DE3348473C2 - Verfahren zur Abtrennung von 1,3,5-Trimethylbenzol - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von 1,3,5-TrimethylbenzolInfo
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- C07C7/13—Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers by molecular-sieve technique
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Die DE-OS 19 31 519 und DE-OS 29 34 768 beschreiben Verfah
ren zur Abtrennung eines aromatischen C8-Isomeren, ins
besondere von p-Xylol, aus einer Mischung verschiedener C8-
Isomerer. Als Adsorptionsmittel werden X- oder Y-Zeolithe
verwendet, die als Kationen beispielsweise Ag oder Cu ent
halten. Dabei wird das p-Xylol selektiv an das Adsorptions
mittel gebunden und nach einem Desorptionsvorgang als
Extrakt erhalten.
Die Literaturstelle Derwent-Abstr. Nr. 74-59151 v/33 be
trifft ein Verfahren zur Regenerierung verbrauchten Zeo
lith-Adsorptionsmittels vom Faujasittyp, nachdem zuvor ins
besondere p-Xylol in der Gasphase selektiv aus einer
Mischung, die C8-Isomere enthält, isoliert und als Extrakt
komponente erhalten wurde.
Chem. Abstr. Vol. 85, Nr. 142775k beschreibt ein Verfahren
zur selektiven Reinigung von 1,3,5-Trimethylbenzol. Die Ab
trennung des 1,3,5-Trimethylbenzols erfolgt an einem syn
thetischen Zeolithmaterial vom X-Typ, das Ba-Ionen enthält.
Die US-PS 3 969 422 befaßt sich mit der adsorptiven Tren
nung von p-Kresol aus einer Mischung von Kresolisomeren.
Das p-Kresol wird als Extraktkomponente gewonnen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Abtrennung von
1,3,5-Trimethylbenzol (nachfolgend TMB abgekürzt) aus einer
Isomermischung, die diesen Stoff enthält, mittels eines
Adsorptionsverfahrens, wobei eine hohe Reinheit sowie ein
hoher Wirkungsgrad erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Faujasit-Zeolith, der im Rahmen der Erfindung
eingesetzt wird, ist ein kristallines Aluminosilicat
mit der folgenden Formel:
0,9±0,2 M2/n 0 : Al2O3 : xSiO2 : yH2O
worin M ein Kation darstellt und n die Wertigkeit
des Kations M anzeigt.
Der Faujasit-Zeolith wird in X- und Y-Typen klassifi
ziert. Bei dem X-Typ ist x eine Zahl von 2,5 ± 0,5,
und bei dem Y-Typ ist x eine Zahl von 3 bis 6. Erfin
dungsgemäß wird ein Zeolith vom Y-Typ, bei dem x
d. h. das SiO2/Al2O3-Verhältnis im Bereich von 3
bis 6 liegt, bevorzugt. Zeolithe vom Y-Typ sind im
Detail in der US-PS 3 130 007 beschrieben.
In der obigen Formel variiert Y mit dem Hydratisierungs
grad.
M ist ein Kation. Üblicherweise ist ein Zeolith vom
Y-Typ, bei dem M Natrium ist, verfügbar. Im Rahmen
der Erfindung sollten Silber und/oder Kupfer als
Kationen in das Adsorptionsmittel durch Ionenaustausch
eingeführt werden. Irgendein bekanntes Ionenaustausch
verfahren kann ggf. angewendet werden. Üblicherweise
wird der Ionenaustausch mit einer wäßrigen Lösung,
die ein Nitrat des gewünschten Kations enthält, durch
geführt. Selbstverständlich kann eine wäßrige Lösung,
die ein anderes wasserlösliches Salz anstelle des
Nitrats, etwa ein Chlorid enthält, verwendet werden.
Wenn ein Faujasit-Zeolith, der Silber und/oder Kupfer
als Kationen enthält, hergestellt wird, ist es bevor
zugt, ein Natrium- oder Kaliumfaujasit als Ausgangs
material zu verwenden und einer Ionenaustauschreaktion
zu unterziehen.
Das Zeolithadsorptionsmittel vom Faujasit-Typ kann
andere Kationen als Silber und Kupfer enthalten.
Beispielsweise kann ein Metall der Gruppe IA, IIA,
IIIA oder IVA oder ein Proton enthalten sein. K und
Na sind insbesondere als andere Kationen neben
Silber und Kupfer bevorzugt.
Die Anteile dieser Kationen können variieren.
Im Falle von TMB
machen die Ag- und/oder Cu-Kationen vorzugsweise
5 bis 100 Mol-%.
Die adsorptive Abtrennung von TMB unter
Verwendung des spezifizierten Adsorptionsmittels
gemäß der Erfindung kann durch eine chromatographische
Abtrennungsmethode oder eine kontinuierliche adsorptive
Abtrennungsmethode unter Verwendung eines simulierten
Wanderbettes durchgeführt werden.
Gemäß der adsorptiven Trennmethode unter Verwendung
eines simulierten Wanderbettes wird eine Vielzahl von
Adsorptionskammern, die mit einem Adsorptionsmittel ge
füllt sind, verwendet und die nachfolgende Adsorptions-,
Konzentrations- und Desorptions-Operationen werden in einem
Kreislaufals Grundoperationen durchgeführt.
Die Ausgangsmischung wird mit dem Adsorptionsmittel in
Berührung gebracht, wodurch die Komponente, die stark
adsorbiert werden kann, selektiv adsorbiert wird. Die ver
bleibende schwach adsorbierbare Komponente wird als Raffinat
komponente zusammen mit dem nachstehend beschriebenen De
sorptionsmittel gewonnen.
Das Adsorptionsmittel, das die stark adsorbierbare Kompo
nente darin adsorbiert aufweist, wird mit einem Teil eines
nachstehend beschriebenen Extraktes in Berührung gebracht,
wodurch die schwach adsorbierbare Komponente, die in dem
Adsorptionsmittel zurückgeblieben ist, abgetrieben wird,
so daß die stark adsorbierbare Komponente gereinigt wird.
Die gereinigte, stark adsorbierbare Komponente wird vom
Adsorptionsmittel durch ein Desorptionsmittel abgetrieben,
und als Extraktkomponente zusammen mit dem Desorptions
mittel gewonnen.
Das TMB wird abgetrennt und als
Raffinatkomponente gewonnen, d. h. als Substanz, die
schwach adsorbiert werden kann.
Das Desorptionsmittel, das bei der vorstehend erwähn
ten adsorptiven Abtrennungsmethode verwendet wird
oder der bei der chromatographischen Abtrennungsmethode
verwendete Entwickler ist vorzugsweise eine Verbindung,
die leicht durch Destillation von dem TMB
abgetrennt werden kann.
Im erfindungsgemäßen Falle, wo die gewünschte Substanz 1,3,5-Trimethyl
benzol ist, sind Toluol, Xylol und Diethylbenzol
als Desorptionsmittel bevorzugt.
Ferner können n-Paraffine, Isoparaffine, Cycloparaffine
oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff als Verdünnungs
mittel verwendet werden.
Die adsorptive Abtrennung wird bei einer Temperatur
zwischen Raumtemperatur und 350°C, vorzugsweise 50
bis 250°C unter einem Druck von Atmosphärendruck
bis 50,7 bar, vorzugsweise von Atmosphärendruck
bis 40,5 bar durchgeführt. Erfindungsgemäß kann
die adsorptive Abtrennung entweder in Dampfphase
oder in flüssiger Phase durchgeführt werden. Zur
Verhinderung einer unerwünschten Nebenreaktion in der
Ausgangsmischung oder im Desorptionsmittel ist es
jedoch bevorzugt, daß das Verfahren bei niedriger
Temperatur in flüssiger Phase durchgeführt wird.
Falls die Ausgangsmischung, die 3,5-XYOH enthält,
bei der vorstehend erwähnten Arbeitstemperatur fest
ist, kann ein Kohlenwasserstoff mit niedrigem Erstar
rungspunkt als Lösungsmittel verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun unter Bezug
nahme auf die Beispiele näher erläutert.
In den Beispielen wird die Adsorptionseigenschaft
des Adsorptionsmittels durch das folgende selektive
Adsorptionsverhältnis α ausgedrückt:
In der obigen Formel bedeutet S die adsorbierte Phase
und L bedeutet die Flüssigphase, die mit der adsorbierten
Phase im Gleichgewicht steht.
Falls der Wert α größer als 1 ist, wird die Komponente
A selektiv adsorbiert und falls der Wert α kleiner
als 1 ist, wird die Komponente B selektiv adsorbiert.
Falls der Wert α in dem Adsorptionsmittel viel größer
als 1 oder kleiner als 1 ist und sich Null nähert,
wird die adsorptive Abtrennung der Komponenten A
und B erleichtert.
Aluminiumoxidsol wurde als Bindemittel zu einem Pulver
eines Zeolithes vom Na-Y-Typ ("SK-40" geliefert von
Union Carbide Corporation) in einer Menge von 10 Gew.-%
als Al2O3 hinzugesetzt, und ein Granulierungsprodukt
mit einer Teilchengröße, die einer lichten Maschenweite
eines 24- bis 32-mesh-Siebes entspricht, wurde durch
Strangpressen aus der Mischung hergestellt. Das Granu
lierungsprodukt wurde bei 100°C getrocknet und bei
500°C eine Stunde lang gebrannt, um ein Adsorptionsmittel
vom Na-Y-Typ herzustellen. Danach wurde das Adsorptions
mittel mit einer wäßrigen Kaliumnitratlösung behandelt,
um wenigstens 90% Natriumionen durch Kaliumionen zu
ersetzen, wodurch ein Adsorptionsmittel vom K-Y-Typ
hergestellt wurde.
Danach wurde der Zeolith vom K-Y-Typ bei 60 °C mit einer
wäßrigen Silbernitratlösung behandelt, die Silberionen
in einer Menge entsprechend 30 Mol-% der K-Kationen
enthielt, wodurch ein Adsorptionsmittel vom Ag-K-Y-Typ
mit 30% Ag erhalten wurde.
Zur Bestimmung der Adsorptionsselektivitäten der vorste
hend erwähnten drei Arten von Adsorptionsmitteln für
DCB-Iosmere wurden etwa 2 g des Adsorptionsmittels,
das bei 500°C eine Stunde lang gebrannt wurde, und etwa
2,5 g einer Flüssigphasenmischung, die DCB-Isomere
enthielt, in einen Autoklaven mit einem inneren Fassungs
vermögen von 5 ml eingebracht und dann bei 110°C eine
Stunde lang erhitzt, während ab und zu gerührt wurde.
Die in den Autoklaven eingebrachte Flüssigphasenmischung
enthielt 1,2,3-TMB, 1,2,4-TMB, 1,3,5-TMB und n-Nonan
in einem Gewichtsverhältnis von 2 : 2 : 2 : 1. Die Untersu
chungstemperatur betrug 130°C.
n-Nonan wurde als Innenstandard-Substanz für die
gaschromatographische Analyse hinzugesetzt; es ist
im wesentlichen bezüglich der Adsorption unter den
Versuchsbedingungen inaktiv. Die Zusammensetzung
der Flüssigphasenmischung nach dem Kontakt mit dem
Adsorptionsmittel wurde durch Gaschromatographie
analysiert und die Adsorptionsselektivitäten für
die Chlortoluolisomeren wurden gemäß der vorstehend
erwähnten Formel berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Mit den in diesem Beispiel gezeigten Silberkationen
enthaltenden Adsorptionsmittel kann 1,3,5-TMB als Raffi
natkomponente abgetrennt gewonnen werden.
Die Adsorptionsselektivität zwischen TMB-Isomeren und
den in Beispiel 1 hergestellten Adsorptionsmitteln
vom Na-Y-Typ und K-Y-Typ wurden bestimmt. Die Testbe
dingungen waren im wesentlichen die gleichen, die im
Beispiel 7 angewandt wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung von 1,3,5-Trimethylbenzol aus
einer Isomermischung mit einem Gehalt von 1,3,5-Trimethylben
zol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomermischung mit
einem Adsorptionsmittel eines Zeoliths vom Y-Typ in Berührung
bringt, das wenigstens Ag-Kationen und/oder Cu-Kationen ent
hält, wodurch 1,3,5-Trimethylbenzol abgetrennt und als Raffi
natkomponente gewonnen wird, und daß die in dem Adsorptions
mittel adsorbierten Isomeren durch ein Desorptionsmittel zur
Regenerierung des Adsorptionsmittels abgetrieben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeolithadsorptionsmittel vom Y-Typ Ag-Kationen und/oder
Cu-Kationen in einer Menge von 5 bis 100 Mol-% aller Kationen
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Desorptionsmittel wenigstens eine Verbindung aus der
Gruppe Toluol, Xylol und Diethylbenzol ist.
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