DE1285115B

DE1285115B - Spinnvorrichtung fuer Glasfaeden mit elektrisch beheizter Schmelzkammer

Info

Publication number: DE1285115B
Application number: DE1960O0007631
Authority: DE
Inventors: Glaser Hellmut I
Original assignee: Owens Corning Fiberglas Corp
Current assignee: Owens Corning
Priority date: 1957-12-30
Filing date: 1960-09-13
Publication date: 1968-12-12
Also published as: NL256457A; NL126969C; GB959950A; DE1236143B; BE574313A; CH370189A; GB863090A; NL124020C; NL234688A; FR1218670A

Description

1 2

Die Erfindung richtet sich auf eine Spinnvorrich- und Zuführungsvorrichtung bestehende erfindungstung für Glasfäden mit elektrisch beheizter Schmelz- gemäße Anordnung, ■

kammer und darunterliegender Zuführungsvorrich- F i g. 2 einen Querschnitt im wesentlichen nach der

tung für die unten angebrachten Spinndüsen sowie Linie 2-2 der F i g. 1, · mit einem zwischen der Schmelzkammer und der Zu- 5 Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine weiführungsvorrichtung angeordneten Verbindungskanal. tere Ausführungsform der Erfindung,

Eine solche Spinnvorrichtung ist bereits früher vor- F i g. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie

geschlagen worden (s. die deutsche Patentschrift 4-4 der Fig. 3.

1 236 143) und ist mit einer Einrichtung zur Steue- Gemäß F i g. 1 werden die zu schmelzenden

rung der Schmelzgeschwindigkeit durch den Glas- ίο Mineralkörper 24' od. dgl. in einen Trichter 200 geflußspiegel in der Zuführungskammer versehen. Da- geben und gelangen von dort in den Zuführungsbei zeigt der erwähnte Verbindungskanal einen ver- bereich 202 und von da in die Schmelzkammer 216 engten Durchlaß mit erhöhtem Strömungswiderstand. (s. Fig. 2). Das hier geschmolzene Material fließt in Dadurch wird ein thermischer Schock auf das in der Form von einem oder mehreren dünnen Filmen in Zuführungsvorrichtung befindliche geschmolzene 15 die darunter angeordnete Zuführungsvorrichtung Glas vermieden, so daß die Verwendung besonderer 2O6, wie dies durch das erwähnte ältere Recht be-Wärmebeschleunigungsvorrichtungen in der Zufüh- kanntgeworden ist (s. die deutsche Patentschrift rungsvorrichtung entfallen kann. Der bekannte ver- 1 236 143).

engte Querschnitt in dem erwähnten Verbindungs- Dabei zeigt der Verbindungskanal 248 einen ver-

kanal bewirkt weiter, daß dort nur vernachlässigbare 20 engten Bereich, durch den das geschmolzene Glas Querströme zwischen Zuführungsvorrichtung und aus der Schmelzkammer 216 austritt. Zur Führung Schmelzkammer auftreten, auch wenn sie mechanisch der Schmelze von hier in die Zuführungsvorrichtung und elektrisch verbunden sind. 206 derart, daß das geschmolzene Material in Form

Beim Herabfließen der Glasschmelze können sich eines oder mehrerer vergleichsweise dünner Filme bei der erwähnten bekannten Vorrichtung aber wegen 35 über die gesamte Länge der Schmelzkammer fließt, Unregelmäßigkeiten im Fluß auf der Glasoberfläche _smd erfindungsgemäß besondere Maßnahmen geRiff elungen ausbilden, troffen. Von der Verbindungsstelle der nach außen

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das abfallenden Teile 249 und der der Schmelzkammer Entstehen dieser Riffelungen zu verhindern, indem zugeordneten horizontalen Flansche 250 hängt ein ein wesentlich glatterer Fluß geschaffen wird als 30 Paar von im wesentlichen senkrecht angeordneten bisher. ebenen Platten 256, deren untere Kantenteile vor-

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrich- zugsweise in Höhe oder etwas oberhalb des Spiegels tung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß des geschmolzenen Materials angeordnet sind, das vorgesehen, daß an dem Verbindungskanal minde- _si_ch in der Regel in der Zuführungsvorrichtung 206 stens eine senkrechte Platte, angebracht ist, deren 35 befindet. Die Enden der Platten 256 sind an den freie Unterkante in Höhe des Spiegels oder etwas herunterhängenden Teilen 257 der Schmelzkammeroberhalb des Spiegels des in der Zuführungsvorrich- konstruktion befestigt. Im Abstand in Längsrichtung tung befindlichen Glases endet, und daß quer zu der des Verbindungskanals 248 sind mehrere in Queroder zu zwei dieser Platten Prallbleche zur Bildung richtung vorstehende plattenartige Prallbleche von Abteilen in dem Verbindungskanal angeordnet ₄₀ 260 angeordnet, die den Verbindungskanal 248 sind. Dadurch ergibt sich ein kontinuierlicher glatter _m Abteile unterteilen und zur Verstärkung der den Schmelzfluß der Filme aus Glas in die Zuführungs- Durchlaß begrenzenden Wandungen 246 sowie vorrichtung, ohne daß auf der Glasoberfläche Riffe- -^_0x weiteren Verengung des Durchlasses dielungen oder dergleichen Unregelmäßigkeiten ent- _nen,
stehen. 45 Die Zuführungsvorrichtung 206, die Schmelz-

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vor- kammer 216 und die zugeordneten Wandungen sogesehen, daß am oberen Ende der Schmelzkammer _wie die Platten 257,256" und 260 bestehen vorzugsweitere Prallbleche im Abstand von denen der weise aus Platinrhodium oder einem anderen, gegen Schmelzkammer angeordnet sind. Auch durch diese die hohen Temperaturen des geschmolzenen Glases Prallbleche wird der Fluß der Glasschmelze ver- ₅₀ widerstandsfähigen Metall. Bei dieser Ausführungsbessert, so daß ein Beitrag geleistet ist, die erwähnten form sind die Platten 256 eben und liefern daher Nachteile zu beheben. Rampen, in deren Längsrichtung das geschmolzene

Schließlich kann auch noch vorgesehen sein, daß Material aus dem Verbindungsstand 248 in zwei eine um das Prallblech führende Kühlmittelleitung. -. dünnen Filmen in die Zuführungsvorrichtung gevorgesehen ist. Infolge der Kühlung der Prallbleche 55 langt.

wird eine Entglasung an den Seiten- und Abschluß- Das durch die erwähnten Abteile im Verbindungsbereichen der Schmelzvorrichtung vermieden, da die kanal 248 fließende Material wird am Ausgang des Glaskugeln im Eintrittsbereich der Schmelzvorrich- Verbindungskanals 248 in quer im Abstand angeordtung außer Berührung mit den oberen Bereichen der nete dünne Filme getrennt, wie man der Fig. 2 ent-Wandungen der Schmelzvorrichtung gehalten werden. 60 nehmen kann. Die Prallplatten 260 unterstützen da-Durch die Verhinderung der Entglasung in diesem bei die Bildung der Filme, indem sie die Strömung Bereichen wird gleichfalls der kontinuierliche glatte des geschmolzenen Glases durch den Verbindungs-Schmelzfluß verbessert. kanal 248 verstärken. Der Einlauf des Films oder der

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung Filme aus Glas in das in der Zuführungsvorrichtung

ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung 65 befindliche Glas führt nicht zu thermischen Schlägen einiger Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die in der Zuführungsvorrichtung. Darüber hinaus wird

Zeichnung. In dieser zeigt das Glas des dünnen Films in der Zuführungsvor-

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine aus Schmelz- richtung ohne Turbulenz und ohne Erzeugung von

Glasschaum aufgenommen, da die Platten 256 nicht beheizt sind. Dadurch, daß erfindungsgemäß die Platten 256 im Bereich des normalen Spiegels des geschmolzenen Glases in der Zuführungsvorrichtung enden, ergibt sich gleichfalls ein kontinuierlicher und glatter Fluß des Films aus Glas in die Zuführungsvorrichtung, ohne daß auf der Glasoberfläche Riffelungen od. dgl. entstehen.

Gemäß der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist der obere Bereich der Schmelzkammer 32 mit Prallblechen 98 von rechteckiger Gestalt versehen, deren Wandungen nach innen im Abstand von den oberen Teilen der Seiten- und Abschlußwandungen der Schmelzvorrichtung 32 angeordnet sind. Die rechteckig geformte Auskleidung 98 besteht aus Platinrhodium oder einem anderen, gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen Material.

Um das Prallblech 99 verläuft eine Leitung 100 mit einem Einlaß 101 und einem Auslaß 102. Die Leitung 100 dient zur Aufnahme eines umgewälzten ao Kühlmittels, beispielsweise Wasser, Öl oder Luft, um das Prallblech 98 unterhalb der Erweichungstemperatur der Glaskugeln oder -scherben 24 zu halten. Infolge der gekühlten Prallplatte 98 wird eine Entglasung an den Seiten- und Abschlußbereichen der Schmelzvorrichtung 32 vermieden, da die Glaskugeln im Eintrittsbereich der Schmelzvorrichtung außer Berührung mit den oberen Bereichen der Wandungen der Schmelzvorrichtung gehalten werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Spinnvorrichtung für Glasfaden mit elektrisch beheizter Schmelzkammer und darunterliegender Zuführungsvorrichtung für die unten angebrachten Spinndüsen sowie mit einem zwischen der Schmelzkammer und der Zuführungsvorrichtung angeordneten Verbindungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungskanal (248) mindestens eine senkrechte Platte (256) angebracht ist, deren freie Unterkante in Höhe des Spiegels oder etwas oberhalb des Spiegels des in der Zuführungsvorrichtung (206) befindlichen Glases endet, und daß quer zu der oder zu zwei dieser Platten (256) Prallbleche (260) zur Bildung von Abteilen in dem Verbindungskanal angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Schmelzkammer (32) weitere Prallbleche (98) im Abstand von denen der Schmelzkammer angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine um die Prallbleche (98) führende Kühlmittelleitung (100) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen