DE334887C - Steuervorrichtung fuer Flugzeuge und andere einem Abtrieb ausgesetzte Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für Flugzeuge und andere einem Abtrieb ausgesetzte Fahrzeuge, die mit einem Wegmesser so in Verbindung gebracht ist, daß der Abtrieb behoben werden soll. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck eine selbsttätige Steuerungsvorrichtung bekannter Art durch an dem Zählwerk des Wegmessers angeordnete Stifte gesteuert und die zu diesem Zweck vorgesehenen ίο besonderen Mittel machen das Wesen der Erfindung aus.

Der zur Verwendung kommende Wegmesser ist als eine Vorrichtung gedacht, welche die Summe aller Beschleunigungen mißt und diese der Zeit entsprechend auf ein Zählwerk überträgt, so daß die tatsächlich der Erde gegenüber zurückgelegten Entfernungen bei der Steuerung verwertet werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι die Anordnung in Aufsicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i,

Fig. 3 eine Einzelheit.

Angenommen, das Fahrzeug werde in der Pfeilrichtung (Fig. 1) abgetrieben. Das Zählwerk ι des'Meßapparates wird dadurch, in Umdrehung geraten, wodurch mittels des Stiftes 2 der Hebel 3 nach dem Kontakt 4 verschoben wird; es wird hierdurch ein Stromkreis x, y geschlossen, der von einer Batterie durch das Zählwerk über den Hebel 3 und über den Kontakt 4 und der Leitung χ zu der Steuervorrichtung führt, durch die das Seitensteuer so lange beeinflußt wird, wie der Stromkreis geschlossen ist.

Sobald das Seitensteuer zur Wirkung gelangt, erfolgt eine Bewegung des Flugzeuges entgegengesetzt der Pfeilrichtung, wodurch auch das Zählwerk ι zurückläuft; das Seitensteuer bleibt so lange in Tätigkeit, bis der Stift 2 den Hebel 3 auf die isolierte Fläche 10 bringt. Dann wird der Stromkreis unterbrochen und das Seitensteuer selbsttätig in seine Nullage zurückgebracht. Wird das Fahrzeug entgegengesetzt der Pfeilrichtung abgetrieben, so wird durch den Stift 11, welcher auch auf dem Zählwerk 1 sitzt, der. Hebel 3 auf den Kontakt 12 gebracht, wodurch wiederum ein Stromkreis geschlossen wird, der aber diesmal über die Leitung ζ zur Steuerungsvorrichtung läuft. Das Seitensteuer wird dadurch in die entgegengesetzte Lage gebracht; sonst ist der Vorgang wie vorher.

Damit die Stifte 2 und 11 des Zählwerks 1 den Hebel 3 entsprechend dem Antrieb richtig verstellen, ist der Hebel 3 mit zwei Klinken versehen, die so befestigt sind, daß ζ. Β. der Stift 2 den Hebel 3 vollständig auf den Kontakt 4 bringen kann, nachdem das Steuer aber in Wirkung ist, den Hebel wieder in seine Nullstellung zurückbringt, wenn durch die Einwirkung des Steuers das Fahrzeug den gleichen Weg wieder entgegengesetzt dem Abtrieb zurückgelegt hat. Am Ende des Vorgangs liegt also der Hebel 3 wieder zwischen den Stiften 2 und 11 auf der isolierten Fläche 10.

Die Bauart des Hebels 3 ist nun die folgende: Die Klinke 15 kommt mit dem Stift 2 in Eingriff, während die Klinke 16 von dem Stift 11 getroffen wird. Die Klinke 16 ist in dem Gelenk 7 drehbar an dem Hebel 3 gelagert und wird durch zwei Federn 17 und 18 von ver-

schiedener Stärke in der Mittellage gehalten. Der Stift ii kann nun dadurch, daß er sich an die Klinke 16 legt, den Hebel 3 nach dem Kontakt 12 verschieben. Der Hebel 3 kann aber nur bis zu dem Anschlag 19 gedrückt werden. Die Feder 18 ist so stark bemessen, daß der Hebel 3 aus seiner gesperrten Mittellage bis an den Anschlag 19 gebracht werden kann, dann wird die Klinke 16 durch den Stift 11 auf die Seite gedrückt, da nunmehr der Druck des Stiftes 11 größer als die Spannung der Feder 18 ist. Sobald nun der Stift 11 über die Endlage des Hebels 3 hinausgegangen ist, drückt die Feder 18 die Klinke 16 in ihre Ruhelage zurück. Nachdem nun das Steuer eingegriffen hat und das Zählwerk entsprechend zurückzählt, kommt der Stift 11 entgegengesetzt seiner vorhergehenden Richtung an, trifft wiederum die Klinke 16 und drückt dadurch den Hebel 3 in seine Nullage zurück, wo derselbe durch die Nase 23 in die Vertiefung 24 einschnappt und , sich selbst dadurch feststellt. Der Stift 11 drückt nun die Klinke 16 in die Richtung der Feder 17 ab, da der Widerstand der Feder 17 nicht so groß ist wie der Widerstand der Klemmvorrichtung 23, 24; der Stift 11 kommt dadurch wieder in seine Ruhelage und die Klinke 16 wird dann durch die Feder 17 wieder in ihre Mittelstellung gebracht. Das gleiche geschieht durch den Stift 2 mit der Klinke 15, die am Hebel 3 bei 8 drehbar befestigt ist, unter Vermittlung der Federn 20, 21 sowie des Anschlages 22. Durch diese Klinken wird also der Hebel 3 entsprechend der Abtriebsrichtung durch.die Stifte 2 bzw. 11 jeweilig auf die entsprechenden Kontakte gebracht, wodurch das Steuer entsprechend der Richtung und der Dauer des Abtriebes verstellt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Steuervorrichtung für Flugzeuge und andere einem Abtrieb ausgesetzte Fahrzeuge, die mit einem Wegmesser so zusammen arbeitet, daß der Seitenabtrieb behoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk (1) des Wegmessers mit zwei Stiften (2, 11) versehen ist, die mit je einer von zwei schwingbaren Knaggen (15, 16) zusammen arbeiten, die von Federn (20,21; 17, 18) von verschiedener Stärke in ihrer Mittellage an einem Schwinghebel (3) gehalten werden, der in seiner MittelsteEung gebremst ist und bei seiner Verstellung auf die mit Anschlägen (19, 22) versehenen Kontakte (12, 10) die Steuerstromkreise schließt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.