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Maschine zum Feststampfen, Abätreichen und Glätten von Kunststeinplatten,
Dachziegeln u. dgl. Die Erfindung - betrifft eine Verbesserung der durch Patent
332995 beschützten Schlagplatteneinstellung. Bei der durch das Hauptpatent geschützten
Maschine erfolgt die Auf-und Abwärtsbewegung sowie die Vor- und Zurückbewegung der
Schlagplatte einerseits und die Schräg- bzw. Geradestellung der Schlagplatte .anderseits
durch zwei verschiedene Handgriffe. Bei Übergang von der Bewegung der Schlagplatte
zu deren Einstellung muß also der Arbeiter immer die Griffe wechseln, und dies wird
dort noch dadurch besonders erschwert, weil der Griff zur Einleitung der Auf- und
Abwärts- sowie der Hin- und Herbewegung der Schlagplatte vorn, der zur Einleitung
der Platteneinstellung dagegen weiter hinten liegt.
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Zur vollständigen Erreichung des der Erfindung nach dem Hauptpatent
zugrunde liegenden Zieles, welches darin besteht, das schmale und leichte Handschlageisen
durch eine breite und schwere Schlagplatte zu ersetzen, ohne hierbei die dem bisherigen
Handstreicheisen eigentümliche weitgehende Beweglichkeit- und Einstellbarkeit preiszugeben,
ist es aber unbedingt erforderlich, die bestehende Schwierigkeit, zur Einleitung
der verschiedenen Bewegungsarten zwei voneinarider getrennte Handgriffe bedienen
zu müssen, zu beseitigen und sämtliche von dem Arbeiter zu bewirkenden Bewegungen
und Einstellungen von einem einzigen Handgriff aus zu bewirken, welcher möglichst
weit nach vorn liegen muß.
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Hierbei ist gleichzeitig dafür zu' sorgen, daß die mit dem Gegenstand
des Hauptpatents erzielten Vorteile gewahrt bleiben, welche in der Verringerung
der vorn Arbeiter beim Heben und Senken der Schlagplatte an den Handgriffen auszuübenden
Zugkraft sowie des beim Hin- und Herschieben der Schlagplatte und bei deren Schrägstellung
zu überwindenden Drehmomentes gegenüber der beim Anfassen an der Drehachse der-
Schlagplatte selbst erforderlichen Zugkraft und des hierbei zu überwindenden Drehmomentes
bestehen.
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Zur Erreichung dieses Zieles ist gemäß der Erfindung die mit exzentrischen
Zapfen in den Rahmen- eingreifende, zum Schräg- und Geradestehen der Schlagplatte
dienende Hilfswelle nicht mehr, wie bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent,
unmittelbar durch die Schlagplatte selbst hindurchgelegt, sondern nach vorn gerückt
und als Exzenterwelle ausgebildet, deren Exzenter sich in Schlitzen von an der Schlagplatte
befindlichen' Hebelarmen bewegen, wodurch eine zwangläufige Verbindung zwischen
der Exzenterwelle und der Schlagplatte hergestellt ist. Außerdem ist die Exzenterwelle
mit Handgriffen versehen. Durch die Verlegung und
besondere Ausbildung
der genannten Hilfswelle ist es nun möglich: i. durch Heben und Senken der Handgriffe
die Schlagplatte auf-und abwärts zu bewegen, 2. durch Hin- und Herschieben der Handgriffe
die Schlagplatte hin und her zu bewegen, und 3. durch Drehen der Handgriffe die
Schlagplatte beliebig mit der Vorder- oder Hinterkante geneigt zur Ziegeloberfläche
einzustellen. Dabei kann man alle diese Bewegungen vollständig unabhängig voneinander
in beliebiger Weise gleichzeitig oder nacheinander ausführen, ohne die Handgriffe
wechseln zu müssen.
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Auch ist die Verbindung,der Exzenterwelle durch die Exzenter und die
diese umschließenden Schlagplattenarme mit der Schlagplatte eine derartige, daß
das an den Handgriffen zu überwindende Drehmoment zwecks Einstellung der Schräglage
der Platte nur einen geringen Bruchteil des Drehmomentes darstellt, welches beim
Anfassen an der Drehachse der Schlagplattenachse selbst aufgewandt werden müßte;
und die Lage der die Exzenter und Handgriffe tragenden Hilfswelle ist gegenüber
dem Drehpunkt des gänzen Rahmens und der Lage der _Schlagplattenachse im Rahmen
so gewählt, daß auch die beim Heben und Senken der Schlagplatte an den Handgriffen
auszuübende Kraft nur einen Bruchteil der Kraft darstellt, welche beim unmittelbarem
Anfassen an der Schlagplattendrehachse auszuüben wäre.
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Die Handhabung der ganzen Vorrichtung mittels der Handgriffe beim
Festschlagen, Glätten und Glasieren bleibt dabei im allgemeinen genau so einfach
wie die Handhabung des früheren Handstreicheisens.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigt: Fig. i einen Querschnitt der Vorrichtung bei paralleler Stellung
der Schlagplatte zur Ziegeloberfläche und Fig.2 die Oberansicht zu Fig. i.
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Fig. 3 und 4 stellen wiederum Querschnitte durch die Vorrichtung dar,
und zwar zeigt Fig. 3 die Vorrichtung bei Ausführung der Glättebewegung nach hinten
mit geneigter Schlagplattenvorderkante, während Fig. 4 die Vorrichtung bei Ausführung
der Glättebewegung nach vorn mit geneigter Schlagplattenhinterkante veranschaulicht.
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Fig. 5 stellt einen Querschnitt der Vorrichtung mit nach hinten zurückgekipptem
Rahmen in der Ruhe- oder Füllstellung der Maschine dar. Es bezeichnet a die das
Schlagwerkzeug bildende Schlagplatte oder Schlagleiste, die z. B. mehrere nebeneinanderliegende
Formkasten gleichzeitig überdecken kann, und welche auf der Achse n zwischen den
Schienen b drehbar gelagert ist. Zweckmäßig dient die feste Achse n zur Verstärkung
des zum Teil von den Schienen b gebildeten Rahmens. Sie trägt an ihrem Ende zwei
Führungsrollen in, die sich auf den Führungsleisten y des Formkastens
q hin und her bewegen können.
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Das andere Ende des Rahmens ist auf den Rollen c der in Lagern
f ruhenden Achse d
verschiebbar gelagert. Im vorderen Teil des Rahmens
b. ist ferner eine mit Handgriffen p versehene Hilfswelle k gelagert; welche-zwei
Exzenterscheiben h trägt. Diese greifen in Längsschlitze von Armen g des Schlagwerkzeuges
ein, so daß letzteres durch Drehen der Welle 1z mittels der Handgriffe, p um- seine
Achse gedreht werden kann, wie dies aus den 15g. 3 und 4 ersichtlich ist. Zum Abstreichen
der überflüssigen Formmasse wird gewöhnlich die in der Bewegungsrichtung voranliegende
Kante des Schlagwerkzeuges angehoben. Schiebt man die Schlagplatte in ihre äußerste
Stellung, so hebt sie sich infolge der Gegengewichtswirkung des Rahmens selbsttätig
hoch, wie Fig. 5 zeigt, so daß man z. B. den fertigen Ziegel ausstoßen und den Formkasten
frisch mit Mörtel füllen kann.