DE3344731C2 - Verseilmaschine mit Zugspannungsregelung für das Verseilgut - Google Patents
Verseilmaschine mit Zugspannungsregelung für das VerseilgutInfo
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Abstract
Verseilmaschine mit mehreren Spulen für das zu verseilende Gut, bei der jede Spule mit einem steuerbaren Motor zur Anpassung der Spulendrehzahl an die Verseilgeschwindigkeit versehen ist, jeder Spule eine Umlenkrolle und eine an einer Tänzereinrichtung schwenkbar gelagerte Tänzerrolle für die Führung des Verseilgutes zugeordnet ist und jede Tänzereinrichtung mit Mitteln zur Erzeugung eines auf die Tänzereinrichtung wirkenden Drehmomentes und mit Mitteln zur Steuerung der Drehzahl des Spulenmotors in Verbindung steht, wobei die Mittel zur Erzeugung des auf die Tänzereinrichtung wirkenden Drehmomentes eine elektromagnetische Schlupfkupplung aufweisen, deren Rotor mit einem Antriebsmotor und deren Anker mit dem Tänzerarm verbunden ist und daß Mittel zur Steuerung der Stromzufuhr zur Statorwicklung der Schlupfkupplung vorgesehen sind.
Description
eine derartige elektromagnetische Schlupfkupplung berührungslos arbeitet, d h. der mit dem Tänzerarm verbundene
Anker steht nur über das Magnetfeld mit dem Rotor der Schlupfkupplung in Verbindung. Dadurch
sind die Störkräfte auf die Reibungskräfte der Tänzerarmlagerung
reduziert Eine weitere Reduzierung der mechanischen Störkräfte kann noch dadurch bewirkt
werden, daß die Mittel zur Steuerung der Drehzahl des
Spulenantriebsmotors durch ein möglichst reibungsarmes Potenziometer gebildet werden. Die Veränderung
des auf den Tänzerarm wirkenden Stellmomentes erfolgt durch eine Veränderung des Erregerstromes in der
Statorwicklung der Schlupfkupplung. Das Drehmoment ist hierbei stufenlos einstellbar, so daß das von der elektromagnetischen
Schlupfkupplung aufzubringende Drehmoment auf jede gewünschte Größe zwischen 0 und einem vorgebbaren Maximalwert eingestellt werden
kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schlupfkupplung mit ihrem Antriebsmotor jeweils zusammen mit der Umlenkrolle, dem
Tänzerann und der Tanzen olle am Spulenträger gelagert sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das
Verseilgut drallfrei über Umlenkrolle und Tänzerarm geführt werden kann. In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung ist hierbei ferner vorgesehen, daß der Tänzerarm mit vorzugsweise zwei Gegengewichten zur
Tänzerrolle als Fliehkraftausgleich versehen ist Zweckmäßig ist es ferner, wenn der Tänzerarm und die Tänzerrolle
aus Kunststoff, vorzugsweise aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind. Dies hat den Vorteil,
daß das Massenträgheitsmoment der Tänzereinrichtung erheblich reduziert wird und auf eine Änderung der
Spulendrehzahl schneller reagiert und so die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Regelungssystems verbessert
ist
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Verseilmaschine, teilweise im Schnitt
F i g. 2 perspektivisch die Regeleinrichtung für einen Spulenträger.
Die in F i g. 1 dargestellte Verseilmaschine trägt auf einem Grundrahmen 1 einen Rotor 2, der aus einer
Hauptwelle 3 und mit dieser verbundenen lochkränzen 4 und 5 gebildet wird.
Die Hauptwelle 3 ist in einem Antriebsständer 6 gelagert und dort mit einem nicht näher dargestellten Antrieb
verbunden. Im Rotor 2 sind Spulenträger 7 drehbar gelagert die in etwa rahmenförmig ausgebildet sind.
Im Bereich des Jochkranzes 5 sind die Achsen 8 der Spulenträger 7 durch den Jochkranz 5 hindurchgeführt
und an ihrem Ende mit einem Zahnrad 9 versehen. Die Zahnräder 9 stehen jeweils mit Zwischenzahnrädern 10
in Verbindung, die ebenfalls am Jochkranz 5 gelagert sind. Zwischenzahnräder 10 ihrerseits rollen auf einem
Sonnenrad U ab, das starr mit dem Antriebsständer 6 verbunden ist so daß bei einer Drehung des Rotors 2 die
Spulenträger 7 mit den in ihnen gelagerten Spulen 12 immer vertikal ausgerichtet bleiben, wenn die Zahnräder
9 und das Sonnenrad 11 den gleichen Durchmesser aufweisen.
In jedem Spulenträger 7 ist auf der Spule 12 das Verseilgut
beispielsweise eine Glasfaser zur Herstellung eines Lichtwellenleiterkabels aufgewickelt Die von der
Spule 12 als Einzelader abzuziehende Glasfaser 13 wird über eine am Spulenträger 7 gelagerte Umlenkrolle 14
und eine ebenfalls am Spulenträger 7 gelagerte Tänzerrolle 15 und eine Bohrung 16 in der Achse 17 des Spulenträgers
geführt Auf der Außenseite des jochkranzes - 4 sind in entsprechender Anzahl Führungsrollen 18 angeordnet
die die Umlenkung der Faser 13 zum Verseilpunkt 19 bewirken.
Die Tänzerrolle IS ist an einem Tänzerarm 20 gelagert
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der der Tänzerrolle 15 abgekehrten Seite mit zwei Gegengewichten
21,22 versehen ist wobei die Gegengewichte in ihrer Größe und in ihrem Abstand zur Tänzerwelle
23 der Tänzerarmlagerung so bemessen sind, daß die Gesamtanordnung in bezug auf die durch die Fliehbeschleunigung
ausgeübten Massenkräfte ausgeglichen ist Die Tänzerrolle mit ihrem Tänzerarm 20 ist über die
Tänzerwelle 23 in Richtung des Pfeiles 24 im Spulenträger 7 hin und her schwenkbar gelagert Das eine Ende
der Tänzerwelle 23 ist hierbei mit einem Potentiometer 25 verbunden, während das andere Ende mit einer elektromagnetischen
Schlupfkupplung zur Erzeugung eines auf den Tänzerarm wirkenden Drehmomentes verbunden
ist Aufbau und Funktionsweise dieser Anordnung wird anhand von F i g. 2 noch näher erläutert werden.
Jede Spule ist ferner mit einem eigenen, drehzahlregelbaren
Spulenantriebsmotor 26 verbunden. Die elektrische Versorgung der Spulenantriebsrriotore ebenso
wie der elektromagnetischen Schlupfkupplungen erfolgt über Schleifringkörper 27, die mit nicht näher dargestellten
Schleifringkontakten am Jochkranz 5 zusammenwirken und die ihrerseits wiederum mit einem am
Antriebsständer 6 angeordneten, hier nicht näher dargestellten Hauptschleifringkörper in Verbindung stehen,
der auf der Hauptwelle 3 angeordnet ist
In F i g. 2 ist schematisch-perspektivisch der Aufbau der Regeleinrichtung für einen Spulenträger dargestellt.
Die Spule 12 wird durch den mit Gleichstrom betriebenen Spulenantriebsmotor 26 mit 4-Quadrantensteuerung
angetrieben. Die Stromversorgung des Antriebsmotors 26 erfolgt über Schleifring 27a des Schleifringkörpers
27, wobei über eine elektronische Steuerschaltung 28 bekannter Bauart die Drehzahl des Antriebsmotors
26 verändert werden kann. Das Stellsignal für die elektronische Steuerschaltung 28 wird von dem mit der
Tänzerwelle 23 verbundenen Potentiometer 25 erzeugt das ebenfalls über einen Schleifring 27b am Schleifringkörper
27 der Steuerschaltung 28 zugeführt wird. Die Anordnung ist hierbei so eingestellt daß ein Verschwenken
des Tänzerarms 20 in Richtung auf die Spule 12 zu einer Verringerung und ein Verschwenken des
Tänzerarms 20 in die entgegengesetzte Richtung zu einer Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors 26 und
damit jeweils zu einer Verminderung bzw. Erhöhung der Ablaufgeschwindigkeit der über die Tänzerrolle 15
geführten Einzeladern führt
Zur Einstellung der Zugspannung steht die Tänzerwelle 23 mit ihrem anderen Ende mit einer elektromagnetischen
Hysterese-Schlupfkupplung 29 in Verbindung. Der Anker 30 ist hierbei fest mit der Tänzerwelle
23 verbunden, während der Rotor 31 über eine Welle 32 mit einem kleinen Elektromotor 33 verbunden ist Der
Anker 30 weist hierbei auf seiner dem Rotor 31 zugekehrten Seite einen kragenförmigen Ansatz auf, der in
einer entsprechenden Ringnut des Rotors 31 eingreift wobei sich der Anker 30 und der Rotor 31 unabhängig
voneinander drehen können.
Dem Rotor 31 ist nun ein Stator 34 mit einer entsprechenden Wicklung zugeordnet die über Zuleitungen 35
mit einer Versorgungs- und Regelungseinrichtung 36 in Verbindung steht Die Einrichtung 36 ist hierbei in ei-
nem Schaltschrank angeordnet, so daß auch hier die Stromversorgung der Statorspule 34 Ober entsprechende
Schleifringe 27c am Schleifringkörper 27 erfolgt Der
Motor 33 ist über Kabel 37 und Schleifringe 27d an eine
Stromversorgung angeschlossen und hat lediglich die Aufgabe, den Rotor 31 der Kupplung 29 anzutreiben.
Hierzu wird zweckmäßigerweise ein permanent erregter Gleichstromgetriebemotor eingesetzt, der beispielsweise
mit einer Drehzahl von n-100 min-1 betrieben
wird.
Der Stromversorgungs- und Regeleinrichtung 36 ist ein Potentiometer 38 als Sollwertsteller für die Erregung
der Statorspule 34 der Kupplung 29 zugeordnet Solange die Statorspule 34 stromlos ist, wird im Rotor
31 kein Magnetfeld aufgebaut, so daß die Drehung des Rotors 31 ohne Wirkung auf den Anker 30 bleibt Sobald
jedoch die Statorspule 34 erregt wird, baut sich entsprechend der Größe des Stromes ein Magnetfeld
auf, so daß der Rotor 31 über den in seiner ringförmigen Nut liegenden Kragen des Ankers 30 diesen in gleicher
Drehbewegung mitzunehmen versucht Bei einer Drehrichtung des Motors 33 in Richtung des Pfeiles 39 ergibt
sich somit auch für den Anker 30 eine Drehrichtung in Richtung des Pfeiles 40, so daß der Tänzerarm 20 gegen
die Spule 12 verschwenkt wird. Der Tänzerarm 20 wird jedoch durch die zum Verseilpunkt laufende Einzelader
13 des Verseilgutes gegen die Drehrichtung 40 des Ankers 30 gehalten, so daß Ober das im Rotor 31 aufgebaute
Magnetfeld ein konstantes Drehmoment einwirkt, das durch den zum Verseiipunkt laufenden Adertrum
13a und den von der Umlenkrolle 14 kommenden Adertrum 13b entsprechend der vorgegebenen Armlänge
des Tänzerarms 20 aufgenommen werden muß. Das vom Rotor auf den Anker Übertragene Drehmoment ist
proportional zur vorgebbaren Stromaufnahme der Statorwicklung 34 und kann über das Potentiometer 38 als
Sollwertsteller verändert werden. Durch die Vorgabe eines Drehmomentes über den Stromdurchfluß der Statorwicklung
34 ist es somit möglich, eine definierte Zugkraft für die Einzelader vorzugeben.
Das auf den Tänzerarm 20 über die Kupplung 29 einwirkende Drehmoment ist nun bei konstanter Stromzufuhr
zur Statorwicklung 34 konstant und unabhängig von der jeweiligen Auslenkung des Tänzerarms. Wird
nun das dem Tänzerarm 20 zugeordnete Potentiometer 25 in die dargestellte Mittelstellung gebracht und für
den Antriebsmotor 26 eine Grunddrehzahl vorgegeben und ferner über das Potentiometer 38 ein gewünschtes
Drehmoment vorgegeben, das der geforderten Zugkraft in der Einzelader 13 proportional und durch die
Eigenschaften des zu verseilenden Materials vorgegeben ist, so führt eine zu niedrige Spulendrehzahl zu einer
Verdrehung des Tänzerarms gegen die DrehrichUmg des Pfeiles 40 und damit zu einer entsprechenden Verstellung
des Potentiometers 25. Dies bewirkt, daß über das Potentiometer 25 und die zugeordnete Regeleinrichtung
28 die Drehzahl des Antriebsmotors 26 solange erhöht wird, bis der Tänzerarm 20 seine vorgegebene
Mittelstellung wieder erreicht hat Ist dagegen die Spulendrehzahl zu hoch, so versucht die Kupplung 29 den
Tänzerarm mitzunehmen, so daß das Potentiometer 25 zur anderen Seite hin verstellt und die Drehzahl .des
Antriebsmotors 26 solange reduziert wird, bis der Tänzerarm 20 wiederum seine ursprüngliche Position erreicht
hat Entscheidend ist hierbei, daß die Regelbewegung des Tänzerarms 20 keine Abweichung vom Zugkraftsollwert
bewirkt da das über die Kupplung 29 auf den Tänzerarm einwirkende Drehmoment ausschließlich
von dem über das Potentiometer 38 eingestellten Strom abhängig und zudem stufenlos einstellbar ist
Um bei besonders empfindlichem Verseilgut eine größtmögliche Konstanthaltung der Zugkraft an der
Einzelader zu bewirken, muß dafür Sorge getragen werden, daß der die Statorwicklung 34 durchfließende
Strom konstant gehalten wird, wobei etwaige Widerstandsschwankungen im Stromkreis, beispielsweise
Übergangswiderstände im Schleifringübertrager 27c ίο automatisch ausgeglichen werden. Dies kann über entsprechende
elektronische Schaltungen bekannter Bauart erfolgen, die hier nicht näher beschrieben zu werden
brauchen.
Da jeder Spulenträger 7 mit einem derartigen System is ausgerüstet ist, sind auf dem Bedienungspult entsprechend
der Zahl der Spulenträger eine entsprechende Zahl von Sollwertpotentiometern 38 angeordnet. Es ist
aber auch möglich, mehrere Spulenträger hinsichtlich der Sollwerteinstellung auf ein Sollwertpotentiometer
zusammenzufassen. Die Einzelschaltung hat demgegenüber jedoch den Vorteil, daß auch während des Verseilbetriebes
für jede Einzelader Korrekturen vorgenommen werden können, die unabhängig sind von der Einstellung
an den anderen Adern. Wie aus F i g. 1 ersichtlieh,
ist der Tänzerarm 20 mit Gegengewichten 21 und 22 versehen, die ebenfalls an entsprechend dimensionierten
Armen angeordnet sind, so daß die in Richtung des Pfeiles 41 auf die Tänzereinrichtung wirkende Fliehbeschleunigung
ihrerseits keine als Drehmoment wirksamen Massenkräfte erzeugen kann. Stellt man die Tänzereinrichtung
aus leichten Werkstoffen, beispielsweise aus faserverstärkten Kunststoffen her, so läßt sich die
Masse der Tänzereinrichtung erheblich reduzieren, so daß durch die Fliehbeschleunigung nur geringe Massenkräfte
auf die Tänzereinrichtung einwirken, was wiederum zu einer entsprechenden Reduzierung der Lagerreibung
der Tänzerwelle 23 führt Der besondere Vorteil liegt darin, daß das Massenträgheitsmoment der Tänzereinrichtung
in bezug auf seine Drehachse ebenfalls reduziert ist so daß hier bei entsprechenden Regeleingriffen
auch die vom Kupplungsmoment bzw. von der Zugkraft in der Einzelader zu überwindende Massenträgheitsmoment
reduziert wird. Insgesamt ergibt sich somit eine Erhöhung der »Ansprechempfindlichkeit«
dieser als »Drehmomentwaage« ausgebildeten Tänzereinrichtung.
Eine derart ausgebildete Einrichtung ist grundsätzlich für alle Typen von Verseilmaschinen und auch für alle
Arten von Verseilgut geeignet Besonders vorteilhaft ist
so jedoch eine derartige Verseilmaschine für die Verseilung von Glasfasern zu Lichtwellenleiterkabeln geeignet,
da es hiermit möglich ist, Zugkräfte im Bereich zwischen
0,5 und 5 Newton zuverlässig und praktisch schwankungsfrei einzustellen. Entscheidend ist hierbei
ferner, daß die einmal vorgegebene Einstellung in einem Dauerbetrieb von beispielsweise 120 Stunden ohne Unterbrechung
absolut konstant bleibt wie dies beispielsweise für die Herstellung von Lichtwellenleiterkabeln
erforderlich ist Durch den Einsatz der elektronischen Regelschaltung 36 wird hierbei sichergestellt, daß
Schwankungen in der Stromstärke, die aus dem Versorgungsnetz,
aus der Veränderung des Ohmschen Widerstandes in der Statorspule oder aber auch durch Änderung
der Obergangwiderstände in den Schleifringen 27c auftreten können, zuverlässig ausgeregelt werden können,
so daß die geforderte Zugkraftkonstanz auch gewährleistet werden kann. Der Spulenantriebsmotor 26
ist für derartige Einsatzfälle als Regelmotor ausgebildet
Anstelle eines Tänzerarmes kann die Tänzerrolle auch an einem Schlitten gelagert sein, auf den in eine
Richtung der Zug des Verseilgutes und in die andere Richtung über entsprechende Übertragungshebel o. dgl.
eine dem Drehmoment der Schlupfkupplung entsprechende Gegenkraft einwirkt. Bei dieser Anordnung
wird eine höhere Reibungskraft in Kauf genommen, so daß in der Regel weniger empfindliches Verseilgut verarbeitbar
ist
Die Anwendung des Regelsystems ist nicht auf das vorstehend beschriebene Beispiel einer Korbverseilmaschine
beschränkt, sondern kann mit entsprechender Anpassung auch bei Verseilmaschinen anderer Bauart
eingesetzt werden.
15
Hierzu 2 Biatt Zeichnungen
20
25
30>
35
40
45
55
Claims (4)
1. Verseilmaschine mit mehreren Spulen für das zu Steuerung der Drehzahl des Spulenantriebes und damit
verseilende Gut, bei der jede Spule mit einem steu- s zur Regelung der Zugspannung ist es bekannt, über eine
erbaren Motor zur Anpassung der Spulendrehzahl Feder auf den Tänzerarm ein Drehmoment einwirken
an der Verseilgeschwindigkeit versehen ist, jeder zu lassen, das in seiner Drehrichtung des vom Seilgut
Spule eine Umlenkrolle und eine an einem Tänzer- auf den Tänzerarm erzeugten Drehmoment entgegenarm
bewegbar gelagerte Tänzerrolle für die Füh- wirkt Der Tänzerarm steht ferner mit einem Potentiorung
des Verseilgutes zugeordnet ist und jeder Tän- to meter in Verbindung, das auf die Steuerung des Spulenzerarm
mit Mitteln zur Erzeugung eines auf den antriebsmotors einwirkt, so daß eine Veränderung der
Tänzerarm wirkenden Drehmomentes und mit Mit- Stellung des Tänzerarms unmittelbar die Drehzahl des
teln zur Steuerung der Drehzahl des Spulenmotors Spulenantriebsmotors verändert Durch entsprechende
in Verbindung steht dadurch gekennzeich- Vorgabe der Federspannung kann nun die gewünschte
net, daß die Mittel zur Erzeugung des auf den Tän- 15 Zugspannung im Verseilgut vorgegeben werden, so daß
zerarm (20) wirkenden Drehmomentes eine elektro- sich das durch die Feder aufgebrachte Stellmoment und
magnetische Schlupfkupplung (29) aufweisen, deren das durch die Zugkraft des Verseilgutes aufgebrachte
Rotor (31) mit einem Antriebsmotor (33) und deren Gegenmoment im Gleichgewicht halten. Eine zu hohe
Anker (30) mit dem Tänzerarm (20) verbunden ist oder zu niedrige Drehzahl der Spule bewirkt Ver-
und daß Steuerungseinrichtungen (36,38) zur Steue- 20 schwenken des Tänzerarms und damit ein Verstellen
rung der Stromzufuhr zur Statorwicklung (34) der des Potentiometers, was dann eine entsprechende Än-Schlupfkupplung
(29) vorgesehen sind derung der Drehzahl des Spulenantriebsmotors be-
2. Verseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge- wirkt, so daß der Tänzerarm seine durch das Momenkennzeichnet,
daß die Schlupfkupplung (29) mit ih- tengleichgewicht vorgegebene Grundstellung wieder
rem Antriebsmotor (33) jeweils zusammen mit der 25 einnehmen kann.
Umlenkrolle (14), dem Tänzerarm (20) und der Tän- Der Nachteil der bekannten Einrichtung besteht ins-
zerrolle (15) am Spulenträger (7) gelagert sind. besondere darin, daß bei einer Verstellt« wegung gegen
3. Verseilmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge- die Federkraft eine Erhöhung der Zugkraft im Verseilkennzeichnet
daß der Tänzerarm (20) mit Gegenge- gut auftritt was hochempfindlichem Verseilgut das beiwichten
(21,22) zur Tänzerrolle (15) als Fliehkraft- 30 spielsweise einer Zugkraft von nur 0,5 Newton unterausgleich
versehen ist worfen werden darf, bereits zu Schädigungen durch
4. Verseilmaschine nach Anspruch 2 oder 3, da- Reckung des Verseilgutes führen kann. Die Verwendurch
gekennzeichnet daß der Tänzerarm (20) und dung von Federn hat ferner zur Folge, daß die Versteldie
Tänzerrolle (15) aus Kunststoff hergestellt sind. lung der Zugkraft ebenfalls mit mechanischen Mitteln
35 durch Veränderung der Federvorspannung bewirkt
werden muß, was in den hier vorgegebenen geringen
Toleranzbereichen mit der gewünschten Genauigkeit und Wiederholbarkeit nur schwer zu bewerkstelligen
Die Erfindung betrifft eine Verseilmaschine mit meh- ist
reren Spulen für das zu verseilende Gut, bei der jede 40 Für Spulmaschinen ist es bekannt, bei einem aufwik-
Spule mit einem steuerbaren Motor zur Anpassung der kelnden System (AT-PS 2 01 478) die Spule Ober eine
Spulendrehzahl an der Verseilgeschwindigkeit versehen elektromagnetische Wirbelstromkupplung anzutreiben
ist jeder Spule eine Umlenkrolle und eine an einem und die Zuliefergeschwindigkeit für den aufzuwickeln-
Tänzerarm bewegbar gelagerte Tänzerrolle für die den Faden in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser zu
Führung des Verseilgutes zugeordnet ist und jeder Tän- 45 variieren, um so zu einer konstanten Fadenspannung zu
zerarm mit Mitteln zur Erzeugung eines auf den Tänzer- kommen. Bei abwickelnden Systemen (DE-OS
arm wirkenden Drehmomentes und mit Mitteln zur 25 40 728) mit konstanter Fadenabzugsgeschwindigkeit
Steuerung der Drehzahl des Spulenmotors in Verbin- ist es bekannt die Spule über eine elektromagnetische
dung steht Bremse abzubremsen, wobei zur Beeinflussung der Fa-
Bei der Herstellung von Kabeln läuft in der Verseil- 50 denspannung die Bremskraft durch eine Veränderung
maschine das Verseilgut beispielsweise in Form von ein- des Erregerstroms in Abhängigkeit von der Spulendreh-
zelnen Adern von Spulen ab, wird über Führungsele- zahl beeinflußt wird. In beiden Fällen bewirkt ein Regel-
mente zum Verseilpunkt geleitet und dort zum Kabel eingriff Veränderungen in der Fadenspannung,
verseilt Zur Erzielung einer hochwertigen Verseilung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine
ist es erforderlich, eine bestimmte Zugkraft an den ein- 55 Verseilmaschine der eingangs bezeichneten Art eine
zelnen Adern einzustellen und konstant zu halten. Bei Zugkraftregelung zu schaffen, die feinfühliger arbeitet
der Verseilung von zugunempfindlichem Material ist es als dies mit der vorbekannten Einrichtung möglich ist
ausreichend, wenn die Spulen der Einzeladern entspre- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
chend gebremst werden, so daß die gewünschte Zug- daß die Mittel zur Erzeugung des auf den Tänzerarm
kraft eingehalten werden kann. 60 wirkenden Drehmomentes eine elektromagnetische
Bei hochempfindlichen Materialien, beispielsweise Schlupfkupplung aufweisen, deren Rotor mit einem AnGlasfasern
für Lichtwellenleiter oder Kupferdrähten triebsmotor und deren Anker mit dem Tänzerarm verzur
Herstellung von Miniaturkabeln, ist die Einstellung bunden ist und daß Steuerungseinrichtungen zur Steueder
Zugkraft in den Einzeladern durch ein einfaches rung der Stromzufuhr zum Stator der Schlupfkupplung
Abbremsen der Spulen praktisch nicht mehr möglich, da 65 vorgesehen sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
allein die Lagerreibung in der Spule schon eine höhere das auf den Tänzerarm wirkende Stellmoment unabhän-Zugkraft
an der Einzelader bewirkt als das Adermateri- gig von der jeweiligen Stellung des Tänzerarms konal
ohne Schädigung aufzunehmen vermag. Um dem ent- stant ist und ferner Störungseinflüsse reduziert sind, da
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