DE3339936C2 - - Google Patents
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- Food Science & Technology (AREA)
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Description
Die Erfindung ist in der Backwarenindustrie bei allen
Durchlaufbacköfen zur Herstellung der verschiedensten
Backwaren anwendbar.
Beim Backprozeß hat neben einer optimalen Temperatur
führung die Feuchte des Dampf-Luft-Gemisches einen ent
scheidenden Einfluß auf die Qualität der Backwaren.
Der Feuchtegehalt der Backatmosphäre wirkt auf den
Backverlust und den Volumenzuwachs des Backproduktes,
aber auch auf die Oberflächenbeschaffenheit, insbe
sondere die Krustenbildung und die Form der fertigen
Erzeugnisse ein.
Speziell die Herstellung von Roggen-, Misch- und Weizen
brot sowie Weizenkleingebäck erfordert in den einzelnen
Backzonen ganz spezielle, aber unterschiedliche Feuchte-
und Temperaturbedingungen. Das heißt, in den einzelnen
Backzonen sind abhängig von der Art der herzustellenden
Backware unterschiedliche extreme Klimabedingungen zu
realisieren. Hierzu wird meist am Anfang des Backprozesses
in der sogenannten Schwadenzone Dampf zugegeben, der
zusammen mit der dem Backgut entweichenden Feuchte im
weiteren Backverlauf an verschiedenen Stellen des Durch
laufbackofens durch Schwadenabzüge ganz oder teilweise
wieder abgesaugt werden muß. Mangelnde Beschwadung, aber
auch übermäßige Backluftfeuchte führen zu äußeren Brot
fehlern (gerissene Kruste, mangelnder Glanz, flaches
Gebäck, schlechte Ausbundbildung) und damit zu nicht
verkaufsfähiger Backware. Zum Backen gelangen die Teig
stücke mit einer Oberflächentemperatur von 30 bis 35°C
in den Ofen. Durch die Dampfeinspeisung liegt die Back
luftfeuchte in der 1. Backzone der Schwadenzone zwischen
400 und 4000 g Wasserdampf/kg Trockenluft (Taupunkttempe
ratur 76 bis 95°C).
Auf Grund der hohen (Taupunkt-) Temperaturdifferenz konden
siert Wasserdampf auf der Oberfläche der Teigstücke, wobei
die Kondensationswärme frei wird und die Oberflächentempe
ratur schnell ansteigt.
Durch Verkleisterung der Stärke und Koagulation der Eiweiß
stoffe entsteht eine Backhaut, die dem Gebäck erste mecha
nische Festigkeit und den äußeren Zusammenhalt gibt. Das
Kondenswasser und die hohen Temperaturen bewirken außerdem
den Abbau von Stärke zu Dextrinen in der oberen Schicht
des Backstückes, die die Grundlage für eine gute Glanz
bildung und Bräunung der Kruste bilden. Bei zu langer
Dampfeinwirkung wird aber die Wirkung der Temperatur
strahlung sowie der Konvektionswärme auf die Teigober
fläche vermindert (Energieverluste), da die hohe Backluft
feuchte einen Isoliermantel bildet. Die Krustenbildung
wird hinausgezögert. Die noch dünne Backhaut kann der
Volumenerhöhung durch den einsetzenden Ofenbetrieb und der
zunehmenden Verflüssigung im Inneren des Teigstückes nicht
widerstehen und reißt. Während gerissene Roggen- und Misch
brote nicht verkaufsfähig sind, führt ein spezielles Reißen
bei der Brötchenherstellung durch die Ausbundbildung zu
einer guten Form und vollen Volumenausbildung. Schnelle
Krustenbildung verhindert dagegen bei Brötchen die Aus
bundbildung und hat zu kleines Brötchenvolumen zur Folge.
Die Backhautbildung muß eine gebäckspezifisch durch mengen
mäßige und zeitliche Variation der Backluftfeuchte in enger
Abstimmung mit dem Temperaturregime beschleunigt oder ver
zögert werden. Dampfmengel ergibt stumpfe und rissige
Gebäckoberflächen. Dampfüberschuß führt zum Kleben am
Netzband und hat hohe Energieverluste zur Folge.
Bei allen Durchlaufbacköfen konnte die Fixierung der
richtigen Feuchtemenge an eng begrenzten Abschnitten des
Backtunnels noch nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Außerdem können durch ungünstige Durchzugsverhältnisse
im Backtunnel und durch undefiniertes Ansaugen von
Frischluft Feuchteschwankungen von mehr als 200% inner
halb weniger Sekunden auftreten.
Zur Verbesserung der Dampfverteilung werden in der DE-PS
10 80 941 Lenk- und Stauplatten vorgeschlagen. Gemäß
CA-PS 7 83 385 wird durch Sprühelektroden der Dampf
ionisiert und auf das Backgut geleitet.
In der AT-PS 1 76 189 und in der DE-PS 10 75 062 werden
absenkbare Schwadenhauben für jede Brotreihe vorgeschlagen.
Schwadenhauben mit Absaugvorrichtungen werden in den
SU-PS 4 49 699 und 5 43 376 angegeben. Nach der SU-PS 8 05 969
wird Dampf am Anfang und Ende der Schwadenzone zu- und im
zweiten Drittel wieder abgeführt, während nach der SU-PS
7 07 557 und der FR-PS 11 81 388 Dampf oberhalb der Schwaden
zone durch Gitter zugeführt und unterhalb des Netzbandes
abgesaugt wird. Nach der GB-PS 20 05 524 wird der Dampf
dagegen unterhalb des Netzbandes zugeführt und an mehreren
Stellen der Backraumdecke wieder abgesaugt.
Zur besseren Schwadenausnutzung wird nach der SU-PS 3 09 687
das unter dem Netzband abgesaugte Dampf-/Luftgemisch nach
Verdichtung den Schwadenrohren wieder zugegeben.
Entsprechend der DE-OS 22 01 884 werden flexible Vorhänge
aus Teflon zur besseren Schwadenzonenabschirmung eingesetzt.
In der SU-PS 6 82 204 wird vorgeschlagen, flexible Schwaden
vorhänge an einer Welle drehbar am Ofeneinlauf anzubringen.
Nach der SU-PS 4 29 789 laufen Schwadenklappen mit dem
Gebäck durch die gesamte Schwadenzone mit. Doppelt unter
teilte Schwadenzonen werden in der DE-OS 22 01 884 be
schrieben. Gemäß DE-OS 21 02 692 werden die Dampfverteiler
rohre mit Kaltluftverteilerrohren kombiniert. Eine Schwaden
düse mit Luftzumischung wird auch in der FR-PS 12 43 423
beschrieben. Gemäß SU-PS 2 71 447 wird der Dampf vor Ein
tritt in den Ofen zur Sättigung durch ein Wasserbad ge
leitet, während laut SU-PS 3 03 039 die Beschwadung ver
bessert werden soll, indem der Dampf den Schwadenrohren
von beiden Seiten zugeführt wird. Nach der SU-PS 6 54 227
wird das Brot im Bereich der Schwadenzone über eine Er
höhung geführt, wobei über jeder Brotreihe in Förder
richtung ein Schwadenrohr angeordnet ist.
Die recherchierten Patente besitzen folgende Mängel:
Lenk- und Stauplatten wirken sich nur im Bereich der abgeschirmten Schwadenzone aus. Die Ionisierung des Dampfes bewirkt zwar eine bessere Dampfausnutzung, jedoch durch schnellere Erwärmung der Brotoberfläche nur eine kurze Kondensationsdauer. Zur Verbesserung der Beschwadung mit Schwadenhauben müßten diese mit dem Brot mitgeführt werden. Dies würde größere Belegungsabstände erfordern und damit zu Durchsatzverlusten (Kapazitätsverlusten) führen. Die meisten der vielen Beschwadungsvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie den Zutritt von Strahlungs wärme verhindern. Durch die Anordnung der Beschwadungs vorrichtungen über dem Brot bzw. unter dem Netzband, ist keine Anwendung von Ober- bzw. Unterhitze möglich. Für die Roggen- und Mischbrotproduktion muß aber gleichzeitig mit dem Schwaden eine intensive Hitzeeinwirkung vorhanden sein.
Lenk- und Stauplatten wirken sich nur im Bereich der abgeschirmten Schwadenzone aus. Die Ionisierung des Dampfes bewirkt zwar eine bessere Dampfausnutzung, jedoch durch schnellere Erwärmung der Brotoberfläche nur eine kurze Kondensationsdauer. Zur Verbesserung der Beschwadung mit Schwadenhauben müßten diese mit dem Brot mitgeführt werden. Dies würde größere Belegungsabstände erfordern und damit zu Durchsatzverlusten (Kapazitätsverlusten) führen. Die meisten der vielen Beschwadungsvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie den Zutritt von Strahlungs wärme verhindern. Durch die Anordnung der Beschwadungs vorrichtungen über dem Brot bzw. unter dem Netzband, ist keine Anwendung von Ober- bzw. Unterhitze möglich. Für die Roggen- und Mischbrotproduktion muß aber gleichzeitig mit dem Schwaden eine intensive Hitzeeinwirkung vorhanden sein.
Alle bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß in den
einzelnen Backzonen nicht die, in Abhängigkeit von der
Rezeptur der herzustellenden Erzeugnisse, der Backtempe
ratur und -dauer, optimale Dampfmenge vorhanden ist.
Es werden zwar die unterschiedlichsten Vorschläge zur
Verbesserung des Beschwadungseffektes gemacht. Sie be
ziehen sich aber alle nur auf den Bereich der Schwaden
zone. Bei der Roggen- und Mischbrotproduktion ist aber
neben einer guten Befeuchtung in der Schwadenzone auch
eine wirksame Entfeuchtung in den folgenden Backabschnitten
unbedingt erforderlich.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch Regelung des
Backklimas die Herstellung qualitätsgerechter Backwaren
bei gleichzeitiger Senkung des Ausschusses zu sichern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Einsparung
von Energie beim Backprozeß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu entwickeln, das es gestattet, die im Verlauf des Back
prozesses und über die gesamte Backfläche in Abhängigkeit
von Backtemperatur, Backdauer und den herzustellenden
Erzeugnissen benötigte Backluftfeuchte zur Verfügung zu
stellen, d. h., den Feuchtegehalt in der Backatmosphäre
zu regulieren, ohne daß durch überschüssigen oder mangelnden
Schwaden Brotfehler entstehen und sich z. B. die Backdauer
verlängert.
Damit besteht die Aufgabe der Erfindung kurz darin, ein Verfahren
zur Regelung der Klimaverhältnisse während des Backprozesses
und eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vor
richtung zu entwickeln.
Die Ursache für die beschriebenen Mängel und Nachteile der
bekannten Verfahren ist einmal die ungenügende Begrenzung
der Backschwaden auf die für die jeweilige Backware opti
male Backzone unter gleichzeitiger Berücksichtigung der
für diese Zone in Abhängigkeit von Backdauer günstigsten
Temperatur und zum anderen die mangelhafte Absenkung der
Backluftfeuchte in der Schwadenabsaugzone.
Es wurde gefunden, daß durch die Zuführung trockener,
vorzugsweise erhitzer Luft oder von Luft hoher Feuchte
in den Backtunnel von Netzbandbacköfen (Tunnelöfen),
ein den Saugeffekt der Schwadenabsaugung ausgleichender
Überdruck von 2 bis 20 Pa erreicht wird, der sichert, daß
unkontrollierter Fremdlufteintritt und Zugerscheinungen
vermieden, Wärmeverluste auf ein Minimum herabgesetzt
werden und das Backklima in allen Backzonen stabilisiert
wird.
Das Wesen der Erfindung besteht demnach darin, trockene,
vorzugsweise auf 150 bis 250°C erhitzte Luft, bzw. mit
Feuchte angereicherte Luft an mehreren Stellen der Schwaden
absaugzone zuzuführen.
Ob trockene, erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte zuge
führt wird, ist abhängig von der Art der herzustellenden
Backware. So wird für die Herstellung von Roggen- und
Roggenmischbrot überwiegend trockene, erhitzte Luft zu
gegeben, um die Feuchte unter 400 g/kg Trockenluft abzu
senken. Für die Herstellung von Weizenbrot, Weizenklein
gebäck und Kastenbrot wird dagegen Luft mit einer Feuchte
bis zu 1000 g/kg Trockenluft eingeblasen. Bei der Brötchen
herstellung ist es zweckmäßig, zusätzlich im letzten Drittel
des Backtunnels, erwärmte, trockene Luft zuzuführen.
Die Zuführung der Luft ist unabhängig davon, ob eine Längs-
oder Querbelegung des Netzbandes erfolgt.
Für die Herstellung von Roggen- und Roggenmischbrot kann
es zweckmäßig sein, trockene, auf 300 bis 450°C erwärmte
Luft direkt hinter der Schwadenzone in den Backtunnel zu
geben, um einen sogenannten Verbackeffekt zu erzielen.
Bei Einwirkung der Trockenen Backluft kann durch Luft
geschwindigkeiten von 0,5 bis 3 m/s, auch in Verbindung
mit Strömungselementen oder Schikanen, der Backeffekt
durch erhöhte Konvekton verbessert werden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
durch Regelorgane an den Luft-Zufuhrleitungen der Luft
strom in der Weise eingestellt werden kann, daß die
Strömungsrichtung im Backtunnel, sowohl in Richtung des
Brotlaufes als auch entgegengesetzt, erfolgen kann.
Durch diese kontrollierbare Führung von trockener, er
hitzter Luft bzw. Luft hoher Feuchte, kann der Backprozeß
in technologisch definierten Operationen unterteilt werden,
und die chemisch-physikalischen Vorgänge beim Backprozeß
können entsprechend den Erfordernissen des zeitlichen Ab
laufes des Backprozesses gesteuert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Form realisiert,
daß auf beiden Seiten des Backtunnels gesonderte Luftzu
führungen (D) mit Regelorganen (A) angebracht sind. Die
Lufteinleitung in den Backtunnel erfolgt durch unter der
Backtunneldecke installierte drehbare, mit Austritts
öffnungen (C) versehene Düsenrohre oder Luftkanäle (B)
mit einem Querschnitt von 15 bis 20 cm2. In Höhe der Back
tunnelmitte sind diese, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit
einer Trennwand versehen, so daß in beiden Backtunnel
hälften unterschiedliche Luftmengen eingegeben und damit
unterschiedliche Strömungsverhältnisse und Unterdrücke
ausgeglichen werden können. Die Anzahl der anzubringenden
Luftzufuhrkanäle und ihr Abstand untereinander ist ab
hängig von der Länge des Backtunnels. Ein Abstand von
1 bis 3 m oder 5 bis 10% der Tunnellänge ist zweckmäßig.
In Fig. 2 wird eine weitere Ausführungsvariante dargestellt,
bei der zur Vereinfachung des Luftleitungsnetzes die Luft
nur von einer Seite des Backtunnels, aber über jeweils
2 verschieden lange, mit Regelorganen versehene Düsen
rohre oder Luftkanäle (E) eingeleitet wird. Durch Ver
wirbelung der Luft am Ausgang der Rohre mittels Prall
platten (P) oder durch speziell gestaltete Düsen (F) ist
eine Lokalisierung der austretenden Luft in den beiden
Backtunnelhälften und damit eine Regulierung des Back
klimas über die Breite und Länge des Backtunnels möglich.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante gemäß Fig. 3
wird die Luft ebenfalls nur von einer Seite über jeweils
ein Rohrpaar (M) mit unterschiedlichen Längen der 2 Rohre
in den Backtunnel geleitet. Zur Regulierung der Luftmenge
über die Ofenbreite besitzt das kürzere Luftzufuhrrohr
über seine ganze Länge Auslaßöffnugen von 1,2 bis 3,5 cm2 ,
während das längere Luftzufuhrrohr nur in dem über das
kürzere Rohr hinausgehenden Bereich entsprechende Öff
nungen hat. Die Luftmenge wird auch hier über getrennte
Regelorgane gesteuert. Mit Hilfe einer Feuchtemessung (G)
der Regelstrecke H-I-K können die Luftregelorgane auto
matisch so verstellt werden, daß im Backtunnel ein kon
stantes Klima aufrechterhalten wird. Die für das erfindungs
gemäße Verfahren benötigte trockene erhitzte Luft kann
über Wärmeaustauscher (Rekuperatoren) aus den beim Back
prozeß entstehenden Abgasen gewonnen werden. Auch ist es
möglich, feuchte Backschwaden für das Verfahren einzu
setzen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich, der
Kinetik des Backprozesses zu jeder Zeit und damit in jeder
Backzone zu entsprechen. Qualitätsminderungen der Back
waren, hervorgerufen durch ein falsches oder unkontrollier
tes Backklima, werden vermieden.
Durch die Regelung des Backklimas wird die für den Back
prozeß erforderliche Dampfmenge bis zu 50% gesenkt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Abgaswärmenutzung.
Weiterhin werden mit der Erhöhung des Backeffektes durch
gezielte Krustenbildung und beschleunigten Temperaturan
stieg in der Gebäckkrume die Aromabildung, Kaubarkeit und
Frischhaltung wesentlich verbessert.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Beispielen
erläutert werden:
- 1. Für einen 25 m2 Netzbandbackofen mit 2,1 m Netzband breite werden gemäß Fig. 1 hinter der Schwadenzone 3 Paar Luftzuführrohre (D) von 50 mm Durchmesser in einem Abstand von 1000 mm direkt unter der Backraum decke installiert. Jede Rohrhälfte hat 15 Austritts öffnungen (C) von 12 mm Durchmesser. Über Zuleitungen (D) und Regelorgane (A) gelangt klimatisierte Luft in die Luftzuführrohre (B).
- 2. Für die Roggenbrotproduktion mit einem Tunnelofen mit 25 m2 Backfläche werden 150 m2/h auf 220 bis 240°C erhitzte Luft mit einem Feuchtegehalt von 20 bis 50 g/kg Trockenluft jeweils 500 und 1500 mm hinter der Schwaden zone in den Backraum geleitet. Durch die zugeführte Luftmenge wird ein Überdruck von 5 bis 10 Pa erzeugt. Die Absaugung der überschüssigen feuchten Backluft wird vorteilhaft direkt hinter der Schwadenzone zwischen und/oder hinter den Zuführrohren für die Trockenluft vorgenommen, damit in dieser Schwadenabsaugzone Tau punkttemperaturen unter 60°C erreicht werden.
- 3. Für die Brötchenproduktion mit einem Tunnelofen mit 50 m2 Backfläche werden 200 m2/h auf 180 bis 200°C erhitzte Luft mit einem Feuchtegehalt von 100 bis 200 g/kg Trockenluft 3000 mm und 6000 mm hinter der Schwadenzone in den Backraum geleitet. Durch die zuge führte Luftmenge wird ein Überdruck von 10 bis 15 Pa erzeugt. Die Absaugung der überschüssigen feuchten Backluft wird vorteilhaft hinter der Schwadenabsaug zone vorgenommen. Durch die Zuführung feuchterer Luft sollen in der Schwadenabsaugzone Taupunkttemperaturen zwischen 75 und 80°C erreicht werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung des Backklimas bei Durchlauf
backöfen, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Stellen
der Schwadenabsaugzone in Abhängigkeit von der herzu
stellenden Backware, trockene, vorzugsweise erhitzte Luft
oder Luft hoher Feuchte bis zur Erreichung eines Über
druckes von 2 bis 20 Pa über unmittelbar unter der Back
tunneldecke angebrachte mit Regelorganen (A) versehene,
drehbare, Austrittsöffnungen (C) aufweisende, Düsenrohre
oder Luftkanäle (B, E, N) in den Backtunnel eingeblasen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte,
von beiden Seiten des Backtunnels über in der Mitte mit
einer Trennwand versehene über die gesamte Länge Austritts
öffnungen (C) aufweisende Düsenrohre oder Luftkanäle (B)
eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte,
nur von einer Seite des Backtunnels über jeweils zwei ver
schieden lange, am Ende offene Rohre oder Luftkanäle (E)
eingeblasen und beim Austritt durch einen Düsenkörper oder
vor den Rohren oder Luftkanälen befindliche Prallplatten (F)
verwirbelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte,
nur von einer Seite des Backtunnels über ein aus zwei unter
schiedlich langen Rohren bestehendes, Austrittsöffnungen (C)
aufweisendes Rohrpaar (M), von denen das kürzere Rohr über
seine gesamte Länge und das längere nur in dem über das
kürzere Rohr hinausgehenden Bereich mit Austrittsöffnungen (C)
versehen ist, eingeblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher
Feuchte an mehreren Stellen, die untereinander einen Ab
stand von 1000 bis 3000 mm oder 5 bis 10% der Tunnellänge
aufweisen, eingeblasen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Brotherstellung, insbesondere für die Roggen- und Roggenmisch
brotherstellung trockene auf 300 bis 450°C erhitzte
Luft eingeblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Herstellung der Backwaren, insbesondere von Weizenbrot, Weizenklein
gebäck und Kastenbrot, Luft mit einer Feuchte von 400 bis
1000 g/kg Trockenluft eingeblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Brötchenherstellung zusätzlich im letzten Drittel des
Backtunnels auf 180 bis 220°C erwärmte, trockene Luft ein
geblasen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD82246862A DD230979A3 (de) | 1982-12-31 | 1982-12-31 | Verfahren zur regelung des backklimas |
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DE3339936C2 true DE3339936C2 (de) | 1988-01-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VEB KOMBINAT NAGEMA, DDR 8045 DRESDEN, DD |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: A21B 3/04 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MASCHINENFABRIK KYFFHAEUSERHUETTE ARTERN GMBH, O-4 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |