DE338031C

DE338031C - Fluessigkeitsregler

Info

Publication number: DE338031C
Application number: DE1919338031D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1919-11-22
Filing date: 1919-12-03
Publication date: 1921-06-11

Description

Flüssigkeitsregler. Vorliegende Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsregler, bei welchem der Druck eines in einem umlaufenden Gefäß enthaltenen mitdrehenden Flüssigkeitsringes auf ein Regelorgan übertragen wird. Sie besteht darin, daß in den Flüssigkeitsring ein feststehendes Tauchrohr eintaucht, durch welches der Flüssigkeitsdruck auf das Regelorgan übertragen wird. Ein derartiger Regler eignet sich besonders für sehr hohe Drehzahlen, bei denen auch bei kleinen Abmessungen noch genügende Verstellkräfte erreicht werden. Außer dem durch die Zentrifugalkraft im Flüssigkeitsring erzeugten statischen Druck kann bei entsprechender Anordnung der öffnung am feststehenden Rohre in bekannter Weise auch die Geschwindigkeitshöhe der rotierenden Flüssigkeit wirksam gemacht werden, so daß auch bei normalen Drehzahlen von beispielsweise 3 ooo/Min. genügend große Reglerdrücke erzielt werden. Aus diesen Gründen ist der Regler besonders geeignet zur Regelung von Dampfturbinen, wo er unmittelbar auf ein freies Wellenende aufgesetzt werden kann.
Eine Ausführung der Erfindung zeigen beispielsweise Fig. i und z der Zeichnung. Das umlaufende zylindrische Gefäß a enthält einen Flüssigkeitsring b, in welchen das feststehende Rohr c eintaucht, durch dessen Öffnung d der an dieser Stelle herrschende Gesamtdruck weitergeleitet und auf ein Regelorgan übertragen wird. Der mit der Drehzahl sich ändernde Flüssigkeitsdruck kann unmittelbar oder mittelbar durch eine Vorsteuerung einen Kraftkolben oder auch eine Membran des Regelventils beeinflussen.
Bei Regelvorgängen treten Schiebungen der Flüssigkeit auf; so fließt bei einer Drehzahlzunahme Flüssigkeit aus dem @ Gefäß weg, bei einer Drehzahlabnahme wieder nach dem Gefäß zurück. Für eine genaue Regelung ist es notwendig, daß die Höhe e des Flüssigkeitsringes unverändert bleibt. Es wird daher zweckmäßig durch das Rohr f dauernd im Überschuß Speiseflüssigkeit zugeführt, die durch Zentrifugalwirkung über die Ringkante g abfließt. Im Reglergehäuse sind ferner Rippen h angebracht, um Relativbewegungen zwischen Flüssigkeit und Gehäuse möglichst zu vermeiden und auch bei raschen Drehzahländerungen eine sofortige Änderung des Druckes im Rohr c zu erreichen. Wird bei großen Reglerhüben vorübergehend die Höhe des Flüssigkeitsringes etwas vermindert, so bewirkt dies nur eine kleine Verzögerung der Reglerwirkung, «-elche günstig wirkt, indem sie Überregulierungen vermeidet oder vermindert.
Einen weiteren Ausbau der Erfindung zeigen die Fig. 3 und 4, die eine Lösung der Aufgabe der Förderung der Speiseflüssigkeit angeben. Das Reglergehäuse trägt auf einer Verlängerung einen Förderring i, der die Flüssigkeit aus einem Behälter k hebt und durch eine Abstreifvorrichtung und Umleitung l ins Innere des Reglers führt. In ähnlicher Weise kann auch ein Förderband oder eine Förderscheibe zur Herbeischaffung der Speiseflüssigkeit dienen.
Eine besonders zweckmäßige Art der Ölnachfüllung erreicht man, wenn man das Rohr l in Fig. 3 einerseits in den Flüssigkeitsring, anderseits, wie punktiert, in das Ölbassin eintauchen läßt. Es entsteht dann durch das Vorbeistreichen des Flüssigkeitsringes an der Öffnung in bekannter Weise eine Saugwirkung, welche Öl aus dem Raum k nachsangt. Diese Förderung ist z. B. von Schieflagen, wie sie bei Schiffshaupt- und -hilfmaschinen vorkommen, weniger abhängig als die Ringschmierung; doch können auch beide Arten nebeneinander zur Anwendung kommen, wobei dann die Ringschmierung die Ölförderung beim Anfahren übernimmt, wo allfällig das Saugrohr wegen Flüssigkeitsmangel noch nicht eintaucht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 'i. Flüssigkeitsregler, bestehend aus einem einen Flüssigkeitsring enthaltenden Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Drehzahl sich ändernde Flüssigkeitsdruck durch ein feststehendes Tauchrohr auf ein Regelorgan übertragen wird.
2. Flüssigkeitsregler nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Flüssigkeitsringes unverändert erhalten wird durch- Speisung des Reglers im Überschuß, wobei die überschüssige Flüssigkeit durch Zentrifugalwirkung über eine Ringkante abfließt.
3. Flüssigkeitsregler nach Patentanspruch i und a, dadurch gekennzeichnet,' daß die Speiseflüssigkeit durch einen Förderring gehoben, durch eine Abstreifvorrichtung aufgefangen und durch ein Umführungsrohr ins Innere des Reglers geleitet wird. .T. Flüssigkeitsregler nach Patentanspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfüllvorrichtung aus einem feststehenden Saugrohr besteht, dessen eines Ende in den umlaufenden Flüssigkeitsring, dessen anderes Ende in den Ölspiegel des Speisebehälters eintaucht.