DE3342785C2 - Drahtelektroden-Schneideinrichtung - Google Patents
Drahtelektroden-SchneideinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung,
umfassend eine Zugkrafteinrichtung zum Anwenden einer Zugkraft
auf einen durchzuschneidenden Teil einer Drahtelektrode und
eine Erhitzungseinrichtung zum Zuführen von Elektrizität zu dem
durchzuschneidenden Teil.
Kürzlich wurde versucht, die Bearbeitungsgenauigkeit der Draht
schnitt-Funkenerosion und andere Arbeitsleistungsfähigkeiten zu
verbessern, und um das zu erreichen, bestand die Tendenz, bei
einer Drahtelektrode, die für die Drahtschnitt-Funkenerosion
verwendet werden soll, die Funkenerosion in der Weise auszufüh
ren, daß man die Zugfestigkeit der Drahtelektrode so einstellt,
daß sie einen höheren Wert beim Bearbeiten hat, indem man einen
Draht als Elektrodendraht benutzt, der eine hohe Zugfestigkeit
hat, beispielsweise Messing (Kupfer-Zink-Legierung) oder der
gleichen. Wenn man daher versucht, die Drahtelektrode in einer
konventionellen Weise durch starkes Ziehen durchzutrennen, in
dem man sie mit der Hand ergreift oder sie so mit der Hand er
faßt, daß ein Teil derselben um einen Finger gewickelt ist,
merkt man, daß eine große Kraft erforderlich ist, die Draht
elektrode durchzutrennen, und es besteht außerdem die Gefahr,
daß es beim Durchtrennen der Drahtelektrode dazu kommt, daß
diese in die Hand und die Finger o. dgl. einschneidet.
Man kann zwar als Folge dieser Verhältnisse daran denken, Beiß
zangen, Schneid-Kneifzangen, Schneid-Ziehzangen oder andere
verschiedene Arten von Metallscheren zu benutzen, um die Draht
elektrode durchzuschneiden. Jedoch verursacht das Durchschnei
den mittels solcher verschiedenen Arten von Werkzeugen u.dgl.
verschiedene Arten von Grat, Biegeteilen, beschädigten Teilen
etc. an dem Schneidkantenteil bzw. am durchgeschnittenen Ende
der Drahtelektrode. In vielen Fällen ist der Durchmesser von
deren Schnittfläche im wesentlichen der gleiche wie derjenige
der verwendeten Drahtelektrode, oder die Schnittfläche wird zu
einer flachen Form zusammengedrückt, die einen großen maximalen
Durchmesser hat. Infolgedessen ergeben sich Schwierigkeiten bei
der nachfolgenden Drahtschnitt-Funkenerosion insofern, als es
schwierig ist, die Installierungsarbeit der Drahtelektrode
glatt auszuführen, wie das Hindurchführen durch ein Paar von
oberen und unteren Drahtelektrodenführungen, durch Arbeitsströ
mungsmittel-Injektionsdüsen, durch Löcher des Werkstücks, in
denen der Beginn der Bearbeitung erfolgt, oder dergleichen.
Wegen dieser Gründe wird der durchzuschneidende Teil beim
Durchtrennen einer Drahtelektrode gezogen und gestreckt, damit
er dünn ist, und zwar durch Anwendung einer Zugkraft auf die
Drahtelektrode, um die Drahtelektrode durchzutrennen, während
eine Werkstückhärtung bewirkt wird, so daß dadurch ein Durch
trennteil erhalten wird, das eine bessere Linearität, aber kei
nen Grat hat. Jedoch kommt es bei einer Drahtelektrode mit ei
ner hohen Zugfestigkeit, wie sie häufig in den letzten Jahren,
wie oben beschrieben, benutzt wird, selbst wenn sie mittels ei
ner mechanischen Streck-Schneid-Einrichtung durchgetrennt wird,
dazu, daß der Elektrodendraht durchgetrennt wird, bevor er ge
nügend gezogen und gestreckt worden ist, da seine prozentuale
Streckung niedrig ist, obwohl die Zugfestigkeit hoch ist, so
daß infolgedessen der Schneidkantenteil bzw. das durchgetrennte
Ende keine geradlinige Form erhält. Darüberhinaus wird die
Drahtelektrode so durchgetrennt, daß der Querschnitt des durch
getrennten Teils etwa die gleiche Form wie vor dem Durchtrennen
hat, und häufig wird irgendwelcher Grat und dergleichen auf der
Schnittfläche ausgebildet. Infolgedessen ist es schwierig, die
Drahtelektrode durch die Führungen und Düsen in der Bearbei
tungsmaschine sowie durch das Einführungsloch des Werkstücks
o. dgl. hindurchzuführen.
Weiterhin ist eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung der ein
gangs genannten gattungsgemäßen Art aus der DE 30 37 505 A1 be
kannt. In dieser Druckschrift sind zwei Arten von Drahtelektro
den-Schneideinrichtungen beschrieben, von denen die eine mit
indirekter Erhitzung der Drahtelektrode arbeitet, während in
der anderen ein direkter Stromdurchfluß durch die Drahtelek
trode zu deren Erhitzung angewandt wird. In der ersten Art von
Drahtelektroden-Schneideinrichtungen gemäß der DE 30 37 505 A1
wird der durchzuschneidende Teil der Drahtelektrode mittels ei
ner innen konischen, indirekten elektrischen Heizeinrichtung,
durch welche die Drahtelektrode hindurchgeführt ist, auf eine
vorbestimmte Temperatur erhitzt, wonach der Bearbeitungskopf
der Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach aufwärts gefahren
wird, während die Drahtelektrode im Bearbeitungskopf durch
einen magnetischen Greifer gehalten wird. Bei der zweiten Art
von Drahtelektroden-Schneideinrichtungen, die in der DE
30 37 505 A1 beschrieben ist, wird der Drahtelektrode ein Heiz
strom direkt über Stromleiterrollen zugeführt, die über einen
Schalter mit einer Heizstromversorgung verbunden sind. Auch
hier wird der Bearbeitungskopf nach oben gefahren, um die er
wärmte Drahtelektrode durch Dehnung zu verlängern, wobei das
Durchschneiden mittels einer gesonderten Schneideinheit bewirkt
wird.
Bei der Beurteilung der Problematik dieser beiden Arten von
Drahtelektroden-Schneideinrichtungen gemäß der DE 30 37 505 A1
ergeben sich zwei wichtige Gesichtspunkte. Zum einen wird zwar
bei der ersten Art das Durchtrennen der Drahtelektrode mittels
kombinierter Anwendung von indirekter elektrischer Erhitzung
und Zugkraft erreicht. Jedoch ist zum Durchtrennen der Draht
elektrode mittels direktem Stromfluß zusätzlich zur Anwendung
von Zugkraft eine mechanische Drahtschneideeinheit erforder
lich. Besonders wichtig aber erscheint es, daß die Drahtelek
trode zum Zwecke des Durchtrennens zunächst erhitzt und die
Zugkraft erst im erhitzten Zustand angewandt wird. Bei diesen
bekannten Arten von Drahtelektroden-Schneideinrichtungen kommt
es, da hierbei die Steuerung der Temperatur und der Zugkraft
beim Durchtrennen der Drahtelektrode ungenügend ist, dazu, daß
die Form der Schnittkante oder des Schnittendes unstabil ist
und daß weiterhin Schwierigkeiten insofern vorhanden sind, als
die Drahtelektroden-Schneideinrichtung groß ist und die Arbeit
nicht sehr schnell vonstatten geht.
In der DE 30 37 505 A1 ist zwar angegeben, daß eine scharfe,
gerade, nadelähnliche Spitze in der gebrochenen Drahtelektrode
gebildet wird. Jedoch ist diese Aussage im Lichte der obigen
Ausführungen in Relation dazu zu sehen, ob es sich um eine
Drahtelektrode von verhältnismäßig niedriger oder relativ hoher
Zugfestigkeit handelt. Im Gegensatz zu einer Drahtelektrode mit
niedriger Zugfestigkeit kommt es bei einer Drahtelektrode mit
einer hohen Zugfestigkeit, wie sie neuerdings häufig benutzt
wird, selbst wenn sie mittels einer mechanischen Streck-
Schneid-Einrichtung durchgetrennt wird, dazu, daß der Elektro
dendraht durchgetrennt wird, bevor er genügend gezogen und ge
streckt worden ist, da seine prozentuale Streckung niedrig ist,
so daß infolgedessen der Schneidkantenteil oder das durchge
trennte Ende keine geradlinige Form erhält, wodurch es schwie
rig wird, das Abtrennende der Drahtelektrode durch die Führun
gen und Düsen in der Bearbeitungsmaschine sowie durch das Ein
führungsloch des Werkstücks o. dgl. hindurchzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Drahtelektro
den-Schneideinrichtung zur Verfügung zu stellen, die gut für
Drahtelektroden mit hoher Zugfestigkeit geeignet ist, in der
eine einfache Erhitzungseinrichtung verwendet werden kann und
in der die Drahtelektrode fast augenblicklich an einer ge
wünschten Stelle durchgeschnitten werden kann, und in der wei
terhin die Drahtelektrode trotz hoher Zugfestigkeit so durchge
schnitten werden kann, daß der Endteil gerade und gestreckt und
in einem besseren Zustand derart ist, daß kein Grat an der
Schnittfläche vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Drahtelektroden-Schneideinrichtung
der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Zugkraftein
richtung die Erhitzungseinrichtung zum Durchtrennen der Draht
elektrode einschaltet, wenn die durch die Zugkrafteinrichtung
auf die Drahtelektrode ausgeübte Zugkraft einen vorbestimmten
konstanten Wert erreicht.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht also darin, daß
die Drahtelektroden-Schneideinrichtung in einer solchen Weise
aufgebaut ist, daß das Durchschneiden geschieht, während die
Drahtelektrode gezogen und gestreckt und lokal auf eine kon
stante Temperatur in dem Zustand erhitzt wird, in dem eine kon
stante Zugkraft auf den durchzuschneidenden Teil der Drahtelek
trode angewandt wird, so daß dadurch eine gedehnte Schnittkante
und damit ein gedehntes und gestrecktes Schnittende ohne ir
gendwelchen Grat erhalten wird.
Mit der Erfindung wird so eine Drahtelektroden-Schneideinrich
tung zur Verfügung gestellt, in der eine einfache Erhitzungs
einrichtung verwendet werden kann, und in der die Drahtelek
trode fast augenblicklich an einer gewünschten Stelle durchge
schnitten werden kann, und in der weiterhin die Drahtelektrode
so durchgeschnitten werden kann, daß der Endteil gerade und ge
streckt ist.
In der erfinungsgemäßen Drahtelektroden-Schneideinrichtung wird
die Drahtelektrode, da konstante Leistungsmengen und Wärmemen
gen darauf zur Anwendung gebracht werden und sie unter einer
vorbestimmten Zugkraft durchgetrennt wird, derart durchge
schnitten, daß die Form und die physikalischen Eigenschaften
des durchgeschnittenen Teils konstant bzw. unverändert sind und
daß außerdem der Endteil nicht nur linear gedehnt, sondern auch
angemessen gehärtet wird, so daß die Dahtelektrode extrem
leicht durch die Führungen und Düsen o. dgl. einer Elektroentla
dungseinrichtung oder durch ein kleines Loch, das in einem
Werkstück ausgebildet worden ist, eingeführt sowie hindurchge
führt werden kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die Erfindung sei nachstehend anhand einiger besonders bevor
zugter Ausführungsformen, mit denen die beste Art der Ausfüh
rung der Erfindung verwirklicht wird, unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:.
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Er
findung, die eine Ausführungsform einer Drahtelektro
den-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung veran
schaulicht;
Fig. 2 eine teilweise vergrößerte Darstellung dieser Draht
elektroden-Schneideinrichtung zu deren weiteren Er
läuterung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht, die eine Ausführungsform
der Drahtelektroden-Schneideinrichtung zeigt, welche
in eine Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung
eingebaut ist;
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Drahtelek
troden-Schneidabschnitts der in Fig. 3 gezeigten
Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung;
Fig. 5 bis 7 Querschnittsansichten von Schnitten, die
jeweils entlang den Linien V-V, VI-VI und VII-VII der
Fig. 4 ausgeführt sind; und
Fig. 8 und 9 Darstellungen zur Erläuterung einer anderen
Ausführungsform einer Drahtelektroden-Schneideinrich
tung nach der Erfindung.
Nach Fig. 1 umfaßt eine Drahtelektroden-Schneideinrichtung 10
einen die Drahtelektrode zuführenden Abgabeabschnitt 1 und
einen die Drahtelektrode wegführenden Ziehabschnitt 2, die auf
Basen, wie beispielsweise Grundplatten, o. dgl. (nicht gezeigt)
angebracht sind, welche ihrerseits jeweils an einem Paar von
oberen und unteren Armen (nicht gezeigt) angebracht sind, die
ortsfest oder höhenverstellbar an einer Säule einer Draht
schnitt-Elektroentladungseinrichtung bzw. -maschine gehaltert
sind.
In den Ausführungsformen, die in Fig. 1 gezeigt sind, sind der
Abgabeabschitt 1 und der Ziehabschnitt 2 gleichartig aufgebaut;
sie umfassen nämlich Treibrollen 11 und 21 sowie Klemmrollen 12
und 22, die dazu geeignet sind, eine Drahtelektrode 3 an die
Treibrollen 11 und 21 anzudrücken, und Motoren 13 und 23 zum
Antrieb der Treibrollen 11 und 21.
Mit 4 ist eine Abwickelspule zum Zuführen der Drahtelektrode 3
bezeichnet, während 5 eine Aufwickelspule für die Drahtelek
trode 3 ist. Die Drahtelektrode 3 wird von der Abwickelspule 4
abgezogen und läuft durch den Durchlauf zwischen der Treibrolle
11 und der Klemmrolle 12 hindurch. Dann läuft sie durch den
Durchlauf zwischen der Treibrolle 21 und der Klemmrolle 22 im
Drahtelektroden-Ziehabschnitt 2 und wird um die Aufwickelspule
5 herumgewickelt. Die Drahtelektrode 3 kann so durchgeschnitten
werden, daß sie eine angemessene Länge hat, und sie kann in
Form von kurzen Stücken in einen Behälter o.dgl. geworfen wer
den.
Obwohl nicht dargestellt, sind die Klemmrollen 12 und 22 so
ausgebildet und/oder angeordnet, daß sie die Drahtelektrode 3
genügend und stark, beispielsweise mittels einer an sich be
kannten Einrichtung, wie z. B. mittels einer Feder o. dgl., gegen
die Treibrollen 11 und 21 drücken, und die Klemmrollen 12, 22
sind drehbar gelagert, während die erforderlichen Reibungs
kräfte durch die Treibrollen 11 und 21 aufgebracht werden.
Obwohl der Motor 13 nicht notwendigerweise ein wesentliches
Bauteil für die Funkenerosion ist, wird er nach dem Durch
schneiden der Drahtelektrode für das automatische Drahteinfä
deln und -durchziehen benötigt.
Die Treibrolle 21 ist an den Motor 23 angekuppelt und so ange
ordnet, daß sie sich in einer derartigen Richtung dreht, daß
sie die Drahtelektrode 3 von dem Abgabeabschnitt 1 zum Ziehab
schnitt 2 bewegt, sowie derart, daß sie die Drahtelektrode 3
nicht bewegt, wenn der Motor 23 während der Funkenerosion in
operativ ist.
Obwohl sich die Motoren 13 und 23 während der elektrischen Ent
ladungsbearbeitung synchron drehen, ist die Umfangsgeschwindig
keit der Treibrolle 21 auf der Ziehseite größer als diejenige
der Treibrolle 11 auf der Abgabeseite, weil der Durchmesser der
Treibrolle 11 in vorbestimmter Weise ein wenig kleiner als der
jenige der Treibrolle 21 gemacht worden ist; infolgedessen wird
eine vorbestimmte Zugkraft auf die Drahtelektrode 3 ausgeübt.
Jedoch kann der Motor 13 zum Antrieb der Treibrolle 11 während
der Funkenerosion als Bremsgenerator benutzt werden, und die
Treibrolle 11 kann auch als Bremsrolle oder Belastungsrolle und
nicht als Treibrolle benutzt werden.
Ein Kondensator 83 wird über einen Widerstand 81 mittels einer
Gleichstromquelle (nicht gezeigt), die mit den Anschlüssen 82
und 84 verbunden ist, auf eine vorbestimmte Spannung aufgela
den. Stromzuführungsrollen 6 und 7 sind in einem vorbestimmten
Abstand zwischen dem Abgabeabschnitt 1 und dem Ziehabschnitt 2
angeordnet. Diese Stromzuführungsrollen 6 und 7 sind so ange
ordnet und/oder ausgebildet, daß sie an die Drahtelektrode 3
angedrückt und von derselben abgehoben werden können, und sie
sind über einen als Schalteinrichtung 8 vorgesehenen Schalter
mit dem Kondensator 83 verbunden. Diese Stromzuführungsrollen 6
und 7 werden dann mit der Drahtelektrode 3, die zwischen dem
Abgabeabschnitt 1 und dem Ziehabschnitt 2 gestreckt wird, in
Kontakt gebracht, wenn es notwendig ist, die Drahtelektrode 3
durchzuschneiden. Wenn die Schalteinrichtung 8 eingeschaltet
wird, fließt die im Kondensator 83 gespeicherte elektrische La
dung von der Stromzuführungsrolle 6 zwischen den Stromzufüh
rungsrollen 6 und 7 durch die Drahtelektrode 3 zu der Stromzu
führungsrolle 7, so daß dadurch die Drahtelektrode 3 erhitzt
wird.
Obwohl nicht dargestellt, sind an sich bekannte Drahtelektro
denpositionierungsführungen vom Matrizen-, Ziehstein- oder
Ziehtrichtertyp oder von Schifform, die eine V-Nut o. dgl. ha
ben, jeweils zwischen dem Abgabeabschnitt 1 und der Stromzufüh
rungsrolle 6 sowie zwischen dem Ziehabschnitt 2 und der Strom
zuführungsrolle 7 vorgesehen. Der Teil, der sich zwischen dem
vorstehend erwähnten Paar von Positionierungsführungen befin
det, ist der Werkstückbearbeitungsabschnitt.
Weiterhin ist ein Spannungsdetektionsmechanismus als eine Ein
richtung 9 zum Messen des Antriebsstroms des Motors 23 zum De
tektieren der auf die Drahtelektrode 3 ausgeübten Zugspannung
an dem Motor 23 vorgesehen, der mit der Treibrolle 21 des Zieh
abschnitts 2 verbunden ist.
Die Einrichtung 9 umfaßt eine Stromquelle 91, welche dem Motor
23 Antriebsleistung zuführt, einen Widerstand 92, der zwischen
den Motor 23 und die Stromquelle 91 geschaltet ist und dazu
dient, die dem Motor 23 zugeführte Leistung sensormäßig zu er
fassen, und einen Signalwandler 93. Die Eingangsanschlüsse des
Signalwandlers 93 sind mit den beiden Enden des Widerstands 92
verbunden, während sein Ausgangsanschluß mit der Schalteinrich
tung 8 verbunden ist, so daß darüber ein Schaltsteuersignal zu
der Schalteinrichtung 8 zugeführt werden kann.
Während des Durchführens der Funkenerosion werden die Treib
rollen 11 und 21 des Abgabeabschnitts 1 und des Ziehabschnitts
2 mit der gleichen Geschwindigkeit oder mit einem leichten Un
terschied in der Geschwindigkeit gedreht, und die Drahtelek
trode 3, die um die Abwickelspule 4 herumgewickelt ist, wird
von dem Abgabeabschnitt 1 zu dem Ziehabschnitt 2 zugeführt.
Nach Vollendung der Bearbeitung, und wenn die Drahtelektrode 3
durchgeschnitten werden soll, werden zunächst die Stromzufüh
rungsrollen 6 und 7 in Kontakt mit der Drahtelektrode 3 bewegt,
dann wird die Drehung des Motors 13 des Abgabeabschnitts 1 an
gehalten, und nur der Motor 23 des Ziehabschnitts 2 bleibt in
Drehung.
In diesem Zustand wird die Drahtelektrode 3 auf der Seite des
Abgabeabschnitts 1 festgehalten oder kräftig gezogen, indem be
wirkt wird, daß sich der Motor 13 im umgedrehten Sinne dreht,
so daß die auf die Drahtelektrode 3 ausgeübte Zugkraft sehr
schnell zunimmt.
Wenn die auf die Drahtelektrode 3 ausgeübte Zugkraft zunimmt,
nimmt auch die axiale Belastung des Motors 23, die dieser bei
der Drehung der Treibrolle 21 erfährt oder die der Drehung der
Treibrolle 21 entgegenwirkt, zu, und der Potentialunterschied
zwischen den beiden Anschlüssen an den Enden des Widerstands 92
nimmt ebenfalls zu.
Wenn dieser elektrische Potentialunterschied einen konstanten
festen Wert erreicht, wird ein Steuersignal von dem Signalwand
ler 93 zu der Schaltsteuereinheit der Schalteinrichtung 8 über
tragen, aufgrund dessen die Schalteinrichtung 8 geschlossen
wird, wodurch der elektrische Entladungskreis geschlossen wird,
welcher die Schalteinrichtung 8, die Stromzuführungsrolle 6,
die Drahtelektrode 3 und die Stromzuführungsrolle 7 umfaßt. Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die beiden Strom
zuführungsrollen 6 und 7 den Strom jeweils in dem Sinn zufüh
ren, daß eine dieser beiden Stromzuführungsrollen den Strom vom
Kondensator 83 zur Drahtelektrode 3 zuführt, während die andere
dieser beiden Stromzuführungsrollen den Strom von der Draht
elektrode 3 zum Kondensator zuführt. Aufgrund des Schließens
des elektrischen Entladungskreises fließt die Ladung, mit wel
cher der Kondensator 83 vorher aufgeladen worden ist, durch die
Drahtelektrode 3, wodurch diese erhitzt und erweicht wird. In
folgedessen wird die Drahtelektrode 3 in Längsrichtung ge
streckt, und sie wird dünn, und schließlich wird sie in dem
Zwischenbereich zwichen den beiden Stromzuführungsrollen 6 und
7 durchgeschnitten, d. h. durch die kombinierte Wirkung der Er
hitzung und der Zugkraft durchgetrennt, was hier als Durch
schneiden bezeichnet wird.
In der vorliegenden Ausführungsform ist zwar die Drahtelektrode
3 in einer solchen Weise angeordnet, daß sie sandwichartig zwi
schen der Treibrolle 11 und der Klemmrolle 12 sowie zwischen
der Treibrolle 21 und der Klemmrolle 22 eingeklemmt ist, es ist
jedoch auch möglich, die Drahtelektrode 3 in der in Fig. 2 ge
zeigten Weise anzuordnen, indem die Drahtelektrode um die
Treibrolle 11 und die Klemmrolle 12 herumgelegt oder -gewickelt
ist, sowie dann um die Treibrolle 21 und die Klemmrolle 22;
diese Herumlege- oder -wickelreihenfolge kann auch umgekehrt
sein, indem nämlich die Drahtelektrode 3 zunächst um die Klemm
rolle 12 und die Treibrolle 11 und dann um die Klemmrolle 22
und die Treibrolle 21 herumgewickelt ist; in beiden Fällen
dient diese Anordnung dazu, einen Schlupf der Drahtelektrode 3
zu verhindern.
Als nächstes sei eine bevorzugte Ausführungsform in näheren
Einzelheiten unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 7 beschrie
ben.
Es sei zunächst auf Fig. 3 Bezug genommen, wo eine Drahtelek
troden-Schneideinrichtung, deren Aufbau ähnlich wie der Aufbau
der oben beschriebenen Ausführungsform ist, in einer Draht
schnitt-Elektroentladungseinrichtung installiert ist.
In Fig. 3 sind mit 101 und 102 ein oberer und unterer Arm be
zeichnet, die ortsfest oder höhenverstellbar an einer Säule
(nicht gezeigt) der Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung
gehaltert sind; 103 ist ein Werktstück, das mittels einer an
sich bekannten Halterungseinrichtung (nicht gezeigt) gehaltert
ist und zum Bearbeiten zugeführt wird; 104 ist eine Drahtelek
trode; 105 ist ein Arbeitskopf, der höhenverstellbar an dem Arm
101 gehaltert ist; 106 ist eine Treibrolle zum Zuführen der
Drahtelektrode; 107 ist eine Klemmrolle zum Zuführen der Draht
elektrode; 108 ist ein Bremsmotor zum Antreiben der Treibrolle
106; 109 ist ein Solenoid, das aus einer Spule 110, einem Ei
senkern 111, einer Feder 112, einem Kontakthalter 113 sowie
Kontakten 114 und 115 besteht; 116 ist ein Leistungstransforma
tor; 117 ist ein Kondensator; 118 ist eine Diode; 119 sind
Stromanschlüsse; 120 und 121 sind Kühlrohre; 122 ist ein Kühl
rohrhalter; 123 ist eine Elektrodenhol- oder -einfädelungsfüh
rung; 124 ist eine Treibrolle zum Ziehen der Drahtelektrode;
125 ist eine Klemmrolle zum Ziehen der Drahtelektrode; 126 ist
ein Motor zum Antreiben der Treibrolle 124; 127 ist eine
Gleichstromversorgungsquelle zum Antreiben des Motors 126; 128
ist eine als Widerstand ausgebildete Einrichtung zum Messen des
Antriebsstroms des Motors 126. Dieser Widerstand ist so einge
fügt, daß er den Läufer- oder Ankerstrom des Motors 126 detek
tiert, oder allgemein gesagt, daß er einen Strom detektiert,
welcher ein Maß für die Belastung des Motors 126 ist; 129 ist
eine Schaltung zum Steuern des Solenoids 109, d. h. eine Sole
noidsteuereinrichtung; 130 ist ein Stromzuführungsschuh für die
Funkenerosion; 131 ist ein energiezuführender Schuhhalter, der
mittels des Arbeitskopfs 105 bewegbar gehaltert ist; 132 ist
ein Druckkontaktteil, das mittels des Arbeitskopfs 105 so ge
haltert ist, daß es die Drahtelektrode 104 an den Stromzufüh
rungsschuh 130 andrücken und von der Drahtelektrode 104 gelöst
werden kann; 133 ist ein Düsengehäuse, das an dem Arbeitskopf
105 befestigt ist; 134 ist eine Elektrodenhol- oder -einfäde
lungsführung zum Holen oder Einfädeln der Elektrode; 135 ist
eine Bearbeitungsströmungsmitteldüse; 136 ist eine Feder; 137
ist ein Führungshalter zum Halten einer ziehtrichterartigen
Elektrodenführung 138; 139 ist ein Schlauch zum Zuführen von
Bearbeitungsströmungsmittel von einer Bearbeitungsströmungs
mittelzuführungseinrichtung (nicht gezeigt); und 140 ist eine
Düse und gleichzeitig ein Schlauchanschlußstück zum Befestigen
des Schlauchs 139.
In Fig. 3 ist derjenige Zustand gezeigt, in dem die Funkenero
sion beendet worden ist. Obwohl der Bearbeitungsvorschub des
Werkstücks 103, die Zuführung von Bearbeitungsströmungsmittel
von dem Schlauch 139 her und die Zuführung von Bearbeitungsim
pulsen von dem Stromzuführungsschuh 130 her alle gestoppt wor
den sind, wird die Zuführung der Drahtelektrode 104 durch die
Treibrollen 124 und 106 noch fortgesetzt. Die Spule 110 des So
lenoids 109 ist noch nicht erregt, so daß sich die Kontakte 114
und 115 entfernt von der Drahtelektrode 104 befinden
Um die Drahtelektrode 104 in diesem Zustand durchzutrennen,
werden zunächst der Stromzuführungsschuh 130 und der Schuhhal
ter 131 zu der Stelle nach rückwärts bewegt, die durch eine
strichpunktierte Linie (siehe das Bezugszeichen 130′) angedeu
tet ist, und der Antriebsstrom des Bremsmotors 108 wird in ei
ner angemessenen Rate vermindert, während der Motor 126 rotie
ren gelassen wird, so daß dadurch die Geschwindigkeit des
Bremsmotors 108 vermindert wird.
In diesem Falle nimmt die auf den Motor 126 wirkende Last all
mählich zu, und die auf die Drahtelektrode 104 angewandte Zug
kraft nimmt ebenfalls zu, und auch der Antriebsstrom des Motors
126 nimmt zu.
Dadurch, daß vorher die Relation zwischen dieser Zugkraft und
dem Motorantriebsstrom eingestellt und ermittelt wurde, weiß
man, daß die Zugkraft dann, wenn der Antriebsstrom einen vorbe
stimmten konstanten Wert erreicht, einen gewünschten Wert er
reicht hat.
Wenn der Antriebsstrom des Motors 126 den vorbestimmten kon
stanten Wert erreicht, also den Wert, bei dem eine erwünschte
vorbestimmte Zugkraft auf die Drahtelektrode 104 ausgeübt wird,
erregt die Solenoidsteuereinrichtung 129 die Spule 110 des So
lenoids 109, so daß dadurch der Eisenkern 111, bezogen auf die
Ansicht der Fig. 3, nach links bewegt wird, was zur Folge hat,
daß die Kontakte 114 und 115 durch den Kontakthalter 113 in
Kontakt mit der Drahtelektrode 104 kommen, wodurch eine sehr
schnelle Bremsung auf den Bremsmotor 108 ausgeübt wird, so daß
dieser angehalten wird.
Jetzt wird die im Kondensator 117 gespeicherte elektrische La
dung durch die Drahtelektrode 104 in dem Bereich, der sich zwi
schen den Kontakten 114 und 115 befindet, entladen, und die
Drahtelektrode 104 wird erhitzt. Jedoch verläuft die Drahtelek
trode 104 in dem entsprechenden Bereich durch das Innere der
kalten Kühlrohre 120 und 121, und da die Wärme dieses Bereichs
der Drahtelektrode, der sich innerhalb der Kühlrohre befindet,
von den Kühlrohren 120 und 121 absorbiert wird, wird ein Tempe
raturanstieg unterdrückt oder gering gehalten. Infolgedessen
nimmt nur der Bereich der Drahtelektrode 104, der sich in dem
Spalt zwischen den beiden Kühlrohren 120, 121 befindet, eine
hohe Temperatur an, was zu einer Verminderung der Zugfestigkeit
und einer Vergrößerung des Dehnungsprozentsatzes führt, so daß
die Drahtelektrode 104 in diesem Bereich durchgetrennt wird.
Die Einzelheiten der Kühlrohre 120 und 121 sind in den Fig.
4 bis 7 veranschaulicht.
Dadurch, daß der Durchtrennvorgang in der oben beschriebenen
Weise ausgeführt wird, ohne daß der Motor 126 angehalten wird,
kann die Drahtelektrode glatt, sanft und stoßfrei durchgetrennt
werden, ohne daß sie nachteilig durch einen Stoßstrom, einen
Stoß o.dgl. des Motors 126 beeinflußt wird.
Nach Vollendung des Durchtrennens wird die auf diese Weise
durchgeschnittene Drahtelektrode 104 mittels der Treibrolle 124
aufgewickelt, und dann wird das Werkstück 103, dessen Bearbei
tung beendet worden ist, durch ein neues ersetzt.
Jetzt werden die Treibrollen 106 und 124 erneut gedreht, und
der ein freies Ende aufweisende Teil der Drahtelektrode 104,
der im Spalt zwischen den Kühlrohren 120 und 121 geblieben ist,
läuft durch das Innere der Kühlrohre 120, 121 und bewegt sich
nach abwärts. Danach läuft er aufeinanderfolgend durch die
Elektrodenhol- oder -einfädelungsführung 134 und die ziehtrich
terartige Elektrodenführung 138, und nötigenfalls läuft er
durch ein kleines Loch, das am Ausgangspunkt der Bearbeitung in
dem Werkstück 103 ausgebildet ist, dann läuft er durch die
Elektrodenhol- oder -einfädelungsführung 123 und tritt in den
unteren Arm 102 ein. Die Drahtelektrode 104 tritt dann in den
Durchlauf zwischen der Treibrolle 124 und der Klemmrolle 125
ein und wird eingefangen. Danach wird sie mittels einer an sich
bekannten Zieheinrichtung (nicht gezeigt) in eine Sammel- oder
Aufwickeleinrichtung (nicht gezeigt) eingeführt.
Es sei nun nachstehend die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Aus
führungsform einer Drahtelektroden-Schneideinrichtung beschrie
ben.
Diese Ausführungsform ist gesondert von dem Elektrodenzufüh
rungsmechanismus für Funkenerosionen, wie es beispielsweise die
oben erwähnte Treibrolle 106 o. dgl. ist, vorgesehen.
In den Fig. 8 und 9 ist mit 210 eine Drahtelektroden-
Schneideinrichtung bezeichnet. Ihre Basis 201, beispielsweise
eine Grundplatte, hat eine rechteckige Form, deren Längsrich
tung (mit Längsrichtung ist hier die zur längeren Rechteckseite
parallele Richtung bezeichnet, während die zur kürzeren Recht
eckseite parallele Richtung als Querrichtung bezeichnet ist) in
der Bewegungsrichtung der Drahtelektrode 207 verläuft, und
diese Basis 201 hat einen Vorsprung 211 an ihrem Umfangsrand
teil auf der Längsseite, und ihr vertikaler Querschnitt in der
Längsrichtung ist U-förmig, und sie ist ein aus nichtleitendem
Material hergestelltes Teil. Jedes Bewegungsteil 202, 203 eines
Paars von L-förmigen Bewegungsteilen 202 und 203, die aus
nichtleitendem Material bestehen, ist jeweils verschiebbar in
der Längsrichtung in dem konkaven Teil der Basis 201 mittels
einer Mehrzahl von Führungsrollen 212 gehaltert, die an der Ba
sis 201 angebracht sind.
Obwohl nicht dargestellt, sind Anschläge vorgesehen, welche
verhindern, daß sich diese Bewegungsteile 202 und 203 aus den
in Fig. 8 gezeigten Positionen gegenseitig annähern, und es
sind weiter nichtdargestellte Federn vorgesehen, welche diese
Bewegungsteile 202 und 203 nach den Anschlägen zu drücken.
Keilförmige Elektrodenteile 221 und 231, die je aus leitfähigem
Material bestehen, sind fest, beispielsweise durch Ankleben, an
je einem Ende der Bewegungsteile 202 und 203 angebracht. Wei
terhin sind schwingende Druckteile 222 und 232 an solchen Stel
len angebracht, an denen sie den Elektrodenteilen 221, 231 zu
gewandt sind oder gegenüberliegen, und sie sind lösbar so ange
bracht, daß sie je um eine Drehachse 209 drehbar sind.
Ein Paar von gebogenen Hebeln 204 und 205, die jeweils eine
Rolle 241 bzw. 251 an ihrem freien Ende haben, sind zwischen
den Bewegungsteilen 202 und 203 derart angebracht, daß sie mit
tels Öffnungs-Schließ-Drehachsen 242 und 252, welche an dem Um
fangsrandteil der Basis 201 montiert sind, frei geöffnet und
geschlossen werden können. Die Rollen 241 und 251 befinden sich
in Anlage an dem schwingenden Druckteil 222 bzw. 232.
Eine Blattfeder 206 ist zwischen die Handgriffe der Hebel 204
und 205 derart eingefügt, daß die Hebel 204 und 205 einer ela
stischen Kraft in der Richtung ausgesetzt sind, in der durch
diese elastische Kraft die Handgriffe der Hebel 204, 205 geöff
net werden. In dem in Fig. 8 gezeigten Zustand sind die Hebel
204, 205 in ihren maximalen Öffnungsstellungen, nämlich in den
Bewegungsendpositionen, die durch die Anschläge (nicht gezeigt)
festgelegt sind.
Obwohl nicht dargestellt, ist auch je eine Feder zwischen das
Bewegungsteil 202 und das schwingende Druckteil 222 sowie zwi
schen das Bewegungsteil 203 und das schwingende Druckteil 232
zwischengefügt. Diese Federn dienen dazu, elastische Kräfte auf
die erwähnten Teile in dem Sinn auszuüben, daß dadurch die
schwingenden Druckteile 222 und 232 jeweils von den Elektroden
teilen 221 und 231 gelöst bzw. weggedrückt werden, so daß die
selben in Kontakt mit den Rollen 241 bzw. 251 kommen (siehe
insbesondere Fig. 8). Daher sind in dem in Fig. 8 gezeigten
Zustand zwischen den Bewegungsteilen 202 und 203 und den
schwingenden Druckteilen 222 und 232 Mikrospalte ausgebildet,
durch welche eine Drahtelektrode 207 insgesamt nahezu geradli
nig hindurchlaufen kann. Bei der Funkenerosion ist die Draht
elektrode 207 in diese Mikrospalte eingefügt.
An dem schwingenden Druckteil 222 ist als Schalteinrichtung 283
ein Grenzschalter angebracht. Dieser Grenzschalter wird einge
schaltet, wenn sich das schwingende Druckteil 222 un eine kon
stante Mikroentfernung von der in Fig. 8 gezeigten Position,
bezogen auf die Zeichnungsdarstellung, nach links bewegt. Es
sei hier darauf hingewiesen, daß die schwingenden Druckteile
222 und 232 auch als verschwenkbare Druckteile bezeichnet wer
den können.
Die Elektrodenteile 221 und 231 werden durch die Schalteinrich
tung 283 mit der Sekundärseite eines als Wechselstromquelle 208
vorgesehenen Transformators verbunden. Die Primärseite des
Transformators ist über ein Kabel 284 mit einer kommerziellen
Stromquelle verbunden.
Wenn die Drahtelektrode 207 durch die Drahtelektroden-Schneid
einrichtung nach der vorliegenden Ausführungsform durchgetrennt
werden soll, dann werden die Handgriffe der Hebel 204 und 205
gegen die elastische Kraft der Blattfeder 206 manuell oder mit
tels einer anderen geeigneten mechanischen Einrichtung gegen
seitig angenähert, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Hierdurch drük
ken die Rollen 241 und 251, die sich an den von den Handgriffen
abgewandten Köpfen der Hebel 204, 205 befinden, zunächst die
verschwenkbaren Druckteile 222 und 232 derart, daß letztere
durch dieselben um einen Mikrowinkel gedreht werden, wodurch
die Drahtelektrode 207, die sich zwischen den Elektrodenteilen
221 und 231 befindet, sandwichartig fest zwischen den Elektro
denteilen 221, 231 und den Druckteilen 222, 232 eingeklemmt
wird. Dann werden die Bewegungsteile 202 und 203 nach links und
rechts derart gedrückt, daß sie sich öffnen und voneinander
entfernen. Auf diese Weise wird eine konstante Zugkraft auf die
Drahtelektrode 207 ausgeübt, und wenn das Bewegungsteil 202
weiter im Sinne einer Auseinanderbewegung der Bewegungsteile
202, 203 bewegt wird und sich über eine konstante Entfernung
bewegt hat, dann wird die Schalteinrichtung 283 eingeschaltet.
Infolgedessen wird der Drahtelektrode 207 in dem Bereich, der
sich zwischen den Elektrodenteilen 221 und 231 befindet, elek
trischer Strom zugeführt, und sie wird erhitzt und entsprechend
erweicht und gedehnt und schließlich durchgetrennt. Der Grenz
schalter der Schalteinrichtung 283 wird während des Durchtrenn
vorgangs eingeschaltet gehalten.
Selbstverständlich kann eine Gleichstromquelle oder eine ge
steuerte Impulsleistungsquelle anstelle der Wechselstromquelle
208 als Stromquelle zum Erhitzen der Drahtelektrode 207 vorge
sehen sein. Es ist auch möglich, einen elektrischen Entladungs
kreis zur Erhitzung zu verwenden, der aus einem Kondensator be
steht, welcher mittels eines Gleichstroms geladen wird, der
seinerseits durch Gleichrichtung von kommerziellem Wechselstrom
erhalten wird, und aus einer Schaltereinrichtung, welche die
Entladung des Kondensators steuert.
Es sei weiter darauf hingewiesen, daß diese zur Erhitzung die
nenden Stromquellen so eingestellt oder gesteuert werden soll
ten, daß kein Schmelzen, Verdampfen, Explodieren o.dgl. der
Drahtelektrode aufgrund eines Überhitzens bewirkt wird, wobei
diese Einstellung oder Steuerung von dem Material, dem Durch
messer, der Länge o.dgl. der Drahtelektrode abhängt.
Obwohl die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform auch als manuell
betätigbare Einrichtung von handlicher und praktischer Art ver
wendet werden kann, ist es ebenso möglich, sie in der Weise zu
verwenden, daß sie an ortsfesten Stellen einer Armpaarhalte
säule einer Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung ange
bracht wird. In diesem Fall kann der Aufbau so sein, daß die
Drahtelektroden-Schneideinrichtung während der Funkenentladung
an einem angemessenen Ort plaziert ist, und daß sie zum Zwecke
des Durchtrennens der Drahtelektrode zu einem geeigneten Durch
trennbereich bewegt wird, so daß dadurch die Drahtelektrode ma
nuell oder automatisch durchgetrennt wird. Weiter können die
Betätigungen der Hebel 204 und 205 und die Stromzuführungs
steuerung auch durch eine Folgesteuereinrichtung gesteuert
werden.
Bezüglich der auf die Drahtelektrode angewandten Zugkraft und
der Größe des durch die Drahtelektrode fließenden Stromes sind
verschiedenste Abwandlungen möglich; jedoch ist es z. B. im
Falle eines Messingdrahts, der einen Durchmesser von 0,2 mm
hat, zu empfehlen, eine Zugkraft von etwa 17,66 bis 18,64
Newton anzuwenden und die Drahtelektrode dadurch zu erhitzen,
daß man einen Spitzenstrom von 30 bis 150 A durch dieselbe hin
durchschickt.
Wenn die Entladungsenergie des Kondensators so eingestellt
wird, daß sie extrem groß ist, dann kann es dazu kommen, daß
die Drahtelektrode geschmolzen und von dem Bereich, der dünn
o.dgl. wird, abgeschnitten wird, oder daß sie explosiv ver
dampft und geschmolzen wird. Eine solche Situation ist nicht zu
bevorzugen und sollte verhindert werden, da der durchgetrennte
Bereich geschmolzen und wie ein Tropfen verfestigt wird, und da
ein großer Grat auftritt sowie ein oxidierter zersetzter Be
reich o.dgl. entstehen kann.
Es ist möglich, als Spannungsdetektionsmechanismus, d. h. als
Einrichtung zum Messen des Antriebsstroms des Motors, verschie
denste Arten von an sich bekannten mechanischen, elektrischen
oder elektromechanischen Einrichtungen anstelle der oben er
wähnten Einrichtung zu verwenden, worin der Motorantriebsstrom
zum Antrieb der Treibrolle gemessen wird.
Als Verfahren zum Zuführen von Strom zu der Drahtelektrode und
zum Erhitzen derselben kann auch ein solches Verfahren ange
wandt werden, bei dem der Kondensator eine Anzahl von Malen
teilweise entladen wird, indem der Schalter eine Anzahl von Ma
len geschaltet wird, oder bei dem das Laden und Entladen mehr
mals wiederholt wird. Weiter ist es möglich, den Aufbau so zu
gestalten, daß die elektrostatische Kapazität und/oder die La
despannung des Kondensators umgeschaltet und gewählt werden
kann. Es ist auch möglich, eine Impulsleistungsquelle ein- und
auszuschalten, welches eine leichte Steuerung des Erhitzungs
stroms ermöglicht, z. B. eine Gleichstrom-Spannungquelle mittels
einer Schalteinrichtung, und diese Ein-Aus-Signale mittels Im
pulsbreitenmodulation zu verwenden.
Für den Abgabe- und Ziehabschnitt der Drahtelektrode kann man
übliche Mechanismen verwenden, die üblicherweise bei einer ge
bräuchlichen Drahtschnitt-Elektroentladungseinrichtung vorgese
hen sind; es ist jedoch auch möglich, dieselben in einer sol
chen Weise aufzubauen, daß diese Abschnitte einzeln voneinander
angebracht und gewöhnlich an Orten plaziert sind, wo sie die
Funkenentladung nicht behindern, und daß sie nur dann von dem
vorerwähnten inoperativen Ort in die Durchtrennarbeitspositio
nen bewegt werden, wenn die Drahtelektrode durchgetrennt werden
soll, und daß sie durch dieses Bewegen oder danach den Durch
trennvorgang ausführen.
Die Drahtelektroden-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung, die
in der vorerwähnten Weise aufgebaut ist, kann infolgedessen in
stalliert werden, indem eine Drahtschnitt-Elektroentladungsein
richtung, die sich bereits in Gebrauch befindet, nur leicht mo
difiziert wird.
Hinsichtlich der industriellen Verwendbarkeit der Drahtelektro
den-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung sei auf folgendes
hingewiesen: Da konstante Leistungsmengen und Wärmemengen auf
die Drahtelektrode zur Anwendung gebracht werden, die unter ei
ner vorbestimmten Zugkraft durchgetrennt werden soll, wird die
Drahtelektrode in der Drahtelektroden-Schneideinrichtung unter
idealsten Bedingungen derart durchgeschnitten, daß die Form und
die physikalischen Eigenschaften des durchgeschnittenen Teils
konstant bzw. unverändert sind und kein Grat vorhanden ist, und
außerdem wird der Endteil linear gedehnt und angemessen gehär
tet. Daher kann die Drahtelektrode extrem leicht durch die Füh
rungen und Düsen o. dgl. einer Elektroentladungseinrichtung oder
durch ein kleines Loch, das in einem Werkstück ausgebildet wor
den ist, eingeführt sowie hindurchgeführt werden.
Die Drahtelektroden-Schneideinrichtung gemäß der Erfindung ist
besonders dazu geeignet, in einer Elektroentladungseinrichtung
installiert zu werden, die mit einer automatischen Drahteinfü
gungs- oder -einfädelungs- oder -durchzieheinrichtung versehen
ist.
Claims (7)
1. Drahtelektroden-Schneideinrichtung für eine Draht
schnitt-Elektroentladungseinrichtung, umfassend eine Zugkraft
einrichtung zum Anwenden einer Zugkraft auf einen durch
zuschneidenden Teil einer Drahtelektrode und eine Erhitzungs
einrichtung zum Zuführen von Elektrizität zu dem durchzuschnei
denden Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugkrafteinrichtung (11-13, 21-23, 92; 106-108, 124-126, 128;
201-206, 211-252) die Erhitzungseinrichtung (8, 81-84; 109-119;
208, 283) zum Durchtrennen der Drahtelektrode (3; 104; 207)
einschaltet, wenn die durch die Zugkrafteinrichtung (11-13, 21-
23; 92; 106-108, 124-126, 128; 201-206, 211-252) auf die Draht
elektrode (3; 104; 207) ausgeübte Zugkraft einen vorbestimmten
konstanten Wert erreicht.
2. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraftein
richtung folgendes umfaßt: eine Treibrolle (21; 124) und eine
Klemmrolle (22; 125), die auf der Zugseite der Drahtelektrode
(3; 104) vorgesehen sind; eine Bremseinrichtung (11-13; 106-
108), die auf der Zuführungsseite vorgesehen ist; und eine Ein
richtung (9; 128) zum Messen des Antriebsstroms eines Motors
(23; 126) für den Antrieb der Treibrolle (21; 124).
3. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraftein
richtung eine mechanische Einrichtung (201-206, 210-252) zum
sandwichartigen Anordnen oder Einklemmen und Ziehen der Draht
elektrode (207) umfaßt.
4. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungseinrichtung (8, 81-84, 109-119) einen Entladungs
kreis umfaßt, der folgendes aufweist: einen Kondensator (83,;
117); eine Stromversorgungsschaltung (81, 82, 84; 116, 118,
119) zum Laden des Kondensators (83; 117) auf eine vorbestimmte
Spannung; und eine Schalteinrichtung (8; 109-115); wobei der
Entladungskreis derart aufgebaut ist, daß der aufgeladene Kon
densator (83; 117) durch die Schalteinrichtung (8; 109-115)
entladbar ist, indem die Entladung über den durchzuschneidenden
Teil der Drahtelektrode (3; 107) erfolgt.
5. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungseinrichtung (208, 283) eine Schaltung umfaßt, die
folgendes aufweist: eine Wechselstromquelle (208) und eine
Schalteinrichtung (283), wobei die Schaltung so aufgebaut ist,
daß sie die Wechselstromquelle (208) durch die Schalteinrich
tung (283) mit zwei in Längsrichtung im Abstand voneinander be
findlichen Stellen der Drahtelektrode (207) verbindet, indem
der durchzuschneidende Teil der Drahtelektrode (207) sandwich
artig angeordnet oder eingeklemmt wird.
6. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungseinrichtung eine Schaltung umfaßt, die eine
Gleichstromquelle und eine Schalteinrichtung aufweist und die
Gleichstromquelle durch die Schalteinrichtung mit zwei in
Längsrichtung im Abstand voneinander befindlichen Stellen der
Drahtelektrode verbindet, indem sie den durchzuschneidenden
Teil der Drahtelektrode sandwichartig anordnet oder einklemmt.
7. Drahtelektroden-Schneideinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungseinrichtung eine gesteuerte Impulsleistungsquelle
und eine Steuereinrichtung hierfür umfaßt.
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