DE33490C - Regulator für Kraftmaschinen zum Betriebe dynamoelektrischer Maschinen - Google Patents
Regulator für Kraftmaschinen zum Betriebe dynamoelektrischer MaschinenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/04—Control effected upon non-electric prime mover and dependent upon electric output value of the generator
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- Power Engineering (AREA)
- Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)
Description
I S A--."(V . , Λ
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung hat Neuerungen an Regulatoren für Dampfmaschinen oder andere
Motoren, welche dynamo-elektrische Maschinen treiben, zum Gegenstande.
Um den elektrischen Strom zu Beleuchtungsoder anderen Zwecken zu liefern, ist es häufig
bequem, Dynamomaschinen zu verwenden, welche von zwei oder mehr getrennten Dampfmaschinen
betrieben werden, die in beträchtlicher Entfernung von einander aufgestellt sein
können.
Bis jetzt giebt es keine bequeme und verläfsliche Methode, die Geschwindigkeit von
Motoren unter solchen Umständen derart zu controliren, dafs die erforderliche Potentialdifferenz
an den Ausgangspunkten der Hauptleiter erhalten wird und dabei jede Dynamomaschine
den entsprechenden Arbeitsantheil leistet.
Der Erfinder sucht diese Aufgabe dadurch zu lösen, dafs er in Verbindung mit jedem
Motor einen Regulator anwendet, der zwei getrennte Solenoide enthält. Das eine derselben
ist mit den Polklemmen der Dynamomaschine verbunden oder mit den beiden Punkten, zwischen
welchen eine constante Potentialdifferenz erhalten werden soll; der Strom, der durch
dieses Solenoid hindurchgeht, ändert sich mit der Potentialdifferenz an den beiden Polklemmen.
Das andere Solenoid schaltet man zwischen die eine Polklemme der Dynamomaschine und
den Hauptleiter ein, mit welchem die Dynamomaschine verbunden ist, oder man leitet, wenn
der volle Strom zu stark sein sollte, blos einen Theil desselben durch dieses zweite Solenoid,
zu welchem Zwecke man den Hauptleiter theilt. Der durch dieses letztere Solenoid hindurchgehende
Strom ändert sich sodann mit der von der betreffenden Dynamomaschine geleisteten
Arbeit.
Die Kerne dieser Solenoide verbindet man durch einen Hebel und eine Stange oder eine
andere gleichwerthige Vorrichtung mit dem Schieber einer Vorrichtung, welche der Erfinder
»Relais« nennt (diese ist dem Wesen nach ein Hülfsmotor, in welchem ein Kolben durch den Druck einer Flüssigkeit bewegt
wird). Dieses Relais bewegt dann die Drosselklappe oder einen anderen regulirenden Theil
der Dampfmaschine oder des Motors.
Die Anordnung ist eine derartige, dafs, so lange sich der erzeugte Strom innerhalb der
vorbestimmten. Grenzen befindet, die Regulirung vorzugsweise oder ausschliefslich von jenem
Solenoid bewirkt wird, das zwischen den Polklemmen der Dynamomaschine eingeschaltet ist.
Wenn die Potentialdifferenz zwischen diesen Polklemmen zunimmt, wird die Drosselklappe
des Motors geschlossen und bei abnehmender Potentialdifferenz geöffnet, so dafs in dem ersten
Falle der Gang der Maschine verlangsamt, in letzterem beschleunigt wird.
Während der Motor so in Thätigkeit ist, bringt das andere Solenoid nur wenig oder
keine Wirkung hervor und dessen Kern kann durch eine Feder gegen einen Anschlag ge-
drückt werden-; wenn dagegen die von der Dynamomaschine abgegebene Strommenge
gröfser oder nahezu so grofs wird, als die Sicherheit es überhaupt gestattet, so wird der
Kern dieses Solenoids weiter in dasselbe hineingezogen, wodurch der Hebel oder diejenigen
Theile, mittelst welcher dieser Kern mit dem Schieber des durch Flüssigkeitsdruck betriebenen
Relais verbunden ist, bewegt werden. Es wird hierdurch die Drosselklappe zum Theil geschlossen
und die Maschine aufgehalten, trotzdem dafs die Potentialdifferenz an den Polklemmen
der Dynamomaschinen geringer sein kann, als diejenige, für welche das andere Solenoid des
Regulators eingestellt wurde.
Statt des durch Flüssigkeitsdruck betriebenen Relais kann man auch ein mit Elektrizität betriebenes
Relais anwenden. Dieses besteht aus einem kleinen Elektromotor, der je nach1
der Richtung des durch ihn hindurchgesandten Stromes in der einen oder in der anderen
Richtung läuft. Diesen Motor kuppelt man durch eine Schraube ohne Ende und Zahnrad
mit der Drosselklappe des Motors. In Verbindung mit diesem Relais verwendet man
einen Stromschliefser, der aus zwei in Wechselbeziehung zu einander stehenden Theilen besteht.
Der eine dieser beiden Theile wird durch die Solenoide bewegt oder auch durch ein einziges Solenoid; der andere Theil wird
dadurch bewegt, dafs man ihn durch ein Vorgelege mit dem Elektromotor und der Drosselklappe
oder einem anderen Theil des Motors verbindet.
Wenn ein Strom von normaler Intensität durch die Spulen des Solenoids hindurchgeht,
so nimmt der Theil des Stromschliefsers, der mit dem Solenoid verbunden ist, eine mittlere
Stellung zwischen den Contacten des anderen Theiles ein, ohne jedoch auf einem derselben
aufzunähen. Eine Bewegung des Solenoids bringt die beiden Theile auf der einen oder
der anderen Seite in Berührung mit einander, und der Strom durch den Elektromotor wird
geschlossen. Die Bewegung der Drosselklappe oder eines anderen regulirenden Theiles des
Motors findet hierauf statt und gleichzeitig eine entsprechende Bewegung des zweiten
Theiles des Stromschliefsers, welche ihn in dieselbe Lage gegenüber dem ersten Theil
des Stromschliefsers zurückführt, die er zu Anfang der Operation einnahm. Die Richtung,
in welcher der Strom durch den Elektromotor hindurchgeht, und somit auch diejenige, in welcher
die Drosselklappe bewegt wird (ob sie geöffnet oder geschlossen wird), hängt von der
Richtung der Anfangsbewegung des Solenoids und der Grad der Oeffnung oder Schliefsung.von
der vom Solenoidkern durchlaufenen Strecke ab. : Der als Relais dienende Elektromotor kann,
wie bereits bemerkt, bei Regulatoren mit zwei Solenoiden oder auch · bei solchen mit einem
Solenoid benutzt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι ein Verticalschnitt eines Doppelsolenoidregulators
mit hydraulischem Relais, α α sind die Spulen
des Solenoids, welche die Pole der dynamoelektrischen Maschine oder zwei andere Punkte
einer Schliefsung, zwischen welchen eine constante Potentialdifferenz erhalten werden soll,
verbinden. al ist der Kern des Solenoids,
α1 die Feder, an welcher derselbe aufgehängt
ist. b b ist das andere Solenoid, das den Strom von einem Pol der Dynamomaschine
zum Hauptleiter führt; b1 ist der Kern dieses Solenoids und b'2 dessen Feder. Die Aufwärtsbewegung
der Kernes b1 wird durch einen Anschlag bx beschränkt.
Die Feder dieses Solenoids ist so. eingerichtet, dafs sie erst dann nachgiebt, wenn der-durch
ihre Spulen fliefsende Strom beinahe die Stärke erreicht hat, auf welcher man ihn erhalten will.
c ist ein Flebel, der die Kerne a1 und bl verbindet;
an diesem Hebel ist vermittelst der Stange d ein Schieber e aufgehängt, der ein
leichtes Rohr mit vier darauf befindlichen Ringen e1 bildet, die wohl in die röhrenförmige
Kolbenstange/ hineinpassen, aber doch leicht darin beweglich sind, g ist ein Kolben auf
der Stange/, der sich im Cylinder h bewegt.. Die Stange/ geht durch Stopfbüchsen an den
Cylinderenden hindurch.
i ist ein Rohr, durch welches Wasser von einem Hauptleitungsrohr oder von einer höher
gestellten Cysterne in den Raum gl. um den Kolben zugeleitet wird und durch in den
Kolben gebohrte Löcher in den Raum e2 zwischen den Ringen e1 des oberen und unteren
Paares gelangt, f1 und /2 sind die
oberen und unteren Oeffnungen in der Seite der hohlen Kolbenstange/.
Wenn sich der Schieber in seiner normalen Lage befindet, so stehen diese Oeffnungen
nicht in Verbindung mit dem Raum e2 des Schiebers. Wenn aber dagegen der Schieber
aus seiner normalen Lage verschoben wird, so empfängt die eine oder die andere dieser
beiden Oeffnungen Wasser von diesem Räume und führt es in den Cylinder h an das eine
oder andere Ende desselben, und der vom Wasser ausgeübte Druck bewegt den Kolben g.
Die anderen Oeffnungen werden .gleichzeitig geöffnet, so dafs der Abflufs des Wassers aus
dem Cylinder stattfinden kann; das Wasse-r steigt nämlich in der hohlen Kolbenstange /
auf und läuft bei /' frei ab.
A:1 ist eine Stange, welche die hohle Stange/,
in welcher sich die Oeffnungen/1 und /2 befinden,
mit der Doppelringdrossel / verbindet. Die Drossel I bewegt sich in einem Cylinder m.
Der Dampf oder die Flüssigkeit, welche dert
die dynamo-elektrische Maschine treibenden Motor in Thätigkeit setzt, tritt bei η ein und
geht nach einwärts durch die Oeffnungen m1
in den Seiten des Cylinders in den Kanal o,-der
zur Maschine führt, oder es kann der Dampf auch in entgegengesetzter Richtung strömen. . . .
Wie man sieht, bewirkt die Abwärtsbewegung jedes der beiden Solenoidkerne eine Abwärtsbewegung
des Schiebers e und diese bewirkt wieder eine Abwärtsbewegung des Kolbens g,
welche so lange andauert, bis die normale relative Lage des Schiebers e und der Oeffnungen/1
und/2 wieder hergestellt ist. Die abwärts gerichtete Bewegung des Kolbens verschliefst
nach und nach die Dampfwege m1 und bringt die Maschine zum Stillstande.
Andererseits bewirkt eine aufwärts gerichtete Bewegung des Solenoidkernes a1 eine ähnliche
Bewegung der Drossel, und die Maschine erhält mehr Dampf, insofern die aufwärts gerichtete
Bewegung nicht Ubermäfsig grofs ist, wie z. B. dann, wenn die Leitung unterbrochen
wird. In einem solchen Falle wird der Dampf von der Maschine vollständig abgesperrt, indem
die Dampfwege vom unteren Ring der Drossel / geschlossen werden.
Es ist nicht unbedingt nothwendig, dafs der Schieber e und die beiden Oeffnungen/1 und/2
beweglich seien; die Oeffnungen f1 und /2
der röhrenförmigen Kolbenstange / können beide stillstehen und der Schieber e kann gleich
einem Hebel beweglich sein, so dafs er von der Drossel oder einem mit derselben verbundenen
Theil eine Bewegung erhält, die derjenigen entgegengesetzt gerichtet ist, welche
er vom Solenoid erhält. Das Relais kann auch die Drossel durch Zwischenmechanismus
direct bewegen, wie dies in der Zeichnung angenommen wurde. Dies ist in manchen Fällen
und namentlich dann bequem, wenn die Drossel eine lange Bewegung zu machen hat.
Fig. 2 zeigt einen Doppelsolenoidregulator mit einem Elektromotor als Relais.
Die Anordnung der Solenoide ist dieselbe, wie die vorstehend beschriebene. Ein Stromschliefser
E mit Contactstücken E1 E1 nimmt
nunmehr die Stelle des Schiebers e ein und die oberen und die unteren Contacte F1
und F'2 nehmen die Stelle der Oeffnungen/1
und /2 ein. .
Die Contacte F1 und F2 werden von der
Schraubenspindel K getragen, auf welcher sich auch die Drossel befindet. Die Theile E1E1
und jF1 und F'2 sind in der Zeichnung in
ihrer normalen Lage gezeichnet, d. h. sie stehen mit einander nicht in Berührung, und der
Apparat befindet sich in Ruhe. P ist ein Zahnrad, das als Mutter auf der Schraubenspindel
K sitzt, und da dieses Rad in festen Lagern ruht, so erhält die Schraubenspindel
eine Bewegung in ihrer Längenrichtung, sobald das Rad gedreht wird. '
Q. ist eine Schraube ohne Ende auf der
Welle eines Elektromotors, die mit dem Zahnrad P in Eingriff steht. Dieser Motor ist so
construirt, dafs er in Bewegung kommt, sobald ein Strom durch seine Bewickelung geht,
und dafs die Richtung, in welcher er sich bewegt, von der Richtung des Stromes abhängt.
R R sind die Commutatorbürsten des Elektromotors, jede derselben ist mit einem oberen
Contact F1 und mit einem unteren Contact Fz
verbunden, + ur>d — sind die beiden Hauptleiter,
die mit den Stücken El E ! des Stromschliefsers"
verbunden sind.
Das Resultat dieser Anordnung ist dasselbe, wie das der vorhergehenden, nämlich das, dafs
die Drosselklappe eine Bewegung erhält, die der des Solenoidkernes proportional ist. Eine
gleiche Anordnung verwendet man bei einem Relais in Gestalt eines Elektromotors und bei
Benutzung eines einzigen Solenoids.
Es wäre zu bemerken, dafs Elektromotoren schon früher verwendet wurden, um Drosselklappen
und ähnlichen Theilen Bewegung mitzutheilen, diese waren jedoch nicht so mit
einem Solenoid verbunden, dafs die Bewegung des Solenoids eine proportionale Bewegung des
Elektromotors und der Regulirvorrichtung der Maschine hervorruft.
Es wurde vorstehend ein Regulator zur Regulirung der Geschwindigkeit einer dynamoelektrischen
Maschine beschrieben. Wenn aber der Motor zwei oder mehr dynamo-elektrische Maschinen treibt, so kann man durch das
Solenoid b den ganzen oder einen Theil des von der Gruppe dynamo-elektrischer Maschinen
gelieferten Stromes hindurchleiten.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:, i. Zur Verhütung eines zu starken Stromes bei Regulirungsvorrichtungen mit Solenoiden für constante Klemmenspannung die Verbindung des eigentlichen regulirenden dünndrähtigen Solenoids in Nebenschlufs zwischen auf constanter Potentialdifferenz zu haltenden Stellen mit einem zweiten im Hauptstrom liegenden Solenoide in der Weise, dafs die Ankerkerne beider Solenoide durch eine an jedem derselben drehbar gelagerte Stange verbunden sind, welche die Regulirungsmechanismen (Verschiebungsvorrichtungen für die Drosselklappe u. s. f.) verstellt, und dafs durch eine genügend starke Gegenkraft der Kern des im Hauptstrom liegenden Solenoids erst dann vom Strom bewegt werden kann, wenn letzterer die zulässige Gröfse übersteigt.
- 2. Bei einem elektrischen Regulator die Combination eines Solenoids, eines mit derDrosselklappe oder einem anderen regulirenden Theil des Motors durch ein Vorgelege verbundenen Elektromotors und eines zweitheiligen Stromschliefsers, von dem ein Theil durch das Solenoid, der andere durch den Elektromotor bewegt wird, wobei das Ganze so angeordnet ist, dafs die Thätigkeit des Elektromotors und elektrischen Relais von der Störung der normalen relativen Lage der beiden Theile des Stromschliefsers durch die Bewegung des mit dem Solenoid verbundenen Theiles abhängt und dafs so eine Bewegung des Elektromotors zu Stande gebracht wird, welche die normale relative Lage der beiden Theile des Stromschliefsers wieder herstellt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE33490C true DE33490C (de) |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE33490C (de) |
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- DE DENDAT33490D patent/DE33490C/de not_active Expired - Lifetime
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