DE337389C - Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiss gesaettigter Kalisalzloesungen - Google Patents

Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiss gesaettigter Kalisalzloesungen

Info

Publication number
DE337389C
DE337389C DE1920337389D DE337389DD DE337389C DE 337389 C DE337389 C DE 337389C DE 1920337389 D DE1920337389 D DE 1920337389D DE 337389D D DE337389D D DE 337389DD DE 337389 C DE337389 C DE 337389C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crystallization
plates
crystallization tower
salt
tower according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1920337389D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR CARL HERMANN
Original Assignee
DR CARL HERMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DR CARL HERMANN filed Critical DR CARL HERMANN
Application granted granted Critical
Publication of DE337389C publication Critical patent/DE337389C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiß gesättigter Kalisalzlösungen. Auf den Kaliwerken werden in neuerer Zeit zum Auskristallisieren heiß gesättigter Chlorkaliumlösungen hohe Kristallisiertürme 1>entitrt, in denen die heiße Lösung als Regen über Leitflächen niedergelit, während ihr von unten Luft entgegenströmt. Ein großer Mangel der bisherigen Kristallisiertürme besteht nun darin, daß sie' zwecks Entfernung des ausgeschiedenen Salzes von den Rieselflächen außer Betrieb gesetzt werden und deshalb zur Aufrechterhaltung des Betriebes zwei wechselweise zur Benutzung kominende Türme angelegt werden müssen. Alsdann bleibt noch die Entfernung des Salzes von den hoch, und unzugänglich liegenden Kristallisierflächen schwierig und zeitraubend. Auch fällt 1>ei denbisherigenI:inrichtungen das Salz sehr fein aus und entstehen dadurch Schwierigkeiten beim Decken des Salzes. Nachteilig ist ferner, daß die heiße Lösung sehr hoch in den Turm eingeführt und deshalb hochgepumpt werden muß.
  • Zur Vermeidung .dieser Übelstände wird zum Auskristallisieren der Lösung gemäß vorliegender Erfindung ein System wagerecht oder schwach geneigt liegender, treppenartig gestaffelter Platten aus Eisen verwendet; das in einem treppenhausartig an den Turm angebauten Luftschlot angeordnet ist, und von einem seitlichen Verkehrsgang des Luftschlotes aus ohne Betriebsunterbrechung vom ausgeschiedenen Salz befreit werden kann.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar in Fig. i in einem senkrechten Längsschnitt und in. Fig. 2 im Grundriß. Die neue Kristallisiervorrichtung besteht aus drei Hauptteilen, einem senkrechten Turin i, einem treppenhausartigen, geneigt liegenden Luftschlot 2 mit einem eingebauten Kristallisiersystein imd einem die verbleibende Latige und das gewonnene Salz aufnehmenden, 'gemauerten Sumpf 3. Als Kristallisierplatten dienen schmale Platten :I aus his-en ; dieselben sind gerichtet und an den beiden Schmalseiten schwach aufgebördelt, uni .ein seitliches Abfließen der Lösung zu verhindern. In cler Zeichnung sind 20 Stufen mit je vier Platten neben und je'zelin Platten übereinander dargestellt, zusammen Soo Platten in einem Systcni, die mit ihren Schmalseiten auf von senkrechten Säulen getragenen Winkeleisen ruhen. Die Platten einer Stufe haben einen senkrechten Abstand von ungefähr 20 cm, liegen io cm höher als die Platten der nächst tieferen Stufe und übergreifen dieselben um etwa 1o rni. Die Platten liegen horizontal oder schwach geneigt. Zwecks he,-cltuig der Rieselgeschwindi-keit nach der Außentemperatur (Soninier bzw. Winter). ist die NeigunT;- der die Platten tragenden Winkeleisen verstellbar eingerichtet. Die Platten liegen lose auf und können leicht heratisgenoninten weiden.
  • Die vorn Lösehaus in Leitung 7 zufließende Lösung fließt in einen Sammelbehälter 8, fällt in ein niedergehendes Verteilungsrohr-9 und tritt aus diesem durch seitliche Stutzen in offene, die Kristallisierplatten speisende Rinnen i o, welche mit Überläufen in der bekannten Sägeform versehen sind. Der Zulauf der heißen Lösung wird so geregelt, daß die Platten dauernd gleichmäßig von einer ganz dünnen Schicht der heißen Lösung überlaufen werden. Die Kühlluft streicht über und unter den von der heißen Lösung bedeckten Platten 4 hinweg, durchstreicht dabei den Flüssigkeitsschleier bzw. Regen, den die Lösung beim Fall von einer Stufe zur nächsten bildet, und zieht durch den Turm i ab.
  • Die Entfernung der sich auf den Platten 4 niederschlagenden Salze erfolgt durch Kratzer 12 von einem seitlichen Verkehrsgang 13 aus. Um die Kratzerbewegung kurz zu halten, ist jede Stufe aus mehreren nebeneinanderliegenden Platten, im dargestellten Beispiel vier Platten, gebildet und zwischen diesen Platten ein Zwischenraum für den Abwurf des Salzes auf den Boden des Luft= schlotes 2 gelassen. Der Kratzer besteht aus einer in Ösen der die Platten tragenden Winkeleisen geführten Stange 12, deren Ende in den Verkehrsgang 13 tritt, und ebenso vielen über die ganze Plattenbreite reichenden Kratzerschaufeln 14 als Platten in einer Stufe nebeneinanderliegen. Die Bewegung der Kratzer kann von Hand oder mechanisch erfolgen.' Das von den Platten geschobene Salz'fällt auf den deshalb betonierten. Boden 2' des Luftschlotes :2 und gleitet mit der anhaftenden Lauge infolge der Bodenneigung von selbst in den Sumpf 3 oder wird durch Spülung oder durch mechanische Mittel in den Sumpf befördert. Der Sumpf ist als quer zur Kristallisiervorrichtung liegenderLaugenkanal angelegt, aus, dem die Lauge ständig abfließt, während eine Bodenschnecke 16 und ein Elevator 17 das gewonnene Salz austragen.
  • Zur Verstärkung des natürlichen Luftzuges kann in .dem oberen Teil des Turmes i ein kraftgetriebenerVentilator verwendet werden; ferner können im Turm Vorwärmer für Laugen zur Nutzbarmachung der Abwärme eingel)aut 'werden.
  • Durch die Erfindung sind die den bisherigen Kristallisiertürmen anhaftenden Übelstände beseitigt. Infolge der geringen Bauhöhe des Rieselsvstems kann die auskristallisierende Lösung von den meist im ersten Stockwerk der Fabrik stehenden Löseapparaten des Rohsalzes ohne Pumparbeit dem Rieselst'stein zugeführt werden. Sämtliche salzbelegten Flächen sind während des Betriebes von einem seitlichen Gang aus bequem zugänglich und ist die Salzentfernung ohne eine Betriebsunterbrechung, möglich gemacht und einfacher.. Durch die größere Ruhe in der rieselnden Lösung wird eine größere Ausbildung der Kristalle erreicht und das Decken des Salzes erleichtert. Auch ist die Leistung der neuen Vorrichtung infolge der großen Rieselfläehen und der kräftigen, von oben und unten wirkenden Luftkühlung größer. Bei Verwendung eiserner Platten von r,2oXo,go m und, wie dargestellt, 8oo Platten im System, ergibt sich eine Rieselfläche von 768 qm, während bei den bisherigen Kristallisiertürmen die gesamte Rieselfläclie verhältnismäßig klein ist, und die Lösung zu sehr verspritzt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCI3E: r. Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiß gesättigter Kalisalzlösungen, da= durch gekennzeichnet, daß die von der Lösung berieselten Flächen in einen treppenhausartig, geneigt zum oberen senkrechten Teil (i) des Turmes ansteigenden Luftschlot (-) eingebaut sind.
  2. 2. Kristallisierturm nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein im Luftschlot (2) liegendes System wagerechter oder schwach geneigter, treppenförmig gestaffelter Platten (4). 3.'.liristallisierturm nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4) auf in ihrer Neigung verstellbaren Winkeleisen o. dgl. liegen a. Kristallisierturm nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen seitlich des Kristallisierraumes (2) liegenden Verkehrsgang (r3) und von- diesem Gang aus bedienbare Kratzer o. dgl. (i2) zum seitlichen Abstoßen des auf den Platten (4) ausgeschiedenen Salzes. 5. Kristallisierturm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verringerung des Kratzerhubes die einzelnen Stufen des Rieselsystems aus mehreren entsprechend kürzeren, mit Zwischenraum für den Salzabwurf gelagerten Plätten (4) bestehen. ' 6. Kristallisierturm nach' Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Luftschlotes (2) als Förderfläche für von den Platten (4) abgeworfenes Salz dient.
DE1920337389D 1920-01-21 1920-01-21 Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiss gesaettigter Kalisalzloesungen Expired DE337389C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE337389T 1920-01-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE337389C true DE337389C (de) 1921-05-31

Family

ID=6221419

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1920337389D Expired DE337389C (de) 1920-01-21 1920-01-21 Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiss gesaettigter Kalisalzloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE337389C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2530304A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trocknen und tempern von polyamidgranulat
DE1594682C3 (de) Vorrichtung zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Abgasen
DE60007611T2 (de) Trockner mit mechanischer verdichtung des dampfes, anlage und verfahren zur chemischen reinigung des dampfes
DE7033571U (de) Einrichtung fuer verdunstungskuehltuerme mit rieselwaenden.
DE337389C (de) Kristallisierturm zum Auskristallisieren heiss gesaettigter Kalisalzloesungen
DE10230668A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Gewinnung von reinem Wasser aus Rohwasser
DE660927C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen Engobieren von Ziegeln
DE1283250B (de) Rieselplatte fuer Kuehltuerme
DE69412668T2 (de) Rübenwaschmaschine
DE553378C (de) Rieselverdampfer mit indirekter Beheizung durch Heizkoerper oder Aussenheizung
DE967616C (de) Kuehlturm, insbesondere Laugenkuehlturm
DE404620C (de) Einrichtung zum Abkuehlen und Auskristallisieren von Salzloesungen
DE736497C (de) Verfahren zum Kuehlen von Getreide und Koernerfruechten, bei dem das Getreide frei durch einen kalten Luftstrom herabfaellt
DE891595C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von fluessigem Pech u. dgl. bituminoesen Massen
DE556712C (de) Vorrichtung zur Verhuetung des Einfrierens der Lufteintritte an Kuehlwerken
DE257685C (de)
DE2138531C3 (de) Verfahren zum Kühlen von Gießerei-Formsand und Vertikalkühler dafür
DE346871C (de) Vorrichtung nach Art eines Kaminkuehlers zum Enteisenen, Entsaeuern oder Enthaerten von Wasser
DE524250C (de) Trocken- und Kuehlvorrichtung fuer Schuettgut, insbesondere fuer Zucker
DE808846C (de) Berieselungsvorrichtung
DE404621C (de) Vorrichtung zum Verteilen von zum Auskristallisieren zu bringenden Salzloesungen in Rieseltroege
DE455587C (de) Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff
AT69793B (de) Verfahren zur Herstellung von hartem, handelsfertigem Pech in Form kleiner, gleichförmiger Stücke, wie Perlen, Graupen oder dgl.
AT92879B (de) Kaminvorwärmer.
DE1642521A1 (de) Entsalzungsanlage,vorzugsweise fuer Meerwasser,und Verfahren zur Durchfuehrung der Entsalzung