DE3347151A1 - Beiz- und laugenverfahren fuer holz - Google Patents

Description

• Beschreibung: Laugenheizverfahren von Holz Die Veränderung des Farbstons von Hölzen die nach bisherigen Verfahren gelaugt werden, kann man nach heutigen Erkenntnissen folgendermaßen erklären: Bedingt durch den hohen Wassergehalt der Lauge und dem damit verbundenen raschen Schließen der Holzporen, dringt die Lauge nur in die äußerste Oberflächenschicht des Holzes ein. In Verbindung mit dem darin enthaltenen Gerbstoffen bewirkt die Lauge eine Verförbung der Holzoberfläche in einen grau-braunen Alterungsfarbton, wobei die harten Jahresringe und die Markstrahlen durch das darin enthaltene Lignin deutlich dunkler werden.
• Die überschüssigen Laugenreste müssen abgewaschen werden, um ein späteres Ausblühen dfer Laugenrückstände zu vermeiden.
• Die dünne Holzschicht mit ihren noch aktiven Laugenanteilen bietete zwei Angriffsflächen: 1. Von außen ist die Holzschicht dem Luftsauerstoff und dem Tageslicht ausgesetzt.
• Durch bestimmte überzüge dann deren Wirkung nur etwas gemildert werden.
• 2. Aus dems Holzinneren jedoch drängen Gerbsäureteilchen in die dünne Laugenzone und neutralisation sie.
• Diese langsame Oxydation bleicht die Holzoberfläche, und der vorher erzielte Effekt geht mit der Zeit verloren.
• Seite 2 21 22 00 Ziel und Vorteile des neuen Laugen-Beizverfahrens 1. Einen über Jahre unveränderlichen Farbton zu erhalten.
• 2. Der im Holz vorhandene optische Kontrakt zwischen harten und weichen Jahresringen wird verstärkt und beständig gehalten.
• 3. Die Oberflächenstruktur des Holzes wird gegenüber anderen Verfahren stärker zum Ausdruck gebracht.
• 4. Die Holzoberfläche wird sehr hart und widerstandsfähig gegen Wasserflecken.
• 5. Der Farbton - Unterschied zwischen gerbstoffarmen und gerbstoffreichen Hölzern wird weitgehend angeglichen.
• 6. Es werden unangenehme Randerscheinungen des Laugens, wie Ausblühen und nachträgliche Verfrbungen, ausgeschössen.
• 7. Das gelangte Holz wird wieder auf den ph-Wert gebracht, den es vor dem Laugen hatte.
• 8. Das neue Laugen-Beizverfahren ist sehr umweltfreundlich. Es ist ein Tauchverfahren und sehr sparsam im Wasserverbrauch. Es wird kein Wasser zum Abspülen oder Abwaschen verschwendet.
• 9. Als überzug können alle gebräuchlichen Materialien, z.B. Aufhellgrundierungen und Hartlache, oder auch Wachse zur Anwendung kommen.
• 10. Durch verschiedene, den jeweiligen Erfordernissen angepaßte Arbeitsabläugige ist es möglich, unterschiedliche Farbstöne zu erhalten.
• Das neue Laugenheizverfahren ist sehr wirtschaftlich.

Claims (1)

1. PATENTASPRUCH Laugenbeizverfahren von Holz dadurch gekennzeichnet, daß eine Ätznatron- oder Ätzkalilauge oder eine Kombination aus Ätznatron- und Ätzkalilaugen zur Anwendung kommt, z.B. eine ca. 25%ige Ätzkalilauge, die mittels Tauchverfahren von ca. fünf Minuten Dauer ohne abgewaschen zu werden ein tiefers Eindringen der Lauge in Holz bewirkt und nach einer Einwirk-und Trockenzeit von ca. 16 - 24 Stunden die unverbrauchten, und daher überschüssigen und schädlichen Laugenrückstände durch weiteres Tauchen in abgestimmten, je nach ihrer Art verschieden verdünnten, aber genügend starken Säurelösungen, u.a. z. B. eine, bestehend aus ca. einem Teil Salzsäure 19/21 Be und neim Teilen Wasser bei einer Tauchdauer von ca. fünf Minuten, ohne abzuwaschen, daher ohne zusätzlichen Aufwand an Zeit und Wasser, vollkommen neutralisiert werden