DE3342355C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung für ein lenkbares
Fahrzeugrad entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Im allgemeinen ist es bei Radaufhängungen,
bei der der Radträger jedes lenk
baren Fahrzeugrades am Fahrzeugrahmen mittels
eines unteren und eines oberen Querlenkers geführt und
mittels eines Federbeins abgefedert ist,
um
Zusammenstöße zwischen dem gelenkten Fahrzeugrad und dem Federbein
zu vermeiden, zumindest erforderlich, dieses
im wesentlichen auf der Drehachse des Fahrzeug
rades anzuordnen.
Bei einer solchen Anordnung des Federbeins muß jedoch das
Problem gelöst werden, resultierende Zusammenstöße mit dem
oberen Querträger zu verhindern.
Andererseits erhöht sich im allgemeinen die Lenkstabilität
des Fahrzeugs mit der Vergrößerung des Nachlaufwinkels, der
für verhältnismäßig niedrige Fahrgeschwindigkeiten möglichst
klein sein soll, um die Lenkung zu erleichtern und anderer
seits beim Durchfahren einer Kurve mit höherer Geschwindig
keit möglichst groß sein soll, um die Lenkstabilität zu
erhöhen.
Mit einem Fahrzeug mit der obigen konventionellen Aufhängung,
bei der der Nachlaufwinkel im
wesentlichen konstant bleibt, ist dieser Wunsch nur schwierig
zu erfüllen.
In Ansehung dieses Problems geht die Erfindung aus von einer
Aufhängung für ein lenkbares Fahrzeugrad, dessen Radträger
über einen oberen Querlenker und einen unteren Querlenker am
Fahrzeugrahmen angelenkt ist, wie sie aus der DE-OS 22 55 679
bekannt ist.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängung für Fahrzeuge
zu schaffen, bei der ein Federbein so angeordnet wird, daß
das lenkbare Fahrzeugrad nicht dagegen stoßen kann, selbst
dann nicht, wenn das lenkbare Fahrzeugrad eingeschlagen wird
und ein ausreichender Hub für die Dämpfung und eine mühelose
Lenkung bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten und eine hohe
Lenkstabilität bei Durchfahren von Kurven mit hoher Fahrge
schwindigkeit gewährleistet sind.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch die
Kombination der Merkmale nach dem Kennzeichen des einzigen
Patentanspruchs.
Nach der DE-OS 22 55 679 muß der Nachlaufwinkel im Auflage
punkt und in Konstruktionslage auf jeden Fall von 0°
verschieden sein, da das Minimum dieses Winkels auf einer
Kurve zwischen zwei Abschnitten des Nachlaufs liegen muß.
Die Zeitschrift "Krafthand" vom 24. Dezember 1975, Heft 24,
Seiten 1380/1381, sagt aus, daß alle beliebigen Nachlauf
winkel möglich sind und jeweils für sich andere Ergebnisse
zeigen.
Es ist auch bekannt, Aufhängungen ähnlicher Art wie nach der
Erfindung bei angetriebenen und nicht angetriebenen Fahrzeug
rädern zu verwenden, wie z. B. aus der DE-OS 21 42 523
hervorgeht. Diese zeigt auch die bei solchen Fahrzeugen
üblichen Federbein- und Stoßdämpferkonstruktionen.
Die DE-OS 19 07 841 lehrt eine Konstruktion, bei der das
Federbein am Unterende über ein Gabelteil mit dem unteren
Querlenker verbunden ist, wobei das Gabelteil die Antriebs
welle umgreift.
Die Erfindung
wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen ge
zeigten bevorzugten Ausbildungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht, von hinten teilweise im Schnitt,
einer Aufhängung nach der Erfindung bei einem
Fahrzeug,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Aufhängung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Aufhängung nach Fig. 1
in Modellform.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 eine Antriebswelle, die
quer zum Fahrzeugrahmen des Fahrzeuges angeordnet ist.
An jedem Ende der Welle 1 ist eine mit ihr durch ein
Gleichlauf-Universal-Gelenk 2 verbundene Steckachse 3
vorgesehen. Auf der Steckachse 3 ist eine Nabe 6 mittels
Kerbverzahnung aufgesetzt, die drehbar in einem Lager 4
von einem Radträger 5 getragen wird und axial durch
eine Mutter 7 gesichert ist, die auf das äußere Ende der
Steckachse 3 aufgeschraubt wird. Eine Radscheibe 9
eines lenkbaren Fahrzeugrades 8 ist einstückig mit
einem Flanschteil 6a der Nabe 6 verbunden, an dem sie
durch Bolzen 10 und Muttern 11 befestigt ist. Normaler
weise ist eine Bremstrommel 12 zwischen der Nabe 6 und
der Radscheibe 9 angeordnet. Das Fahrzeug 8 ist lenk
bar (Fig. 2) über die Gelenkstange 5, eine Verbindungs
stange 40 und eine Zahnstange 41 mit einem Lenkrad
(nicht gezeigt) verbunden.
Der Radträger 5 ist - wie in Fig. 1 gezeigt - außerdem
an seinem oberen und unteren Ende durch ein Kugelgelenk
13 bzw. 14 mit einem Ende eines oberen 15 bzw. eines
unteren Querlenkers 16 verbunden. Der obere Querlenker 15 ver
zweigt sich nach hinten, um Platz für die Achse 1 zu
schaffen. Mit seinem anderen Ende ist der Querlenker 15 vertikal
schwenkbar an einem Seitenrahmen 17 des Fahrzeugrahmens
mittels eines Drehzapfens 19 angelenkt, der durch ein
Paar Schraubbolzen 18 gehalten wird. Auch das andere
Ende des unteren Querlenkers 16 ist vertikal verschwenkbar
mittels eines Drehzapfens 20 am Fahrzeugrahmen ange
lenkt (Fig. 2). Der Querlenker 16 ist in seinem mitt
leren Bereich mit einem Ende einer Radialstange 21 ver
bunden, die sich in bezug auf den unteren Querlenker 16 nach vorn
erstreckt, während sie sich quer zum Inneren des Fahr
zeugrahmens neigt und ein Ende eines Stabilisators 22
sich zunächst bezüglich des unteren Querlenkers 16 nach hinten
erstreckt und sich dabei zum Inneren des Fahrzeugrahmens
neigt und anschließend im wesentlichen parallel zur
Welle 1 verläuft. Die Radialstange 21 ist mit ihrem
hinteren Ende durch ein Paar Schraubbolzen 23 auf
der oberen Fläche des unteren Querlenkers 16 befestigt (Fig. 1),
der Stabilisator 22 greift mit seinem vorderen Ende in
eine Befestigungsöffnung ein, die im unteren Querlenker 16
ausgebildet ist und wird dort durch eine Mutter 24
gehalten. Das andere Ende der Radialstange 21, d. h.
das vordere Ende wird von einem Paar von Gummimuffen
25 im Fahrzeugrahmen getragen, während der Stabili
sator 22 mit seinem mittleren Abschnitt am Fahrzeug
rahmen befestigt ist.
In Fig. 1 ist mit 26 ganz allgemein ein Federbein be
zeichnet, das zwischen dem unteren Querlenker 16 und dem Fahr
zeugrahmen angeordnet ist, d. h. es ist besonders vorteil
haft in einem Freiraum angeordnet, der durch die Ver
schiebung des oberen Querlenkers 15 nach hinten geschaffen
wurde. Dadurch wird vermieden, daß das obere Ende des Federbeins
26 mit dem oberen Querlenker 15 kollidiert. Am
unteren Teil des Federbeins 26 ist ein Gabelteil
27 befestigt, durch das das untere Ende des
Federbeins 26 mittels Bolzen 28 schwenkbar auf dem
unteren Querlenker 16 befestigt ist, wodurch eine Kollision
mit der Welle 1 vermieden wird. Infolgedessen ist das Federbein
26 auf der Drehachse des Fahrzeugrades 8
mit einem Freiraum für das Fahrzeugrad 8 angeordnet,
wenn dieses gelenkt wird.
Das Federbein 26, das von beliebiger bekannter Bauart
sein kann, weist einen Zylinder 29 auf, in den eine
Kolbenstange 30 von oben eingeführt ist, die zusammen einen Stoßdämpfer bilden. Die Kolben
stange 30 trägt an ihrem unteren Ende im Zylinder 29
einen Kolben (nicht gezeigt), der im Zylinder 29 gleitet.
Auf dem oberen Teil der Kolbenstange 30 und um einen
Zwischenabschnitt des Zylindermantels herum sind ein
unterer bzw. oberer Federteller 31, 32 befestigt. Zwischen
den Federtellern 31, 32 ist eine Schraubenfeder 33 ko
axial zum Zylinder 29 eingespannt. Das obere Ende der
Kolbenstange 30 ist durch ein Paar Gummimuffen 34
am Seitenrahmen 17 mittels Bolzen 35 befestigt.
Bei der obigen Anordnung wird die von einem Motor gelie
ferte Energie durch die Antriebswelle 1, das Universal
gelenk 2 und die Steckachse 3 auf die Nabe 6 übertragen,
wodurch schließlich das Fahrzeugrad 8, das an der Nabe 6
befestigt ist, angetrieben wird. Wenn das Fahrzeugrad 8
veranlaßt wird, sich vertikal zu bewegen, schwingen
der obere bzw. untere Querlenker 15 bzw. 16 mit den oberen
und unteren Enden des Radträgers 5 vertikal um ihre
entsprechenden Schwenkachsen mit. Entsprechend der
vertikalen Schwingbewegung wird die Kolbenstange 30
des Stoßdämpfers 26 teleskopartig in den Zylinder 29
eingeschoben oder ausgezogen. Dabei wird eine erforder
liche Dämpfungskraft im Stoßdämpfer 26 entwickelt, die
wirksam den vom Fahrzeugrad 8 ausgehenden Stoß absorbiert
oder dämpft, und so den Fahrkomfort verbessert.
Nach der vorliegenden Anordnung ist der obere Querlenker
nach hinten verschoben um einen Freiraum für die An
bringung des Stoßdämpfers zu gewinnen, so daß das obere
Ende des Stoßdämpfers problemlos an einem Seitenrahmen,
der oberhalb des oberen Querlenkers angeordnet ist, befestigt
werden kann. Dadurch ergibt sich eine ausreichende
Länge des Stoßdämpfers, und er erhält damit einen vor
bestimmten genügend langen Dämpfungshub.
Darüber hinaus wirkt sich die Verschiebung des oberen
Querlenkers nach hinten günstig auf die Fahreigenschaften des
Fahrzeuges aus, wie nachstehend unter Bezug auf die Fig. 3
beschrieben wird, in der die beschriebene Aufhängung
in Modellform erläutert wird.
In Fig. 3 sind durch die Bezugszeichen 8, 15 und 16 das
lenkbare Fahrzeugrad, sowie der obere bzw. der untere Querlenker
bezeichnet. Durch die Bezugszeichen ª und b
sind der Schwenkpunkt des Kugelgelenks bzw. der Schwenk
punkt des Schwenkhebels des oberen Querlenkers 15 angegeben,
c bzw. d sind der Schwenkpunkt des Kugelgelenks bzw.
der Schwerpunkt des unteren Querlenkers 16.
Wenn das Fahrzeug mit verhältnismäßig geringer Geschwin
digkeit fährt, bleibt die durch die Schwenkpunkte ª und c
verlaufende Nachlaufachse L im wesentlichen vertikal,
wie dies durch ausgezogene Linien in Fig. 3 gezeigt ist.
Der Nachlaufwinkel wird mit etwa 0° beibehalten. Infolge
dessen ist die Betätigung des Lenkrades leicht, was den
Fahrkomfort steigert. Wenn eine Kurve mit verhältnis
mäßig hoher Geschwindigkeit durchfahren wird, und das
Rad 8 an der Außenseite der Kurve durch eine Erhebung h
relativ nach oben bewegt wird (siehe gestrichelte Linie
in Fig. 3), so wird der Schwenkpunkt c im wesentlichen
vertikal zu einem Punkt c′ verschoben. Der Winkel R2
(Fig. 2) der zwischen der Schwenkachse l2 des
unteren Querlenkers 16 und der Mittellinie l in Längsrichtung
des Fahrzeuges gebildet wird, ist sehr klein.
Andererseits, da der Winkel R1, der zwischen der Schwenk
achse l1 des oberen Querlenkers 15 und der Mittellinie l in
Längsrichtung des Fahrzeuges gebildet wird, verhältnis
mäßig groß ist, wird der Schwerpunkt ª auf einer Kurve
nach hinten zum Punkt ª′ verschoben. Infolgedessen wird
die Nachlaufachse L in die Linie L′ verwandelt, die
durch die Punke a′ und c′ verläuft, wodurch ein posi
tiver Nachlaufwinkel R entsteht und die Lenkstabilität
erhöht wird.
Um einen Freiraum für Unterbringung des Stoßdämpfers
zu erhalten, ist nach der Erfindung der obere Querlenker
nach hinten verschoben. Ein solcher Freiraum kann je nach
Fahrzeugmodell auch durch Verschiebung des oberen Querlenkers
nach vorn gewonnen werden.
Darüber hinaus kann nach der Erfindung das lenkbare
Fahrzeugrad ein Frontantriebsrad sein.
Claims (1)
- Aufhängung für ein lenkbares Fahrzeugrad, dessen Radträger (5) über einen oberen Querlenker (15) und einen unteren Querlenker (16, 21) am Fahrzeugrahmen (17) angelenkt ist, gekennzeichnet durch, die Kombination folgender Merkmale:
- - das Fahrzeugrad (8) ist ein angetriebenes Rad,
- - der obere Querlenker (15) ist in Fahrtrichtung nach hinten versetzt,
- - die Schwenkachse (l1) des oberen Querlenkers (15) ist nach vorne und nach innen zur Längs-Mittelachse (l) des Fahrzeugs um einen Winkel (R1) geneigt,
- - die Schwenkachse (l2) des unteren Querlenkers (16, 21) verläuft im wesentlichen parallel zur Längs-Mittelachse (l) des Fahrzeugs,
- - die Nachlaufachse (L) trifft die Aufstandsfläche des Fahrzeugrads (8) in der Konstruktionslage im Berührungs punkt des Rades (8) (R = 0°),
- - ein aus einem Stoßdämpfer (29, 30) und einer Schrauben feder (33) bestehendes Federbein (26) ist am Unterende mit dem unteren Querlenker (16) über ein die Antriebs welle (1) übergreifendes Gabelteil (27) angelenkt,
- - das Federbein (26) ist am Oberende mit dem Fahrzeugrahmen (17) in dem durch den Versatz des oberen Querlenkers (15) geschaffenen Raum verbunden.
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