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Berieselungsvorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Berieselungsvorrichtung, bei der ein gleichmäßiger, herabströmender Flüssigkeitsfilm
besonders zur Berieselung von Platten erzielt wird. Die Berieselung von Platten
kommt u. a. bei den sog. Berieselungskühlern zur Anwendung, bei denen das Kühlmittel
bzw. die zu kühlende Flüssigkeit in einer dünnen Schicht über die Oberfläche der
Kühlplatten strömt, wodurch eine hohe Wärmeübertragung erreicht wird. Es wurde gefunden,
daß es schwierig ist, in der Praxis eine gleichmäßige Verteilung eines Flüssigkeitsstromes
über die Oberfläche einer Platte zu erhalten. Bei den meisten Konstruktionen erhält
man örtlich zu viel bzw. zu wenig Flüssigkeit.
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Die vorliegende Erfindung -hat nun eine Vorrichtung zum Gegenstand,
die eine regelmäßige Flüssigkeitsverteilung gewährleistet. Diese Vorrichtung weist
einen sich in waagerechter Richtung erstre'kkenden Behälter auf, von dem wenigstens
eine der Seitenwände an der oberen Seite derartig zurückgebogen ist, daß in dein
senkrechten Querschnitt ein Wendepunkt gebildet wird. In die in dieser Weise gebaute
Seitenwand werden an der oberen Kante zackenförmige Ausschnitte angebracht. Ferner
sind die Seitenwände nach unten zu verlängert und umschließen die zu berieselnde
Platte bzw. gehen in diese über. An der Innenseite ist der Behälter über die Gesamtlänge
mit einer Flüssigkeitszufuhr versehen.
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Zur Flüssigkeitszufuhr kann man ein an der Unterseite mit Löchern
versehenes Rohr verwenden. Eine Bauart, bei der ein Rohr an der oberen Seite
über
die Gesamtlänge mit einem aufwärts gerichteten Spalt versehen ist, dessen Ränder
vorzugsweise nach außen umgebogen sind, hat sich sehr gut bewährt. Eine Verstopfung
dieses Spaltes durch sieh festsetzendes :Material wie bei Löchern braucht man hier
nicht zu befürchten, da die Flüssigkeit sehr regelmäßig abfließt.
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Die vorliegende Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert
werden. Falls man eine einzige Platte berieseln will, so kann ein Teil dieser Platte
eine der Seitenwände des Behälters bi4den (vgl. Fig. ia). Auch können zwei Platten
dadurch berieselt werden, daß man beide Platten so nach oben verlängert, daß sie
in die Seiten des Behälters übergehen (vgl. Fig. ib). Bei Kühlern, bei denen die
Platten in geringer Entfernung voneinander angeordnet sind, müssen die Seitenwände
des Behälters., dort wo sie in die Platten übergehen, konvergieren (vgl. Fig. i
c). Auch brauchen die konvergierenden Seitenwände nicht in die Platten überzugehen,
sondern sie können die Platten umschließen.
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Die Platten und die Berieselungsvorrichtung können sowohl kombiniert
(Fig. id) wie einzeln (Fig. ie) konstruiert werden. Das Berieselungsmittel strömt
dann von der konvergierenden Seitenwand herab und erreicht die Platte als ein dünner
Flüssigkeitsfilm. Statt Kühlplatten können auch in dieser Weise waagerecht angeordnete
Kühlrohre berieselt werden. Falls man Kühlerplatten berieseln will, so muß man naturgemäß
für die Trennung des von den Kühlerplatten umschlossenen Raumes und der Flüssigkeit
in dem Behälter sorgen. Dazu kann in dem Behälter ein Zwisoheboden angeordnet werden,
wobei dann, falls die Seitenwände in die Kühlerplatten übergehen, der unter diesem
Boden gebildete Raum zur Abfuhr des in dem von den Kühlerplatten umschlossenen Raum
enthaltenen Wärnneaustausahmittels dienen kann. Falls jedoch diese Seiten die Kühlerplatten
umgeben, kann in den Raum unter dem Boden eine A bfuhrrinne angebracht «-erden.
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In der Zeichnung stellen die Fig. 2 und 3 beispielsweise einen Quer-
bzw. Längsdurchschnitt einer Berieselungsvorrichtung dar.
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Die Kühlerplatten i und 2, welche an der oberen Seite in das Rohr
3 übergehen, durch das die zu kühlende Flüssigkeit, z. B. Salpetersäure, abgeführt
wird, werden in ihrem oberen Teil an den Seiten von den nach innen gebogenen Teilen
4 der Seitenwände des Behälters 5 umgeben. Die oberen Seiten des Behälters verengern
sich allmählich bei 6 und sind an dem Rand 7 mit zadkenförmigen Ausschnitten 8 versehen.
Durch ein an der oberen Seite mit einem Spalt io mit ausgebogenen Rändern i i versehenes
Einlaßrohr 9 fließt die Flüssigkeit in den Behälter über. Du-oh die Ausschnitte
8 tritt die Flüssigkeit aus und strömt entlang der Wände herunter, um anschließend
auf die Platten überzufließen.
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Durch die Anbringung von Zacken an den Seitenwänden des länglichen
Behälters wird zunächst erreicht, daß die überströmende Flüssigkeit in einzelne
feine Strahlen zerlegt wird.
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Diese Strahlen haben nun aber die Neigung, sich von der senkrechten
Seitenfläche zu lösen. Uni Störungen hierdurch zu vermeiden, ist die Seitenfläche
oben in der Weise zurückgebogen, daß sich ein Wendepunkt im senkrechten Querechnitt
ergibt. Bei einer derartigen Ausbildung werden die Strahlen den nun vorstehenden
mittleren Teil des länglichen Behälters erreichen und auf diesem einen gleichmäßigen
Flüssigkeitsfilm bilden, selbst wenn sie sich zunächst vom länglichen Behälter lösen
sollten.
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Die Anwendung von Zacken an den Seitenwänden des Behälters und die
Annäherung der nach unten gezogenen Wände an die Kühlplatten führen nun aber noch
nicht in allen Fällen eine regelmäßige und somit befriedigende Bildung des gewünschten
Flüssigkeitsfilmes herbei. Daher ist es zweckmäßig, die Flüssigkeit über die gesamte
Länge des Behälters zuzuführen, so daß sie im ganzen Behälter nach oben und nicht
in dessen Längsrichtung strömt. Dadurch wird ein regelmäßiges Herüberströmen der
Flüssigkeit über deri Rand gesichert. Eine Zufuhr von Flüssigkeit nur an einem Punkt
des Behälters würde zur Folgehaben, daß die Flüssigkeit nicht gleichmäßig, sondern
gegebenenfalls sogar nur an einzelnen Stellen überströmen würde.