DE1596386B2 - Mit strahlungsbrennern versehener speisekanal fuer schmelzfluessiges glas - Google Patents
Mit strahlungsbrennern versehener speisekanal fuer schmelzfluessiges glasInfo
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- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
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- C03B7/00—Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
- C03B7/02—Forehearths, i.e. feeder channels
- C03B7/06—Means for thermal conditioning or controlling the temperature of the glass
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Description
Die Erfindung betrifft einen Speisekanal für schmelzflüssiges Glas mit in den Seitenwänden des Kanals
oberhalb des Schmelzglasspiegels angeordneten Strahlungsbrennern, die sich gegen das Innere des Speisekanals
in Form eines Trichters, dessen oberer Wandungsteil über den unteren Wandungsteil vorragt, öffnen
(US-PS 25 82 477).
Beim Speisekanal nach der US-PS 25 82 477 wird die Beheizung in üblicher Form dadurch sichergestellt, daß
auf jeder Seite des Kanals Brenner angeordnet sind. Diese Brenner beheizen gleichmäßig die gesamte
Oberfläche des Glases durch Bestrahlung des Glasbades selbst.
Weiterhin bekannt ist eine Vorrichtung (GB-PS 8 32 120), bei der eine Reihe von Brennern auf jeder
Seite des Kanals angeordnet ist. Diese Brenner beheizen durch Strahlung die seitlichen Ränder des
Glasstromes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in jedem Kanalabschnitt senkrecht zur Fließrichtung des Glases
die Glastemperatur gleichmäßiger zu gestalten, wobei vor allen Dingen die relativ großen Wärmeverluste in
der Nähe der Wände vermindert werden sollen, wobei dieses Problem vor allen Dingen bei modernen Anlagen
mit relativ breiten Speisekanälen auftritt.
In völlig überraschender Weise wird nun erfindungsgemäß zur Lösung dieser Aufgabe die Anordnung der
Strahlungsbrenner in zwei Reihen vorgeschlagen, von denen die eine ihren Wärmestrom auf das in Kontakt
mit der Wandung fließende Glasband, die andere ihren Wärmestrom gegen das Kanalgewölbe richtet.
Zweckmäßig sind die Brenner in jeder Reihe symmetrisch bezüglich ihrer Berührungsebene angeordnet.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird das Gewölbe des Speisekanals auf hohe Temperaturen
aufgeheizt, so daß dieses die Wärme durch Strahlung auf das Glasbad übertragen kann. Jedem üblichen Strahlungsbrenner
ist also ein weiterer Strahlungsbrenner zugeordnet, der umgekehrt wie üblich angeordnet ist,
d. h., nicht nach unten sondern nach oben abstrahlt. Es
war für die Fachwelt überraschend, daß die Anstrahlung des Gewölbes keinerlei Schäden an der Ausmauerung
verursachte: Offensichtlich werden durch die gleichmäßige Beheizung des Gewölbes vielmehr Spannungen
abgebaut, wodurch man einen auf vollständig gleicher Temperatur befindlichen Raum erhält, der zu einer
gleichmäßigen Beheizung des im Speisekanals befindlichen Glastroms führt.
Die durch die erste Reihe von Brennern bewirkte Wiedererwärmung der Randbereiche des Glases kompensiert
zudem die Wärmeverluste über die Seitenwände.
Durch die vorgeschlagene Zuordnung erhält man eine optimale Homogenisierung hinsichtlich der Temperatür.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Diese zeigen in
Fig. 1 einen Strahlungsbrenner bekannter Art.
Fig.2 ist ein Teilschnitt quer zum Kanal einer Anordnung nach der Erfindung.
F i g. 3 ist eine Draufsicht einer praktischen Verwirklichungsform,
wobei einer der Kanäle schmelzflüssiges Glas einer Ziehvorrichtung für Scheibenglas, der andere
schmelzflüssigen Glaswalzen zur Herstellung eines Glasbandes zuführt.
Die F i g. 4 und 5 sind ein Längs- bzw. ein Querschnitt durch einen Speisekanal, der das Glas Walzen zuführt;
und f'
F i g. 6 verdeutlicht den Erfolg nach der Erfindung in Form von Aufzeichnungen für die Glastemperatur quer
über den Kanal, die sich einmal unter Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme, einmal ohne diese
Verbesserung einstellen, und
Fig.7 gibt eine Vorrichtung zum Messen dieser jo Temperaturen wieder.
Zum besseren Verständnis ist in Fig. 1 der Aufbau eines üblichen Strahlungsbrenners gegeben. Diese
Strahlungsbrenner besitzen einen Luft/Gas-Speicher 1 zum Zuführen des Gemisches; der Speicher weist einen
nicht dargestellten Einlaßschieber für das Gemisch auf; im übrigen ist er mit einem metallischen Träger über
eine Metall-Kunststoffdichtung 3 verbunden.
Ein Metallrohr 4 ist bei 5 in den Träger 2 eingeschraubt und am anderen Ende bei 6 mit einem
anderen Träger 7 verschraubt, der durch ein Preßelement 8 gegen die feuerfeste Wandung des Brenners
gedrückt wird und so eine Asbestringscheibe 9 anpreßt. Eine Schraube 10 sichert diese Anordnung. In den
Träger 7 ist bei 11 der Brennermund 12, der selbst aus feuerfestem Stahl besteht, eingeschraubt. Unterge- v
bracht ist der Brennermund in der öffnung 13 des Blocks 14 aus feuerfestem Material. Letzterer soll
Wärmeschocks kompensieren und besteht beispielsweise aus Sillimanit und weist trichterförmig sich öffnende
Wandungsteile 15 und 16 auf. Eine zusätzliche feuerfeste Schutzplatte 17 kann unter dem Brennerblock 14, um
das Mauerwerk 18 des Beckens zu schützen, vorgesehen werden.
Bekanntlich gibt ein solcher Brenner eine kurze Flamme 19 hoher Temperatur, die die Wand 16 des ■
Brenners auf erhöhte Temperatur bringt. Diese Wand strahlt dann die aufgenommene Wärme in Richtung der
Pfeile /gegen das Glasbad bzw. den Glasstrom 20 in dem dem Randbereich 21 des Mauerwerks benachbarten
Teil sowie gegen den nicht geschützten Teil des Mauerwerks 18 ab, wobei beide Maßnahmen dazu
beitragen, das gegen den Randbereich 21 spülende schmelzflüssige Glas zu erwärmen.
In den jetzt zu beschreibenden Ausführungsformen der Erfindung sind für Teile, die gleich denen der F i g. 1
sind, die gleichen Bezugszeichen verwandt.
Der im Teilquerschnitt dargestellte Speisekanal nach der Erfindung ist durch eine Sole 22 sowie Seitenmauern
18 begrenzt; der Speisekanal weist ein Gewölbe 23 auf und strahlt gegen das mit 24 bezeichnete Glas ab. Zwei
Strahlungsbrenner 12Λ und 126 sind mit ihrer Kontaktfläche
25 symmetrisch übereinander angeordnet. Der untere Brenner 126 strahlt in Richtung der Pfeile /1 die
Wärme seiner Flamme gegen das den Rand 21 sowie gegen das das Mauerwerk 18, soweit es nicht durch das
feuerfeste Bauteil 17 geschützt ist, berührende Glas ab. Der obere Brenner 12Λ strahlt gegen das Gewölbe 23 in
Richtung des Pfeiles /2 die Wärme seiner Flamme ab. Das so erwärmte Gewölbe 23 strahlt die aufgenommene
Wärme gegen das Glasbad längs der Pfeile /3 ab.
Nach Fig.3 sind die Strahlungsbrenner 12 in den
Seitenwänden der Speisekanäle für schmelzflüssiges Glas untergebracht, wo sie zwei Brennerreihen
übereinander unter Abstand zueinander bilden. Der Abstand kann hierbei sehr gering sein und von den
Abmessungen der Speisekanäle sowie den technischen Anordnungsmöglichkeiten abhängen. Der im oberen
Teil der F i g. 3 dargestellte Kanal speist eine Vorrichtung 24 zum Ziehen von Flachglas. Bei 26 handelt es sich
um die Trennungsmauer des Ziehbeckens. Die zusätzliche Strahlungsbrennerreihe 12' soll die Gleichmäßigkeit
der Glastemperatur in Querrichtung begünstigen.
Nach dem unteren Teil der F i g. 3 werden Ziehwalzen 27, die ein Glasband 28 formen, gespeist. Die
Brennerquerreihe 29 stellt eine weitere Anordnung von Strahlungsbrennern dar. Die Brenner können gegebenenfalls
oberhalb des Glasbades aufgehängt sein. Auch diese Brenner öffnen sich gegen das Innere des
Speisekanals in Form eines Trichters.
Fig.4, die im Längsschnitt einen Ziehwalzen 27
speisenden Kanal erkennen läßt, zeigt in den Seitenwänden
des Kanals angeordnete Brennerreihen 12 in geringer Höhe über dem Schmelzglasspiegel.
Fig.5 zeigt im Querschnitt längs der Linie V-Vin
F i g. 4 bei 30 eine Gewölbeöffnung zur Abführung der Verbrennungsgase.
Die Bedeutung der Maßnahme nach der Erfindung wird anhand der durch Versuche ermittelten Temperaturkurven
quer zu einem Silizium-Natrium-Kalzium-Glasstrom einer üblichen Spiegelglaszusammensetzung,
die in einem 1260 mm breiten Kanal fließt, deutlich. Die
iS Temperaturen wurden in einer Tiefe von 20, 40 und
60 mm gemessen. Diese Temperaturen wurden mit Hilfe der in F i g. 7 dargestellten Einrichtung ermittelt: quer
zum Glasbad 24 erlaubt ein in der Höhe regelbarer Querträger 40 das Eintauchen einer Vielzahl von
ta Thermoelementen 21 in einer regelbare Tiefe ρ an
verschiedenen Stellen quer zur Breite L des Bades. F i g. 6 zeigt die so ermittelten Kurven gestrichelt für
Tiefen von 20 mm (Kurve 42), 40 mm (Kurve 43) und 60 mm (Kurve 44) und voll ausgezogen unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Maßnahme für die gleichen Tiefen (Kurven 45,46 und 47).
Diese Kurven lassen eine erhebliche Verbesserung in der Homogenität der Temperatur des zu den Arbeitsstellen
fließenden Glases erkennen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Speisekanal für schmelzflüssiges Glas mit in den
Seitenwänden des Kanals oberhalb des Schmelzglasspiegels angeordneten Strahlungsbrennern, die sich
gegen das Innere des Speisekanals in Form eines Trichters, dessen oberer Wandungsteil über den
unteren Wandungsteil vorragt, öffnen, gekennzeichnet durch die Anordnung der Strahlungsbrenner
in zwei Reihen (126; YIh), von denen die eine ihren Wärmestrom auf das in Kontakt mit der
Wandung fließende Glasband, die andere ihren Wärmestrom gegen das Kanalgewölbe richtet.
2. Speisekanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner in jeder Reihe symmetrisch
bezüglich ihrer Berührungsebene angeordnet sind.
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