DE3347037C2 - Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der Gasphase - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der GasphaseInfo
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Abstract
Das Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen umfaßt die folgenden Verfahrensschritte: Einbinden der Metalle als Kerne in metallorganische Sandwich-Verbindungen, Erzeugen einer diese metallorganischen Sandwich-Verbindungen in gasförmigem Zustand enthaltenden Atmosphäre durch Sublimation, Freisetzen der als Kerne in die metallorganischen Sandwich-Verbindungen eingebundenen Metalle durch Zuführen von Energie in die die metallorganischen Sandwich-Verbindungen enthaltende Atmosphäre.
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dieser Atmosphäre metallorganische
Sandwich-Verbindungen mit unterschiedlichen Metallkernen sublimiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleiche Sandwich-Verbindungen mit
unterschiedlichen Metallkernen sublimiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Schutzgasatmosphäre
sublimiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Atmosphäre
sublimiert wird, die ein Reaktivgas enthält, welches mit den aus den metallorganischen Sandwich-Verbindungen
freigesetzten Metallen reagiert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freigesetzten Metalle mit Sauerstoff
zur Reaktion gebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freigesetzten Metalle mit Kohlenstoff
zur Reaktion gebracht werden.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen.
Zur Herstellung von Metallpulvern sind zahlreiche Verfahren bekannt. Die wichtigsten Verfahren
sind
— das mechanische Zerkleinern von Metallen,
— das chemische Fällen von Metallen aus einer Salzlösung bei Raumtemperatur und normalen Drükken,
— das Fällen aus Lösungen durch schlagartiges Verdunsten der Lösungsmittel,
— das Verdüsen von Metallschmelzen.
Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß sie von einer festen oder flüssigen Phase ausgehen und das reine
Metall oder Metallsalze oder Metallkomplexverbindungen als Ausgangsmaterial verwenden. Bei den bekannten
Verfahren ist es schwierig, Pulver mit sehr feiner und vor allem gleichmäßiger Teilchengröße zu erhalten.
In der Regel erhält man in Anwendung dieser Verfahren Metallpulver mit einer breiten Größenverteilung,
welche sich über zwei oder drei Größenordnungen erstreckt. Für viele Anwendungen in der Pulvermetallurgie
benötigt man aber Pulver mit relativ schmalen Teilchengrößenverteilungen, und diese gewinnt man in
der Regel dadurch, daß man sie durch Siebvorgänge von Pulvern mit breiter Größenverteilung trennt.
Für eine Anzahl von Anwendungen werden keine reinen Metallpulver benötigt, sondern Pulver von Metallverbindungen, insbesondere von Oxiden und von Karbiden. Solche Pulver finden z. B. Verwendung zur pulvermetallurgischen Herstellung von elektrischen Kontaktwerkstoffen oder auch zur Herstellung von Werkstükken, welche gegen mechanischen Verschleiß widerstandsfähig sein sollen. Gegenwärtig werden solche Pulver entweder aus Metallverbindungen hergestellt indem man zunächst die reinen Metallpulver herstellt und diese anschließend zur Bildung der Metallverbindungspulver chemisch umsetzt Es ist ferner bekannt Silberpulver dadurch herzustellen, daß man Silbernitrat in Wasser auflöst und die Lösung in einem 950° C heißen Reaktor zerstäubt Auf diese Weise wird das Wasser rasch verdampft und das Silbernitrat thermisch zersetzt so daß Silberpulver ausfällt Wenn man Silbernitrat und Kadmiumnitrat gemeinsam in Wasser auflöst und zerstäubt, erhält man ein Verbundpulver aus Silber und Kadmiumoxid, und wenn man Silber und Zinn in einer Mischung aus Salpetersäure und Essigsäure auflöst und diese Lösung in einem heißen Reaktor zerstäubt erhält man ein Verbundpulver aus Silber und Zinnoxid, welches sich pulvermetallurgisch zu elektrischen Kontaktstücken verarbeiten läßt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der erforderliche hohe Energieaufwand und die Verwendung eines möglicherweise korrosiven Lösungsmittels bzw. das Entstehen von möglicherweise schädlichen Zersetzungsprodukten.
Für eine Anzahl von Anwendungen werden keine reinen Metallpulver benötigt, sondern Pulver von Metallverbindungen, insbesondere von Oxiden und von Karbiden. Solche Pulver finden z. B. Verwendung zur pulvermetallurgischen Herstellung von elektrischen Kontaktwerkstoffen oder auch zur Herstellung von Werkstükken, welche gegen mechanischen Verschleiß widerstandsfähig sein sollen. Gegenwärtig werden solche Pulver entweder aus Metallverbindungen hergestellt indem man zunächst die reinen Metallpulver herstellt und diese anschließend zur Bildung der Metallverbindungspulver chemisch umsetzt Es ist ferner bekannt Silberpulver dadurch herzustellen, daß man Silbernitrat in Wasser auflöst und die Lösung in einem 950° C heißen Reaktor zerstäubt Auf diese Weise wird das Wasser rasch verdampft und das Silbernitrat thermisch zersetzt so daß Silberpulver ausfällt Wenn man Silbernitrat und Kadmiumnitrat gemeinsam in Wasser auflöst und zerstäubt, erhält man ein Verbundpulver aus Silber und Kadmiumoxid, und wenn man Silber und Zinn in einer Mischung aus Salpetersäure und Essigsäure auflöst und diese Lösung in einem heißen Reaktor zerstäubt erhält man ein Verbundpulver aus Silber und Zinnoxid, welches sich pulvermetallurgisch zu elektrischen Kontaktstücken verarbeiten läßt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der erforderliche hohe Energieaufwand und die Verwendung eines möglicherweise korrosiven Lösungsmittels bzw. das Entstehen von möglicherweise schädlichen Zersetzungsprodukten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren 7iim Frzeugen von Pulvern aus Metallen und/
oder Metallverbindungen verfügbar zu machen, welches auf relativ preiswerte Weise die Herstellung von
Pulvern aus praktisch allen Metallen und auch aus Metallverbindungen ermöglicht, wobei die Pulver in feiner
und möglichst gleichmäßiger Größe entstehen sollen. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Metalle, die in Pulverform erzeugt werden sollen, aus
der Gasphase abgeschieden. Die Metalle werden jedoch nicht direkt oder aus Lösungen ihrer Salze in die Gasphase
überführt, sondern eingebunden in metallorganisehe Sandwich-Verbindungen, welche man sublimieren
läßt. Es handelt sich dabei um Verbindungen mit geschichteter Molekülstruktur, wobei zwischen je zwei
Schichten in einem Molekül einer solchen Sandwich-Verbindung verhältnismäßig locker ein Metallatom eingebunden
ist, welches auch als Kern der Sandwich-Verbindung bezeichnet wird. Es gibt Sandwich-Verbindungen
mit einem Kern (Typ Me, Cy Hz) oder mehreren
Kernen (Typ MeI w Me2, C, HJ, je nachdem, aus wieviel
Schichten die Molekülstruktur der jeweiligen Sandwich-Verbindung besteht. Ein Beispiel einer solchen
Sandwich-Verbindung ist das bei 100° C sublimierende
Eisensalz des Cyclopentadiens; es besteht aus zwei Cyclopentadienid-Ringen,
zwischen welche ein Eisenion eingebettet ist. In den angegebenen Summenformeln bezeichnet Me, MeI und Me2 jeweils ein Metallatom, C
Kohlenstoff und H Wasserstoff.
Sandwich-Verbindungen haben den Vorteil, daß man praktisch beliebige Metalle als Kerne in sie einbauen
kann. Hierdurch wird es möglich, nicht nur einzelne Metalle
in reiner Form, sondern praktisch beliebige Kombinationen von Metallen nebeneinander in Form von Legierungen
oder von Gemengen abzuscheiden. Werden Gemenge in Pulverform erzeugt, dann führt das erfindungsgemäße
Verfahren zu einer derart feinen und gleichmäßigen Verteilung der Bestandteile des Gemenges
ineinander, wie es mit anderen Verfahren kaum erreichbar ist Um Legierungen oder Gemenge in Pulverform
zu erhalten, muß man lediglich dafür sorgen, daß die Atmosphäre in der Reaktionskammer, in welcher die
Abscheidung der Metalle in Pulverform zweckmäßigerweise stattfindet, Sandwich-Verbindungen mit den gewünschten
Metallen in entsprechendem Mengenverhältnis enthält Dabei können die unterschiedlichen Metalle
sowohl in gleiche Sandwich-Verbindungen als auch in unterschiedliche Sandwich-Verbindungen eingebunden
werden. Letzteres ist deshalb möglich, weil sich die heute bekannten metallorganischen Sandwich-Verbindungen
unter ähnlichen Bedingungen in die Gasphase überführen und zersetzen lassen. Bevorzugt wird allerdings
das Einbinden der Metalle in die gleichen Sandwich-Verbindungen, weil dann die verschiedenen Metalle
unter den gleichen Bedingungen freigesetzt werden können.
Um die metallorganischen Sandwich-Verbindungen in die Gasphase zu überführen, kann man sie erwärmen.
Eine andere Möglichkeit, sie in die Gasphase zu überführen, besteht in einer Druckabsenkung. Natürlich
kann man auch die Erwärmung und die Druckabsenkung miteinander kombinieren.
Die heute bekannten metallorganischen Sandwich-Verbindungen eignen sich für das erfindungsgemäße
Verfahren deshalb besonders, weil sie praktisch alle unter 200'C sublimieren. Sie lassen sich deshalb ohne großen
Aufwand in die Gasphase überführen, und zwar nicht nur allein, sondern auch in Mischungen, weil ihre
Sublimationspunkte nicht weit auseinander liegen. Das Überführen in die Gasphase kann in der Reaktionskammer
selbst erfolgen, es könnte jedoch auch in einer gesonderten Kammer erfolgen, welche mit der Reaktionskammer in Verbindung steht und aus welcher die sublimierten
Sandwich-Verbindungen in der jeweils benötigten Menge in die Reaktionskammer hinübergeleitet
werden.
Das Freisetzen der als Kerne in die metallorganischen Sandwich-Verbindungen eingebundenen Metalle kann
im einfachsten Fall durch thermische Zersetzung der Sandwich-Verbindungen erfolgen. Außerdem können
Sandwich-Verbindungen dadurch zersetzt und damit die in ihnen als Kerne enthaltenen Metalle freigesetzt
werden, indem man Energie zuführt in Form von Röntgenstrahlung, ultravioletter Strahlung, Laser-Strahlung,
Elektronenstrahlen (sofern der Druck in der Reaktionskammer hinreichend niedrig liegt), sowie von Gasentladungen
oder Kondensatorentladungen in der Reaktionskammer.
Aus der Aufzählung ergibt sich, daß die Strahlung je nach Art innerhalb und/oder außerhalb der Reaktionskammer erzeugt werden kann. Setzt man die Metalle
durch dosierte Zuführung von Energie frei, dann hat man die Möglichkeit, die Abscheidebedingungen weitgehend
zu kontrollieren, insbesondere die Abscheiderate und die Abscheidedauer. Außer der Art und Weise
der Zersetzung der metallorganischen Sandwich-Verbindungen sind für die Struktur der sich abscheidenden
Metallpulver noch der Druck und die Temperatur in der Reaktionskammer von Bedeutung. Hier gilt die Regel,
daß höhere Temperaturen die Abscheidung begünstigen, niedrigere Temperaturen die Abscheidung erschweren.
Besteht die Atmosphäre in der Reaktionskammer nur aus den metallorganischen Sandwich-Verbindungen,
wird man zweckmäßigerweise ein schwaches Vakuum in der Reaktionskammer einstellen. Es ist
aber auch möglich, in der Atmosphäre in der Reaktionskammer außer den metallorganischen Sandwich-Verbindungen
ein Schutzgas vorzusehen. Ein Schutzgas
ίο kann z. B. angezeigt sein bei Verwendung von sehr
rasch mit Sauerstoff reagierenden metallorganischen Sandwich-Verbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch hohe Umweltfreundlichkeit aus. Schädliche Abgase entstehen
nicht, die Zerfallsprodukte der Sandwich-Verbindungen können zur Erzeugung der Sandwich-Verbindungen
wiederverwendet werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man in der Atmosphäre in der Reaktionskammer neben
den metallorganischen Sandwich-Verbindungen ein Reaktivgas vorsehen kann, welches mit jenen Metallatomen
zu reagieren vermag, welche durch das Zuführen von Energie in die Atmosphäre freigesetzt werden. Ein
solches Reaktivgas bietet die Möglichkeit die Form, insbesondere die Teilchengröße, in welcher die Metalle
abgeschieden werden, zu beeinflussen. Es kann aber auch ein solches Reaktivgas gewählt werden, welches
mit den freigesetzten Metallatomen in der Atmosphäre der Reakt'.onskammer chemisch reagiert Dies eröffnet
in besonders vorteilhafter Weise die Möglichkeit, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur reine Metalle,
sondern zusätzlich ausgewählte Verbindungen dieser Metalle abzuscheiden. So ist es möglich, bei sauerstoffhaltiger
Atmosphäre Metalloxide oder bei kohlenstoffhaltiger Atmosphäre Metallkarbide allein oder gemeinsam
mit Metallen abzuscheiden, wobei die abgeschiedenen Metalle dieselben sein können, deren Oxide
bzw. Karbide mit abgeschieden werden, oder aber andere Metalle, welche mit dem Reaktivgas nicht reagieren.
Diese Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt es, die unterschiedlichsten Pulver aus Metallen
und/oder Metallverbindungen zur Herstellung von metallischen, metalloxidischen oder metallkeramischen
Werkstoffen nach Verfahren der Pulvermetallurgie zu erzeugen. Besonders interessant ist das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von metalloxidischen Werkstoffen für elektrische Kontakte. Bekannte
Kontaktwerkstoffe dieser Art sind Verbundwerkstoffe aus Silber mit einem meist zwischen 10 und
20Gew.-% betragenden Anteil eines oder mehrerer Metalloxide, wobei als Metalloxide Kadmiumoxid und/
oder Zinnoxid und/oder Indiumoxid und/oder Zinkoxid und/oder Bleioxid und/oder Kupferoxid und dergleichen
in Frage kommen.
Ein Kontaktwerkstoff aus Silber mit Zinnoxid läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. dadurch
herstellen, daß man einerseits Silber als Kern in eine organische Sandwich-Verbindung mit der Summenformel
Agz Cx Hy und Zinn ebenfalls als Kern in
eine organische Sandwich-Verbindung SnuCvH»,, vorzugsweise
in die gleiche mehrkernige Sandwich-Verbindung Ag* Sn; Cn, Hn oder in Sandwich-Verbindungen
vom selben Typ (Ag7 C* Hy bzw. Snz Cx Hy) einbindet.
Diese Sandwich-Verbindungen mit Silberkernen und mit Zinnkernen bringt man in vorgewähltem Mischungsverhältnis
in ein Reaktionsgefäß, überführt sie darin in die Gasphase und zersetzt sie unter Aufrechterhaltung
eines schwachen Vakuums. Durch den Zerfall
der metallorganischen Sandwich-Verbindungen entstehen
in der Reaktionskammer Silber und Zinn zunächst jeweils atomar und agglomerieren zu einem feinen Pulver
mit verhältnismäßig schmaler Teilch^ngrößenverteilung, welches das Silber und das Zinn nebeneinander
in sehr feiner und gleichmäßiger Verteilung enthält In der Atmosphäre bleiben die durch deu Zerfall der metallorganischen
Sandwich-Verbindungen entstandenen Kohlenwasserstoffe zurück. Das so erzeugte Pulver
wird anschließend einer Sauerstoffeinwirkung ausgesetzt
Dabei kommt es zur Bildung von Zinnoxid, während das Silber selbst sich mit dem Sauerstoff nicht umsetzt
Ein Silber und Zinnoxid enthaltendes feines Pulver kann gemäß der Erfindung aber noch einfacher erhalten
werden, wenn man in das Reaktionsgefäß außer den metallorganischen Sandwich-Verbindungen, welche Silber
und Zinn als Kerne enthalten, noch Sauerstoff als Reaktivgas einleitet Die Zersetzung der nietallorganischen
Sandwich-Verbindungen findet dann in sauerstoffhaltiger Atmosphäre statt und weil das Zinn atomar
entsteht reagiert es seh·· bereitwillig mit dem Sauerstoff;
es entsteht infolge der Zersetzung der metallorganischen Sandwich-Verbindungen unmittelbar ein Silber
und Zinnoxid enthaltendes Pulver.
Die so erhaltenen sehr feinen und sehr feinverteilten Pulver können in üblicher Weise nach Verfahren der
Pulvermetallurgie durch Pressen und Sintern zu elektrischen Kontaktstücken weiterverarbeitet werden.
Will man statt Metalloxiden pulverförmige Karbide oder Gemenge aus Karbiden und reinen Metallen erzeugen,
dann bringt man zu diesem Zweck in die Atmosphäre in der Reaktionskammer außer der bzw. den
metallorganischen Sandwich-Verbindungen eine kohlenstoffhaltige Verbindung ein, aus welcher beim Zuführen
von Energie in die Reaktionskammer Kohlenstoff durch Zersetzung der kohlenstoffhaltigen Verbindung
freigesetzt wird. Dieser Kohlenstoff verbindet sich bei ausreichender Energiezufuhr mit den gleichzeitig aus
den metallorganischen Sandwich-Verbindungen freigesetzten Metallen, soweit diese überhaupt mit Kohlenstoff
zu reagieren in der Lage sind. Auch bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens erhält man sehr fein verteilte
und feine Pulver, die nach üblichen Verfahren der Pulvermetallurgie weiterverarbeitet werden können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Pulver erzeugen, deren Teilchengrößen von ca. 0,1 μτη
oder noch darunter bis zu wenigen pm reichen.
Ausführungsbeispiel:
Zwei sublimierte metallorganische Verbindungen Ag C, H>. und Sn C, Hv werden in bestimmten Mischungsverhältnissen
in einer Reaktionskammer durch Erwärmen zum Zerfall gebracht. In die Reaktionszone
wird gleichzeitig Sauerstoff geleitet.
Es entsteht eine sehr gleichmäßige und feinteilige Pulvermischung aus Ag und SnO2, während die Restprodukte
aus Kohlenwasserstoff aus der Reaktionskammer nach oben abgezogen werden. Die gewonnene Pulvermischung
wird nach den bekannten Verfahren pulvermetallureisch
zu elektrischen Kontaktstücken weiter-
Claims (1)
1. Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der Gasphase,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Einbinden der Metalle als Kerne in metallorganische Sandwich-Verbindungen,
b) Erzeugen einer diese metallorganischen Sandwich-Verbindungen in gasförmigem Zustand
enthaltenden Atmosphäre durch Sublimation,
c) Freisetzen der als Kerne in die metallorganischen
Sandwich-Verbindungen eingebundenen Metalle durch Zuführen von Energie in die die
metallorganischen Sandwich-Verbindungen enthaltende Atmosphäre.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347037 DE3347037C2 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der Gasphase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347037 DE3347037C2 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der Gasphase |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3347037A1 DE3347037A1 (de) | 1985-07-18 |
DE3347037C2 true DE3347037C2 (de) | 1986-02-27 |
Family
ID=6218113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833347037 Expired DE3347037C2 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Verfahren zum Erzeugen von Pulvern aus Metallen und/oder Metallverbindungen aus der Gasphase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3347037C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4844736A (en) * | 1986-11-04 | 1989-07-04 | Idemitsu Kosan Co., Ltd. | Method for the preparation of finely divided metal particles |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH559252A5 (de) * | 1970-09-23 | 1975-02-28 | Bbc Brown Boveri & Cie |
-
1983
- 1983-12-24 DE DE19833347037 patent/DE3347037C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3347037A1 (de) | 1985-07-18 |
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