DE338354C - Verfahren zur Beseitigung von Verstopfungen bei Wasserspuel-Abtrittbecken - Google Patents

Description

• Verfahren zur Beseitigung von Verstopfungen bei Wasserspül-Abtrittbecken. Es ist ein seit Bestehen der Wasserspül-Abtrittbecken empfundenes Übel, daß sich der Abfluß des öfteren verstopft und dann schwer wieder zu reinigen ist. Jedenfalls ist es eine unsaubere Arbeit, zu welcher schwer jemand zu finden ist, und in vielen Fällen muß das Abtrittbecken abgenommen werden und wird dabei zerbrochen. Zur Beseitigung von Verstopfungen in Entwässerungsleitungen hat man sich eines Kolbens bedient, der mittels Gewindespindel auf- und abschiebbar ist, um durch Saugwirkung Bewegung in die Verstopfungsmassen zu bringen. Beim Wasserspül-Abtrittbecken ist aber eine solche Vorrichtung nicht zu gebrauchen, weit sich einmal ein Deckel, der die Mutter für die Gewindespindel des Kolbens trägt, nicht befestigen läßt, und weil man zum anderen die Bewegung des Kolbens durch Gewinde für das Öffnen der Verstopfung bei Wasserspül-Abtrittbecken viel zu langsam erfolgt, so daß jede beabsichtigte Wirkung ausbleibt. Vorrichtungen, um Verstopfungen in Wasserspül-Abirittrohren zu beseitigen, sind auch bekannt. Dabei kommt aber nur eine membranartige nach unten gebogene Gummiplatte, welche sich durchbiegen läßt und zum Ventil ausgebildet ist, vor der Öffnung des Abflußrohres zur Anwendung. Eine so durchgreifende Saugwirkung, wie sie mit den den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren erzielt wird, kann mit deren Gummiplattenventil aber keinesfalls erzielt werden. Bei hartnäckigen Verstopfungen, die bei Anwendung des Verfahrens beseitigt werden sollen, ist aber eine starke Saug- und Druckwirkung unbedingt erforderlich. Um solches zu erzielen, ist die Scheibe, welche als Kolben wirkt, nach oben gebogen und wird am freien Stiel wiederholt im Abtrittbecken vor- und rückwärts gestoßen. Damit hierbei kein Festsetzen der Scheibe unter der Kante des Abflußkanals erfolgen kann, ist eine kolbenartige Verlängerung vorgesehen, welche die Bewegung begrenzt.
• Fig. i der Zeichnung veranschaulicht das Wasserspül-Abtrittbecken im Querschnitt mit eingesteckter, zur Ausführung des Verfahrens dienender Vorrichtung, und Fig.2 stellt die Vorrichtung allein, von vorn gesdhen, dar.
• Die Vorrichtung besteht in einer nach oben gewölbten Scheibe a, die in den von außen zugänglichen Abflußkanal b paßt und vorteilhaft aus einer Gummimanschette besteht, welche an einem Stiel c befestigt ist. Am oberen Ende des Stieles c ist vorteilhaft ein Handgriff d angeordnet, während unterhalb der Scheibe a eine kolbenartige Verlängerung vorgesehen ist. Das Verfahren, bei dessen Ausführung der Arbeiter mit den Verstopfungsteilen überhaupt nicht in Berührung kommt, ist folgendes: Man. füllt das Abirittbecken bis über den Abflußkanall b mit Wasser, wie in Fig. i der Zeichnung dargestellt, und- stößt die eingesteckte Scheibe wiederholt im Kanal b vor-und rückwärts. Dadurch wird das hinter dem Kanal a befindliche Wasser kräftig angesaugt und die verstopfenden Massen werden dermaßen gelockert, daß sie schließlich mit kräftigem Zug des Wassers nach unten gerissen werden. Die Form der Scheibe a kann dem Querschnitt des Kanals b entsprechend natürlich verschieden sein.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Beseitigung von Verstopfumgen bei Wasserspül-Abtritttbecken, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach oben gewölbte Scheibe (a) mit kolbenartiger Verlängerung im Abflußkanal (b) des mit Wasser gefüllten Beckens an ihrem freien Stiele (c) wiederholt vor- und rückwärts gestoßen wird.