DE2540728A1

DE2540728A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung einer bremsvorrichtung fuer trommeln, spulen o.dgl.

Info

Publication number: DE2540728A1
Application number: DE19752540728
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ing Grad Feese
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-09-10
Filing date: 1975-09-10
Publication date: 1977-03-17

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Bremsvorrichtung für Trommeln, Spulen o.dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Bremsvorrichtung für Trommeln, Spulen o.dgl., von denen im Zuge des Fabrikationsprozesees für langgestrecktes Gut, wie z.B. elektrische Kabel, ein Draht oder ein Faden abgezogen wird und die zum Aufrechterhalten einer möglichst gleichmäßigen Zugspannung mit einer elektromagnetischen Bremsvorrichtung beaufschlagt sind.
Bei Verseil- oder Spinnmaschinen,, bei denen im Laufe des Herstellungsprozesses ein Draht, Faden o.dgl. von einer Trommel oder einer Spule abgezogen wird, muß die Trommel, Spule o.dgl. während des Abziehens mit einem Bremsmoment beaufschlagt werden, um eine gleichmäßige Zugspannung sicherzustellen. Viele Faktoren können dazu beitragen, daß der Fertigungsprozeß gelegentlich-unterbrochen werden muß. Bei jedem erneuten Anhalte- oder Anfahrvorgang kann es aber zu teilweise erheblichen Schwankungen der Zugspannung kommen, die wiederum Ursache erneuter Störungen sein können. Um die in vielen Fällen für die Qualität unbedingt benötigte Gleichmäßigkeit zu erzielen, hat man Bremsvorrichtungen vorgesehen, wie sie bisher in der DT-AS 1 026 812 beschrieben werden, die eine Regelung der Zugspannung ermöglichen Das ist außerdem auch wegen des sich während des Prozesses stetig ändernden relevanten Trommel- oder Spulendurchmessers erwünscht.
Die bei elektromagnetisch arbeitenden Bremsen für die Konstanthaltung der Zugkraft vorgesehenen bekannten Vorrichtungen (z.B.
DT-OS 1 640 103) erscheinen recht aufwendig und belasten das abzuziehende Gut teilweise erheblich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine keinen nennenswerten zusätzlichen Aufwand erfordernde Vorrichtung und eine entsprechende Vorrichtung zum Steuern einer elektromagnetischen Bremse für den bereits genannten Zweck anzugeben, bei der außerdem der Draht, Faden o.dgl. von nicht unbedingt erforderlichen Zugkräften freigehalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Drehzahl der Trommel oder Spule als Maß für den sich stetig ändernden Wickeldurchmesser in ein elektrisches Signal umgewandelt und zur Steuerung der Erregerwicklung der elektrischen Bremse verwendet wird. Wenn an der entsprechenden Vorrichtung zur Abrißüberwachung bereits Vorrichtungen zur Messung der Drehzahl von Trommel oder der Spule vorgesehen sind, bedarf es nur einfacher, nahezu keinen zusätzlichen Aufwand erfordernder Maßnahmen, um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können.
Eine besonders einfache konstruktive Durchbildung für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erhält man, wenn man den beiden Teilen der elektromagnetischen Bremse bzw. den mit ihnen verbundenen Vorrichtungsteilen Drehzahlgeber und entsprechende elektrische Meßwertaufnehmer zuordnet. In diesem Falle kann man durch einen Vergleich der beiden im Normalfall unterschiedlichen Drehzahlen auf einfache Weise eine Aussage über die Funktion der Vorrichtung erhalten. Dies wird insbesondere dann sehr einfach, wenn die elektrischen Meßwertaufnehmer mit einer elektronischen Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von den Meßwertaufnehmern gelieferten elektrischen Signale verbunden werden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 schematisch in Form eines Blockschaltbildes einen Zentralspinner und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt einer konstruktiven Ausgestaltung eines solchen Spinners.
Fig. 1 zeigt den Zentralspinner 10, mit dem ein fadenförmiges Gut 22 über ein Grundbündel 5 eines Nachrichtenkabels aufgesponnen wird. Der Zentralspinner, der auf einem Führungsrohr 28 drehbar gelagert ist, besteht im wesentlichen aus einem Spinnteller 11, der eine Abschlageinrichtung 12 trägt und mit einem Antriebsrad 14 verbunden ist, sowie aus einer das Spinngut 21 tragenden Spule 20, die über eine Welle 23 mit einem Meßrad 26 verbunden ist.
Da durch den Spinnvorgang ständig Spinngut von der Spule 20 abgezogen wird, ergeben sich im normalen Betriebszustand des Zentralspinners zwischen dem Spinnteller 11 und der Spule 20 und damit auch zwischen dem dem Spinnteller zugeordneten Antriebsrad 14 (Drehzahl = n1) und dem der Spule 20 zugeordneten Meßrad 26 (Drehzahl = n2) Drehzahlunterschiede. Die beiden Meßräder 14 und 26 arbeiten mit zwei radial zu ihnen ortsfest angeordneten, beispielsweise magnetisch arbeitenden Meßwertaufnehmern 31 und 32 zusammen. Die beiden in elektrische Signale umgesetzten Drehzahlen n1 bzw. n2 werden von den Meßwertaufnehmern 31 und 32 einer elektrischen Vergleichs schaltung 34 zugeführt.
Im Normalfall stimmen die beiden Signale nicht überein. Eine Übereinstimmung der zu vergleichenden Signale bedeutet, daß der Spinnteller 11 des Zentralspinners und die Spule 20 mit gleicher Drehzahl umlaufen, d.h. daß der Zentralspinner nicht ordnungsgemäß arbeitet. In diesem Fall kann ein Signal gegeben werden, um nunmehr eine Vorrichtung 35 ansteuern zu können, mit dem der Spinnvorgang unterbrochen oder eine optische oder akustische Signaleinrichtung ausgelöst wird. Außerdem gibt die Vergleichsschaltung 34 Signale an eine Steuervorrichtung 36 für die Größe des Erregerstromes der in Fig. 2 im einzelnen erläuterten elektromagnetischen Bremse.
Fig. 2 zeigt eine konstruktive Ausführung des in Fig. 1 rein schematisch dargestellten Zentralspinners 10. Dieser Zentralspinner besteht aus dem Spinnteller 11, der eine laternenförmige Abschlageinrichtung 12 trägt und mit dem das auch als Meßrad dienende Antriebsrad 14 eine Einheit bildet. Diese Einheit stützt sich über das Lager 13 auf einer Hohlwelle 23 ab, die ihrerseits über zwei Lager 24 auf dem Führungsrohr 28 gelagert ist.
Mit der Hohlwelle 23 fest, aber lösbar ist eine das Spinngut tragende Spule 20 verbunden. Ebenfalls mit der Welle 23 ist ein MeB-rad 26 und eine Scheibe 25 aus magnetischem Material verbunden, die einen Teil der elektromagnetischen Bremse bildet. Mit dieser Scheibe arbeitet ein scheibenförmiger Elektromagnet 16 zusammen, der fest mit dem Führungsrohr 28 verbunden ist.
Das Meßrad 26 dient ausschließlich als Meßwertgeber für den Meßwertaufnehmer 32, während das Antriebsrad 14 für den Spinnteller zugleich als Meßrad ausgebildet ist und mit dem Meßwertaufnehmer 31 zusammenarbeitet.
2 Figuren 3 Ansprüche

Claims

Patentansprüche 0 Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Bremsvorrichtung für Trommeln, Spulen o.dgl., von denen im Zuge des Fabrikationsprozesses für langgestrecktes Gut, wie z.B. elektrische Kabel, ein Draht oder ein Faden abgezogen wird und die zum Aufrechterhalten einer möglichst gleichmäßigen Zugspannung mit einer elektromagnetischen Bremsvorrichtung beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Trommel oder Spule (20) als Maß für den sich stetig ändernden Wickeldurchmesser in ein elektrisches Signal (26, 32) umgewandelt und zur Steuerung der Erregerwicklung der elektrischen Bremse (16, 25) verwendet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Teilen (16, 25) der elektromagnetischen Bremse bzw. den mit ihnen verbundenen Vorrichtungsteilen (28, 23) Drehzahlgeber (14, 26) und entsprechende elektrische Meßwertaufnehmer (31, 32) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Meßwertaufnehmer (31, 32) mit einer elektronischen Vergleichseinrichtung (34) zum Vergleich der von den Meßwertaufnehmern gelieferten elektrischen Signale verbunden sind. Leerseite