platte aufweist, welche örtlich
zwischen den Wandflächen eines Kanals gleitend angeordnet
ist, in Vorschubrichtung einen das Gut mitnehmenden Winkel mit
der Wandfläche bildet und bei der Rückzugsbewegung das Gut
nicht mitnimmt.
Bei einer bekannten Schubfördervorrichtung dieser Bauart
(DE-GM 82 06 947.6) hat der Kanal einen einheitlichen Quer
schnitt, und die schwenkbar gelagerte Platte bildet während
ihrer gesamten Bewegung in Vorschubrichtung einen gleichbleibenden
Winkel mit der Wandfläche des Kanals. Eine nennenswerte
Verdichtung des von der Platte mitgenommenen Gutes erfolgt daher
nicht.
Es ist zwar bereits eine Schubfördervorrichtung bekannt
(DE-GM 18 26 180), bei der der Kanal zum Ausstoßbereich hin
einen verjüngten Querschnitt aufweist, so daß eine Verdichtung
des Gutes bewirkt wird. Bei dieser bekannten Schubfördervorrichtung
sind zwei einander gegenüberliegende hin- und herbewegbare
Schubstangen vorgesehen, die mit Platten bestückt sind.
Die eine Schubstange ist gelenkig ausgebildet, so daß sie sich
der Kontur des sich verjüngenden Kanals anpassen kann. Diese
bekannte Schubfördervorrichtung ist in konstruktiver Hinsicht
verhältnismäßig aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Schubfördervorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß mit
einfachen Mitteln eine Verdichtung des geförderten Gutes bewirkt
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsbildenden
Schubfördervorrichtung dadurch gelöst, daß der
Kanal zum Ausstoßbereich hin einen verjüngenden Querschnitt auf
weist und daß der von der Platte mit der Wand gebildete Winkel
in Vorschubrichtung mit dem sich verjüngenden Querschnitt spitzer
wird.
Bei der Bewegung in Vorschubrichtung wird die Platte
zwangsweise verschenkt, so daß das von dieser mitgenommene Gut
gegen die Wandfläche angepreßt und keilförmig verdichtet wird.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Anlage,
wobei ein Dachbereich
des Ausstoßkanals weggeschnitten ist.
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
und
Fig. 3 in der Darstellung gemäß Fig. 1 eine weitere
Ausführungsform.
Die gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Mistgraben
1, der aus einer Bodenfläche 2 und zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 3, 4 gebildet ist. Die Wand 3 geht in einen
schrägen Bereich 5 über, der seinerseits in eine Seitenwand
6 des Ausstoßkanals 7 übergeht. Die der Wand 6 im
Ausstoßkanal gegenüberliegende Wand 8 ist eine Fortsetzung
der Grabenwand 4. Auf dem Ausstoßkanal 7 ist ein Dachbereich
9 angeordnet. Ein Hydraulikzylinder 10 ist längs der
Grabenwand 4 angeordnet, und die Kolbenstange 11 des Zylinders
ist mit einem U-förmigen Lagerbeschlag 12 verbunden.
Dieser Beschlag kann an der Wand 4 und deren Verlängerung
8 entlanggleiten. Eine als Kolben dienende Platte 14 ist
auf einer in dem Beschlag 12 angeordneten Achse 13 schwenkbar
gelagert. Die Abmessungen der Platte sind so, daß sie
den Wandflächen des Ausstoßkanals 7 entsprechen, wobei der
freie Rand 15 der Platte mit den Wandbereichen 5 und 6
gleitend zusammenwirken kann. Der Beschlag 12 trägt einen
Anschlag 16 zur Begrenzung des Schwenkwinkels der Platte
14. Ein Lenker 17 ist an der Rückseite der Platte 14 angelenkt
und das andere Ende 18 des Lenkers ist mit einem
Teil 19 schwenkbar verbunden, das in einer nicht näher gezeigten
Weise auf der Bodenfläche 2 des Kanals 1 hin- und
herbewegbar gleitend gelagert ist. An dem Teil 19 sind Abstreifelemente
20 schwenkbar aufgehängt, die dazu dienen,
den Mist in an sich bekannter Weise entlang dem Graben vorwärts
zu bewegen.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Unter der Annahme,
daß sich die Kolbenstange 11 des Hydraulikzylinders
10 in Richtung des Pfeils 21 bewegt, wird Mist in an sich
bekannter Weise von den Abstreifelementen 20 zu einer der
Einlaßöffnung des Ausstoßkanals 7 benachbarten Stelle hin
befördert. Es sei jetzt angenommen, daß sich die Kolbenstange
in Richtung des Pfeils 22 bewegt und demzufolge
eine Mistansammlung 23 zurückläßt. Wenn die Kolbenstange
11 eine nicht gezeigte Ausgangsstellung erreicht hat, dann
erfolgt wieder eine Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeils
21, wobei die Platte 14 unter der Wirkung der Verbindung
zwischen dem Lenker 17 und dem Teil 19 nach außen geschwenkt
wird, bis die Platte den Anschlag 16 erreicht und in einer
mit strichpunktierten Linien veranschaulichten Stellung 14′
verharrt. Bei einer fortgesetzten Bewegung der Kolbenstange
11 nimmt die Platte 14 bei ihrer Bewegung zum Ausstoßkanal
7 hin die Mistansammlung 23 mit. Der äußere Rand 15 der Platte
14 arbeitet jetzt mit der Wand 5 gleitend zusammen, so
daß die Mistansammlung 23 zunehmend zu einer Seite hin bewegt
wird, um einen Keil 23′ zwischen der Wandfläche 8 und
der Platte 14 zu bilden, wie dies mit durchgezogenen Linien
dargestellt ist. Während der fortgesetzten Bewegung erfolgt
eine Verdichtung des Mistes 23′, und bei einer noch weiter
fortgesetzten Bewegung wirkt der äußere Rand 15 der Platte
14 mit der Seitenwand 6 des Auslaßkanals 7 zusammen. Während
dieser gesamten Bewegung bewegt die Kolbenstange 11
das Teil 19 über die Platte 14 und den Lenker 17, die sich
alle in Richtung des Pfeils 21 bewegen. Während der beschriebenen
Aufeinanderfolge von Bewegungen hat sich die
Querschnittsfläche des Ausstoßkanals zunehmend verkleinert.
Das bedeutet, daß bei unverändertem Betriebsdruck im Hydraulikzylinder
10 der Verdichtungsdruck im Ausstoßkanal beträchtlich
gesteigert wurde, wodurch im Ausstoßkanal ein
sehr vorteilhafter Anfangsdruck zum Ausstoßen des Mistes
erzielt wird. Dadurch wird auf sehr einfache Weise gewährleistet,
daß die auszustoßende Masse im Kanal tatsächlich
bewegt wird und sich nicht schoppt.
Zur Rückzugbewegung in Richtung des Pfeils 22 wird
die Platte 14 infolge des Zusammenwirkens des Teils 19 mit
der Platte zunächst zum Eingriff mit der Wand 8 verschwenkt.
Die Platte wird während der gesamten Rückzugbewegung der
Kolbenstange 11 an dieser Wandfläche wirksam in Anlage gehalten.
Die Platte wird demzufolge an den während der vorhergehenden
Arbeitshübe von den Abstreifelementen 20 vorgeschobenen
Massen vorbeibewegt, so daß sie die Mistansammlung
23 bei der nächsten Bewegung in Richtung des Pfeils 21
in der vorstehend beschriebenen Weise vorwärtsbewegen kann.
Es ist wichtig, daß der Winkel der Platte 14 in der Ausgangsposition
14′ derart ist, daß die Platte an der Wandfläche
5 ordnungsgemäß gleitet, d. h. der Winkel darf
nicht so groß sein, daß sich die Platte
infolge Selbsthemmung verkeilt. Dieser Winkel wird durch den An
schlag 16 bestimmt. Es ist erkennbar, daß mit einfachen
Mitteln eine Vorrichtung geschaffen wird, die eine Verdichtung
und ein Ausstoßen unter hohem Druck ermöglicht.
Um beim Ausstoßen des Stallmistes noch mehr Kraft zu
erzielen, empfiehlt sich die Ausführungsform nach Fig. 3.
Bei dieser Ausführungsform ist ein Schlitz 24 in der Wand
6 unmittelbar am Beginn des von den Wänden 8 und 6 gebildeten
Kanals angeordnet. Dieser Schlitz hat eine zur Aufnahme
der Platte 14 geeignete Größe, wenn diese in Richtung
des Pfeils 21 bewegt wird. Wie dies aus der Stellung 14′′′
deutlich hervorgeht, dringt der vordere Rand 15 der Platte
14 in den Schlitz 24 ein, und die Rückseite der Platte 14
ruht daher an der Kante 25 der Wand 5, wobei diese Kante
geringfügig abgerundet ist, um eine glatte Abstützung für
die Platte zu bilden. Da sich die Platte 14 an der Kante
25 abstützt, wird auf den Mist 23′ ein größerer Druck ausgeübt,
so daß die Masse durch den Ausstoßkanal wirksam hindurchbewegt
werden kann. Die Bewegung des Kolbens 11 endet
in einer Stellung, in der die Platte 14 die Stellung 14′′′′
einnimmt. Bei der Rückzugbewegung, d. h. in Richtung des
Pfeils 22, wird die Platte 14 aus dem Schlitz 24 heraus
gezogen und in eine in Fig. 1 durch die Position 14′ ver
anschaulichte Ausgangsstellung zur Bewegung der Masse zurückbewegt.
Selbstverständlich kann eine kleine Mistmenge durch
den Schlitz 24 austreten, wenn die Platte in Richtung des
Pfeils 21 bewegt wird. Der Mist ist aber üblicherweise
mit Stroh vermischt und deshalb tritt in der Praxis nur
sehr wenig Material durch den Schlitz 24 aus.
In solchen Fällen, wo die Wand 5 an ihrem äußeren Ende
mit einer Öffnung in einer Wand eines entsprechenden Gebäudes
verbunden ist, braucht kein Schlitz 24 ausgebildet zu
sein, weil in einem solchen Fall die Platte zur Anlage an
der Außenseite der Wand verschwenkbar sein kann.
Es ist nicht
notwendig, daß die Platte 14 mit einem Abstreifelemente
tragenden Teil 19 zusammenwirkt, und diese Einrichtungen
können unabhängig voneinander wirken. Darüberhinaus können
auch andere Antriebseinrichtungen als Hydraulikzylinder
vorgesehen sein, und die Wand des Auslaßkanals kann anders
ausgebildet sein. Wesentlich ist, daß der Auslaßkanal
einen Bereich mit stetig abnehmender Querschnittsfläche
hat. Die als Kolben dienende Platte 14 kann auch
schaufelförmig gekrümmt und mit Abstreifelementen
versehen sein, die mit der Wandfläche 8
zusammenwirken. Mit der Vorrichtung
können auch andere Massen, wie z. B.
Abfall, Müll oder Schrott
befördert werden.
Claims (5)
1. Schubfördervorrichtung, z. B. zur Förderung von Stall
mist, die ein zu einer hin- und hergehenden Bewegung antreibbares
Führungsglied (12) und eine in dem Führungsglied (12)
schwenkbar gelagerte Platte (14) aufweist, welche örtlich zwischen
den Wandflächen (4, 8; 3, 5, 6) eines Kanals (1) gleitend angeordnet
ist, in Vorschubrichtung einen das Gut (23) mitnehmenden
Winkel mit der Wandfläche (4, 8) bildet und bei der Rückzugsbewegung
das Gut (23) nicht mitnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (1) zum Ausstoßbereich hin einen verjüngten
Querschnitt aufweist und daß der von der Platte (14) mit der
Wand (4, 8) gebildete Winkel in Vorschubrichtung mit dem sich
verjüngenden Querschnitt spitzer wird.
2. Schubfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Platte (14) mit der Wand (4, 8) gebildete
Winkel mit einer Schlepplenkereinrichtung (17, 19) angestellt
wird.
3. Schubfördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des verjüngten Querschnitts die
Platte (14′′′′) rechtwinklig zur Vorschubrichtung steht.
4. Schubfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des verjüngten Querschnitts
in der Wandfläche (6) ein Schlitz (25) angeordnet ist,
in welchen die Platte (14′′′) eintaucht und sich zur Verdichtung
des Gutes (23) abstützt.
5. Schubfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des sich verjüngenden
Kanals (1) mit einer Ausstoßöffnung eines Gebäudes unmittelbar
verbunden ist.
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