DE3339936C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3339936C2
DE3339936C2 DE3339936A DE3339936A DE3339936C2 DE 3339936 C2 DE3339936 C2 DE 3339936C2 DE 3339936 A DE3339936 A DE 3339936A DE 3339936 A DE3339936 A DE 3339936A DE 3339936 C2 DE3339936 C2 DE 3339936C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
baking
dry
blown
pipes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3339936A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3339936A1 (de
Inventor
Peter Dr.-Ing. Ddr 1187 Berlin Dd Kriems
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MASCHINENFABRIK KYFFHAEUSERHUETTE ARTERN GMBH, O-4
Original Assignee
Nagema VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nagema VEB filed Critical Nagema VEB
Publication of DE3339936A1 publication Critical patent/DE3339936A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3339936C2 publication Critical patent/DE3339936C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21BBAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
    • A21B1/00Bakers' ovens
    • A21B1/40Bakers' ovens characterised by the means for regulating the temperature
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21BBAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
    • A21B1/00Bakers' ovens
    • A21B1/42Bakers' ovens characterised by the baking surfaces moving during the baking
    • A21B1/48Bakers' ovens characterised by the baking surfaces moving during the baking with surfaces in the form of an endless band
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21BBAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
    • A21B3/00Parts or accessories of ovens
    • A21B3/04Air-treatment devices for ovens, e.g. regulating humidity

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist in der Backwarenindustrie bei allen Durchlaufbacköfen zur Herstellung der verschiedensten Backwaren anwendbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Beim Backprozeß hat neben einer optimalen Temperatur­ führung die Feuchte des Dampf-Luft-Gemisches einen ent­ scheidenden Einfluß auf die Qualität der Backwaren. Der Feuchtegehalt der Backatmosphäre wirkt auf den Backverlust und den Volumenzuwachs des Backproduktes, aber auch auf die Oberflächenbeschaffenheit, insbe­ sondere die Krustenbildung und die Form der fertigen Erzeugnisse ein.
Speziell die Herstellung von Roggen-, Misch- und Weizen­ brot sowie Weizenkleingebäck erfordert in den einzelnen Backzonen ganz spezielle, aber unterschiedliche Feuchte- und Temperaturbedingungen. Das heißt, in den einzelnen Backzonen sind abhängig von der Art der herzustellenden Backware unterschiedliche extreme Klimabedingungen zu realisieren. Hierzu wird meist am Anfang des Backprozesses in der sogenannten Schwadenzone Dampf zugegeben, der zusammen mit der dem Backgut entweichenden Feuchte im weiteren Backverlauf an verschiedenen Stellen des Durch­ laufbackofens durch Schwadenabzüge ganz oder teilweise wieder abgesaugt werden muß. Mangelnde Beschwadung, aber auch übermäßige Backluftfeuchte führen zu äußeren Brot­ fehlern (gerissene Kruste, mangelnder Glanz, flaches Gebäck, schlechte Ausbundbildung) und damit zu nicht verkaufsfähiger Backware. Zum Backen gelangen die Teig­ stücke mit einer Oberflächentemperatur von 30 bis 35°C in den Ofen. Durch die Dampfeinspeisung liegt die Back­ luftfeuchte in der 1. Backzone der Schwadenzone zwischen 400 und 4000 g Wasserdampf/kg Trockenluft (Taupunkttempe­ ratur 76 bis 95°C).
Auf Grund der hohen (Taupunkt-) Temperaturdifferenz konden­ siert Wasserdampf auf der Oberfläche der Teigstücke, wobei die Kondensationswärme frei wird und die Oberflächentempe­ ratur schnell ansteigt.
Durch Verkleisterung der Stärke und Koagulation der Eiweiß­ stoffe entsteht eine Backhaut, die dem Gebäck erste mecha­ nische Festigkeit und den äußeren Zusammenhalt gibt. Das Kondenswasser und die hohen Temperaturen bewirken außerdem den Abbau von Stärke zu Dextrinen in der oberen Schicht des Backstückes, die die Grundlage für eine gute Glanz­ bildung und Bräunung der Kruste bilden. Bei zu langer Dampfeinwirkung wird aber die Wirkung der Temperatur­ strahlung sowie der Konvektionswärme auf die Teigober­ fläche vermindert (Energieverluste), da die hohe Backluft­ feuchte einen Isoliermantel bildet. Die Krustenbildung wird hinausgezögert. Die noch dünne Backhaut kann der Volumenerhöhung durch den einsetzenden Ofenbetrieb und der zunehmenden Verflüssigung im Inneren des Teigstückes nicht widerstehen und reißt. Während gerissene Roggen- und Misch­ brote nicht verkaufsfähig sind, führt ein spezielles Reißen bei der Brötchenherstellung durch die Ausbundbildung zu einer guten Form und vollen Volumenausbildung. Schnelle Krustenbildung verhindert dagegen bei Brötchen die Aus­ bundbildung und hat zu kleines Brötchenvolumen zur Folge. Die Backhautbildung muß eine gebäckspezifisch durch mengen­ mäßige und zeitliche Variation der Backluftfeuchte in enger Abstimmung mit dem Temperaturregime beschleunigt oder ver­ zögert werden. Dampfmengel ergibt stumpfe und rissige Gebäckoberflächen. Dampfüberschuß führt zum Kleben am Netzband und hat hohe Energieverluste zur Folge.
Bei allen Durchlaufbacköfen konnte die Fixierung der richtigen Feuchtemenge an eng begrenzten Abschnitten des Backtunnels noch nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Außerdem können durch ungünstige Durchzugsverhältnisse im Backtunnel und durch undefiniertes Ansaugen von Frischluft Feuchteschwankungen von mehr als 200% inner­ halb weniger Sekunden auftreten.
Zur Verbesserung der Dampfverteilung werden in der DE-PS 10 80 941 Lenk- und Stauplatten vorgeschlagen. Gemäß CA-PS 7 83 385 wird durch Sprühelektroden der Dampf ionisiert und auf das Backgut geleitet.
In der AT-PS 1 76 189 und in der DE-PS 10 75 062 werden absenkbare Schwadenhauben für jede Brotreihe vorgeschlagen. Schwadenhauben mit Absaugvorrichtungen werden in den SU-PS 4 49 699 und 5 43 376 angegeben. Nach der SU-PS 8 05 969 wird Dampf am Anfang und Ende der Schwadenzone zu- und im zweiten Drittel wieder abgeführt, während nach der SU-PS 7 07 557 und der FR-PS 11 81 388 Dampf oberhalb der Schwaden­ zone durch Gitter zugeführt und unterhalb des Netzbandes abgesaugt wird. Nach der GB-PS 20 05 524 wird der Dampf dagegen unterhalb des Netzbandes zugeführt und an mehreren Stellen der Backraumdecke wieder abgesaugt.
Zur besseren Schwadenausnutzung wird nach der SU-PS 3 09 687 das unter dem Netzband abgesaugte Dampf-/Luftgemisch nach Verdichtung den Schwadenrohren wieder zugegeben.
Entsprechend der DE-OS 22 01 884 werden flexible Vorhänge aus Teflon zur besseren Schwadenzonenabschirmung eingesetzt. In der SU-PS 6 82 204 wird vorgeschlagen, flexible Schwaden­ vorhänge an einer Welle drehbar am Ofeneinlauf anzubringen. Nach der SU-PS 4 29 789 laufen Schwadenklappen mit dem Gebäck durch die gesamte Schwadenzone mit. Doppelt unter­ teilte Schwadenzonen werden in der DE-OS 22 01 884 be­ schrieben. Gemäß DE-OS 21 02 692 werden die Dampfverteiler­ rohre mit Kaltluftverteilerrohren kombiniert. Eine Schwaden­ düse mit Luftzumischung wird auch in der FR-PS 12 43 423 beschrieben. Gemäß SU-PS 2 71 447 wird der Dampf vor Ein­ tritt in den Ofen zur Sättigung durch ein Wasserbad ge­ leitet, während laut SU-PS 3 03 039 die Beschwadung ver­ bessert werden soll, indem der Dampf den Schwadenrohren von beiden Seiten zugeführt wird. Nach der SU-PS 6 54 227 wird das Brot im Bereich der Schwadenzone über eine Er­ höhung geführt, wobei über jeder Brotreihe in Förder­ richtung ein Schwadenrohr angeordnet ist.
Die recherchierten Patente besitzen folgende Mängel:
Lenk- und Stauplatten wirken sich nur im Bereich der abgeschirmten Schwadenzone aus. Die Ionisierung des Dampfes bewirkt zwar eine bessere Dampfausnutzung, jedoch durch schnellere Erwärmung der Brotoberfläche nur eine kurze Kondensationsdauer. Zur Verbesserung der Beschwadung mit Schwadenhauben müßten diese mit dem Brot mitgeführt werden. Dies würde größere Belegungsabstände erfordern und damit zu Durchsatzverlusten (Kapazitätsverlusten) führen. Die meisten der vielen Beschwadungsvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie den Zutritt von Strahlungs­ wärme verhindern. Durch die Anordnung der Beschwadungs­ vorrichtungen über dem Brot bzw. unter dem Netzband, ist keine Anwendung von Ober- bzw. Unterhitze möglich. Für die Roggen- und Mischbrotproduktion muß aber gleichzeitig mit dem Schwaden eine intensive Hitzeeinwirkung vorhanden sein.
Alle bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß in den einzelnen Backzonen nicht die, in Abhängigkeit von der Rezeptur der herzustellenden Erzeugnisse, der Backtempe­ ratur und -dauer, optimale Dampfmenge vorhanden ist. Es werden zwar die unterschiedlichsten Vorschläge zur Verbesserung des Beschwadungseffektes gemacht. Sie be­ ziehen sich aber alle nur auf den Bereich der Schwaden­ zone. Bei der Roggen- und Mischbrotproduktion ist aber neben einer guten Befeuchtung in der Schwadenzone auch eine wirksame Entfeuchtung in den folgenden Backabschnitten unbedingt erforderlich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch Regelung des Backklimas die Herstellung qualitätsgerechter Backwaren bei gleichzeitiger Senkung des Ausschusses zu sichern. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Einsparung von Energie beim Backprozeß.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, die im Verlauf des Back­ prozesses und über die gesamte Backfläche in Abhängigkeit von Backtemperatur, Backdauer und den herzustellenden Erzeugnissen benötigte Backluftfeuchte zur Verfügung zu stellen, d. h., den Feuchtegehalt in der Backatmosphäre zu regulieren, ohne daß durch überschüssigen oder mangelnden Schwaden Brotfehler entstehen und sich z. B. die Backdauer verlängert.
Damit besteht die Aufgabe der Erfindung kurz darin, ein Verfahren zur Regelung der Klimaverhältnisse während des Backprozesses und eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vor­ richtung zu entwickeln.
Die Ursache für die beschriebenen Mängel und Nachteile der bekannten Verfahren ist einmal die ungenügende Begrenzung der Backschwaden auf die für die jeweilige Backware opti­ male Backzone unter gleichzeitiger Berücksichtigung der für diese Zone in Abhängigkeit von Backdauer günstigsten Temperatur und zum anderen die mangelhafte Absenkung der Backluftfeuchte in der Schwadenabsaugzone.
Es wurde gefunden, daß durch die Zuführung trockener, vorzugsweise erhitzer Luft oder von Luft hoher Feuchte in den Backtunnel von Netzbandbacköfen (Tunnelöfen), ein den Saugeffekt der Schwadenabsaugung ausgleichender Überdruck von 2 bis 20 Pa erreicht wird, der sichert, daß unkontrollierter Fremdlufteintritt und Zugerscheinungen vermieden, Wärmeverluste auf ein Minimum herabgesetzt werden und das Backklima in allen Backzonen stabilisiert wird.
Das Wesen der Erfindung besteht demnach darin, trockene, vorzugsweise auf 150 bis 250°C erhitzte Luft, bzw. mit Feuchte angereicherte Luft an mehreren Stellen der Schwaden­ absaugzone zuzuführen.
Ob trockene, erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte zuge­ führt wird, ist abhängig von der Art der herzustellenden Backware. So wird für die Herstellung von Roggen- und Roggenmischbrot überwiegend trockene, erhitzte Luft zu­ gegeben, um die Feuchte unter 400 g/kg Trockenluft abzu­ senken. Für die Herstellung von Weizenbrot, Weizenklein­ gebäck und Kastenbrot wird dagegen Luft mit einer Feuchte bis zu 1000 g/kg Trockenluft eingeblasen. Bei der Brötchen­ herstellung ist es zweckmäßig, zusätzlich im letzten Drittel des Backtunnels, erwärmte, trockene Luft zuzuführen.
Die Zuführung der Luft ist unabhängig davon, ob eine Längs- oder Querbelegung des Netzbandes erfolgt.
Für die Herstellung von Roggen- und Roggenmischbrot kann es zweckmäßig sein, trockene, auf 300 bis 450°C erwärmte Luft direkt hinter der Schwadenzone in den Backtunnel zu geben, um einen sogenannten Verbackeffekt zu erzielen. Bei Einwirkung der Trockenen Backluft kann durch Luft­ geschwindigkeiten von 0,5 bis 3 m/s, auch in Verbindung mit Strömungselementen oder Schikanen, der Backeffekt durch erhöhte Konvekton verbessert werden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß durch Regelorgane an den Luft-Zufuhrleitungen der Luft­ strom in der Weise eingestellt werden kann, daß die Strömungsrichtung im Backtunnel, sowohl in Richtung des Brotlaufes als auch entgegengesetzt, erfolgen kann. Durch diese kontrollierbare Führung von trockener, er­ hitzter Luft bzw. Luft hoher Feuchte, kann der Backprozeß in technologisch definierten Operationen unterteilt werden, und die chemisch-physikalischen Vorgänge beim Backprozeß können entsprechend den Erfordernissen des zeitlichen Ab­ laufes des Backprozesses gesteuert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Form realisiert, daß auf beiden Seiten des Backtunnels gesonderte Luftzu­ führungen (D) mit Regelorganen (A) angebracht sind. Die Lufteinleitung in den Backtunnel erfolgt durch unter der Backtunneldecke installierte drehbare, mit Austritts­ öffnungen (C) versehene Düsenrohre oder Luftkanäle (B) mit einem Querschnitt von 15 bis 20 cm2. In Höhe der Back­ tunnelmitte sind diese, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit einer Trennwand versehen, so daß in beiden Backtunnel­ hälften unterschiedliche Luftmengen eingegeben und damit unterschiedliche Strömungsverhältnisse und Unterdrücke ausgeglichen werden können. Die Anzahl der anzubringenden Luftzufuhrkanäle und ihr Abstand untereinander ist ab­ hängig von der Länge des Backtunnels. Ein Abstand von 1 bis 3 m oder 5 bis 10% der Tunnellänge ist zweckmäßig.
In Fig. 2 wird eine weitere Ausführungsvariante dargestellt, bei der zur Vereinfachung des Luftleitungsnetzes die Luft nur von einer Seite des Backtunnels, aber über jeweils 2 verschieden lange, mit Regelorganen versehene Düsen­ rohre oder Luftkanäle (E) eingeleitet wird. Durch Ver­ wirbelung der Luft am Ausgang der Rohre mittels Prall­ platten (P) oder durch speziell gestaltete Düsen (F) ist eine Lokalisierung der austretenden Luft in den beiden Backtunnelhälften und damit eine Regulierung des Back­ klimas über die Breite und Länge des Backtunnels möglich.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante gemäß Fig. 3 wird die Luft ebenfalls nur von einer Seite über jeweils ein Rohrpaar (M) mit unterschiedlichen Längen der 2 Rohre in den Backtunnel geleitet. Zur Regulierung der Luftmenge über die Ofenbreite besitzt das kürzere Luftzufuhrrohr über seine ganze Länge Auslaßöffnugen von 1,2 bis 3,5 cm2 , während das längere Luftzufuhrrohr nur in dem über das kürzere Rohr hinausgehenden Bereich entsprechende Öff­ nungen hat. Die Luftmenge wird auch hier über getrennte Regelorgane gesteuert. Mit Hilfe einer Feuchtemessung (G) der Regelstrecke H-I-K können die Luftregelorgane auto­ matisch so verstellt werden, daß im Backtunnel ein kon­ stantes Klima aufrechterhalten wird. Die für das erfindungs­ gemäße Verfahren benötigte trockene erhitzte Luft kann über Wärmeaustauscher (Rekuperatoren) aus den beim Back­ prozeß entstehenden Abgasen gewonnen werden. Auch ist es möglich, feuchte Backschwaden für das Verfahren einzu­ setzen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich, der Kinetik des Backprozesses zu jeder Zeit und damit in jeder Backzone zu entsprechen. Qualitätsminderungen der Back­ waren, hervorgerufen durch ein falsches oder unkontrollier­ tes Backklima, werden vermieden.
Durch die Regelung des Backklimas wird die für den Back­ prozeß erforderliche Dampfmenge bis zu 50% gesenkt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Abgaswärmenutzung. Weiterhin werden mit der Erhöhung des Backeffektes durch gezielte Krustenbildung und beschleunigten Temperaturan­ stieg in der Gebäckkrume die Aromabildung, Kaubarkeit und Frischhaltung wesentlich verbessert.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Beispielen erläutert werden:
Ausführungsbeispiele
  • 1. Für einen 25 m2 Netzbandbackofen mit 2,1 m Netzband­ breite werden gemäß Fig. 1 hinter der Schwadenzone 3 Paar Luftzuführrohre (D) von 50 mm Durchmesser in einem Abstand von 1000 mm direkt unter der Backraum­ decke installiert. Jede Rohrhälfte hat 15 Austritts­ öffnungen (C) von 12 mm Durchmesser. Über Zuleitungen (D) und Regelorgane (A) gelangt klimatisierte Luft in die Luftzuführrohre (B).
  • 2. Für die Roggenbrotproduktion mit einem Tunnelofen mit 25 m2 Backfläche werden 150 m2/h auf 220 bis 240°C erhitzte Luft mit einem Feuchtegehalt von 20 bis 50 g/kg Trockenluft jeweils 500 und 1500 mm hinter der Schwaden­ zone in den Backraum geleitet. Durch die zugeführte Luftmenge wird ein Überdruck von 5 bis 10 Pa erzeugt. Die Absaugung der überschüssigen feuchten Backluft wird vorteilhaft direkt hinter der Schwadenzone zwischen und/oder hinter den Zuführrohren für die Trockenluft vorgenommen, damit in dieser Schwadenabsaugzone Tau­ punkttemperaturen unter 60°C erreicht werden.
  • 3. Für die Brötchenproduktion mit einem Tunnelofen mit 50 m2 Backfläche werden 200 m2/h auf 180 bis 200°C erhitzte Luft mit einem Feuchtegehalt von 100 bis 200 g/kg Trockenluft 3000 mm und 6000 mm hinter der Schwadenzone in den Backraum geleitet. Durch die zuge­ führte Luftmenge wird ein Überdruck von 10 bis 15 Pa erzeugt. Die Absaugung der überschüssigen feuchten Backluft wird vorteilhaft hinter der Schwadenabsaug­ zone vorgenommen. Durch die Zuführung feuchterer Luft sollen in der Schwadenabsaugzone Taupunkttemperaturen zwischen 75 und 80°C erreicht werden.

Claims (8)

1. Verfahren zur Regelung des Backklimas bei Durchlauf­ backöfen, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Stellen der Schwadenabsaugzone in Abhängigkeit von der herzu­ stellenden Backware, trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte bis zur Erreichung eines Über­ druckes von 2 bis 20 Pa über unmittelbar unter der Back­ tunneldecke angebrachte mit Regelorganen (A) versehene, drehbare, Austrittsöffnungen (C) aufweisende, Düsenrohre oder Luftkanäle (B, E, N) in den Backtunnel eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte, von beiden Seiten des Backtunnels über in der Mitte mit einer Trennwand versehene über die gesamte Länge Austritts­ öffnungen (C) aufweisende Düsenrohre oder Luftkanäle (B) eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte, nur von einer Seite des Backtunnels über jeweils zwei ver­ schieden lange, am Ende offene Rohre oder Luftkanäle (E) eingeblasen und beim Austritt durch einen Düsenkörper oder vor den Rohren oder Luftkanälen befindliche Prallplatten (F) verwirbelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte, nur von einer Seite des Backtunnels über ein aus zwei unter­ schiedlich langen Rohren bestehendes, Austrittsöffnungen (C) aufweisendes Rohrpaar (M), von denen das kürzere Rohr über seine gesamte Länge und das längere nur in dem über das kürzere Rohr hinausgehenden Bereich mit Austrittsöffnungen (C) versehen ist, eingeblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene, vorzugsweise erhitzte Luft oder Luft hoher Feuchte an mehreren Stellen, die untereinander einen Ab­ stand von 1000 bis 3000 mm oder 5 bis 10% der Tunnellänge aufweisen, eingeblasen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Brotherstellung, insbesondere für die Roggen- und Roggenmisch­ brotherstellung trockene auf 300 bis 450°C erhitzte Luft eingeblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der Backwaren, insbesondere von Weizenbrot, Weizenklein­ gebäck und Kastenbrot, Luft mit einer Feuchte von 400 bis 1000 g/kg Trockenluft eingeblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Brötchenherstellung zusätzlich im letzten Drittel des Backtunnels auf 180 bis 220°C erwärmte, trockene Luft ein­ geblasen wird.
DE19833339936 1982-12-31 1983-11-04 Verfahren zur regelung des backklimas Granted DE3339936A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD82246862A DD230979A3 (de) 1982-12-31 1982-12-31 Verfahren zur regelung des backklimas

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3339936A1 DE3339936A1 (de) 1984-07-05
DE3339936C2 true DE3339936C2 (de) 1988-01-14

Family

ID=5544084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833339936 Granted DE3339936A1 (de) 1982-12-31 1983-11-04 Verfahren zur regelung des backklimas

Country Status (7)

Country Link
AT (1) AT387497B (de)
BG (1) BG46316A1 (de)
CS (1) CS897983A1 (de)
DD (1) DD230979A3 (de)
DE (1) DE3339936A1 (de)
HU (1) HU188020B (de)
PL (1) PL137598B1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT404782B (de) * 1995-03-08 1999-02-25 Koenig Helmut Backofen
NL1027446C2 (nl) * 2004-11-08 2006-05-09 Stork Titan Bv Behandelingsinrichting en werkwijze voor het met geconditioneerde lucht behandelen van voedselproducten.
FR2903278B1 (fr) * 2006-07-07 2008-09-26 Gen Biscuit Sa Four tunnel notamment pour biscuiterie.
DE102007039379B4 (de) 2007-08-21 2012-10-25 Rational Ag Gargerät mit mehreren Klimazonen
RU2737163C2 (ru) * 2015-11-17 2020-11-25 Геа Фуд Сольюшнс Бакел Б.В. Печь с улучшенной тягой

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE598873C (de) * 1934-06-20 Haagen & Rinau Bedampfungsvorrichtung fuer Backoefen mit umlaufenden Backguttraegern oder Wanderherd
US1299649A (en) * 1918-06-13 1919-04-08 Grant Brayton Humidifying device for ovens.
US1728664A (en) * 1926-06-03 1929-09-17 Comstock Oven Company Inc Baker's oven
DE598471C (de) * 1932-01-06 1934-06-09 Alwin Michel Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Guete der Backware
GB787080A (en) * 1955-02-23 1957-12-04 Spooner Food Machinery Enginee Improvements in or relating to the steaming of dough products
NL6604624A (de) * 1965-04-09 1966-10-10
US3394665A (en) * 1965-08-12 1968-07-30 Robert W Williams Nascent steam baking apparatus
SU707557A1 (ru) * 1977-01-11 1980-01-05 Киевский Технологический Институт Пищевой Промышленности Устройство дл увлажнени тестовых заготовок в хлебопекарной печи
SU654227A1 (ru) * 1977-03-15 1979-03-30 Киевский Технологический Институт Пищевой Промышленности Хлебопекарна печь
US4367724A (en) * 1979-11-16 1983-01-11 Willett Paul E Baker's ovens

Also Published As

Publication number Publication date
DD230979A3 (de) 1985-12-18
PL137598B1 (en) 1986-06-30
AT387497B (de) 1989-01-25
CS897983A1 (en) 1985-12-16
DE3339936A1 (de) 1984-07-05
ATA400183A (de) 1988-07-15
PL245403A1 (en) 1984-08-27
HU188020B (en) 1986-03-28
BG46316A1 (en) 1989-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2416189C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Lebkuchen und Vorrichtung dafür
DE2150191C3 (de) Durchlauftunnelofen für Back- und/ oder Trockenzwecke
DE2947358C2 (de) Rollenofen mit Brenntunnel
DE2544343A1 (de) Verfahren und anlage zur zementherstellung
EP3520617A1 (de) Backofen und verfahren zum herstellen gebackener produkte
DE3339936C2 (de)
DE941384C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus faserbildenden Werkstoffen
DE2907960B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischen Gut
DE2735395A1 (de) Verfahren und geraet zum trocknen von feingussformen
EP3103345A1 (de) Backofen mit einem konvektionsgebläse
DE1187099B (de) Einrichtung und Verfahren zum Blaeuen bzw. Schwaerzen von Stahl- oder Eisenband
DE2804545A1 (de) Etagenbackofen
DE2616329C3 (de) Backofen
DE853732C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschichtgebaeck, wie Baumkuchen oder aehnliches
DE2248640A1 (de) Verfahren zur herstellung von lebkuchen und vorrichtung dafuer
DE4302091C2 (de) Verfahren und Anlage zum Herstellen von Baumkuchen
DE2647992A1 (de) Backofen in tunnelform
DE530284C (de) Verfahren zum Backen von Weizen- oder Roggenbrot in einem mit umlaufenden Backguttraegern versehenen Backofen
EP1103182A2 (de) Backofen
DE102022202665A1 (de) Verbesserter Schwadenapparat
DE2100072C (de) Anordnung zur Schnellkühlung in Tunnelofen mittels Schiebeluft
AT226170B (de) Backofen mit Vorrichtungen zur selbsttätigen Erzeugung von Gebäck
DE584601C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Temperaturen in Trocknern
DE19606405A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Laugenbackware, Baguettebackware oder dergleichen und Vorrichtung hierfür
DE537824C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entnikotinisieren von Tabak

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: VEB KOMBINAT NAGEMA, DDR 8045 DRESDEN, DD

8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: A21B 3/04

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: MASCHINENFABRIK KYFFHAEUSERHUETTE ARTERN GMBH, O-4

8339 Ceased/non-payment of the annual fee