DE3346338A1 - Rotierende schweltrommel zum verschwelen von abfallstoffen - Google Patents
Rotierende schweltrommel zum verschwelen von abfallstoffenInfo
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Description
_ .""..""". .".*". η"*»**"* Fasanenstraße 7
PATENTANWALT y ," :■.--.", -. 0-7920 Heidenhefen
DIPL.-ING. WERNER LORENZ
oohdooo
5".
• ^ 14.12.1983 - Kn
Akte: PKA 1136
Anmelder:
PKA Pyrolyse Kraftanlagen GmbH
7080 Aalen
7080 Aalen
Rotierende Schweltrommel zum Verschwelen von Abfallstoffen
Die Erfindung betrifft eine rotierende Schweltrommel zum Verschwelen von Abfallstoffen, wie Haus- oder Industriemüll
o.dgl. nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1. Eine Schweltrommel dieser Art ist z.B. in der DE-PS 27 13 031 beschrieben.
In einer Trommel dieser Art gewinnt man aus dem Müll verwertbares
Schwelgas durch Pyrolyse. Hierzu wird der zerkleinerte
Müll, vorzugsweise in Granulatform, in die gas-
dicht abgeschlossene und indirekt beheizte Schweltrommel
eingebracht. Bei Temperaturen von ca. 45 0 bis 550° C unter Ausschluß von Sauerstoff wird dann das Schwelgas erzeugt
und von den Reststoffen, wie Asche und anderen Kleinteilen, abgetrennt. Das Schwelgas wird in anschließenden Prozeßen
soweit aufbereitet, daß es z.B. zum Antrieb von Gasturbinen und Gasmotoren verwendet werden kann. Ebenso ist auch eine
Verwendung in der chemischen Industrie als Synthesegas zu neuen Produkten oder zur Abwärmenutzung, als By-Pass für
Kesselanlagen oder für den Betrieb von Blockheizkraftwerken möglich. Die Aufbereitung des Schwelgases erfolgt im allgemeinen
bei einer Crack-Temperatur von 1100 bis 1200°. Dabei
werden die langkettigen Kohlenwasserstoffe zu Methan und
Wasserstoff und anderen einfachen Kohlenwasserstoffen umgeformt
.
Die Beheizung der Trommel erfolgt auf indirekte Weise , z.B.
über Gas- oder Ölbrenner, wobei die Heizgase einer Heizgassammelkammer
auf einer Stirnseite der Trommel zugeführt und von dort aus über Bohrungen in Heizgasleitungen eingeleitet
werden, die sich durch das Trommelinnere erstrecken. Auf der anderen Seite werden die abgekühlten und aus den Heizgasleitungen
kommenden Heizgase wiederum in einer Heizgassammeikammer gesammelt, von wo sie zur erneuten Aufheizung abgeführt
und anschließend wieder der Heizgassammeikammer an der
anderen Trommelseite zugeführt werden.
Ein Problem bei der rotierenden Schweltrommel liegt in deren
Abdichtung gegenüber der Athmosphäre bzw. den Heizgassammeikammern.
Aufgrund des relativ rauhen Betriebes und Toleranzungenauigkeiten
werden hohe Anforderungen an die Dichtungen gestellt, bzw. besitzen diese Dichtungen eine relativ geringe
Lebensdauer. Dringen durch Undichtigkeiten Heizgase oder Luft in das Innere der Trommel ein, so führt dies zu einer erheblichen
Beeinträchtigung des Verfahrens.
Zusätzlich ergeben die hohen Temperaturunterschiede Probleme bezüglich der Abdichtung und unterschiedlicher Materialdehnungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine rotierende Schweltrommel der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei der die vorstehend genannten Probleme gelöst sind, insbesondere bei der eine gute Abdichtung vorhanden
ist und bei der unterschiedliche Mater.ialausdehnungen berücksichtigt
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils
auf der Umfangswand eines hohlen Ansatzes an der Stirnwand der
Trommel auf der Eintragsseite bzw. auf der Austragsseile für feste
Schwelrückstände und/oder einem anderen rotierenden Teil
der Trommel eine Abdichtscheibe angeordnet ist, an deren beiden Stirnseiten mit Spiel über den Ansatz und/oder dem
anderen rotierenden Teil geschobene Anlaufringe dichtend anliegen, wobei die Anlaufringe jeweils auf ihrem Außenumfang
mit Dichtungen zwischen ihnen und dem sie umgebenden Gehäuseteil versehen sind.
Statt einer Abdichtung über einfache Dichtringe, Labyrinthdichtungen
o.dgl., die empfindlich auf einen rauhen Betrieb, z.B. auf Schläge, Rundlaufungenauigkeiten u.dgl., reagieren,
wird nun auf einfache und sichere Weise eine Abdichtung zwischen
den Stirnseiten der Abdichtscheibe und der Anlaufringe erreicht. Die Abdichtscheibe wird mit der Trommel rotieren,
während im allgemeinen die Anlaufringe feststehen, obwohl es auch zu keinen Problemen führen würde, wenn diese ebenfalls
teilweise oder vollständig durch die Rotation der Abdichtscheibe sich mitdrehen wurden.
Dadurch, daß die Dichtflächen erfindungsgemäß in die radiale
Richtung verlegt wurden, beeinträchtigen insbesondere Schläge
und Rundlaufungenauigkeiten die Abdichtung nicht. Die Dichtungen an den Außenumfängen der Anlaufringe werden durch der-
artige Schläge oder Rundlaufungenauigkeiten nicht belastet.
Außerdem werden sie im allgemeinen statisch sein.
Im allgemeinen werden zur Abdichtung der Heizgassammelkammern
jeweils eine Dichtungsanordnung auf dem hohlen Ansatz der Trommel und eine weitere Dichtungsanordnung jeweils im
äußeren Bereich einer Stirnwand oder der Umfangswand der
Trommel erforderlich sein. Die erfindungsgemäße Dichtung
kann sowohl für den inneren Bereich am hohlen Ansatz als auch für den äußeren Bereich verwendet werden. Wesentlich
ist lediglich, daß die Dichtungen so angeordnet werden, daß
sich eine Flächengleitreibung ergibt, wobei z.B. bei einer
geringen Drehtaumelbewegung der Trommel ggf. sogar noch eine bessere Abdichtung an den beiden Stirnseiten der Abdichtscheibe
erreicht wird. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß das Spiel zwischen den Anlaufringen und dem Ansatz der Trommel
oder einem anderen rotierenden Teil der Trommel so groß gewählt ist, daß auch bei hohen Temperaturdifferenzen keine
Berührung stattfindet.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jeweils der äußere Anlaufring mit einer Einstellvorrichtung in
Richtung auf die Abdichtscheibe hin versehen ist. Auf diese
Weise läßt sich die Dichtung exakt einstellen und bei Verschleiß im Betrieb im Bedarfsfalle auch nachstellen.
Die Einstellvorrichtung kann eine Gewindestange aufweisen,
die in einem feststehenden Gehäuseteil mit einem Einstellglied,
z.B. einem Stellring, angeordnet ist, wobei das vordere Ende der Gewindestange auf den Anlaufring wirkt. Das
vordere Ende der Gewindestange kann dabei entweder direkt
oder durch eine Zwischenscheibe an den Anlaufring gepreßt
werden.
Damit die Anlaufringe sich nicht mitdrehen können, sind im Bedarfsfalle Drehsicherungen vorgesehen.
Aus Sicherheitsgründen kann es von Vorteil sein, wenn die Abdichtscheibe
an ihrer inneren Umfangswand ebenfalls noch mit Dichtringen versehen ist. Auf diese Weise wird auch sichergestellt,
daß,z.B. aufgrund von Temperaturunterschieden auftretende unterschiedliche Dehnungen,die Abdichtung sicher gewährleistet
ist.
Zur Erhöhung der Dichtwirkung kann vorgesehen sein, daßdie Anlaufringe
umgekehrte L-Formen aufweisen, wobei die L-Schenkel
zueinander gerichtet sind und die Abdichtscheibe unter den
L-Schenkeln liegt.
Auf diese Weise lassen sich sowohl über die Breite der Abdichtscheibe
verteilt auf deren inneren Umfangswand als auch auf den Außenseiten der L-Schenkel mehrere Abdichtringe
nebeneinander anordnen. Gleichzeitig bleibt jedoch die Flächengleitreibung an den beiden Stirnseiten der Abdichtscheibe
im wesentlichen erhalten.
Ein weiteres Problem bezüglich der Abdichtung und unterschiedlicher
Wärmeausdehnung liegt in den Heizgasleitungen selbst.
Bei der DE-PS 27 13 131 erfolgt die Beheizung der Schweltrommel durch hohle Umwälzschaufeln, durch die die Heizgase
geleitet werden. Diese Ausgestaltung ist jedoch sehr aufwendig und auch der Wärmeübergang ist nicht in jedem Falle befriedigend
.
Erfindungsgemäß wird in weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen,
daß die Heizgasleitungen als Rohre ausgebildet sind. Diese Rohre erstrecken sich nun, im allgemeinen achsparallel zur
Längsachse der Trommel durch diese hindurch. Wenn eine genügende Anzahl von Rohrleitungen über den Umfang verteilt
über und nebeneinander angeordnet sind, wird zum einen ein
sehr hoher Wärmeübergang erreicht und zum anderen können damit
auch Umwälzschaufeln entfallen, denn die Rohre übernehmen
damit die Umwälzfunktion.
Es hat sich jedoch im Betrieb gezeigt, daß aufgrund der hohen Temperaturunterschiede und der Länge der Trommel Spannungsrisse
auftraten. So ergeben sich z.B. an den Rohren bei einer Trommel von 10 m Länge Längenänderungen von 5 bis 10 cm
Aus diesem Grunde kam es zu Rohrbrüchen in der Trommel.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird nun vorgeschlagen,
daß die Rohre jeweils auf einer Seite fest in der Bohrung der Stirnwand der Trommel angeordnet sind, während sie auf der
anderen Seite verschiebbar, aber gasdicht in oder auf fest mit der Stirnwand der Trommel verbundenen Hülsen angeordnet
sind.
Durch diese Ausgestaltung können Längenänderungen der Rohre problemlos
aufgenommen werden, und zwar ohne daß es zu Brüchen oder zu Abdichtschwierigkeiten kommt.
Die Rohrleitungen können dabei entweder innen oder außen auf
die Hülsen geschoben werden, wofür die Dichtungen entsprechend anzuordnen sind.
Wenn der Müll in Granulatform unter weitgehendem Luftabschluß in die Schweltrommel
eingebracht wird, läßt sich ein hoher Wirkungsgrad erreichen· Hierzu wird man den Müll zu Briketts, Pellets oder
Granulaten verarbeiten. So kann z.B. der aufbereitete Müll in einer Presse in Granulatform bis auf z.B. 1 bis 20 mm Größe zerkleinert
und anschließend über eine Zellenradschleuse und eine Eintragschnecke in die Schweltrommel eingebracht werden·. Dabei
läßt sich ein Trockengehalt von 85 % einhalten, woraus sich ein sehr guter Wirkungsgrad ergibt. Die noch in dem Müll vorhandene
Restwassermenge wird zum einen von der Gasphase aufgenommen und zum anderen auch für die nachfolgende Aufbereitung
des Schwelgases benötigt. Dies bedeutet, daß bei diesem
Aufbereitungsverfahren im wesentlichen kein Abwasser und
auch keine Stickoxide auftreten.
Mitunter kann es sogar vorkommen, daß der Trockengehalt des Mülls höher als 85 % ist.
Für diesen Fall wird in erfindungsgemäßer Weise vorgesehen,
daß im Eintragsbereich der Trommel eine Zuleitung für Wasser
oder Luft in dosierter Menge angeordnet ist. Durch diese
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Maßnahme läßt sich der Feuchtigkeitsgehalt des Mülls entsprechend
regeln. Gleichzeitig läßt sich diese Zuleitung auch zur Zufuhr von Luft verwenden. Es hat sich nämlich
herausgestellt, daß es von Vorteil sein kann, wenn man
geringe Mengen Luft in die Schweltrommel einleitet. Auf diese Weise kommt es im Inneren der Trommel zu Verbrennungsvorgängen,
wodurch sich die gewünschte Betriebstemperatur
schneller und leichter erreichen und aufrechterhalten läßt. Auf diese Weise läßt sich externe Heizenergie
einsparen.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen weitere erfindungsgemäße Merkmale
und Vorteile hervorgehen, prinzipmäßig näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Schweltrommel, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Dichtungsanordnung nach dem Ausschnitt X der
Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dichtung,
- 11 -
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung der Befestigung einer Rohrleitung an einer Stirnwand
der Trommel entsprechend dem Ausschnitt Y
in der Fig. 1.
In Fig. 1 ist die Schweltrommel 1 schematisch dargestellt. Auf der Stirnseite, der Pyrolysekoksaustragsseite, ist eine
Heizgassammeikammer 2 und auf der anderen Stirnseite, nämlich der Eintragsseite, ist eine weitere Heizgassammelkammer
3 angeordnet. Antrieb und Abstützung der Trommel erfolgen über zwei Laufringe 4 und 5, die mit auf beliebige Weise
angetriebenen Laufrollen 6 und 7 zusammenwirken. Der Müll, welcher vorzugsweise vorher in einer Thermoschneckenpresse
in Granulatform zerkleinert und entwässert worden ist, wird in Pfeilrichtung über eine Eintragsleitung 8 und eine Förderschnecke
eingebracht« Auf der gegenüberliegenden Stirnseite wird über einen hohlen Ansatz 9 das entstandene Schwelgas
über eine Schwelgasleitung 10 abgeführt, während die festen Schwelrückstände über eine Austragsleitung mit Stopfschnekken
11 in ein Wasserbad 12 ausgetragen werden. Durch das Wasserbad
12 wird ein Luftabschluß der Schweltrommel sichergestellt. Der Eintrag des Granulates kann über eine luftdichte
Zellenradschleuse erfolgen.
- 12 -
Die beiden Stirnseiten der Trommel 1 sind mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen, durch die Rohre 13 als Heizgasleitungen
gesteckt sind. Die Rohre 13 verlaufen achsparallel zur Längsachse der Trommel 1 durch das Innere der
Trommel. Heizgas, im allgemeinen gecrackte Heißluft, die z.B. durch einen in der Zeichnung nur angedeuteten Brenner
32 oder mit gecracktem Gas auf 600 bis 7DO0C erwärmt
wurde, tritt über eine Eintrittsleitung 14 in die Heizgassammelkammer 2 ein und gelangt über die Bohrungen in die
Rohre 13, von wo aus es auf der anderen Stirnseite abgekühlt in die Heizgassammelkammer 3 gelangt. Die Ableitung der abgekühlten
Heizgase erfolgt über eine Auslaßleitung 15und wird so wieder mit Hilfe eines Ventilators 33 dem Kreislauf
zugeführt (siehe Fig. 1). Über eine By-pass-Klappe 34 wird die vom Brenner 32 erzeugte überschüßige Luft abgeleitet.
Zur Beherrschung der unterschiedlichen Wärmedehnungen sind
die Rohre 13 auf der Eingangsseite fest in den Bohrungen, z.B. durch Schweißen, angeordnet, während sie auf der gegenüberliegenden
Seite verschiebbar in einer Hülse 16 stecken. Diese Befestigungsart ist aus der Fig. 4 deutlich ersiqhtlich. Die
Hülse 16 ist dabei fest in einer Bohrung der Stirnwand 17 der Trommel 1 befestigt und weist mehrere hintereinanderliegende
Dichtringe 18 zur Abdichtung auf. Wie angedeutet, kann sich das Rohr 16 auf diese Weise ohne die Gefahr von Undichtigkeiten
oder Spannungsbrücken im Inneren der Hülse verschieben. Dies ist in der Fig. 4 gestrichelt angedeutet.
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Zur dosierten Zufuhr von Wasser - bei einem zu hohen Trokkengehalt
- und/oder von Luft zur Einleitung eines unterstöchiometrischen
Verbrennungsvorganges im Inneren der Trommel 1 ist im Bereich des Eintrages eine Zuleitung 31 angeordnet.
Zur Abdichtung der Trommel 1 gegenüber der Athrnosphäre bzw.
den Heizgassammeikammern 2 und 3 dient eine Dichtungsanordnung, die in den Fig. 2 und 3 vergrößert dargestellt ist.
Die Fig. 2 zeigt dabei die Ausschnittsvergrößerung des Kreises "X" der Fig. 1. Auf dem hohlen Ansatz 9 ist eine
Abdichtscheibe 19 aus Grauguß befestigt. Zusätzlich sind noch mehrere Dichtringe 20 an der inneren Umfangswand der Abdichtscheibe
19 angeordnet, welche auf den Ansatz 9 gepreßt sind. Da die Abdichtscheibe mit dem Ansatz 9 und damit
mit der Trommel 1 rotiert, werden diese Dichtringe 20 nicht dynamisch belastet.
An beide Seiten der Abdichtscheibe 19 sind Anlaufringe 21 und 22 angepreßt, welche aus Stahl bestehen. Jeweils auf
ihrem Außenumfang besitzen die Anlaufringe 21 bzw. 22 mehrere nebeneinander liegende Dichtungen 23, welche ebenfalls
nicht dynamisch belastet sind, denn die Anlaufringe 21 bzw. 22 stehen still. Hierzu ist der Anlaufring 22 zur Verdreh-
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sicherung mit einem Stift 24 versehen, der in einer Bohrung
der Rückwand 25 der Heizgassammelkammer 2 und in einer Bohrung
in dem Anlaufring 23 liegt.
In eine Ansenkbohrung des Anlaufringes 21 ragt eine Gewindestange
26, die in der Rückwand 27 der Trommel 1 eingeschraubt ist. Als Einstellglied dient ein Schraubenkopf 28. Zum gleichmäßigen
Anpressen des Anlaufringes 21 an die Abdichtscheibe 19 wird man im allgemeinen mehrere derartige Gewindestangen
26 über den Umfang verteilt anordnen. Durch diese Gewindestangen 26 läßt sich die Stärke der Anpreßkraft des Anlaufringes
21 und damit auch des Anlaufringes 22 an die Abdichtscheibe
19 und damit die Abdichtung regeln. Die Anlaufringe 21 und 22 sind dabei mit Spiel über dem Ansatz 9 angeordnet.
Wie ersichtlich, wird auf diese Weise eine einwandfreie Abdichtung
der Heizgassammelkammer gegenüber dem Inneren der Trommel erreicht. Die dynamische Abdichtung wird an den beiden
Stirnseiten der Abdichtscheibe 19 zu den Anlaufringen 21 bzw. 22 erreicht. Der erfindungsmässige Vorteil liegt in
einer langlebigen und fast wartungsfreien Abdichtung bei Trommeln
mit niedriger Drehzahl und leichtem Innenunterdruck.
In der Fig. 3 ist eine Dichtungsanordnung in verkleinertem
Maßstab dargestellt, bei der die Dichtwege der statischen Dichtungen größer sind. Wie ersichtlich wird dies dadurch
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erreicht, daß die Anlaufringe 210 und 220 jeweils eine umgekehrte L-Form aufweisen. Die beiden horizontalen Schenkel
28 sind zueinander gerichtet und weisen an ihrem Außenumfang die Dichtungen 23 auf, wobei aufgrund der L-Form
mehr Dichtringe nebeneinander angeordnet werden können und
für eine sichere Abdichtung sorgen.
Unter den beiden Schenkeln 28 ist die Abdichtscheibe 19 angeordnet,
wodurch diese breiter ausgebildet sein kann-und
damit ebenfalls mehr Dichtringe 20 nebeneinander auf ihrem
Innenumfang aufnehmen kann.
Die Gewindestange 26 wirkt in diesem Falle mit einer Zwischenscheibe
29 zusammen, die an den Anlaufring 210 angepreßt ist Auf diese Weise läßt sich ebenfalls die Anpreßkraft der
beiden Anlaufringe 210 und 220 an die Abdichtscheibe 19 regulieren
.
Die in den Fig. 2 und 3 beschriebene Dichtungsanordnung befindet sich auch auf der gegenüberliegenden Eintragsseite
zur Abdichtung der Heizgassammelkammer 3„ Zusätzlich kann
diese Dichtungsanordnung auch zur Abdichtung der Heizgassammelkammer 2 bzw. 3 gegenüber der Atmosphäre vorgenommen
werden. In diesem Falle ist - wie aus der Fig. 1 bei "30"
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ersichtlich - die Abdichtscheibe auf der äußeren Umfangswand
der Trommel 1 befestigt. Auf der gegenüberliegenden Seite
kann dabei die gleiche Dichtungsanordnung angeordnet sein. Über Kopfschrauben 28 als Einstellglied lassen sich dabei
die Dichtungen wieder exakt einstellen.
- Lee Weite -
Claims (10)
1. Rotierende Schweltrommel zum Verschwelen von'Abfallstoffen»
wie Haus- oder Industriemüll p.dgl., mit jeweils einer
Heizgassammelkammer zur Zufuhr bzw. Abfuhr von Heizgasen auf jeder Stirnseite der Trommel, die über Bohrungen in
den Stirnwänden der Trommel mit durch das Trommelinnere sich erstreckende Heizgasleitungen miteinander verbunden
sind, wobei zwischen feststehenden Heizgassammelkammern und der Trommel eine Dichtungsanordnung liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils auf der Umfangswand eines hohlen Ansatzes an der
Stirnseite der Trommel (1) auf der Eintragsseite bzw. auf
der Austragsseite für feste Schwelrückstände und/oder einem
anderen rotierenden Teil der Trommel eine Abdichtscheibe (19) angeordnet ist, an deren beiden Stirnseiten mit
Spiel über den Ansatz (9) und/oder dem anderen rotierenden Teil geschobene Anlaufringe (21,22,210,220) dichtend anliegen,
wobei die Anlaufringe jeweils auf ihrem Außenumfang mit Dichtungen (23) zwischen ihnen und dem sie umgebenden
Gehäuseteil versehen sind.
2. Rotierende Schweltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweils äußere Anlaufring (21,210) mit einer Einstellvorrichtung
(26) in Richtung auf die Abdichtscheibe (19) hin versehen ist.
3. Rotierende Schweltrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem feststehenden Gehäuseteil (27) eine Gewindestange (26) mit einem Einstellglied (28) angeordnet ist,
wobei das vordere Ende der Gewindestange auf den Anlaufring (21,210) wirkt.
-3 -
4. Rotierende Schweltrommel nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtscheibe (19) an ihrer inneren Umfangswand
mit Dichtringen (20) versehen ist.
5. Rotierende Schweltrommel nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtscheibe (19) aus Guß, insbesondere aus
Grauguß und die Anlaufringe (21,210,22,220) aus Stahl
bestehen.
6. Rotierende Schweltrommel nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,daß die Anlaufringe (22,220) Drehsicherungen (24) aufweisen.
7. Rotierende Schweltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufringe (210,220) umgekehrte L-Formen aufweisen,
wobei die L-Schenkel (28) zueinander gerichtet sind und die Abdichtscheibe (19) unter den L-Schenkeln (28) liegt
8. Rotierende Schweltrommel nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgasleitungen als Rohre (13) ausgebildet sind,
die jeweils auf einer Seite fest in den Bohrungen der Stirnwand der Trommel (1) angeordnet sind, während sie
auf der anderen Seite verschiebbar, aber gasdicht in
oder auf fest mit der Stirnwand (17) der Trommel (1) verbundenen Hülsen (16) angeordnet sind.
9. Rotierende Schweltrommel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülsen (16) an ihren inneren Umfangswänden mit mehreren
hintereinander liegenden Dichtringen (18) versehen sind und die Rohre (13) im Inneren der Hülsen (16) liegen.
10. Rotierende Schweltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Eintragsbereich der Trommel (1) eine Zuleitung (31 ) für
Wasser und/oder Luft in dosierter Menge angeordnet ist.
Priority Applications (4)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE3346338A1 true DE3346338A1 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=6217645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833346338 Withdrawn DE3346338A1 (de) | 1983-12-22 | 1983-12-22 | Rotierende schweltrommel zum verschwelen von abfallstoffen |
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US (1) | US4589354A (de) |
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