-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Sanitäreinrichtung. Bei den Sanitäreinrichtungen, für die die Vorrichtung genutzt werden kann, handelt es sich vornehmlich um Toiletten, die Vorrichtung ist aber in gleicher Weise auch für Waschbecken, Bidets, Duschen, Badewannen und Urinale sowie weitere von Wasser durchströmte Abläufe verwendbar. Dafür ist die Vorrichtung an den jeweiligen Verwendungszweck anpassbar.
-
Darstellung der Erfindung
-
Vorrichtungen zum Reinigen einer Sanitäreinrichtung, insbesondere auch zur Reinigung von schwer zugänglichen Stellen, sind allgemein bekannt. So ist in der Schrift
DE 20 2016 006 209 U1 eine WC-Garnitur mit innovativer Zusatzfunktion beschrieben, bei der ein Überlaufrohr in den Abfluss eines WC-Beckens eingesetzt wird. Nach dem Einsetzen dieses Überlaufs, der den Abfluss vollständig verschließt, kann das Becken mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden, die Schmutzrückstände und Keime im Becken entfernt. Nach der Reinigung wird der Überlauf gezogen, so dass das für die Reinigung des Beckens benutzte Wasser abfließen kann. Es ist zu bemerken, dass die Schrift eine Ausführung aus Keramik vorschlägt, die nicht nur sehr beschädigungsanfällig ist, sondern auch großflächige Anlegebereiche benötigt. Dadurch können viele Teile der zu reinigenden Sanitäreinrichtung nicht oder nur erschwert erreicht werden, so dass der Reinigungseffekt als mangelhaft zu bezeichnen ist. Diese Vorrichtung ist zudem nur für genau ein WC-Becken-Modell anwendbar und ist von einem universellen Einsatz ausgeschlossen.
-
Nach einem vergleichbaren Prinzip arbeitet die Vorrichtung gemäß der Offenbarung
DE 88 14 729 U1 . An einem Stiel ist eine glockenförmige Gummiwulst angeordnet, die mit der Glockenöffnung nach oben in den Ablauf eines WCs eingeführt wird. Die Gummiwulst passt sich der Form des Ablaufs an und verschließt beim Befüllen des WC-Beckens mit Reinigungsflüssigkeit den Abfluss. Da kein Überlauf vorgesehen ist, kann diese Art der Reinigung dazu führen, dass der Nutzer das Becken mit einer zu großen Menge an Reinigungsflüssigkeit füllt, so dass es zum Überlaufen kommt. Weiterhin ist - wie zuvor - nicht jeder Bereich des WC-Beckens durch die Reinigungsflüssigkeit erreichbar, da unterhalb der Gummiglocke und insbesondere im Bereich der an das Abflussrohr angedrückten Gummiglocke, Schmutzreste nicht erreicht werden können oder sogar noch gesammelt werden können. So kann es zu nicht erwünschten Schmutzrändern kommen.
-
Die Vorrichtung, die aus der Schrift
US 6 405 385 B1 bekannt ist, umfasst einen elastischen Körper, der in den Abfluss eines WC-Beckens eingesteckt werden kann. Mittels Betätigung eines Balgs kann dieser elastische Körper durch Einpumpen von Luft in seiner Dicke derart verändert werden, dass der elastische Körper an der Abflusswandung eng anliegt und ein Abfließen von Wasser verhindert. Eine in das WC-Becken eingefüllte Reinigungsflüssigkeit dient der Reinigung des Beckens. Auch hier ist die Gefahr gegeben, dass a) nicht alle Bereiche des WC-Beckens mit gleicher Qualität gereinigt werden können und b) das Überlaufen von Reinigungsflüssigkeit bei Überschreiten eines maximalen Füllstandes nicht verhindert werden kann. Ein Aufschwimmen der des mit Luft gefüllten Körpers bei nicht ordnungsgemäßer Positionierung des elastischen Körpers kann nicht ausgeschlossen werden.
-
Schließlich ist die Offenbarung
DE 100 32 439 C1 zu benennen, die aus Sicht des Erfinders als nächster Stand der Technik benannt werden darf. Auch hier wird eine Absperrblase in den Abfluss gesteckt und durch Betätigen eines Balgs mit Luft befüllt. Das Füllen mit Luft kann zu dem bereits zuvor erkannten Problem des Lösens aus dem Abflussrohr führen. Weiterhin ist der Kontakt der Blase zum Abflussrohr erneut sehr groß, so dass weite Teile der Sanitäranlage nicht gereinigt werden können. Auch hier fehlt es an einem Überlauf, der die Reinigung vereinfacht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung bereit zu stellen, die sich bei der Nutzung nicht ohne Weiteres aus der zu reinigenden Sanitäreinrichtung löst und sich individuell an unterschiedliche Arten der Sanitäreinrichtung anpassen lässt.
-
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei die Unteransprüche weitere Ausgestaltungen beschreiben.
-
Eine Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung umfasst nach dem Stand der Technik eine größenveränderliche Blase zum Verschluss eines Ablaufs einer Sanitäreinrichtung, einen mit einem ersten Ende mit der Blase verbundenen Schlauch, einen mit einem zweiten Ende des Schlauchs verbundenen Ventil und einem Balg. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass am Ventil ein formunveränderlicher Hohlkörper angeordnet ist, welcher mit einer Flüssigkeit füllbar ist. Hier kann vorzugsweise Wasser zum Einsatz kommen, aber auch jede andere Flüssigkeit, die schwerer als Wasser ist, kann in gleicher Weise verwendet werden. Im Innern des formunveränderlichen Hohlkörpers ist wiederum ein formveränderlicher Ballon angeordnet, welcher mit dem Balg fluidisch verbunden ist. Ein Betätigen des Balgs führt dazu, dass Luft in den Ballon gepumpt wird, die die Flüssigkeit im formunveränderlichen Hohlkörper verdrängt. Diese Flüssigkeit wird durch den Schlauch in die Blase geführt, die sich sodann ausdehnt und den Abfluss verschließt. Um ein Reinigen der Sanitäreinrichtung auch im Bereich des Abflusses zu gewährleisten, weist der Schlauch eine Länge auf, die es ermöglicht, die Blase um wenigstens eine Biegung im Abflussrohr herum in das Abflussrohr hinein zu schieben. So können alle sichtbaren aber auch nicht sichtbaren Bereiche der Innenseite der zu behandelnden Sanitäreinrichtung gereinigt werden. Der formunveränderliche Hohlkörper sollte dabei ein Volumen aufweisen, dass wenigstens so groß wie das Volumen der Blase ist, wenn sie in einem großen nach DIN vorgegebenen Abfluss einer Sanitäreinrichtung eingesetzt ist. Zudem ist es von Vorteil, das Ventil so zu gestalten, dass ein Trennen des Hohlkörpers vom Ventil nicht dazu führt, dass die Flüssigkeit aus dem Schlauch bzw. der Blase entweicht, sondern dieses nur durch eine entsprechende Betätigung des Nutzers erfolgen kann.
-
Nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung weist der formunveränderliche Hohlkörper einen druckfest verschließbaren Zulauf auf. Durch diesen kann die Flüssigkeit im Innern des formunveränderlichen Hohlkörpers ausgetauscht oder für die Lagerung der Vorrichtung abgelassen werden. Die Druckfestigkeit verhindert, dass im formunveränderlichen Hohlkörper eingeschlossene Flüssigkeit beim Betätigen des Balgs durch den Zulauf wieder entweichen kann. Der Zulauf kann z.B. als Schraubdeckel oder -pfropfen ausgestaltet sein.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ist in der fluidischen Verbindung zwischen Balg und Ballon ein Ballonventil angeordnet. So kann der Balg mehrfach betätigt werden, um größere Mengen Luft in den Ballon zur Verdrängung der Flüssigkeit in den formunveränderlichen Hohlkörper zu pumpen, ohne dass die Luft wieder aus dem Ballon entweicht. Das Ballonventil sollte so gestaltet sein, dass durch eine Betätigung einer Entlüftung das Entweichen der eingepumpten Luft aus dem Ballon ermöglicht wird. Zurückströmende Flüssigkeit erleichtert das Lösen der Blase aus dem Abflussrohr.
-
Weiterhin ist in einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung mittels eines Halters an der Sanitäreinrichtung an- oder in die Sanitäreinrichtung einhängbar ist, wobei die Anordnung des Halters am formunveränderlichen Hohlkörper oder am Ventil bevorzugt ist. Zur verbesserten Nutzbarkeit, insbesondere beim Pumpvorgang am Balg, ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung sicher an der Sanitäreinrichtung gehaltert ist.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ist an der Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ein Überlauf angeordnet, welcher nach dem Einsetzen der Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung in die Sanitäreinrichtung mit seinem oberen Rand unterhalb eines oberen Randes der Sanitäreinrichtung angeordnet ist. So kann die Sanitäreinrichtung - ob nun über einen Wasserhahn, durch Betätigen einer Spülung oder auf anderem Wege - bedenkenlos mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden, ohne dass der Nutzer Angst haben muss, dass das eingefüllte Wasser über den oberen Rand der Sanitäreinrichtung hinausläuft. Allerdings ist bei der Dimensionierung des Überlaufs und dessen Ablauf darauf zu achten, dass er auch größere Mengen, z.B. aus einem Spülvorgang einer Toilette, in kurzer Zeit aufnehmen und abführen kann.
-
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ist der Überlauf mittels eines Überlaufschlauchs fluidisch mit einem Ablaufstutzen verbunden, welcher nach dem Einsetzen der Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung in die Sanitäreinrichtung mit seinem unteren Ende in Fließrichtung der überlaufenden Reinigungsflüssigkeit hinter der Blase im Auslauf der Sanitäreinrichtung angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der Vorrichtung ermöglicht die Abführung überflüssiger oder zu viel eingefüllter Reinigungsflüssigkeit in den Ablauf der Sanitäreinrichtung, so dass die Vorrichtung keine zusätzlichen Vorrichtungen wie Eimer oder Schüsseln außerhalb der Sanitäreinrichtung benötigt.
-
Einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung folgend ist der Überlaufschlauch wenigstens zu einem Teil durch den Schlauch und/oder die Blase geführt. Durch diese Form der Anordnung des Überlaufschlauchs kann ein Ablauf überschüssiger Reinigungsflüssigkeiten gewährleistet werden, ohne dass der passgenaue Sitz der Blase im Auslauf gestört wird. Vorteilhaft wäre in diesem Zusammenhang eine gewisse Druckfestigkeit wenigstens des Bereiches des Überlaufschlauchs, der durch die Blase durchgeführt ist, um ein Abklemmen des Überlaufschlauchs durch die in der Blase enthaltene Flüssigkeit zu vermeiden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung ist der Überlauf am Halter und/oder dem Schlauch mittels eines Überlaufhalters gehaltert. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass immer eine präzise Füllhöhe der Reinigungsflüssigkeit zur möglichst weitreichenden Reinigung der Sanitäreinrichtung erreicht wird. Das Reinigungsergebnis wird hierdurch verbessert.
-
Schließlich ist in einer weiteren Ausgestaltungform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung einer Sanitäreinrichtung vorgesehen, dass der Balg auf das Ventil aufsetzbar ist. Insbesondere bei Abläufen mit einem sehr geringen Querschnitt ist die Verwendung einer auch für WCs geeigneten Ausgestaltung möglicherweise schlecht einsetzbar, weshalb eine Anpassung der Gesamtvorrichtung auf das für diesen Fall absolute Minimum erstrebenswert ist. Hierzu ist die direkte Kopplung von Balg und Ventil durch korrespondierende Kopplungselemente oder wenigstens ein zueinander passender Schlauchdurchmesser zu bevorzugen.
-
Zur Reinigung der Sanitäreinrichtung kann die Vorrichtung mit der Blase und dem Schlauch voran zu einem Teil in den Abfluss der Sanitäreinrichtung eingeführt werden. Erreicht man mit der Blase eine Position jenseits der ersten Biegung des Ablaufs der Sanitäreinrichtung kann die Blase gefüllt und der Ablauf so gesperrt werden. Nun kann die Sanitäreinrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden, wobei auch z.B. das vorhandene Spülwasser einer Toilette während mindestens einem Spülvorgang oder eine gewünschte Wassermenge durch Öffnen eines Wasserhahns an einer Dusche oder einem Waschbecken mit Reinigungsmittel versetzt werden kann. Die Reinigungsflüssigkeit kann bis zu einem gewünschten Füllstand eingelassen werden und dann über einen gewünschten Zeitraum z.B. über Nacht oder auch über ein ganzes Wochenende in der Vorrichtung belassen werden. So hat das Reinigungsmittel, insbesondere bei natürlichen oder ökologischen Reinigungsmitteln, eine höhere Reinigungskraft. Zu viel eingefüllte Reinigungsflüssigkeit kann über einen Überlauf direkt in den Ablauf abgegeben werden. Nach Abschluss der Reinigung wird die Blase durch Öffnen des Ventils und Leerung wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgeführt, so dass die Reinigungsflüssigkeit mit den darin enthaltenen Partikeln durch den Ablauf der Sanitäreinrichtung abfließen kann.
-
Durch die Verwendung einer Flüssigkeit als Füllstoff für die im Ausfluss einzusetzende Blase ist vorteilhaft, da ein Aufschwimmen dieser Blase durch den Verzicht auf Luft verhindert wird. Durch den Schlauch - insbesondere dessen Länge - ist erreicht, dass ein Einschieben bis hinter eine Biegung oder in den Bereich eines Geruchsverschlusses erreicht wird. Dieses vergrößert den Einflussbereich der Reinigungsflüssigkeit und verbessert das Reinigungsergebnis insgesamt. Der Reinigungsprozess muss nicht mehr manuell ergänzt werden, da z.B. das intensive Reinigen des inneren Beckenrandes beim WC-Becken entfällt oder wenigstens erleichtert wird. In einem Reinigungsvorgang können alle Bereiche der Sanitäranlage, die durch den Nutzer eingesehen werden können, gereinigt werden. Dieses ist trotz der Verwendung der Vorrichtung möglich, weil diese im sichtbaren Bereich nicht oder kaum an der Sanitäreinrichtung anliegt. Die Reinigungsflüssigkeit fließt nach dem Reinigungsprozess einfach durch den Ablauf der Sanitäreinrichtung ab. Durch die Anpassung der Blase und des Schlauchs kann die Vorrichtung sowohl für WCs als auch für Waschbecken, Küchenspülen und Duschabläufe verwendet werden, da durch austauschbare Schläuche und Blasen eine Anpassung an die jeweiligen Rohrdurchmesser der Abläufe erreicht werden kann. Sofern besonders dünne Schläuche und länglich faltbare Blasen Anwendung finden, kann auch das Durchführen dieser Elemente durch ein im Abflussbereich z.B. eines Waschbeckens angeordnetes Sieb möglich sein. Vorteilhaft ist bei einer solchen Ausführung, dass sich Schlauch und Blase dann von abfließendem Wasser leicht mitnehmen und an die richtige Stelle im Abfluss platzieren lassen, bevor man die Blase mit Flüssigkeit füllt. Mit geeigneten Zusatzmitteln lässt sich auch eine Anpassung an Teich- oder Swimmingpool-Einrichtungen erreichen. Von erheblichem Vorteil ist auch, dass der Hohlkörper zeitgleich mit mehreren Schläuchen koppelbar ist, so dass z.B. nebeneinanderliegende Abläufe von Waschbecken in Toilettenräumen von Großeinrichtungen gleichzeitig mit einem Hohlkörper gereinigt werden können. Durch eine Vielzahl von Schläuchen, gerade auch mit unterschiedlichen Durchmessern, können aber auch nacheinander verschiedene Sanitäreinrichtungen in einem Badezimmer gereinigt werden, ohne dass mehrere Hohlkörper notwendig sind. Nach der Installation im WC können dann die Abläufe von Dusche/Badewanne und Waschbecken ebenfalls mit anderen Blasen verschlossen werden.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Hierzu zeigen
- 1 eine Sanitäreinrichtung mit eingesetzter Vorrichtung im Schnitt,
- 2 einen Hohlkörper in einer Schrägansicht,
- 3 ein System aus Schlauch und Blase für den Einsatz in einem WC-Becken im Schnitt und
- 4 ein System aus Schlauch und Blase für den Einsatz in einem Waschbecken oder einer Dusche
-
In 1 ist eine Schnittdarstellung einer Sanitäreinrichtung 16, in diesem Fall eines WC-Beckens mit eingesetzter Vorrichtung 1 zur Reinigung der Sanitäreinrichtung 16 gezeigt. Die Vorrichtung 1 weist eine Blase 2 auf, die im gefüllten Zustand den Ablauf 20 der Sanitäreinrichtung 16 verschließen kann. Die Blase 2 wird über einen Schlauch 3 gefüllt, der mit einem Ventil 4 verbunden ist, so dass der Inhalt der Blase 2 bzw. des Schlauchs 3 nur nach dem Öffnen des Ventils 4 austreten kann. Am Ventil ist ein formunveränderlicher Hohlkörper 6 angeordnet, dessen Inhalt mittels des Balgs 5 in Richtung der Blase 2 verdrängt werden kann. Am Ventil 4 ist auch ein Halter 10 angeordnet, der die Vorrichtung 1 in einer Nutzungsposition an der Sanitäreinrichtung 16 haltert. Zur Reinigung der Sanitäreinrichtung 16 wird nach dem Verschließen des Ablaufs 20 durch Füllen der Blase 2 Toilettenwasser über den WC-Zulauf 18 in das WC-Becken eingefüllt. Dabei kann Reinigungsmittel beigefügt werden. Zur vollständigen Füllung des WC-Beckens können mehrere Spülvorgänge notwendig sein. Sobald ein gewünschter Reinigungsflüssigkeitsspiegel 19 vorzugsweise oberhalb des WC-Zulaufs 18 erreicht ist, fließt eine Mehrmenge an Reinigungsflüssigkeit über einen Überlauf 12, einen Überlaufschlauch 13 und einen Ablaufstutzen 14 aus der Sanitäreinrichtung 16 ab. Der Reinigungsflüssigkeitsspiegel 19 sollte so gewählt werden, dass die Reinigungsflüssigkeit auch den Bereich hinter den inneren Beckenrand 17 beim Einwirken der Reinigungsflüssigkeit erreicht. Nach dem Reinigen kann das Ventil 4 geöffnet werden und der Inhalt der Blase 2 entweichen, so dass die Reinigungsflüssigkeit mit den aufgenommenen Schmutzpartikeln durch den Ablauf 20 abfließen kann.
-
In 2 ist der formunveränderliche Hohlkörper 6 genauer dargestellt. Dieser wird mittels des Ventils 4 mit dem Schlauch bzw. der Blase (jeweils nicht näher dargestellt) verbunden. Im Innern des formunveränderlichen Hohlkörpers ist eine Flüssigkeit enthalten, die über einen Zulauf 7 eingefüllt oder entnommen werden kann. Bei Betätigen eines Balgs 5 wird durch ein Ballonventil 9 hindurch Luft in einen Ballon 8 gepumpt, der im Innern des formunveränderlichen Hohlkörpers 6 angeordnet ist. Der sich ausdehnende Ballon verdrängt die Flüssigkeit aus dem formunveränderlichen Hohlkörper 6 durch das Ventil 4 hindurch in Richtung der Blase 2, die nach dem Füllen den Ablauf einer Sanitäreinrichtung verschließt.
-
Der in 2 nicht näher dargestellte Bereich der Vorrichtung 1 wird in 3 gezeigt, wobei hier wiederum auf die Details aus 2 verzichtet wird. Die Vorrichtung 1 wird mittels eines Halter 10 in die Sanitäreinrichtung eingehängt. Halterflügel 11 können verhindern, dass die Vorrichtung nach dem Einhängen in ihrer Position verändert wird. Der Balg 2 ist gefüllt und verschließt den Ablauf. Am Schlauch 3, der den Balg 2 mit einem Ventil 4 verbindet, ist mittels eines Überlaufhalters 15 ein Überlauf 12 angeordnet. Durch diesen Überlauf 12 kann überflüssige Reinigungsflüssigkeit aufgenommen und mit Hilfe der am Überlauf 12 angeschlossenen Überlaufschlauchs 13 durch die Blase 2 hindurch über einen Ablaufstutzen 14 in den Ablauf der Sanitäreinrichtung abgegeben werden. Der Überlaufschlauch 13 ist dabei zu einem Teil durch den Schlauch 3 hindurchgeführt.
-
Zur Verwendung mit einem Waschbecken oder einem Duschablauf wird die Vorrichtung - wie in 4 dargestellt - reduziert. Am Ventil 4 ist jetzt nur noch ein Schlauch 3, der zum Balg s führt. Nach dem Aufsetzen des formunveränderlichen Hohlkörpers am Ventil 4 können mit Schläuchen verschiedener Dicken unterschiedliche Abläufe gereinigt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Blase
- 3
- Schlauch
- 4
- Ventil
- 5
- Balg
- 6
- formunveränderlicher Hohlkörper
- 7
- Zulauf
- 8
- Ballon
- 9
- Ballonventil
- 10
- Halter
- 11
- Halterflügel
- 12
- Überlauf
- 13
- Überlaufschlauch
- 14
- Ablaufstutzen
- 15
- Überlaufhalter
- 16
- Sanitäreinrichtung
- 17
- Innerer Beckenrand
- 18
- WC-Zulauf
- 19
- Reinigungsflüssigkeitsspiegel
- 20
- Ablauf
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202016006209 U1 [0002]
- DE 8814729 U1 [0003]
- US 6405385 B1 [0004]
- DE 10032439 C1 [0005]