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Verbrennungsregler für Feuerungen. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine weitere Ausbildung des Verbrennungsreglers für Feuerungen gemäß Patent 3341-s,
bei dem ein Unterluftregler unter dem Einfluß des unter dem Rost vorhandenen Druckes
verstellt wird und zugleich auf einen von dem Unterdruck im Fuchs gesteuerten Rauchklappenregler
einwirkt. Die Erfindung hat nun insbesondere eine neue eigenartige Verbindung des
Unterluftreglers mit dem Rauchklappenregler und dementsprechend eine neuartige Ausbildung
dieser Teile zum Gegenstande.
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Auf der Zeichnung ist eine neue Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. r den Unterluftregler im Schnitt und Fig. a in Ansicht; Fig. 3 ist
ein Schnitt durch den Rauchklappenregler, während die Fig. q. bis 6 Einzelheiten
zeigen.
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Der in Fig. z dargestellte Unterluftregler besteht aus einem Gehäuse
a, das mittels des Stutzens a'- an dem luftdicht abgeschlossenen Aschenraum angeschlossen
ist. In dem unteren zylindrischen Teil .des Gehäuses sind Luftöffnungen b vorgesehen,
deren Weite durch einen von Hand verstellbaren Drehschieber c entsprechend eingestellt
werden kann. Im Innern des Gehäuses a ist ein in der Höhe leicht verstellbarer Trichter
d eingebaut, der die Luftöffnungen b steuert und durch die Öffnungen b Luft nur
in den Teil des Gehäuseinnern eintreten läßt, der oberhalb des, Trichters liegt.
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Der obere Teil des Gehäuses a ist als ein durch Deckel h abschließbarer
Flüssigkeitsbehälter a2 ausgebildet. Das Innere dieses Behälters wird von einem
Rohre e durchsetzt, an dem der Trichter d aufgehängt ist. Getragen wird der Trichter
d durch eine mit dem Rohre e fest verbundene Tauchglocke g mit Schwimmer h. Die
Außenluft kann hierbei durch das hohle Rohr e und durch Löcher f unter die Glocke
ä treten, so daß dort atmosphärischer Druck herrscht. Der Raum k1 über der Glocke
g steht dagegen durch einen Kanal n mit dem Raume al in Verbindung, so daß in diesem
Raum ein Unterdruck herrscht.
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Die Glocke g trägt ein nach unten bis zum Schwimmer k reichenides
Rohr gI. In dieses wird ein Gefäß i eingesetzt, das gegen anders geformte Gefäße
ausgewechselt werden kann. Die zu wählende Form des Gefäßes hängt, wie bei dem Hauptpatente
erläutert ist, ganz von der Art .des verwendeten Brennstoffes ab. Der Schwimmer
h, die Glocke g, das Rohre
und der Trichter d sind starr miteinander verbunden.
Diese Teile werden daher der Größe des Unterdruckes im Raume unter dem Rost entsprechend
mehr oder weniger angehoben,
wobei der Schwimmer h das Eigengewicht
des bewegten Systems aufzuheben hat.
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Seitlich am Gehäuse ist eine Teilung na angebracht, die mittels Zeiger
ml, Hebel m2 und Zugstange m3 ,die Größe der Verstellung der Glocke g kundgibt.
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Um den Antrieb des Schwimmers h genau ausgleichen zu können, ist ein
Rohr hl zum Einfüllen von Flüssigkeit vorgesehen. Ferner kann man zum Ausgleiche
des im Raum al vorhandenen Unterdruckes auf das Rohr e in bekannterWeise Gewichtsscheiben
l aufsetzen.
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In dem Flüssigkeitsbehälter a2 ist weiterhin noch ein Zugmesser eingebaut.
Dieser besteht aus der Glocke 9 mit im Innern angebrachtem Bremszylinder 8, Zugstange
io, Hebel i i mit Gewicht 12, Zahnsegment 13, Zahnrad 14 und Zeiger 15. An dem einen
Ende des Hebels i i ist ein ebenfalls verschiedenartig geformtes Gefäß 16 aufgehängt,
in das Flüssigkeit eingefüllt werden kann. Genau so wie mit dem Gefäß i ein verschieden
großer Widerstand dem Unterdruck entgegenwirkt, genau so kann mit dem Gefäß i eine
verschieden große Einteilung der Meßteilung 17 erreicht werden. Dies ist wünschenswert,
um auch bei größeren Unterdrucken (4 bis 8 mm W. S.) über der Feuerung eine möglichst
große Einteilung der Meßteilung zu erhalten, um damit die Verbrennungsvorgänge genau
feststellen zu können.
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Von dem Bremszylinder 8 führt ein Rohr 18 zum Ventil 18', während
von der Glocke 9 ein Rohr ig zum Raum a1 und ein Abzweig i9' zum Verbrennungsraum
führt. Geht nun der Bremszylinder 8 von der untersten in die höchste Stellung, so
kann je nach der Größe des Durchganges vom Ventil 18' die Weglänge langsamer oder
schneller zurückgelegt werden. Da nun die Verbrennungsvorgänge vielfach mit Explosionen
verbunden sind, die ganz erhebliche Schwankungen des Unterdruckes und damit der
Zeigerstellung bedingen, so ergibt .diese Einrichtung eine Dämpfung der Schwingungen
des Zeigers 15, so daß dieser immer nur den mittleren Unterdruck anzeigt.
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Im normalen Betriebe ist weiterhin das in die Leitung 19 eingeschaltete
Ventil 42 geschlossen und das in der Abzweigleitung ig' eingeschaltete Ventil43
offen. Diese Einstellung bezweckt, die Veränderungen im Unterdruck beim Öffnen und
Schließen der Feuertür vermittels der später beschriebenen elektrischen Kontakte
41 zwecks Öffnens und Schließens des Rauchschiebers nutzbar zu machen.
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Ist das Ventil 43 geschlossen und das Ventil 42 offen, so wirkt der
im Raume & herrschende Unterdruck auf die Glocke. Diese Einstellung ist nur
dann erforderlich, wenn E der Unterluftregler nach Fig. i .durch Einsetzen des jeweils
erforderlichen Gefäßes i für #len gerade vorliegenden Brennstoff eingestellt wird.
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Der mit dem Unterluftregler zusammenarbeitende Rauchklappenregler
(Fig.3) besteht aus dem Gehäuse o mit Bohrung p. In dieser gleitet das Rohr q, an
dem eine in eine Flüssigkeit tauchende Glocke r befestigt ist. An dem Rohre q sitzt
ein Stein s, der mittels seitlicher Zapfen durch Schlitze des Gehäuses ragt, wobei
auf dem Zapfen das eine Ende eines Hebels t ruht. Letzterer ist an einem Bocke u
drehbar gelagert und hat an dem einen Arme eine schwalbenschwanzartig ausgebildete
Gleitbahn w, die 'horizontal liegt, wenn der andere Arm seine tiefste Stellung eingenommen
hat (Fig.3). In dieser Gleitbahn w kann eine Feststeckvorrichtung x in beliebiger
Stellung festgeklemmt werden. Von x aus führt ein Seil über Rollen zu einem im Rauchkanal
eingebauten Plattendrehschieber, der aus einzelnen mittels Ketten 29 miteinander
verbundenen Platten 28 besteht, wobei die oberste Platte in Zapfen drehbar gelagert
und vermittels eines Hebels 30 und einer Druckstange 31 unter dem Einfluß
von Gewichten 32 steht. Durch eine solche Anordnung der Führung wist man in der
Lage, den Ausschlag des Drehschiebers 28 zu verändern, ohne durch die konstante
Bewegung der Glocke behindert zu werden.
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Der obere Teil des Gehäuses o wind durch Wände in Längskanäle I bis
VI abgeteilt. Von diesen steht der Kanal I oben durch die Öffnung i mit der Bohrung
p und durch die Öffnung 1' mit dem Raume unter dem Deckel 8 und unten unter Zwischenschaltung
eines Luftventils 2o mit dem Raume 34 über der Glocke -r in Verbindung. Die Kanäle
II bis VI dagegen stehen durch die Öffnungen 2 bis 6 mit der Bohrung p und durch
die Löcher 2" bis 6' mit dem Raume unter dem Deckel 8 in Verbindung. Die Anordnung
der Löcher i' bis 6' ist aus Fig. 4 und die Anordnung der Kanäle I bis VI aus Fig.
5 ersichtlich.
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Über den Öffnungen i' bis 6' sind Magnetventile angeordnet, von denen
eines in Fig. 6 gezeigt ist. Ein solches Magnetventil besteht aus einer Stahlplatte
2i mit Führungsstift22, einem Elektromagneten23 mit Wickelung 24, einer den Eisenkern
isolierenden Abdeckplatte 25 und einem Rohrträger 26 mit Öffnungen 27.
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Die Magnetventile werden nun .durch den Unterluftregler und' den Zugmesser
beeinflußt. Zu diesem Zwecke schleift der Zeiger in' des Luftreglers über entsprechende
Kontakte 40 und der Zeiger 15 des Zugmessers über Kontakte 44 die durch Leitungen
mit den
Magnetventilen in Verbindung stehen. Gespeist werden diese
Leitungen durch Ströme aus angeschlossenen Elementen oder durch Dynamomaschinen.
Wird nun ein elektrischer Strom in die Windungen 24 eines solchen Magnetventils
geleitet, so wird die in einen Elektromagneten verwandelte Eisenplatte 23 die Stahlplatte
21 anziehen. Es kann dann Luft durch die Löcher 27 und die diesbezüglichen Öffnungen.
i' big 6' in die Kanäle I bis VI gelangen. Wird der elektrische Strom unterbrochen,
so verliert auch der Magnet 23 seine Kraft, die Stahlplatte wird durch ihr eigenes
Gewicht abfallen und die Öffnungen i' bis 6' wieder abschließen.
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Die Wirkungsweise des Rauchklappenreglers ist nun folgende, wobei
von der tiefsten Stellung der Glocke r ausgegangen werden möge. Öffnet das Magnetventil
die Lufteinlaßöffnung 6', so strömt die Luft durch Kanal VI und Loch 6 durch das
Rohr q unter die Glocke r. Da nun der Raum 34 über der Glocke r mit dem Fuchs in
Verbindung steht, so herrscht in diesem auch der Unterdruck vom Rauchkanal her,
und der atmosphärische Druck der Luft wird die Glocke r so lange heben, bis das
Rohr q die Luftzutrittsöffnung 6 überdeckt. Dieser Vorgang wiederholt sich beim
Einschalten der folgenden Magnetventile, wodurch die Glocke r entsprechend immer
weiter gehoben wird, bis schließlich beim Einschalten des Magnetventils über 2'
das Loch 2 überdeckt ist. Schließt nun das Magnetventil die Luftöffnung 2' ab, so
wird die Glocke y mit den daran sitzenden Teilen durch ihr Übergewicht sinken, dabei
im Raum p, und I einen Überdruck erzeugen und schließlich das Luftventil 2o öffnen.
Dadurch tritt ein Druckausgleich zwischen dem Raume unter und über der Glocke r
ein, so daß diese rasch sinkt.
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Wie ersichtlich, folgt der Hebel t den Magnetventilen und kann durch
sie in jede Höhenlage zwischen den Öffnungen i bis 6 eingestellt werden. Für größere
Anlagen wird man natürlich die Anzahl der Kanäle, Magnetventile uswbeliebig steigern
können.
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Die Inbetriebsetzung geschieht folgendermaßen: Sind die Luftlöcher
b voll geöffnet, so bestimmt man mit dem Zugmesser im Raum a1 den.Unterdruck und
legt diesem entsprechend eine Anzahl Scheiben L auf das Rohr e, bis ein Überdruck
von 1/2 bis i mm W. S. erreicht ist. Hierauf schaltet man den Zugmesser an den Feuerungsraum.
In diesem Zustand ist die Kohlenschicht ordentlich aufgeworfen, der Rauchschieber
offen und der Zugmesser auf etwa 4. mm W. S. Brennt die Kohlenschicht ab, bzw wird
diese dünner oder luftdurchlässiger, dann steigt der Unterdruck unter dem Rost und
im Raume a1, die Glocke g und der Teller d heben sich, wodurch der Zeiger ml die
entsprechenden Kontakte her iihrt und durch Einschaltung des entsprechenden Magnetventils
den Rauchschieber zum Teil schließt. Wird jetzt wieder frische Kohle aufgeworfen,
so stellt sich die alte erste Stellung wieder von selbst ein.
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Wird die Feuertür geöffnet, dann senkt sich .die Glocke mit dem Teller
d auf die tiefste Stellung, wobei der Zeiger ml außer Eingriff mit den Kontakten
40 kommt, während nunmehr der Zugmesser auf die Kontakte 41 einwirkt, wodurch der
Rauchschieber sich dann so weit schließen wird, bis im Verbrennungsraum nur noch
ein kleiner Zug etwa 0,5 mm W. S. vorhanden ist, d. h. das Feuer nicht nach
außen schlagen kann.