DE337008C - Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahlen fuer ein aus Kraftmaschine als Primaer- und Fluessigkeits-Zwischengetriebe als Sekundaermaschine bestehendes Maschinen-Aggregat - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahlen fuer ein aus Kraftmaschine als Primaer- und Fluessigkeits-Zwischengetriebe als Sekundaermaschine bestehendes Maschinen-AggregatInfo
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Description
Die Erfindung· behandelt eine Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahlen für ein
aus einer Kraftmaschine und Flüssigkeits-Zwischengetriebe bestehendes Maschinen-Aggregat.
Die Kraftmaschine kann eine Dampf-, Wasser-, Gas- oder Ölmaschine sein. Das
Flüssigkeitsgetriebe stellt eine unstarre Verbindung zwischen Primär- und Sekundärwelle
her.
Fig. ι dler Zeichnung stellt die Gesamtanordnung
eines solchen Maschinen-Aggregates dar,
Fig. 2 die Anordnung der Regelungsvorrichtung im Schema für ein nicht umsteuerbares
Getriebe mit nur einer Geschwindigkeitsstufe und für einen durch den Regler begrenzten Bereich der Drehzahl.
Fig. 3 die Anordnung der Regelungsvorrichtung im Schema für ein umsteuerbares
Getriebe mit direi Geschwindigkeitsstufen und für einen durch d'en Regler begrenzten
Bereich der Drehzahl,
Fig. 7 die Anordnung einer vereinfachten Regelungsvorrichtung.
Fig1· 4. 5» 6 und>
8 stellen Einzelheiten dar.
Als Beispiel für die Erläuterungen ist ein Maschinen-Aggregat gewählt, welches aus
einem Dieselmotor und einem Flüssigkeitsgetriebe »System Lentz« besteht Als Anwendungsgebiet
für diese Erfindung kommen Lokomotiven und sonstige Landfahrzeuge in Betracht, die durch eine Kraftmaschine mit
Flüssigkeitsgetriebe angetrieben werden. Als Grundlage für die nachfolgenden Untersuchungen
sind daher die dem Lokomotivbetrieb eigenen Verhältnisse gegeben.
A ist der Dieselmotor, P die in der Verlängerung
der Kurbelwelle liegende Primärwelle, 6" die Sekundär welle, von welcher Arbeit
nach außen abgegeben wird; B1 ist das Primärflüssigkeitsgetriebe, B2 das Sekundärgetriebe;
Z1 ist die Primärhilfszahnradpumpe, Z2 die Sekundärhilfszahnradpumpe, D ein
Dämpferorgan, R ein Beharrungsdrehzahlregler, dessen Drehzahl in sehr weiten Grenzen
durch Verschiebung des ReglerfedJeraufhängepunktes verstellt werden kann, C der
Reglerzylinder, B eine normale Brennstoffpumpe für den Dieselmotor, F eine ölpumpe,
deren Fördermenge in der gleichen Weise wie bei der Brennstoffpumpe B durch! ein gesteuertes
Saugventil mit längerer Öffnungsdauer bei kleiner und kürzerer öfftiungsdauer bei
größerer Füllung geregelt wird, G der Schwimmerzylinder, U der Umsteuerhebel,
H der Geschwihdigkeitsstufenschalthebel, J das Umdrehungshandrege'lventil.
Die Regelung· wirkt in der Weise, daß eine direkte Beeinflussung des Dieselmotors durch
den Maschinisten nicht nötig ist, d. h. der Dieselmotor ist vollkommen! abhängig von
den Betriebsverhältnissen des Flüssigkeitsgetriebes. Die Regelung wirkt selbsttätig wie
folgt:
i. Im Leerlauf des Primärgetriebes stellt sie die niedrigste Betriebsdrehzahl dies Dieselmotors
ein und hält sie konstant.
2. Bei Arbeitsleistung des Sekund'ärgetriebes steigert sie die Primärdrehzahl im Verhältnis
des zwischen Primär- und Sekundärgetriebe eingestellten Übersetzungsverhältnisses,
so daß letzteres stets innerhalb einer eingestellten Geschwindigkeitsstufe tatsächlich
konstant bleibt bis zu der höchsten PrimärdrehzaM.
3. Bei Umschaltung auf eine neue Stufe schaltet sie die dem neuen Übersetzungsverhältnis
entsprechende PrimärdrehzaM ein und fährt fort wie unter 2.
4. Sie verhindert die Überschreitung einer Höchst- und die Unterschreitung einer Min-
1S destdrehzahl.
5. Sie ermöglicht eine Feinregelung der
Drehzahl mittels Regelventils, wobei die Primär- und Sekundärdrehzahl stets mit dem
richtigen Übersetzungsverhältnis mit günstigstem Wirkungsgrad arbeiten.
T)ie Hilfspumpe Z1 ist starr mit der
Welle P des Primärgetriebes bzw. des Dieselmotors, die Hilfspumpe Z2 ebenso mit der
Sekundärwelle J? gekuppelt. Der Regler R hält die Umdrehzähl M1 innerhalb einer bestimmten
Gleichförmigkeit konstant bei jeder Stellung des Kolbens C1, d. h., jeder
Stellung von C1 entspricht, eine bestimmte
Umdrehzahl % des Dieselmotors A. Eine Verstellung des Kolbens C1 nach oben entspricht
höherer, nach unten kleinerer Umdfehzahl; des Dieselmotors. Die obere Totlage
des Kolbens C1 entspricht der höchsten, die untere der niedrigsten Umdrehzahl M1 bzw.
der Leeriaufdrehzahl des Dieselmotors.
Der Dämpfer D verhindert, daß bei kleinen und nur kurze Zeit andauernden Veränderungen
der Umdfehzahl n2 eine Verstellung des
Kolbens C1 stattfindet, indem der Dämpferkolben D1 Drückunterschiede in der Sauglind
Druckleitung α bzw. b bis zu einem gewissen
Grade ausgleicht. Die Empfindlichkeit - der Regulierung kann durch Drehen der Schraube D2 verändert werden.
Die beiden mit Welle P bzw. S direkt gekuppelten Zahnradpumpen Z1 und Z2 sind so
berechnet, daß ihre Fördervolumen während ■ einer Umdrehung genau dem Übersetzungsverhältnis
zwischen Primär- und Sekundärwelle entsprechen, d. h. wenn die Wellen P
und 6" mit den richtigen Umdrehzahlen kufen,
müssen die Zahnradpumpen Z1 undi Z2 in
der gleichen Zeit je das gleiche Ölvolumen j fördern. Die Ölpumpen Z1 und Z2 mit Dämp- ;
fer D, G und allen zugehörigen Leitungen ' sind stets vollkommen mit öl ausgefüllt.
' Die Regelung im Betriebe (Fig. 2) ge- '-'- schicht in folgender Weise.
i. Es wird angenommen, daß die Umdrehzahl M2 der Sekundärwelle 6* durch äußere
Widerstände verzögert wird; es tritt dann folgendes ein: PumpeZ2 läuft langsamer und
entspricht mit ihrer Umdrehzahl n2 nicht mehr dem Übersetzungsverhältnis zwischen
Welle P und 61. Die Fördermenge von
Pumpe Z2 ist kleiner geworden, während die von PUmPeZ1 zunächst noch unverändert
groß geblieben ist. In Leitung α entsteht Über-, in b Unterdruck. Der Dämpferkolben
D1 bewegt sich nach unten und gibt dem Regler R Zeit, eine größere Brennstofffüllung
an der Brennstoffpumpe E einzustellen. Ist letzteres möglich, d. h. hat der Motor
seine Höchstleistung bei der betreffenden Umdrehzahl noch nicht überschrittem, dann
! tritt der Beharrungszustand, dl h. das rich- ; tige Übersetzungsverhältnis wieder ei», bevor
der Kolben· D den Anschlag unten an D2 er-'
reicht hat.
Ist jedoch eine weitere Steigerung der . Brennstoffüllung nicht möglich, dann legt sich
, der Kolben D1 gegen den Anschlag D2 unten
' an und1 der Druckunterschied zwischen Leitung
α und b bleibt bestehen. Der Überdruck ι in Leitung α drückt den Kolben G1 nach
! unten, wodurch eine größere Ölförderung in Pumpe F durch längeres Offenhalten des
Saugventils F1 eintritt. Der Druck des Öles,
welches einem Drosselquerschnitt in dem Feinregulierventii
7 durchströmen muß, wird größer und 'bewegt den Reglerkolben C1 nach
unten, wodurch eine Ermäßigung der Umdrehzahl durch die bei Ölmaschinen bekannte
Einwirkung auf die Brennstoffpumpe E durch das Reguliergestänge eintritt. Der Beharrungszustand
ist erst wieder hergestellt, wenn die Wellen P und 6* entsprechend dem
richtigen Übersetzungsverhältnis laufen·.
2. Es wird angenommen, daß die Sekundärwelle
S stehen bleibt; der Vorgang deckt sich genau mit dem oben geschilderten, jedoch
tritt der Beharrungszustand erst ein, wenn sich Kolben C1 in der unteren Totlage, d. h.
in der Leerlaufstellung des Dieselmotors in der kleinsten Drehzahl befindet.
3. Es wird1 angenommen, daß die Sekundärwelle
5" beschleunigt wirdi. Pumpe Z2 läuft
dann mit Bezug auf das ÜbersetzuEgsverhältnis zu schnell und will mehr Öl fördern. In
Leitung α entsteht Unterdruck, in b Überdruck. Kolben G1 bewegt sich nach oben.
Pumpe F fördert weniger öl. Der Öldruck im Regelzylinder C wird kleiner. Kolben C1
bewegt sich nach oben. Die Umdrehzahl M1 steigt so lange, bis das Ubersetzungsverhält-
nis — bzw. bis die Höchstdrehzahl mit der
"2
oberen Totlage des Kolbens C1 erreicht ist.
oberen Totlage des Kolbens C1 erreicht ist.
4. Es wird angenommen, daß eine Regelung von Hand erfolgen soll. Ein Zudrehen
des Handrades am Drosselorgan] 7 bewirkt em Ansteigen des Öldruckes im Zylinder C bzw.
ein Sinken der Umdrehzahlen M1 und M2, ein
Aufdrehen des Handrades ein Steigen der Umdrehungszahlen.
5. Es wird angenommen, daß ein Umschalten auf eine andere Geschwindigkeitsstufe
(Fig. ι und 4 der Zeichnung) erfolgensoll. Die Umschaltvorrichtung der Regulierung ist mit
derjenigen für das Zwischengetriebe B1 verblockt.
Wenn durch den Drehschieber H1 nur das Zahnrad H3 Öl erhält, ist die kleinste
Geschwindigkeitsstufe, wenn nur Ji2, die mittlere Geschwindigkeitsstufe, wenn H2
UmIdH3, die größte Geschwindigkeitsstufe eingeschaltet.
Während die Fördermenge pro Umdrehung bei Zahnradpumpe Z2 stets konstant ist, entspricht
bei Pumpe Z1 jeder Stufe eine Fördermenge
pro Umdrehung, welche zu derjenigen von Pumpe Z2 in umgekehrtem Verhältnis der
Umdrehzahlen — von Welle P und 5 bzw. der
"1
entsprechend gekuppelten Pumpen Z1 undi Z2
steht.
Nach Vornahme der Umschaltung bewegt sich der Regler gemäß den unter 1 und 5 beschriebenen
Bedingungen in seine neue Stellung, bis % und M2 dem Übersetzungsverhältnis
entsprechen.
6. Es wird angenommen, daß ein Umsteuern des Sekundärgetriebes (Fig. 3) erfolgen
soll. Die Umsteuerung der Regelungsvorrichtung ist derart mit derjenigen des Getriebes
verblockt, daß beim Umsteuern durch Verstellen der Umsteuerhähne U1 und U2 ein
Vertauschen der Saug- und Druckleitung stattfindet (Fig. 5 und 6).
In Fig. 7 ist eine Regelung dieser Art dargestellt, welche ■ in ihrer Wirkung einfacher,
aber keine empfindliche· Beharrungsregelung ist und keine Begrenzung der Umdrehzahlen
nach' oben und unten' durch den Regler bewerkstelligt.
Das von dien beiden Zahnradpumpen im Kreislauf bewegte Öl wirkt mit
seinen durch Abweichung von der richtigen dem Übersetzungsverhältnis entsprechenden
Drehzahl bewirkten Druckunterschieden in Leitung α und b unmittelbar auf das Saugventil
der Brennstoffpumpe, und zwar wie folgt: Wenn die Sekundärwelle 6* bzw. Pumpe Z2
in der Umdrehzahl zurückbleibt, fördert Pumpe Z2 weniger Öl wie Pumpe Z1, da Z1
mit der bisherigen Umdrehzahl weiterläuft. Dieser Zustand ergibt in Leitung α einen
Überdruck, in b einen Unterdruck, da sich das Öl im geschlossenen Kreislauf befindet.
Der Dämpferkolben D1 hat auch hier die Aufgabe, zu verhindern, daß die Regulierung bei
jeder kleinen Geschwindigkeitsänderung der Welle 6" bzw. P in Tätigkeit tritt. Bleibt der
Druckunterschied zwischen α und b nach Anlegen von Dämpferkolben D1 an Anschlag D2
bestehen, dann drückt der Überdruck in α den Kolben G1 nach unten und stellt an der Brennstoffpumpe
£ weniger Brennstoff ein, so lange bis der Öldruck in Leitung α und b gleich ist:
Die übrigen Regelungsvorgänge für diese vereinfachte Regulierung erklären sich aus
dem unter 1 bis 6 Gesagten.
Der Regelzylinder C kann unter Wegfall der Spiralfeder in vereinfachter Weise nach
Fig. 8 der Zeichnung ausgebildet werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Regelung 'der Umdrehungszahlen
für ein aus Kraftmaschine als Primär- und Flüssigkeits-Zwischengetriebe als Sekundärmaschine bestehendes
Maschinen-Aggregat, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Hilfsflüssigfceitspumpe
(Z1, Z2) unmittelbar von der Primär-(F)
bzw. Sekundärwelle (S) angetrieben wird, und beide Pumpen bei richtigem Übersetzungsverhältnis gleiche
Fördermengen haben müssen 'bzw. bei Abweichung von der dem Übersetzungsverhältnis
entsprechenden Umdrebzahl ein Druckunterschied zwischen den beiden, je
eine Saug- und Druckseite der beiden Pumpen miteinander verbindenden Rohrleitungen
(a, V) entsteht, welcher seinerseits ein Regelorgan (E) für das Treibmittel
beeinflußt und dadurch eine Veränderung der Primärumdrehungszahl (%)
so lange bewirkt, bis das richtige Übersetzungsverhältnis wieder eingestellt ist.
2. Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahlen für ein aus Kraftmaschine
als Primär- und Flüssigkeits-Zwischengetriebe als Sekundärmaschine bestehendes Maschinen-Aggregat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruckunterschied in den Verbindungsleitungen
(et, h) der Hilfsflüssigkeitspumpen
die Fördermenge eines Servomotors (F) in der Weise beeinflußt, daß die Druckflüssigkeit desselben den
Aufhängepunkt für die Hauptfedern eines Beharrungsreglers (R), dessen Drehzahl
in weiten Grenzen verstellt werden kann, in d'er Weise verändert, daß die eingestellte
mittlere Umdrehungszahl des Reglers (R) stets dem Übersetzungsverhältnis zwischen Primär- (P) und' Sekundärwelle
(S) entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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| DE337008C true DE337008C (de) | 1921-05-23 |
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| DE1920337008D Expired DE337008C (de) | 1920-06-11 | 1920-06-11 | Vorrichtung zur Regelung der Umdrehungszahlen fuer ein aus Kraftmaschine als Primaer- und Fluessigkeits-Zwischengetriebe als Sekundaermaschine bestehendes Maschinen-Aggregat |
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| Country | Link |
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1920
- 1920-06-11 DE DE1920337008D patent/DE337008C/de not_active Expired
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