DE202020005794U1

DE202020005794U1 - Vorrichtung zum Reinigen eines Beckens einer Toilette

Info

Publication number: DE202020005794U1
Application number: DE202020005794.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-12-14
Filing date: 2020-12-14
Publication date: 2022-07-25
Anticipated expiration: 2030-12-15

Abstract

Vorrichtung zum Reinigen eines Beckens (4) einer Toilette (1) mit einem nahe der oberen Randkante (3) angeordneten überhängenden Rand (5), der mit dem Becken (4) einen Führungskanal (6) für Spülwasser ausbildet, und einem Abfluss (10) für dieses Spülwasser, gekennzeichnet durch einen in seinem Volumen veränderbaren Körper (11) zum Einsetzen in den Abfluss (10).

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zum Reinigen eines Beckens einer Toilette mit einem nahe der oberen Randkante angeordneten überhängenden Rand, der mit dem Becken einen Führungskanal für Spülwasser ausbildet, und einem Abfluss für dieses Spülwasser.
Stand der Technik
Heute sind eine Vielzahl von Toilettenarten bekannt und in Gebrauch. Hierzu zählen vor alle Dingen Tiefspüler, Flachspüler, Hocktoiletten, stehende oder hängende Toilettenbecken usw.. Wichtig bei all diesen Toiletten ist eine einfache und ausreichende Möglichkeit der Reinigung, wobei vor allem auch versteckte Räume gereinigt werden sollen. Zu diesen zählt vor allem der Kanal, der zum Führen des Spülwassers in dem Becken dient und durch einen überhängenden Rand gebildet wird. Dieser ist schwer zugänglich und wird deshalb nicht ausreichend gereinigt. Aus diesem Grunde gibt es heute bereits randlose Toiletten, die aber besondere Vorkehrungen zum Führen des Spülwassers in dem Becken treffen müssen.
Aus der DE 20 2016 006 209 U1 ist ein WC-Garnitur zur umweltfreundlichen Reinigung von WC-Becken bekannt, welche die normale Ablauföffnung eines WC-Beckens verschliesst und das Einfüllen von Flüssigkeit in die Innenbeckenschale eines WC-Beckens bis kurz unter die Oberkante der WC-Schüssel ermöglicht. Das dabei verwendete Überlaufrohr muss aber für das jeweilige Becken massangefertigt werden, was sehr aufwendig ist.
In der DE 42 42 446 A1 wird eine Putzhilfe angeboten, die aus einem aufblasbaren, umweltunschädlichen, schnell verrottbaren und mehrmals verwendbaren Kunststoffsack mit Noppenstruktur besteht, der mittels einer Luftpumpe im wasserleeren Siphon des WCs aufgeblasen wird. Putzessig wird mit einer Spritze in den oberen WC-Rand eingespritz, läuft dann in den Zwischenraum zwischen Putzhilfe und Siphonwand und kann dort unverdünnt seine Reinigungskraft entfalten. Nach dem Einwirken des Putzessigs und nach dem Ablassen der Luft aus dem Kunststoffsack wird die Putzhilfe herausgezogen, und mit der Spritze wird der Putzessig herausgesaugt. Mit dieser Putzhilfe ist aber nicht das Reinigen des Spülwasserkanals am oberen Rand des WCs möglich.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der oben genannten Art, bei dem sichergestellt wird, dass alle Bereiche der Toilette gereinigt werden und dies auf einfache Art und Weise, ohne dass sich der Benutzer mit Spülwasser o. dgl. benetzt.
Lösung der Aufgabe
Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
Durch die Auffüllung des Beckens mit Spülflüssigkeit bis zum Rand wird vor allem erreicht, dass auch der Kanal für das Spülwasser mit Renigungsflüssigkeit benetzt wird, so dass sich die Verschmutzungen dort von alleine auflösen oder leicht durch eine Bürste entfernen lassen.
Bevorzugt wird als Reinigungsflüssigkeit das normale Spülwasser verwendet, dem nach Abschluss des Abflusses durch einen Körper noch bestimmte Zusätze, wie insbesondere Kalklöser, zugegeben werden. Natürlich gibt es hier weitere Zusätze, die im Rahmen der Erfindung liegen.
Das wichtigste Augenmerk ist im vorliegenden Fall auf den in den Abfluss einzusetzenden Körper gerichtet. Dieser besteht bevorzugt aus einem flexiblen, aufblasbaren Kunststoff, ähnlich einem Ballon. Der Körper ist so geschnitten, dass er an seinem dem Einlass für das Aufblasmedium fernen Ende einen Ballon ausbildet, der sich der Innenkontur des Abflusses anpassen kann. Hierdurch wird ein Verschluss bewirkt, so dass die Reinigungsflüssigkeit nicht abfliesst, sondern in dem Becken stehen bleibt.
Im Übrigen ist der Körper aber so lang ausgebildet, dass der Einlass auf jeden Fall über die obere Randkante hervorsteht, so dass der Körper aufgeblasen werden kann, ohne dass der Benutzer oder auch Gegenständ, die der Benutzer zum Aufblasen benutzt, mit der Reinigungsflüssigkeit in Berühung kommen. Dies ist ein ganz wichtiger Grund für die vorliegende Erfindung. Der Körper kann mit dem Mund oder mit jeder möglichen Pumpe mit einem Aufblasmedium, insbesondere mit Luft gefüllt werden. Auch hier liegen natürlich andere Möglichkeiten des Befüllens und auch andere Medien im Rahmen der Erfindung.
Figurenliste
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:

1 einen schematisch und perspektivisch dargestellten Längsschnitt durch eine Toilette mit eingesetztem erfindungsgemässen in seinem Volumen veränderbarem Körper;
2 eine perspektivische Draufsicht auf die Toilette gemäss 1 mit dem eingesetzten Körper;
3 eine Draufsicht auf einen aufgeblasenen Körper;
4 eine Draufsicht auf eine Pumpe mit Schlauch zum Befüllen des Körpers.

Ausführungsbeispiel
In 1 ist eine Toilette 1 angedeutet, die an einer Wand 2 befestigt ist. Dabei begrenzt eine obere Randkante 3 ein Becken 4, wobei von der oberen Randkante 3 ein überhängender Rand 5 nach unten in das Becken 4 abragt und so einen Kanal 6 für Spülwasser ausbildet. Dieses Spülwasser stammt aus einem Einlass 7, der von einer Zuleitung 8 in der Wand 2 gebildet wird.
Nach unten geht das Becken 4 in einen Siphon 9 über, der an einen Abfluss 10 anschliesst. In dem Siphon 9 bzw. dem Abfluss 10 steckt ein erfindungsgemässer Körper 11, der in seinem Volumen veränderbar ist und so den Abfluss 10 und zumindest teilweise auch den Siphon 9 verstopft.
Der Körper 11 wird zum Verstopfen des Abflusses 10 bzw. Siphons 9 durch einen Einlass 12 mit einem Medium gefüllt, insbesondere mit Luft aufgeblasen. Dieser Einlass 12 ist durch eine Kammer 16 verschliessbar ausgebildet.
In 2 ist gezeigt, dass das Ende des Körpers 11 mit dem Einlass 12 in Gebrauchslage über die Randkante 3 des Beckens 4 hervorsteht, so dass der Einlass 12 leicht und ausserhalb des Beckens 4 bedienbar ist.
In 3 wird der Körper 11 gezeigt, der in diesem Ausführungsbeispiel ballonartig ausgebildet ist, wobei vor allem sein Ende 13 gegenüber dem Einlass 12 wesentlich an Volumen zunehmen kann.
Gemäss 4 erfolgt das Zuführen des Mediums durch den Einlass 12 bevorzugt mittels einer Handpumpe 14 und einem Schlauch 15, was aber nur beispielhaft ist.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zum Reinigen der Toilette 1 wird der Körper 11 in den Siphon 9 und in den Abfluss 10 eingeführt und sodann über die Handpumpe 14 und den Schlauch 15 bzw. den Einlass 12 aufgeblasen, bis ein sicherer Verschluss des Abflusses 10 gegeben ist. Dabei ist der Körper so lang ausgebildet, dass sich sein Ende bzw. insbesondere der Einlass 12 oberhalb der oberen Randkante 3 der Toilette 1 befindet, so dass das Becken 4 ohne Weiteres bis zur oberen Randkante 3 mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden kann. Bevorzugt ist dieser Reinigungsflüssigkeit noch ein entsprechender Kalklöser und andere Reinigungsmittel zugegeben, die vor allem bewirken, dass Verschmutzungen aufgelöst werden. Dies gilt vor allem für Verschmutzungen in dem Kanal 6, die ansonsten sehr schwer zugänglich sind, jedoch gemäss der vorliegenden Erfindung aufgeweicht und durch die Spülflüssigkeit abgelöst werden können, die in Folge der Höhe des Spiegels der Flüssigkeit auch zu den Verschmutzungen in dem Kanal 6 vordringt.
Sobald das Becken 4 und vor allem auch der Kanal 6 ausreichend gereinigt ist, wird der Einlass 12 geöffnet und der Körper 11 entlüftet, so dass er ohne Weiteres aus dem Abfluss 10 und dem Siphon 9 gezogen werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Toilette
2: Wand
3: obere Randkante
4: Becken
5: Rand
6: Kanal
7: Einlass
8: Zuleitung
9: Siphon
10: Abfluss
11: Körper
12: Einlass
13: Ende
14: Pumpe
15: Schlauch

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202016006209 U1 [0003]
DE 4242446 A1 [0004]

Claims

Vorrichtung zum Reinigen eines Beckens (4) einer Toilette (1) mit einem nahe der oberen Randkante (3) angeordneten überhängenden Rand (5), der mit dem Becken (4) einen Führungskanal (6) für Spülwasser ausbildet, und einem Abfluss (10) für dieses Spülwasser, gekennzeichnet durch einen in seinem Volumen veränderbaren Körper (11) zum Einsetzen in den Abfluss (10).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) eine Länge aufweist, die größer ist als eine Distanz zwischen der oberen Randkante (3) des Beckens (4) und dem Abfluss (10).
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) ballonartig aufblasbare ist.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) einen Einlass (12) für ein Medium, insbesondere für Luft, aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (12) sich in Gebrauchslage außerhalb des Beckens (4) befindet.
Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Füllen des Körpers (11) mit Medium eine Pumpe (14) vorgesehen ist.