DE3342785T1 - Drahtelektroden-Schneideinrichtung - Google Patents
Drahtelektroden-SchneideinrichtungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung, und zwar insbesondere eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung
zum Durchschneiden einer Drahtschnittelektrode, die für eine Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung verwendet
wird.
Kürzlich wurde versucht, die Bearbeitungsgenauigkeit der Drahtschnitt-Funkenerosion und andere Arbeitsleistungsfähigkeiten
zu verbessern, und um das zu erreichen, bestand die Tendenz, bei einer Drahtelektrode, die für die Drahtschnitt-Funkenerosion
verwendet werden soll, die Funkenerosion in der Weise auszuführen, daß man die Zugfestigkeit der Drahtelektrode
so einstellt, daß sie einen höheren Wert beim Bearbeiten hat, indem man einen Draht als Elektrodendraht benutzt,
der eine hohe Zugfestigkeit hat, beispielsweise Messing (Kupfer-Zink-Legierung) oder dergleichen. Wenn man daher
versucht, die Drahtelektrode in einer konventionellen Weise durch starkes Ziehen durchzutrennen, indem man sie mit
der Hand ergreift oder sie so mit der Hand erfaßt, daß ein Teil derselben um einen Finger gewickelt ist, merkt man,
daß eine große Kraft erforderlich ist, die Drahtelektrode durchzutrennen, und es besteht außerdem die Gefahr, daß es
beim Durchtrennen der Drahtelektrode dazu kommt, daß diese in die Hand und die Finger oder dergleichen einschneidet.
Man kann zwar als Folge dieser Verhältnisse daran denken, Beißzangen, Schneid-Kneifzangen, Schneid-Ziehzangen oder andere
verschiedene Arten von Metallscheren zu benutzten, um die Drahtelektrode durchzuschneiden. Jedoch verursacht das
Durchschneiden mittels solcher verschiedenen Arten von Werkzeugen und dergleichen verschiedene Arten von Grat, Biegeteilen,
beschädigten Teilen etc. an dem Schneidkantenteil bzw. am durchgeschnittenen Ende der Drahtelektrode. In vie-
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len Fällen ist der Durchmesser von deren Schnittfläche im
wesentlichen der gleiche wie derjenige der verwendeten Drahtelektrode, oder die Schnittfläche wird zu einer flachen
Form zusammengedrückt, die einen großen maximalen Durchmesser hat. Infolgedessen ergeben sich Schwierigkeiten bei der
nachfolgenden Drahtschnitt-Funkenerosion insofern, als es schwierig ist, die Installierungsarbeit der Drahtelektrode
glatt auszuführen, wie das Hindurchführen durch ein Paar von oberen und unteren Drahtelektrodenführungen, durch Arbeitsströmungsmittel-Injektionsdüsen,
durch Löcher des Werkstücks, in denen der Beginn der Bearbeitung erfolgt, oder
dergleichen.
Wegen dieser Gründe wird der durchzuschneidende Teil beim Durchtrennen einer Drahtelektrode gezogen und gestreckt, damit
er dünn ist, und zwar durch Anwendung einer Zugkraft auf die Drahtelektrode, um die Drahtelektrode durchzutrennen,
während eine Werkstückhärtung bewirkt wird, so daß dadurch ein Durchtrennteil erhalten wird, das eine besser Linearität
aber keinen Grat hat. Jedoch kommt es bei einer Drahtelektrode mit einer hohen Zugfestigkeit, wie sie häufig
in den letzten Jahren, wie oben beschrieben, benutzt wird, selbst wenn sie mittels einer mechanischen Streck-Schneid-Einrichtung
durchgetrennt wird, dazu, daß der Elektrodendraht durchgetrennt wird, bevor er genügend gezogen
und gestreckt worden ist, da seine prozentuale Streckung niedrig ist, obwohl die Zugfestigkeit hoch ist, so daß infolgedessen
der Schneidkantenteil bzw. das durchgetrennte Ende keine geradlinige Form erhält. Darüber hinaus wird die
Drahtelektrode so durchgetrennt, daß der Querschnitt des durchgetrennten Teil etwa die gleiche Form wie vor dem
Durchtrennen hat, und häufig wird irgendwelcher Grat und dergleichen auf der Schnittfläche ausgebildet. Infolgedessen
ist es schwierig, die Drahtelektrode durch die Führungen und Düsen in der Bearbeitungsmaschine sowie durch das
Einführungsloch des Werkstücks oder dergleichen hindurchzuführen
.
Es ist daher eine derartige Technologie vorgeschlagen worden, bei welcher eine Drahtelektrode erhitzt und eine Zugkraft
auf die Drahtelektrode in deren Axialrichtung angewandt wird, so daß dadurch ein Schmelz-Schneiden oder ein
Durchschneiden während des Ziehens und Streckens des Drahtes erfolgt; diese Technologie ist in dem Amtsblatt beschrieben,
in dem die nichtgeprüfte japanische Patentanmeldung Nr. 76338 von 1981 veröffentlicht worden ist. Jedoch
kommt es bei dieser an sich bekannten Technologie, da die Steuerung der Temperatur und der Zugkraft beim Schneiden
der Drahtelektrode ungenügend ist, dazu, daß die Form der Schnittkante bzw. des Schnittendes unstabil ist und daß weiterhin
Schwierigkeiten insofern vorhanden sind, als die Schneideinrichtung groß ist und die Arbeit nicht sehr
schnell vonstatten geht.
Mit der vorliegenden Erfindung werden diese konventionellen Nachteile ausgeschaltet. Insbesondere soll mit der Erfindung
eine Drahtschneideeinrichtung zur Verfügung gestellt werden, in der eine einfache Erhitzungseinrichtung verwendet werden kann, und in der die Drahtelektrode fast augenblicklich
an einer gewünschten Stelle durchgeschnitten werden kann, und in der weiterhin die Drahtelektrode so durchgeschnitten
werden kann, daß der Endteil gerade und gestreckt und in einem besseren Zustand derart ist, daß kein Grat an
der Schnittfläche vorhanden ist. Es sei hier darauf hingewiesen, daß unter Durchschneiden ganz allgemein ein Durchtrennen
der Drahtelektrode zu verstehen ist.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Drahtelektroden-Schneideinrichtung in einer solchen Wei
se aufgebaut ist, daß das Durchschneiden geschieht, während die Drahtelektrode gezogen und gestreckt und lokal auf eine
konstante Temperatur in dem Zustand erhitzt wird, in dem ei ne konstante Zugkraft auf den durchzuschneidenden Teil der
Drahtelektrode angewandt wird, so daß dadurch eine gedehnte
Schnittkante bzw. ein gedehntes und gestrecktes Schnittende ohne irgendwelchen Grat erhalten wird.
Die Erfindung sei nachstehend anhand einiger besonders bevorzugter
Ausführungsformen, mit denen die beste Art der Ausführung der Erfindung verwirklicht wird, unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Erfindung, die eine Ausführungsform einer Drahtelektroden-Schneideinrichtung
gemäß der Erfindung veranschaulicht;
Figur 2 eine teilweise vergrößerte Darstellung dieser Drahtelektroden-Schneideinrichtung zu deren weiterer Erläuterung;
Figur 3 eine Querschnittsansicht, die eine Ausführungsform der Drahtelektroden-Schneideinrichtung zeigt, welehe
in eine Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung eingebaut ist;
Figur 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Drahtelektroden-Schneidabschnitts
der in Figur 3 gezeigten Einrichtung;
Figuren 5 bis 7 Querschnittsansichten von Schnitten, die jeweils entlang der Linien V-V, VI-VI und VII-VII der Figur
4 ausgeführt sind; und
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Figuren 8 und 9 Darstellungen zur Erläuterung einer anderen
Ausführungsform einer Drahtelektroden-Schneideinrichtung
.
Nach Figur 1 umfaßt eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung einen Drahtelektroden-Abgabeabschnitt 1 und einen Draht-
elektroden-Ziehabschnitt 2, die auf Basen, wie beispielsweise Grundplatten, oder dergleichen (nicht gezeigt) angebracht
sind, welche ihrerseits jeweils an einem Paar von oberen und unteren Armen (nicht gezeigt) angebracht sind, die ortsfest
oder höhenverstellbar an einer Säule einer Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung
bzw. -maschine gehaltert sind.
In den Ausführungsformen, die in Figur 1 gezeigt sind, sind
der Abgabeabschnitt 1 und der Ziehabschnitt 2 gleichartig aufgebaut; sie umfassen nämlich Treibrollen 11 und 21, sowie
Klemmrollen 12 und 22, die dazu geeignet sind, eine Drahtelektrode 3 an die Treibrollen 11 und 21 anzudrücken,
und Motoren 13 und 23 zum Antrieb der Treibrollen 11 und 21.
Mit 4 ist eine Abwickelspule zum Zuführen der Drahtelektrode 3 bezeichnet, während 5 eine Aufwickelspule für die Draht
elektrode 3 ist. Die Drahtelektrode 3 wird von der Abwickel spule 4 abgezogen und läuft durch den Durchlauf zwischen
der Treibrolle 11 und der Klemmrolle 12 hindurch. Dann läuft sie durch den Durchlauf zwischen der Treibrolle 21
und der Klemmrolle 22 im Drahtelektroden-Ziehabschnitt 2 und wird um die Aufwickelspule 5 herumgewickelt. Die Drahtelektrode
3 kann so durchgeschnitten werden, daß sie eine angemessene Länge hat, und sie kann in Form von kurzen
Stücken in einen Behälter oder dergleichen geworfen werden.
Obwohl nicht dargestellt, sind die Klemmrollen 12 und 22 so ausgebildet und/oder angeordnet, daß sie die Drahtelektrode
3 genügend und stark, beispielsweise mittels einer an
30. sich bekannten Einrichtung, wie zum Beispiel mittels einer
Feder oder dergleichen, gegen die Treibrollen 11 und 21 drücken, und diese Klemmrollen sind drehbar gehaltert, während
die erforderlichen Reibungskräfte durch die Treibrollen
11 und 21 aufgebracht werden.
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Obwohl der Motor 13 nicht notwendigerweise ein wesentliches Bauteil für die Funkenerosion ist, wird er nach dem Durchschneiden
der Drahtelektrode für das automatische Drahteinfädeln bzw. -durchziehen benötigt.
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Die Treibrolle 21 ist an den Motor 23 angekuppelt und so angeordnet, daß sie in einer derartigen Richtung rotiert,
daß sie die Drahtelektrode 3 von dem Abgabeteil bzw. -abschnitt 1 zum Ziehabschnitt 2 bewegt, sowie derart, daß sie die
Drahtelektrode 3 nicht bewegt, wenn der Motor 23 während der Funkenerosion inoperativ ist.
Obwohl sich die Motoren 13 und 23 während der elektrischen Entladungsbearbeitung synchron drehen, ist die Umfangsgeschwindigkeit
der Treibrolle 21 auf der Ziehseite größer als diejenige der Treibrolle 11 auf der Abgabeseite, weil
der Durchmesser der Treibrolle 11 in vorbestimmter Weise ein wenig kleiner als derjenige der Treibrolle 21 gemacht
worden ist; infolgedessen wird eine vorbestimmte Zugkraft auf die Drahtelektrode 3 ausgeübt.
Jedoch kann der Motor 13 zum Antrieb der Treibrolle 11 während
der Funkenerosion als Bremsgenerator benutzt werden, und die Treibrolle 11 kann auch als Bremsrolle oder BeIastungsrolle
und nicht als Treibrolle benutzt werden.
Ein Kondensator 83 wird über einen Widerstand 81 mittels ei ner Gleichstromquelle (nicht gezeigt), die mit den Anschlüs
sen 82 und 84 verbunden ist, auf eine vorbestimmte Spannung aufgeladen. Stromzuführungsrollen 6 und 7 sind in einem vor
bestimmten Abstand zwischen dem Abgabeabschnitt 1 und dem Ziehabschnitt 2 angeordnet. Diese Stromzuführungsrollen 6
und 7 sind so angeordnet und/oder ausgebildet, daß sie lösbar um bzw. auf die Drahtelektrode 3 aufgebracht werden kön
nen bzw. daß sie an die Drahtelektrode 3 angedrückt und von derselben abgehoben werden können, und sie sind über einen
Schalter 8 mit dem Kondensator 83 verbunden. Diese Stromzuführungsrollen
6 und 7 werden dann mit der Drahtelektrode 3, die zwischen dem Abgabeabschnitt 1 und dem Ziehabschnitt 2
gestreckt wird, in Kontakt gebracht, wenn es notwendig ist, die Drahtelektrode durchzuschneiden. Wenn der Schalter 8
eingeschaltet wird, fließt die im Kondensator 83 gespeicherte elektrische Ladung von der Stromzuführungsrolle 6 zwischen
den Stromzuführungsrollen 6 und 7 durch die Drahtelektrode
3 zu der Stromzuführungsrolle 7, so daß dadurch die Drahtelektrode 3 erhitzt wird.
Obwohl nicht dargestellt, sind an sich bekannte Drahtelektrodenpositonierungsführungen
vom Matrizen-, Ziehsteinoder Ziehtrichtertyp oder von Schifform, die eine V-Nut
oder dergleichen haben, jeweils zwischen dem Abgabeabschnitt 1 und der Stromzuführungsrolle 6 sowie zwischen dem Ziehabschnitt
2 und der Stromzuführungsrolle 7 vorgesehen. Der Teil, der sich zwischen dem vorstehend erwähnten Paar von
Positionierungsführungen befindet, ist der Werkstückbearbeitungsabschnitt.
Weiterhin 'ist ein Spannungsdetektionsmechanismus 9 zum Detektieren
der auf die Drahtelektrode 3 ausgeübten Zugspannung an dem Motor 23 angebracht, der mit der "!reibrolle 21
des Ziehabschnitts 2 verbunden ist.
Der Spannungsdetektionsmechanismus 9 umfaßt eine Stromquelle 91, welche dem Motor 23 Antriebsleistung zuführt, einen
Widerstand 92, der zwischen den Motor 23 und die Stromquel-Ie 91 geschaltet ist und dazu dient, die dem Motor zugeführte
Leistung sensormäßig zu erfassen, und einen Signalwandler 93. Die Eingangsanschlüsse des Signalwandlers 93
sind mit den beiden Enden des Widerstands 92 verbunden, während sein Ausgangsanschluß mit dem Schalter 8 verbunden
ist, so daß darüber ein Schaltsteuersignal zum Schalter 8 zugeführt werden kann.
Während des Durchführens der Funkenerosion werden die Treibrollen 11 und 21 des Abgabeabschnitts 1 und des Ziehabschnitts
2 mit der gleichen Geschwindigkeit oder mit einem leichten Unterschied in der Geschwindigkeit gedreht, und
die Drahtelektrode 3, die um die Aufwickelspule 4 herumgewickelt worden ist, wird von dem Abgabeabschnitt 1 zu dem
Ziehabschnitt 2 zugeführt. Nach Vollendung der Bearbeitung, und wenn die Drahtelektrode 3 durchgeschnitten werden soll,
werden zunächst die Stromzuführungsrollen 6 und 7 in Kontakt mit der Drahtelektrode 3 bewegt, dann wird die Drehung
des Motors 13 des Abgabeabschnitts 1 angehalten, und nur der Motor 23 des Ziehabschnitts 2 bleibt in Drehung.
In diesem Zustand wird die Drahtelektrode 3 auf der Seite
des Abgabeabschnitts 1 festgehalten oder kräftig gezogen, indem bewirkt wird, daß sich der Motor 13 oder dergleichen
im umgedrehten Sinne dreht, so daß die auf die Drahtelektrode 3 ausgeübte Zugkraft sehr schnell zunimmt.
Wenn die auf die Drahtelektrode 3 ausgeübte Zugkraft zunimmt,
nimmt auch die axiale Belastung des Motors 23, die dieser bei der Drehung der Treibrolle 21 erfährt bzw. die
der Drehung der Treibrolle 21 entgegenwirkt, zu, und der Potentialunterschied zwischen den beiden Anschlüssen an den
Enden des Widerstands 92 nimmt ebenfalls zu.
Wenn dieser elektrische Potentialunterschied einen konstanten festen Wert erreicht, wird ein Steuersignal von dem Signalkonverter
bzw. -wandler 93 zu der Schaltsteuereinheit des Schalters 8 übertragen, aufgrund dessen der Schalter 8
■geschlossen wird, wodurch der elektrische Entladungskreis geschlossen wird, welcher den Schalter 8, die Stromzufüh—
rungsrolle 6, die Drahtelektrode 3 und die Stromzuführungsrolle 7 umfaßt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen,
daß die beiden Stromzuführungsrollen 6 und 7 den Strom jeweils in dem Sinn zuführen, daß eine dieser beiden Stromzu-
führungsrollen den Strom von Kondensator 83 zur Drahtelektrode
3 zuführt, während die andere dieser beiden Stromzuführungsrollen den Strom von der Drahtelektrode 3 zum Kondensator
zuführt. Aufgrund des Schließens des elektrischen Entladungskreises fließt die Ladung, mit welcher der Kondensator
83 vorher aufgeladen worden ist, durch die Drahtelektrode 3, wodurch diese erhitzt und erweicht wird. Infolgedessen
wird die Drahtelektrode 3 in Längsrichtung gestreckt, und sie wird dünn, und schließlich wird sie in dem Zwischenteil
bzw. -bereich zwischen den beiden Stromzuführungsrollen 6 und 7 durchgeschnitten, d.h. durch die kombinierte
Wirkung der Erhitzung und der Zugkraft durchgetrennt, was hier als Durchschneiden bezeichnet wird.
In der vorliegenden Ausführungsform ist zwar die Drahtelektrode
3 in einer solchen Weise angeordnet, daß sie sandwichartig zwischen der Treibrolle 11 und der Klemmrolle 12 sowie
zwischen der Treibrolle 21 und der Klemmrolle 22 eingeklemmt ist, es ist jedoch auch möglich, die Drahtelektrode
3 in der in Figur 2 gezeigten Weise anzuordnen, indem die Drahtelektrode um die Treibrolle 11 und die Klemmrolle 12
herumgelegt bzw. -gewickelt ist sowie dann um die Treibrolle 21 und die Klemmrolle 22; diese Herumlege- oder -wickelreihenfolge
kann auch umgekehrt sein, indem nämlich die Drahtelektrode 3 zunächst um die Klemmrolle 12 und die
Treibrolle 11 und dann um die Klemmrolle 22 und die Treibrolle 21 herumgewickelt ist; in beiden Fällen dient diese
Anordnung dazu, einen Schlupf der Drahtelektrode 3 zu verhindern .
Als nächstes sei eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
in näheren Einzelheiten unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 7 beschrieben.
Es sei zunächst auf Figur 3 Bezug genommen, in welcher eine Einrichtung veranschaulicht ist, in der eine Drahtelektro-
den-Schneideinrichtung, deren Aufbau ähnlich wie der Aufbau
der oben beschriebenen Ausführungsform ist, in einer Elektroentladungseinrichtung
bzw. -maschine installiert ist.
In Figur 3 sind mit 101 und 102 ein oberer und unterer Arm bezeichnet, die ortsfest oder höhenverstellbar an einer Säule
einer Elektroentladungseinrichtung bzw. -maschine (nicht gezeigt) gehaltert sind; 103 ist ein Werkstück, das mittels
einer an sich bekannten Halterungseinrichtung (nicht gezeigt) gehaltert und zum Bearbeiten zugeführt worden ist; 104 ist
eine Drahtelektrode; 105 ist ein Arbeitskopf, der höhenverstellbar an dem Arm 101 gehaltert ist; 106 ist eine Treibrolle
zum Zuführen der Drahtelektrode; 107 ist eine Klemmrolle zum Zuführen der Drahtelektrode; 108 ist ein Bremsmotor
zum Antreiben der Treibrolle 106; 109 ist ein Solenoid, das aus einer Spule 110, einem Eisenkern 111, einer Feder
112, einem Kontakthalter 113 sowie Kontakten 114 und 115 besteht;
116 ist ein Leistungstransformator; 117 ist ein Kondensator;
118 ist eine Diode; 119 sind Stromanschlüsse; 120 und 121 sind Kühlrohre; 122 ist ein Kühlrohrhalter; 123 ist
eine Elektrodenhol- bzw. -einfädelungsführung; 124 ist eine
Treibrolle zum Ziehen der Drahtelektrode; 125 ist eine Klemmrolle zum Ziehen der Drahtelektrode; 126 ist ein Motor
zum Antreiben der Treibrolle 124; 127 ist eine Gleichstrom-Versorgungsquelle zum Antreiben des Motors 126; 128 ist ein
Widerstand, der so eingefügt ist, daß er den Läufer- bzw. Ankerstrom des Motors 126 detektiert bzw. daß er einen
Strom detektiert, welcher ein Maß für die Belastung des Motors 126 ist; 129 ist eine Schaltung zum Steuern des SoIenoids
109, d.h. eine Solenoidsteuereinrichtung; 130 ist ein Stromzuführungsschuh für die Funkenerosion; 131 ist ein
energiezuführender' Schuhhalter, der mittels des Arbeitskopfs
105 bewegbar gehaltert ist; 132 ist ein Druckkontaktteil, das mittels des Arbeitskopfs 105 so gehaltert ist, daß es
die Drahtelektrode 104 an den Stromzuführungsschuh andrükken und von der Drahtelektrode gelöst werden kann; 133 ist
ein Düsengehäuse, das an dem Arbeitskopf 105 befestigt ist;
134 ist eine Führung zum Holen bzw. Einfädeln der Elektrode;
135 ist eine Bearbeitungsströmungsmitteldüse; 136 ist eine
Feder; 137 ist ein Führungshalter zum Halten einer ziehtrichterartigen Elektrodenführung 138; 139 ist ein Schlauch
zum Zuführen von Arbeitsströmungsmittel von einer Arbeitsströmungsmittelzuführungseinrichtung
(nicht gezeigt) ; und 140 ist eine Düse bzw. ein Schlauchanschlußstück zum Befestigen
des Schlauchs.
In Figur 3 ist derjenige Zustand gezeigt, in dem die Funkenerosion
beendet worden ist. Obwohl der Bearbeitungsvorschub des Werkstücks 103, die Zuführung von Bearbeitungsströmungsmittel
von dem Schlauch 139 her und die Zuführung von Bearbeitungsimpulsen von dem Stromzuführungsschuh 130 her alle
gestoppt worden sind, wird die Zuführung der Drahtelektrode durch die Treibrollen 124 und 106 noch fortgesetzt. Die Spule
110 des Solenoids 109 ist noch nicht erregt, so daß sich
die Kontakte 114 und 115 entfernt von der Drahtelektrode
104 befinden.
Um die Drahtelektrode 104 in diesem Zustand durchzuschneiden (d.h. durchzutrennen), werden zunächst der Stromzuführungsschuh
130 und dessen Halter 131 zu der Stelle nach 5 rückwärts bewegt, die durch eine strichpunktierte Linie
(siehe das Bezugszeichen 130') angedeutet ist, und der Antriebsstrom des Bremsmotors 108 wird in einer angemessenen
Rate vermindert, während der Motor 126 rotieren gelassen wird, so daß dadurch die Geschwindigkeit des Motors 108 vermindert
wird.
In diesem Falle nimmt die auf den Motor 126 wirkende Last allmählich zu, und die auf die Drahtelektrode 104 angewandte
Zugkraft nimmt ebenfalls zu, und auch der Antriebsstrom des Motors 126 nimmt zu.
Dadurch, daß vorher die Relation zwischen dieser Zugkraft und dem Motorantriebsstrom eingestellt bzw. ermittelt wurde,
weiß man, daß die Zugkraft dann, wenn der Antriebsstrom einen vorbestimmten konstanten Wert erreicht, einen gewünschten
Wert erreicht hat.
Wenn der Antriebsstrom des Motors 126 den vorbestimmten konstanten
Wert erreicht, also den Wert, bei dem eine erwünschte vorbestimmte Zugkraft auf die Drahtelektrode ausgeübt
wird, erregt die Solenoidsteuereinrichtung 129 die Spule 110 des Solenoids 109, so daß dadurch der Eisenkern 111, bezogen
auf die Ansicht der Figur 3, nach links bewegt wird, was zur Folge hat, daß die Kontakte 114 und 115 durch
den Kontakthalter 113 in Kontakt mit der Drahtelektrode 104 kommen, wodurch eine sehr schnelle Bremsung auf den Bremsmotor
108 ausgeübt wird, so daß dieser angehalten wird.
Jetzt wird die im Kondensator 117 gespeicherte elektrische
Ladung durch die Drahtelektrode 104 in dem Bereich, der sich zwischen den Kontakten 114 und 115 befindet, entladen,
und die Drahtelektrode 104 wird erhitzt. Jedoch verläuft die Drahtelektrode 104 in dem entsprechenden Teil durch das
Innere der kalten Reservierungs- bzw. Kühlrohre 120 und 122, und da die Wärme dieses Teils der Drahtelektrode, der sich
innerhalb der Kühlrohre befindet, von den Kühlrohren 126
und 127 absorbiert wird, wird ein Temperaturanstieg unterdrückt bzw. gering gehalten. Infolgedessen nimmt nur der
Teil der Drahtelektrode, der sich in dem Spalt zwischen den beiden Kühlrohren befindet, eine hohe Temperatur an, was zu
30. einer Verminderung der Zugfestigkeit und einer Vergrößerung
des Dehnungsprozentsatzes führt, so daß die Drahtelektrode 104 in diesem Teil durchgeschnitten bzw. durchgetrennt wird.
Die Einzelheiten der Kühlrohre 120 und 121 sind in den Figuren 4 bis 7 veranschaulicht.
Dadurch, daß der Durchtrenn- bzw. Durchschneidevorgang in der oben beschriebenen Weise ausgeführt wird, ohne daß der
Motor 126 angehalten wird, kann die Drahtelektrode glatt, sanft und stoßfrei durchgeschnitten bzw. -getrennt werden,
ohne daß sie nachteilig durch einen Stoßstrom, einen Stoß oder dergleichen des Motors 126 beeinflußt wird.
Nach Vollendung des Durchschneidens bzw. -trennens wird die
auf diese Weise durchgeschnittene Drahtelektrode 104 mittels der Treibrolle 124 aufgewickelt, und dann wird das Werkstück
103, dessen Bearbeitung beendet worden ist, durch ein neues ersetzt.
Jetzt werden die Treibrollen 106 und 124 erneut gedreht, und der eine freie Spitze bzw. ein freies Ende aufweisende
Teil der Drahtelektrode 104, der im Spalt zwischen den Kühlrohren 120 und 121 geblieben ist, läuft durch das Innere
der Kühlrohre 121 und fällt herab bzw. bewegt sich nach abwärts. Danach läuft er aufeinanderfolgend durch die Elektrodenhol-
bzw. -einfadelungsführung 134 und die ziehtrichterartige
Elektrodenführung 138, und nötigenfalls läuft er durch ein kleines Loch, das am Ausgangspunkt der Bearbeitung
in dem Werkstück 103 ausgebildet ist, dann läuft er durch die Elektrodenhol- bzw. -einfädelungführung 123 und
tritt in den unteren Arm 102 ein. Die Drahtelektrode 104 tritt dann in den Durchlauf zwischen der Treibrolle 124 und
der Klemmrolle 125 ein und wird eingefangen. Danach wird sie mittels einer an sich bekannten Zieheinrichtung (nicht
gezeigt) in eine Sammel- bzw. Aufwickeleinrichtung (nicht gezeigt) eingeführt.
Es sei nun nachstehend die in den Figuren 8 und 9 gezeigte Ausführungsform einer Drahtelektroden-Schneideinrichtung beschrieben
.
Diese Ausführungsform ist gesondert von dem Elektrodenzuführungsmechanismus
für Funkenerosionen, wie es beispiels-
weise die oben erwähnte Treibrolle 106 oder dergleichen ist, vorgesehen.
In den Figuren 8 und 9 ist mit 210 eine Drahtschneide- bzw.
-durchtrenneinrichtung bezeichnet. Ihre Basis 201, beispielsweise eine Grundplatte, hat eine rechteckige Form, deren
Längsrichtung (mit Längsrichtung ist hier die zur längeren
Rechteckseite parallele Richtung bezeichnet, während die zur kürzeren Rechteckseite parallele Richtung als Querrichtung
bezeichnet ist) in der Bewegungsrichtung der Drahtelektrode verläuft, und diese Basis hat einen Vorsprung 211
an ihrem Umfangsrandteil auf der Längsseite, und ihr vertikaler
Querschnitt in der Längsrichtung ist U-förmig, und sie ist ein aus nichtleitendem Material hergestelltes Teil.
Ein Paar von L-förmigen Bewegungsteilen 202 und 203, die
aus nichtleitendem Material bestehen, sind jeweils verschiebbar in der Längsrichtung in dem konkaven Teil der Basis
201 mittels einer Mehrzahl von Führungsrollen 212 gehaltert, die an der Basis 201 angebracht sind.
Obwohl nicht dargestellt, sind Anschläge vorgesehen, welche verhindern, daß sich diese Bewegungsteile 202 und 203 aus
den in Figur 8 gezeigten Positionen gegenseitig annähern, und es sind weiter nichtdargestellte Federn vorgesehen, welehe
diese Bewegungsteile 202 und 203 nach den Anschlägen zu drücken.
Keilförmige Elektrodenteile 221 und 231, die je aus leitfähigem Material bestehen, sind fest, beispielsweise durch Ankleben,
an je einem Ende der Bewegungsteile 202 und 203 angebracht. Weiterhin- sind schwingende Druckteile 222 und 232
an solchen Stellen angebracht, an denen sie den Elektrodenteilen zugewandt sind bzw. gegenüberliegen, und sie sind
lösbar so angebracht, daß sie je um eine Drehachse 20 9 drehbar sind.
- ft
Ein Paar von gebogenen Hebeln 204 und 205, die jeweils eine Rolle 241 bzw. 251 an ihrer Spitze bzw. ihrem freien Ende
haben, sind zwischen den Bewegungsteilen 202 und 203 derart angebracht, daß sie mittels Öffnungs-Schließ-Drehachsen 242
und 252, welche an dem Umfangsrandteil der Basis 201 montiert
sind, frei geöffnet und geschlossen werden können. Die Rollen 241 und 251 befinden sich in Anlage an dem
schwingenden Druckteil 222 bzw. 232. ;
Eine Blattfeder 206 ist zwischen die Handgriffe der Hebel
204 und 205 derart eingefügt, daß die Hebel 204 und 205 einer elastischen Kraft in der Richtung ausgesetzt sind, in
der durch diese elastische Kraft die Handgriffe der Hebel geöffnet werden. In dem in Figur 8 gezeigten Zustand sind
die Hebel in ihren maximalen Öffnungsstellungen, nämlich in den Bewegungsendpositionen, die durch die Anschläge (nicht
gezeigt) begrenzt bzw. festgelegt sind.
Obwohl nicht dargestellt, ist auch eine Feder zwischen das
Bewegungsteil 202 und das schwingende Druckteil 222 sowie zwischen das Bewegungsteil 203 und das schwingende Druckteil
232 zwischengefügt. Diese Federn dienen dazu, elastische Kräfte auf die erwähnten Teile in dem Sinn auszuüben,
daß dadurch die schwingenden Druckteile 222 und 232 jeweils von den Elektrodenteilen 221 und 231 gelöst bzw. weggedrückt
werden, so daß dieselben in Kontakt mit den Rollen 241 bzw. 251 kommen (siehe insbesondere Figur 8). Daher sind in dem
in Figur 8 gezeigten Zustand zwischen den Bewegungsteilen 202 und 203 und den schwingenden Druckteilen 222 und 232
Mikrospalte ausgebildet, durch welche eine Drahtelektrode 207 insgesamt nahezu geradlinig hindurchlaufen kann. Bei
der Funkenerosion ist die Drahtelektrode 207 in diese Mikrospalte eingefügt.
An dem schwingenden Druckteil 222 ist ein Grenzschalter 283 angebracht. Dieser Grenzschalter 283 wird eingeschaltet,
. 1S,: 334278b
wenn sich das schwingende Druckteil 222 um eine konstante
Mikroentfernung von der in Figur 8 gezeigten Position, bezogen auf die Zeichnungsdarstellung, nach links bewegt. Es
sei hier darauf hingewiesen, daß die schwingenden Drucktei-Ie 222 und 232 auch als verschwenkbare Druckteile bezeichnet
werden können.
Die Elektrodenteile 221 und 231 werden durch den Grenzschalter
283 mit der Sekundärseite eines Transformators 208 verbunden.
Die Primärseite des Transformators 208 ist über ein Kabel 284 mit einer kommerziellen Stromquelle verbunden.
Wenn die Drahtelektrode durch die Einrichtung nach der vorliegenden
Ausführungsform durchgeschnitten bzw. -getrennt werden soll, dann werden die Handgriffe der Hebel 203 und
205 gegen die elastische Kraft der Feder 206 manuell oder mittels einer anderen geeigneten mechanischen Einrichtung
gegenseitig angenähert, wie in Figur 9 gezeigt ist. Hierdurch drücken die Rollen 241 und 251, die sich an den von
den Handgriffen abgewandten Köpfen der Hebel befinden, zunächst die verschwenkbaren Druckteile 222 und 232 derart,
daß letztere durch dieselben um einen Mikrowinkel gedreht werden, wodurch die Drahtelektrode 207, die sich zwischen
den Elektrodenteilen 221 und 231 befindet, sandwichartig fest zwischen den erwähnten Elektrodenteilen und den Druckteilen
222 und 232 eingeklemmt wird. Dann werden die Bewegungsteile 20 2 und 20 3 nach links und rechts derart gedrückt,
daß sie sich öffnen bzw. sich voneinander entfernen. Auf diese Weise wird eine konstante Zugkraft auf die Drahtelektrode
207 ausgeübt, und wenn das Bewegungsteil 202 weiter geöffnet bzw-, im Sinne einer Auseinanderbewegung der Bewegungsteile
bewegt wird und sich über eine konstante Entfernung bewegt hat, dann wird der Grenzschalter 283 eingeschaltet.
Infolgedessen wird der Drahtelektrode 207 in dem Bereich, der sich zwischen den Elektrodenteilen 221 und 231
befindet, elektrischer Strom zugeführt, und sie wird erhitzt
und entsprechend erweicht und gedehnt und schließlich durchgeschnitten
bzw. -getrennt. Der Grenzschalter 283 wird während des Durchtrennvorgangs eingeschaltet gehalten.
Selbstverständlich kann eine Gleichstromquelle oder eine gesteuerte
Impulsleistungsquelle anstelle des Transformators 208 als Stromquelle zum Erhitzen der Drahtelektrode vorgesehen
sein. Es ist auch möglich, einen elektrischen Entladungskreis zur Erhitzung zu verwenden, der aus einem Kondensator
besteht, welcher mittels eines Gleichstroms geladen wird, der seinerseits durch Gleichrichtung von kommerziellem Wechselstrom
erhalten wird, und aus einer Schaltereinrichtung, welche die Entladung des Kondensators steuert.
Es sei weiter darauf hingewiesen, daß diese zur Erhitzung dienenden Stromquellen so eingestellt oder gesteuert werden
sollten, daß kein Schmelzen, Verdampfen, Explodieren oder dergleichen der Drahtelektrode aufgrund eines Überhitzens
bewirkt wird, wobei diese Einstellung oder Steuerung von dem Material, dem Durchmesser, der Länge o.dgl. der Drahtelektrode
abhängt.
Obwohl die in Figur 8 gezeigte Ausführungsform auch als manuell
betätigbare Einrichtung von handlicher und praktischer Art verwendet werden kann, ist es ebenso möglich, sie
in der Weise zu verwenden, daß sie an ortsfesten Stellen einer Armpaarhaltesäule einer Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung
angebracht wird. In diesem Fall kann der Aufbau so sein, daß die Schneid- bzw. Durchtrenneinrichtung während
der Funkenentladung an einem angemessenen Ort platziert ist, und daß sie zum Zwecke der Durchschneid- bzw. -trennoperation
der Drahtelektrode zu einem geeigneten Durchschneid- bzw. -trennteil bzw. -bereich bewegt wird, so daß
dadurch die Drahtelektrode manuell oder automatisch durchgeschnitten bzw. -getrennt wird. Weiter können die Betätigungen
der Hebel 204 und 205 oder dergleichen und der Leistungs-
bzw. Stromzuführungssteuerung oder dergleichen auch durch
eine Folgesteuereinrichtung oder dergleichen gesteuert werden .
Bezüglich der auf die Drahtelektrode angewandten Zugkraft und der Größe des durch die Drahtelektrode fließenden Stromes
sind verschiedenste Abwandlungen möglich; jedoch ist es zum Beispiel im Falle eines Messingdrahts, der einen Durchmesser
von 0,2 mm hat, zu empfehlen, eine Zugkraft von etwa 1,8 bis 1,9 kg anzuwenden und die Drahtelektrode dadurch zu
erhitzen, daß man einen Spitzenstrom von 30 bis 150 A durch dieselbe hindurchschickt.
Wenn die Entladungsenergie des Kondensators so eingestellt wird, daß sie extrem groß ist, dann kann es dazu kommen,
daß die Drahtelektrode geschmolzen und von dem Teil, der dünn oder dergleichen wird, abgeschnitten wird, oder daß
sie explosiv verdampft und geschmolzen wird. Eine solche Situation ist nicht zu bevorzugen bzw. sollte verhindert werden,
da der durchgetrennte Teil geschmolzen und wie ein Tropfen verfestigt wird, und da ein großer Grat auftritt
sowie ein oxidierter zersetzter Teil oder dergleichen verursacht werden kann.
Es ist möglich, als Spannungsdetektionsmechanismus verschiedenste
Arten von an sich bekannten mechanischen, elektrischen oder elektromechanischen Verfahren bzw. Einrichtungen
anstelle des oben erwähnten Verfahrens bzw. der oben erwähnten Einrichtung zu verwenden, worin der Motorantriebsstrom
zum Antrieb der Treibrollen bzw. der Treibrolle gemessen wird.
Als Verfahren zum Zuführen von Strom zu der Drahtelektrode und zum Erhitzen derselben kann auch ein solches Verfahren
angewandt werden, bei dem der Kondensator eine Anzahl von Malen teilweise entladen wird, indem der Schalter eine An-
zahl von Malen geschaltet wird, oder bei dem das Laden und Entladen mehrmals wiederholt wird. Weiter ist es möglich,
den Aufbau so zu gestalten, daß die elektrostatische Kapazität und/oder die Ladespannung des Kondensators umgeschaltet
und gewählt werden kann. Es ist auch möglich, eine Impulsleistungsquelle ein- und auszuschalten, welche eine leichte
Steuerung des Erhitzungsstroms ermöglicht, zum Beispiel eine Gleichstrom-Spannungsquelle mittels einer Schalteinrichtung,
und diese Ein-Aus-Signale mittels Impulsbreitenmodulation zu verwenden.
Für die Abgabe- und Ziehabschnitte der Drahtelektrode kann man übliche Mechanismen verwenden, die üblicherweise bei einer
gebräuchlichen Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung vorgesehen sind; es ist jedoch auch möglich, dieselben
in einer solchen Weise aufzubauen, daß diese Abschnitte einzeln voneinander angebracht und gewöhnlich an Orten pla_ziert
sind, wo sie die Funkenentladung nicht behindern, und daß sie nur dann von dem vorerwähnten inoperativen Ort in die
Durchtrennarbeitspositionen bewegt werden, wenn die Drahtelektrode durchgetrennt werden soll, und daß sie durch dieses
Bewegen oder danach den Durchschneide- bzw. Durchtrennvorgang ausführen.
Die Drahtelektroden-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung, die in der vorerwähnten Weise aufgebaut ist, kann infolgedessen
installiert werden, indem eine Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung, die sich bereits in Gebrauch befindet,
nur leicht modifiziert wird.
Hinsichtlich der industriellen Verwendbarkeit der Drahtelektroden-Schneideinrichtung
gemäß der Erfindung sei auf folgendes hingewiesen: Da konstante Leistungsmengen und Wärmemengen
auf die Drahtelektrode zur Anwendung gebracht werden, die unter einer vorbestimmten Zugkraft durchgetrennt werden
soll, wird die Drahtelektrode in der Drahtelektroden-Schneid-
einrichtung wie bei einer konventionellen, an sich bekannten Schneideinrichtung unter idealsten Bedingungen derart
durchgeschnitten, daß die Form und die physikalischen Eigenschaften des durchgeschnittenen Teils konstant bzw. unverän
dert sind und kein Grat vorhanden ist, und außerdem wird der Endteil linear gedehnt und angemessen gehärtet. Daher
kann die Drahtelektrode extrem leicht durch die Führungen und Düsen oder dergleichen einer Elektroentladungseinrichtung
oder durch ein kleines Loch, das in einem Werkstück ausgebildet worden ist, eingeführt sowie hindurchgeführt
werden.
Die Drahtelektroden-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung ist besonders dazu geeignet, in einer Elektroentladungseinrichtung
installiert zu werden, die mit einer automatischen Drahteinfügungs- oder -einfädelungs- bzw. -durchzieheinrich
tung versehen ist.
Claims (7)
- PATENTANWÄLTEUND ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMTDR. WALTER KRAUS DIPLOMCH EMIKER ■ DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPI—ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 ■ D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/79707 7-797078 ■ TELEX O5-212 156 kpat dTELEGRAMM KRAUSPATENT- -23 ' 3963 JS/anINOUE-JAPAX RESEARCH INCORPORATED Yokohama, JapanDrahtelektroden-SchneideinrichtungPATENTANSPRÜCHE(1·) Drahtelektroden-Schneideinrichtung für eine Draht- schnitt-Elektroentladungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Einrichtung (13,21-23,92; 104,118,124-126,128;201-206,211-252) zum Anwenden einer vorbestimmten Zugkraft auf einen durchzuschneidenden Teil einer Drahtelektrode (3;104,-207) und eine Einrichtung (8,81-84; 109 -119 ; 208 , 283) zum Zuführen von Elektrizität eines vorbestimmten Betrags zu dem zu durchschneidenden Teil umfaßt.
- 2. Drahtelektroden-Schneideinrichtung für eine Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zugkraftanwendungseinrichtung folgendes umfaßt: eine Treibrolle (21 ;124) und eine Klemmrolle (22;125), die auf der Zugseite der Drahtelektrode (3;104) vorgesehen sind; eine Bremseinrichtung (13; 118), die auf der Zuführungsseite vorgesehen ist; und eine Einrichtung (92; 128) zum Messen des Antriebsstroms eines Motors (23; 126) für den Antrieb der Treibrolle (21; 124).
- 3. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zugkraftanwendungseinrichtung eine mechanische Einrichtung (201-206, 210-252) zum sandwichartigen Anordnen bzw. Einklemmen und Ziehen der Drahtelektrode (207) umfaßt.
- 4. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Zuführen von Elektrizität einen Entladungskreis umfaßt, der folgendes aufweist: einen Kondensator (83;117); eine Stromversorgungsschaltung (81,82, 84;116,118,119) zum Laden des Kondensators (83;117) auf eine vorbestimmte Spannung; und eine Schalteinrichtung (8; -115); wobei der Entladungskreis derart aufgebaut ist, daß der aufgeladene Kondensator (83; 117) durch die Schalteinrichtung (8;109-115) entladbar ist, indem die Entladung über den durchzuschneidenden Teil der Drahtelektrode (3;107) erfolgt.
- 5. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Zuführen von Elektrizität eine Schaltung umfaßt, die folgendes aufweist: eine Wechselstromquelle (208) und eine Schalteinrichtung (283) , wobei die Schaltung so aufgebaut ist, daß sie die Wechselstromquelle (208) durch die Schalteinrichtung (283) mit zwei in Längsrichtung im Abstand voneinander befindlichen Stellen der Drahtelektrode (207) verbindet, indem der durchzuschneidende Teil der Drahtelektrode (207) sandwichartig angeordnet bzw. eingeklemmt wird.
- 6. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Zuführen von Elektrizität eine Schaltung umfaßt, die eine Gleichstromquelle und eine Schalteinrichtung aufweist und die Gleichstromquelle durchdie Schalteinrichtung mit zwei.in Längsrichtung im Abstand voneinander befindlichen Stellen der Drahtelektrode verbindet, indem sie den durchzuschneidenden Teil der Drahtelektrode sandwichartig anordnet bzw. einklemmt. 5
- 7. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Zuführen von Elektrizität eine gesteuerte Impulsleistungsquelle und eine Steuereinrichtung hierfür umfaßt.
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