DE3339104A1 - Mittel und verfahren zur haarbehandlung und zur enthaarung - Google Patents

Mittel und verfahren zur haarbehandlung und zur enthaarung

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DE3339104A1 DE19833339104 DE3339104A DE3339104A1 DE 3339104 A1 DE3339104 A1 DE 3339104A1 DE 19833339104 DE19833339104 DE 19833339104 DE 3339104 A DE3339104 A DE 3339104A DE 3339104 A1 DE3339104 A1 DE 3339104A1
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Ernst Dipl.-Chem. 6100 Darmstadt Pfleiderer
Tilman Dipl.-Chem. Dr. 6103 Griesheim Taeger
Werner Dipl.-Ing. Dr. 6100 Darmstadt Ude
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Roehm GmbH Darmstadt
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Description

  • Mittel und Verfahren zur Haarbehandlung und zur Enthaarung
  • Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft Mittel und Verfahren zur Haarbehandlung und zur Enthaarung insbesondere zur Enthaarung von tierischen Häuten und Fellen und zur kosmetischen Enthaarung.
  • Stand der Technik Bereits in den Dreißigerjahren wurden vergleichende Untersuchungen zur Enthaarungswirkung organischer Thiole, Thioäther und Disulfide angestellt (vgl. H.G. Thurley & W. Windes in "Stiasny Festschrift, Eduard Roether Verlag, Darmstadt, 1937, s. 396-406, US-PS 1 973 130).
  • Die Enthaarungswirkung beruht nach den geltenden Vorstellungen auf der reduktiven Aufspaltung der -S-S-Brücken der Cystingruppen im Keratin, gefolgt von einer alkalischen Hydrolyse des derart geschwächten Keratins.
  • Den Untersuchungen Thurley's zufolge wirken u.a. primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische Mercaptane aktivierend auf die Enthaarung in alkalischem Milieu. Auch für Thioglykolsäure wurde enthaarungsfördernde Wirkung festgestellt.
  • Auf dem kosmetischen Sektor bedient man sich der Enthaarungswirkung von Thioglykol in Verbindung mit Alkali- oder Erdalkalihydroxiden (vgl. US-PS 1 973 130). Später wurde die Anwendung von Thioglykol oder Thiopropionsäure, Thioglycerin, Alkalisulfiden bzw. Mischungen derselben n einem Puffersystem vom pH 12 als Enthaarungs-Spray empfohlen.
  • (Vgl. FR-A 2 077 895). Wäßrige Enthaarungsmittel im pH-Bereich 11,5 - 12,5 in Sprayform, die u.a. Thioessigsäure, 2-Thiopropionsäure oder 3-Tnio-2-hydroxypropionsäure enthalten, sind in der DE-OS 19 56 002 beschrieben. Aus der DE-OS 20 04 834 sind Enthaarungsmittel bekannt, bei denen 3-Thiopropionsäure oder Thioessigsäure in Kombination mit einem Klebrnittel wie Acrylsäure--cyanoethylester verwendet werden.
  • In der DE-OS 21 57 034 wird ein Enthaarungsverfahren empfohlen, wobei man bei einer Flottenlänge von 10 bis 50 Teilen, bezogen auf 100 Teile Rohhautgewicht, die Enthaarung durchführt und die Flotte 1 bis 2 Gew.-Teile, bezogen auf das Rohhautgewicht eines s- oder g- E ioalkanols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4.Gew.-Teile, bezogen auf 100 Teile Rohhautgewicht, eines Alkali- oder Erdalkalihydroxids enthält.
  • In Ullmanns Encyklopädie der techn. Chemie (3. Auflage, Bd.
  • 11, S. 609) wird festgestellt, daß Thioglykolsäure und Ihioglykolate als AscherhilSsmittel keine nennenswerte Bedeutung erlangt haben. Andererseits haben sich in der kosmetischen Haarbehandlung außer Thioglykolat keine anderen Mercaptoverbindungen durchsetzen können. (Vgl. Ullmanns Ehcyklopädie, 4. Auflage, Bd.12, S. 442, Verlag Chemie, 1976).
  • Aufgabe Aus ökologischen und gewerbehygienischen Gründen ist eine Enthaarung anzustreben, die sich möglichst ohne Anwendung von Sulfiden durchführen läßt. Die Lösungen des Standes der Technik wie z.B. die Anwendung von Thioglykolsäure bzw.
  • Thioglykolaten konnten nur zum Teil befriedigen. So fördert z.B. Natriumthioglycolat das Wachstum von Gasbrandbazillen in wäßrigem Medium. LVgl. G. Reed et.al. Proc.Soe. Exptl.
  • Biol. Med. 48, 535-40 (1941)7.
  • Lösung Es wurde nun gefunden, daß Mittel (Formulierungen), die ß-Mercaptoisobuttersäure und/oder deren unbedenkliche Salze und/oder Ester derselben bzw. Verbindungen, die in alkalischem Medium ß-Mercaptoisobuttersäure bzw. deren Salze oder Ester freisetzen können, enthalten, zur Haarbehandlung, insbesondere zur Enthaarung besonders gut geeignet sind.
  • Die genannten Mittel zur Haarbehandlung bzw. Enthaarung enthalten in der Regel noch Wasser, neben anderen zur Haarbehandlung in Enthaarungsmitteln üblichen Hilfsstoffen wie Emulgatoren, Verdickern, Stabilisatoren, Hydrotropika, gegebenenfalls Schäummitteln u.ä. alorteilhafterweise liegen die erfindungsgemäßen Mittel zur Haarbehandlung bzw. zur Enthaarung im pH-Bereich 6 - 13, in der Mehrheit der Fälle jedoch im Bereich 8 - 12,5 vor, beispielsweise in Form von gepufferten Lösungen.
  • Die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Mittel lassen sich im allgemeinen durch die Formel I worin R1 für Wasserstoff, ein gegebenenfalls substituiertes Ammonium- oder Metallkation, insbesondere ein Alkali- oder Erdalkalikation oder einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R2 für Wasserstoff oder eine unter Hydrolysebedingungen zur Abspaltung von Thiolen (R2 = H) befähigte Gruppe wie den Rest steht, wiedergeben. Eine Präferenz für eine bestimmte Konfiguration am cC-C-Atom besteht nicht.
  • Der Gehalt der Mittel bzw. Formulierungen an den Wirkstoffen (den Verbindungen der Formel I) sowie ihre sonstige Zusammensetzung wird von dem vorgesehenen Verwendungszweck bestimmt. Dabei können folgende Einsatzmöglichkeiten unterschieden werden: a) In der kosmetischen Haarbehandlung/Dauerverformung b) In der kosmetischen bzw. medizinischen Enthaarung c) Bei der Enthaarung von tierischen Häuten und Fellen Die Mittel werden wie folgt für den angegebenen Verwendungszeck zubereitet: a) Mittel zur kosmetischen Haarbehandlung/Dauerverformung enthalten in der Regel 5 - 20 g der Wirkstoffe der Formel I pro 100 ml (wäßrige) Lösung (bzw. Paste).
  • Der pH-Wert beträgt zur Vermeidung von Hautschäden maximal 9,5, im allgemeinen wird er auf 8 - 8,6 eingestellt, es kann jedoch auch im schwach sauren Bereich pH 6 - 7 gearbeitet werden.
  • Die Neutralisation der freien Mercapto-Säure der Formel I (R1, R2 = H) wird zweckmäßig mit Ammoniak vorgenommen, daneben kennen auch Ammoniumsalze sehr schwacher Säuren oder Alkanolamine wie Monoethanolamin verwendet werden.
  • Weiter können die Mittel noch übliche Zusätze wie Netzmittel, Trübungsmittel, Alkohole u.ä. enthalten.
  • Als Netzmittel finden vorteilhaft hautverträgliche Vertreter wie anionische, neutralisierte Eiweiß-Fettsäurekondensate oder andere anionische Tenside Verwendung (Lamepon S). Auch nichtionische Tenside wie Polyethylenglzkol-laurylether können Anwendung finden, z.B. als Solubilisatoren für Parfümöle. Bei Zubereitungen in Form von Cremes bzw. Pasten kann wie bei b) angegeben verfahren werden. Die Mischung und Konfektionierung geschieht in üblicher Weise.
  • b) Die Mittel zur kosmetischen bzw. medizinischen Enthaarung Die Mittel zur kosmetischen Enthaarung besitzen im allgemeinen einen höheren pH-Wert als die zur Dauerverformung des Haares (a). Der pH-Wert kann bis ca. 13 betragen, im allgemeinen liegt er bei 8,5 - 12,5.
  • Die Einstellung des pH-Werts kann z.B. mit Alkalien und Erdalkalien vorgenommen werden.
  • Der Gehalt der Mittel an Wirkstoff der Formel I liegt in der Regel bei 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%.
  • Vorteilhaft wendet man die Mittel in Form von Cremes und breiartigen Zubereitungen bzw. Pasten an.
  • Die erforderliche Einwirkungsdauer liegt bei 5 - 20 Minuten. Zur Einstellung der erforderlichen Konsistenz können übliche Verdickungs-, Binde- und Feuchthaltestoffe zur Anwendung kommen z.B. Cellulosederivate wie Methylcellulose (TYLOS X ) Carboxymethylcellulose sowie Tragant, Stärke, Casein, PVP, Sorbit, Glycerin, außerdem Füll- oder Streckungsmittel wie Titandioxid, Bariumsulfat, Calcium, Carbonat, Talkum, Kieselgur, usw.
  • Zum Schutz der Haut und zur Rückfettung können Vaseline, Paraffinöle, Cetylalkohol, Lanolin, daneben noch Aluminiumsalze, Thiosulfate, Silikone u.ä. zugesetzt werden.
  • Besonders geeignet zur Erreichung des pH' s sind Calcium-, Strontium- und /oder LithiumhyCroxid.
  • Als weitere Bestandteile können oberflächen-aktive Substanzen zugesetzt werden. Außerdem können hydrotrope Substanzen wie Harnstoff, Thioharnstoff, Dicyandiamid, Melamin, sowie Guanidinverbindungen z.B Thiocyanate zugesetzt werden. Der Gehalt der hytrotropen Substanzen liegt im allgemeinen unter 10 Gew.-%, vorzugsweise bei ca. 5 Gew.-%, bezogen auf das Mittel.
  • Die Depilatorien, die Wirkstoffe der Formel I enthalten, können auch in Form von Sprays hergestellt werden. Sie enthalten neben ca. 2 - 20 Gew.-% Treibmittel, etwa 1 - 30 Gew.-% Tenside, z.B. der unter a) angegebenen Art, Schaumstabilisatoren wie z.B. Dialkylolamid in Mengen von 1 - 15 Gew.-% und gegebenenfalls noch Puffersubstanzen, beispielweise Metasilikate.
  • c) Enthaarungsmittel für tierische Häute und Felle Die Enthaarung tierischer Häute und Felle geschieht durch Zusatz der Wirkstoffe der Formel I bzw.
  • geeigneter diese enthaltender Zubereitwngen zu den Flotten der Wasserwerkstatt.
  • Geeignete Mittel, die den Flotten zugesetzt werden, enthalten z.B. in wäßriger Lösung 30 - 31 Gew.-%, vorzugsweise 40 - 60 Gew.-%, an Wirkstcffen. Die Mittel können gegebenenfalls noch die hunter "Ausführung der Erfindung1' angegebenen Hilfsstoffe enthalten. Der pH-Wert der wäßrigen Lösung kann dem der zur Enthaarung verwendeten Flotte angeglichen sein.
  • Ausführung der Erfindung A) Kosmetische Haarbehandlung/Dauerverformung Die kosmetische Haarbehandlung/Dauerverformung mit den Mitteln gemäß a) kann in engster Anlehnung an die Verfahren des Standes der Technik, z.B. den unter Verwendung von Thioglykolaten durchgeführten Verfahren durchgeführt werden. Die Anwendung geschieht vorteilhaft bei 40 - 500C und Einwirkungszeiten unter 10 Minuten, in der Regel während 5 Minuten.
  • Die eintretende Quellung des Haares wird wie üblich durch die Fixierung mit sauer eingestellten Fixierlösungen mindestens teilweise aufgehoben.
  • B) Kosmetische Enthaarung Die Enthaarungswirkung ist eine Folge der gegenüber der Dauerverformung verschärften Bedingungen, wie pH-Wert, Applikationsdauer usw.
  • Die Applikationsdauer beträgt in der Regel 15 bis 60 Minuten. Die Applikationsdauer kann durch die gleichzeitige Anwendung der unter b) genannten Hydrotropika bis auf nahezu die Hälfte herabgesetzt werden.
  • Vorteilhaft ist die Nachbehandlung der mit den erfindungsgemäßen Mitteln depilierten Haut, um diese von anhaftendem Alkali zu befreien und eine Quellung der Haut hintanzuhalten.
  • C) Enthaarung von tierischen Häuten und Fellen Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt insbesondere die Behandlung von Häuten und Fellen in wäßrig-alkalischer Flotte, wie sie traditionell in den Prozessen der Wasserwerkstatt durchgeführt wird.
  • Dabei wird die Wirkung der anorganischen bzw. organischen Sulfide mindestens erreicht, im allgemeinen sogar übertroffen. Ihre Anwendung bei der Enthaarung von Häuten und Fellen ergibt z.B. eine sehr gute Haarversulzung.
  • Im allgemeinen liegt der Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel I im Bereich von 0,5 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Salzgewicht der Häute und Felle. Die Flottenlänge richtet sich nach den im Stande der Technik üblichen Werten, sie beträgt beispielsweise bei der Faßschwöde im allgemeinen 25 und bei Haspelverfahren bis 300 Gew.-%, bezogen auf das Salzgewicht der Häute und Felle. als Richtwert kann im allgemeinen z.B. 150 + 100 Gew.-% gelten. Der pH-Wert der Flotte liegt in der Regel im Bereich 12,0 bis 14,0. Die wäßrig-alkalische Flotte hat in der Regel eine Dichte im Bereich 4,0 - 12,0° Be, vorzugsweise 8,0 - 10° Be.
  • Im einzelnen kann bei der Durchführung des erfindungsgemßen Verfahrens wie folgt vorgegangen werden: Bei den erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl getrocknete, gesalzene als auch mittels Salzlake konservierte Häute und Felle gearbeitet werden.
  • Zur Entfernung des Häutesalzes oder bei getrockne;en Fellen zur Benetzung, sollte zunächst eine Schmutzweiche durchgeführt werden. Für gesalzene und Salzlaken-konservierte Häute und Felle genügt hierfür eine zweistündige Behandlung im Faß, Mischer oder Haspel. Zwecks Entfernung von Schmutz, Dung und Konservierungssalz wird die Flotte verworfen. Voraussetzung zur Erzielung einer vollständigen Haar- und Grundversulzung ist eine intensive Weiche, wie sie beispielsweise in der DE-PS 20 59 453 beschrieben wird. Die Weiche kann auch mit Kombination von Enzymen und Tensiden oder mit Tensiden alleine gemäß der deutschen Patentanmeldung P 33 12 840 durchgeführt werden.
  • Bei Badtemperaturen von vorzugsweise 25 - 300C benötigt man bei Anwendung der aufgeführten Hilfsmittel bei gesalzener Rohware Weichzeiten von ca. 4 - 6 Stunden, bei getrockneter Rohware von ca. 18 - 36 Stunden. Bei der zuletzt genannten Rohware empfiehlt sich die Mitverwendung eines Konservierungsmittels im Weichbad.
  • Für die Weiche und die nachfolgende Haarlockerung und den Hautaufschluß können alle bei der Lederherstellung üblichen Gefäße wie Faß, Haspel, Mischer, Gerhmaschine usw. benutzt werden. Das üblicherweise auf die Weiche folgende erfindungsgemäße Verfahren kann z.B. in der Weichflotte oder in frischer Flotte durchgeführt werden. Auch eine Faßschwöde mit 25 - 50 Gew.-% Restflotte (bezogen auf das Salzgewicht) ist möglich.
  • Die zum Ascherprozeß erfindungsgemäß erforderlichen Chemikalien können zu Beginn auf einmal oder auch ratenweise zugegeben werden. Im allgemeinen arbeitet man mit 100 Gew.-% Wasser (bezogen auf das Salzgewicht) bei 260C, 2 - 4 Gew -% Kalkhydrat, O,4 - 0,6 Gew.-% Ätznatron und vorzugsweise 3 + 0,5 Gew.-% Wirkstoffen der allgemeinen Formel I.
  • Zu Beginn wird eine Stunde bewegt. Nach dieser Zeit sollen die Haare vollständig versulzt, d.h. mit dem Daumen oder mit dem Messerrücken vollständig entfernbar sein.
  • Die Behandlungsdauer beim Hautaufschluß im Ascher sollte 14 -16 Stunden betragen, so daß ein Eintags-Rhythmus für die Durchführung von Weiche und Äscher möglich wird.
  • Nach der Haarlockerung ist nur noch eine geringe Bewegung von jeweils ca. 3 - 5 Minuten im Abstand von ca. 2 Stunden erforderlich. Am Ende der Behandlungsdauer wird die Ascherflotte abgelassen und zweimal mit 100 % Wasser (bezogen auf das Salzgewicht) von 260C bei jeweils 20 Minuten Bewegung gewaschen. Anschließend erfolgt das in der Lederechnologie übliche Entfleischen, Spalten usw. (Vgl. F. Stather loc.cit., s. 201-203).
  • In der Enthaarungsflotte können zur sulfidfreien Enthaarung neben den Wirkstoffen der Formel I in Mengen von 0,5 - 2 Gew.-% (bezogen auf das Salzgewicht) noch zwischen 0 - und 2 Gew.-% organische Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel II R2 - SH II worin R2 einen gegebenenfalls mit einer Thiol-, oder OH-Gruppe pro Kohlenstoff substituierten Alkylrest mit 2 - 3 Kohlenstoffatomen oder einen Rest R4CO, wobei R4 für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest steht oder/und Verbindungen der allgemeinen Formel IIA worin R5 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Aminogruppe steht, bedeutet, in solchen Mengen enthalten sein, daß die Summe der organischen Schwefelverbindungen der allgemeinen Formeln I, II und IIA 0,5 - 4 Gew.-%, bezogen auf das Salzgewicht der Häute und Felle beträgt, wobei der Anteil an Wirkstoffen der allgemeinen Formel I vorzugsweise 25 - 50 Gew.-% der Gesamtmenge der angewendeten organischen Schwefelverbindungen ausmacht.
  • Genannt seien insbesondere Mercaptoethanol, Thioglycerin, Thioharnstoff.
  • Vorteilhaft kann ferner ein Zusatz von stickstoffhaltigen organischen Verbindungen, vorzugsweise vom Typ der Amine und (potentiellen) Amindonatoren in Mengen von 0,5 - 1 Gew.-% (bezogen auf das Salzgewicht) sein. Genannt seien z.B.
  • Alkanolamine wie z.B. Diäthanolamin, Triethanolamin, Dialkylamine wie z.B. Dimethylamin, Triazine bzw. deren Salze, Diethylamin, ferner Harnstoff, Guanidin, Cyanamid, Dicyandiamid wie z.B. Melamin und deren Salze u.ä.
  • Weiter eignet sich das Verfahren zur Durchführung in Kombination mit anorganischen Sulfiden wie z.B. Schwefelnatrium oder Natriumhydrogensulfid in Mengen von 0,5 - 2 Gew.-%, bezogen auf das Salzgewicht.
  • Als besonderer Vorteil muß gelten, daß im Verlauf des Verfahrens, beispielsweise während des Ascherns, kaum Geruchsbelästigung auftritt.
  • Weiter sei auf die Vorteile bei der Handhabung und das drastisch reduzierte Sicherheitsrisiko hingewiesen.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In den Beispielen steht die Angabe "Alkylphenol nit n E.O." für ethoxylierte Alkylphenole, z.B. Nonylphenol mit n Ethylenoxid-Einheiten (z.B. Nonylphenol mit 7 Ethylenoxid-Einheiten).
  • Als Enzyme für den Schritt der Weiche kommen die in dem vorgegebenen alkalischen pH-Bereich wirksamen Proteasen, im wesentlichen Proteasen mit pH-Optimum im alkalischen pH-Bereich und entsprechender Stabilität infrage (alkalische Proteasen). Die erfindungsgemäß mit Vorteil verwendbaren Proteasen haben vorzugsweise ihr pH-Optimum oberhalb eines pH-Wertes von 9, im wesentlichen im pH-Bereich zwischen 9 und 12.
  • Insbesondere eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren die Serin-Proteasen, d.h. die Gruppe tierischer und bakterieller Endopeptidasen mit einem katalytische aktiven Serinrest im aktiven Zentrum (vgl. Lexikon Biochemie, Verlag Chemie, Weinheim, 1976, S. 512, 513), vor allem die Serin-Proteasen bakterieller Herkunft. Genannt seien vor allem d e Proteasen aus Bacillus Arten wie B.subtilis, B.licheniform-s, B.firmus, B.alcalophilus, B.polymixa, B.mesenthericus.
  • Man kann im allgemeinen von einer Enzymaktivität, die zwischen 3000 und 10000 Löhlein-Volhard-Einheiten (LVE) pro Gramm Enzym liegt, ausgehen.
  • Im allgemeinen verwendet man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die im alkalischen Bereich wirksamen Proteasen in Mengen, die 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesalzenen Häute und Felle (Rohgewicht) ausmachen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können an sich bekannte Zusätze zu der enzymatischen Reaktion, wie Aktivatoren, Stabilisatoren, u.ä. verwendet werden. Die proteolytische Wirksamkeit von Enzymen wird gebräuchlicherweise nach der Anson-Hämoglobin-Methode (M.L. Anson J.Gen.Physiol. 22, 79 (1939)) bzw. nach der Löhleln-Volhard-Methode (die Löhlein-Volhard'sehe Methode zur Bestimmung der proteolytischen Aktivität, Gerbereichem. Taschenbuch, Dresden-Leipzig, 1955) als "LVE" (Löhlein-VolhardrEinheit) bestimmt. Unter einer Löhelin-Volhard-Einheit ist diejenige Enzymmenge zu verstehen, die unter den spezifischen Bedingungen der Methode 1,725 mg Casein verdaut.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, ohne daß der nachgesuchte Schutz auf eben diese Ausführungsformen beschränkt sein soll.
  • Beispiel 1: Sulfidfreie Enthaarung von Fresserfellen im Faß in kurzer Flotte (Faßschwöde) mit Mercaptoisobuttersäure) Rohware: Süddeutsche Fresserfelle rotbunt, Gewichtsklasse 12 - 14,5 kg Salzgewicht: 2000 kg Schmutzweiche (Faß): 150,0 % Wasser, 280C Einlauftemperatur Behandlungsdauer 2 Stunden im Wechsel 30 Minuten bewegen, 30 Minuten stehen lassen Flotte verwerfen Weiche (Faß): 150,0 % Wasser, 280C Einlauftemperatur 0,2 % Enzymatisches Weichmittel auf Basis von zerin-Proteasen(z.B.
  • ERHAZYM C der Röhm GmbH) mit 5000 LVE/g 0,3 O/o Natronlauge 33 O/oig Behandlungsdauer 5 Stunden, im Wechsel 30 Minuten bewegen, 30 Minuten ruhen lassen Flottentemperatur: 260C Dichte der Brühe : 2,5°Bé (260C) pH der Flotte : 9,5 Weichbrühe bis auf die Restmenge von 30 % verwerfen Faßschwöde (Faß): 30 % Restweichbrühe, 260C 3,5 % Kalkhydrat 5,0 % Mercaptoisobuttersäure 2,5 % Natronlauge 33 O/oig 1 1/2 Stunden bei 4 Upm walken Nach dieser Zeit müssen sich die Haare mit dem Fingernagel oder Messerrücken leicht abschieben lassen und zu einem Protein brei angesulzt sein. Zur Erzielung eines Hautaufschlusses ist es notwendig, nach 1 Stunde Ruhezeit die Flotte im Faß mit 120 % Wasser, 280C Einlauftemperatur aufzufüllen.
  • Gesamtbehandlungsdauer in Schmutzweiche, Weiche, Faßschwöde und Hautaufschluß 20 Stunden weiter wie Beispiel 2.
  • Am nächsten Morgen: 10 Minuten bewegen Ascherflotte ablassen Es sollten folgende Endwerte erreicht werden: Temperatur 260C pH-Wert 12,5 Dichte 8,00Be Waschen (Faß): 150,0 % Wasser, 250C Einlauftemperatur 20 Minuten bewegen Flotte ablassen Entfleischen Die Blößen sind völlig haarfrei. Der vorhandene Gneist, Grund und Pigmente sind leicht entfernbar. Durch die weiche, zugfreie Schwellung im Ascher wird eine um 5 % verbesserte Flächenausbeute erreicht.
  • Die Prozentangaben beziehen sich auf das Salzgewicht der Häute.
  • Beispiel 2: Sulfidfreie Enthaarung mit Kombinaticn aus ß-Mercaptoisobuttersäuremethylester, Mercaptoäthanol und Thioglykolsäure im Mischer Rohware: Rindshäute rotbunt, gesalzen, Gewichtsklasse 25-29 1/2 kg Einarbeitungsgewicht: 4000 kg Schmutzweiche (Mischer): 100,0 % Wasser, 300C Einlauftemperatur Behandlungsdauer: 2 Stunden im Wechsel 30 Minuten bewegen, 30 Minuten stehen Flotte ablassen Normwerte: Badtemperatur 250C Dichte 5,oOBe pH 6,5 Weiche (Mischer): 100,0 % Wasser, 300C Einlauftemperatur 1,0 % Enzymatisches Weichmittel auf Basis von Serin-Proteasen (z.B.
  • PELLVIT KAE-P der Röhm GmbH) mit 1000 LVE/g 0,4 % Natronlauge 33 7aig Behandlungsdauer: 4 Stunden im Wechsel 30 Minuten laufen, 30 Minuten stehen Normwerte am Ende der Weiche: Badtemperatur 260C Dichte 3,00Be pH 9,0 Ascher (Mischer): in der Weichflotte 3,5 % YSalkhydrat 1,0 % ß-Mercaptoisobuttersäuremethylester 0,5 % Mercaptoäthanol 1,0 % Thioglykolsäure, 85 °/g 4,0 % Natronlauge 33 %ig 1 Stunde bewegen Nach dieser Zeit lassen sich angesulzte Haare leicht mit dem Messerrücken abschieben.
  • Behandlungsdauer: Schmutzweiche, Weiche, Mischer: 20 Stunden -Während der restlichen Ascherdauer im Intervall von 2 Stunden jeweils 2 Minuten bewegen. Am nächsten Morgen 10 Minuten bewegen Ascherflotte ablassen Anzustrebende Normwerte: Ascherflottentemp. 26 0C Dichte (200C, 0Be) 6,00Be pH-Wert 13 Waschen (Mischer): 100 % Wasser, 250C 20 Minuten drehen Flotte ablassen Waschen einmal wiederholen Entfleischen Die Blößen sind haar- und grundhaarfrei. Gneist und Pigmente sind leicht entfernbar. Sie haben eine glatte Fläche und zeigen weder Narbenzug noch Walknarben.
  • Die Prozentangaben beziehen sich auf das Salzgewcht.
  • Beispiel 3: Sulfidarme Enthaarung im Faß in langer Flotte durch Kombination von ß-Mercaptoisobuttersäure mit anorganischen Sulfiden Rohware: Ochsenhäute, gesalzen, Gewichtsklasse 25-29,5 kg Einarbeitungsgewicht: 5000 kg Salzgewicht.
  • Schmutzweiche (Faß): -150,0 % Wasser, 303C Einlauftemperatur 0,2 % Nonylphenol mit 7,0 E.O.
  • Behandlungsdauer: 2 Stunden im Wechsel 30 Minuten bewegen, 30 Minuten stehen Angestrebte Normwerte: Badtemperatur 260C Dichte (0Be, 200C) 5,0ob pH 7,0 Flotte ab lassen Weiche (Faß): 150,0 % Wasser, 300C Einlauftemperatur 1,0 % Enzymatisches Weichmittel auf Basis von Serin-Proteasen (PELLVIT KAB-P Röhm GmbH) mit 1200 LVE/g 0,3 % Natronlauge 33 %ig Behandlungsdauer 4 Stunden im Wechsel 30 Minuten bewegen, 30 Minuten ruhen Angestrebte Normwerte: Badtemperatur 270C Dichte (OB, 200C) 6,0Bei pH 9,5 Ascher (Faß): in der Weichflotte 3,5 % Kalkhydrat 1,5 % ß-Mercaptoisobuttersäure 1,0 % Natriumsulfhydrat 95 %ig 0,5 % Schwefelnatrium 60 :/zig 2,0 % Natronlauge 33 %ig 1 Stunde bei 4 Upm bewegen Nach dieser Zeit lassen sich die Haare leicht mit dem Messerrücken entfernen.
  • Behandlungsdauer im Ascher: 20 Stunden. Während dieser Zeit im Intervall von 2 Stunden 5 Minuten bewegen.
  • Ein brauchbares Mittel kann man herstellen aus: 100,0 g ß-Mercaptoisobuttersäuremethylester 3,0 g Carboxymethylcellulose, niedrigviskos 115,0 g Propylenglykol 42,0 g Alkohol 10,0 g Parfümöl 700,0 g Wasser 1000,0 g Zunächst werden 700 g Wasser vorgelegt und unter Rühren 100 g ß-Mercaptc isobuttersäuremethylester zugegeben. Die anderen Komponenten werden der Reihe nach zugegeben und so lange gerührt bis eine einheitliche Lösung erhalten wird.
  • Eine Paste erhält man aus 50,0 g ß-Mercaptoisobuttersäuremethylester 100,0 g Calziumkarbonat 30,0 g Traganth 50,0 g Alkohol 500,0 g Glycerin 270,0 g dest. Wasser 1000,0 g Bei der Herstellung der Paste geht man so vor, daß man unter Rühren eine Mischung aus 270,0 g dest. Wasser 500,0 g Glycerin 50,0 g Alkohol 30,0 g Tragant Am nächsten Morgen: 10 Minuten bewegen Anschließend Ascherflotte ablassen Einzuhaltende Normwerte: Badtemperatur 260C Dichte (200C, oBe) 8,ohne pH 13 Waschen (Faß): 150,0 % Wasser, 250C Einlauftemperatur 20 Minuten bewegen Flotte ablassen Waschvorgang einmal wiederholen.
  • Entfleischen Die Blößen sind vollständig enthaart. Sie sind einwandfrei durchgeäschert und lassen sich ohne Schwierigkeiten entfleischen und spalten.
  • Aufgrund der Narbenreinheit sind die Bloßen besonders zur Herstellung naturell gefärbter Leder geeignet und liefern eine gute Sortimentsausbeute.
  • Die Prozentangaben beziehen sich auf das Salzgewicht der Rohhäute.
  • Beispiel 4: Entfernung von Humanhaaren in der Kosmetik oder Chirurgie.
  • Zur Entfernung von Humanhaaren kann man mit- ß-Mecaptoisobuttersäure bzw. deren Methylester-Depilatoren in Form von FLüssigkeit bzw.
  • Pasten herstellen.
  • Sobald die Mischung homogen ist, gibt man 50,0 g ß-Mercaptoisobuttersäureester zu und setzt langsam 100,0 g Calziumkarbonat nach.
  • Die Lösung oder Paste trägt man auf die zu enthaarende Hautstelle auf. Nach 5-7 Minuten Keimwirkung können die Haare manuell entfernt werden. Nach der Entfernung der Haare wird die behandelte Hautstelle abgewaschen und anschließend mit einer Fettcreme eingecremt.
  • Beispiel 5: Verwendung als Wellmittel für Humanhaare Das zu wellende Haar wird zunächst in üblicher Weise mit Shampoo gewaschen und anschließend gespült. Nach dem Frofaeren wird es mit einer 15 zeigen Lösung aus ß-Mercaptoisobuttersäure vorgefeuchtet.
  • Danach erfolgt das Wickeln und Nachfeuchten. Unter der Haube läßt man 5-15 Minuten einwirken. Nach der Einwirkung die Wickel mit 3 zeiger Wasserstoffperoxidlösung gut durchfeuchten. Einwirkdauer 5 Minuten. Das Durchfeuchten soll 1-2 Mal wiederholt werden. Die Wickel werden nun entfernt und das Haar gründlich gespült.

Claims (13)

  1. Mittel und Verfahren zur Haarbehandlung und zur Enthaarung Patentansprüche 1. Mittel zur Haarbehandlung und zur Enthaarung enthaltend organische Schwefelverbindungen als Wirkstoffe in wäßriger Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ß-Mercaptoisobuttersäure, unbedenkliche Salze derselben und/oder Ester der ß-Mercaptoisobuttersäure und/oder Verbindungen, die im alkalischen Milieu ß-Mercaptoisobuttersäure bzw. deren Salze oder Ester freisetzen können, als Wirkstoffe enthalten.
  2. 2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 - 70 g Wirkstoff pro 100 ml wäßrige Zubereitung enthalten.
  3. 3. Mittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der wäßrigen Zubereitung im Bereich 6 - 13, vorzugsweise 8 - 12,5, liegt.
  4. 4. Mittel zur kosmetischen Haarbehandlung gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 - 30 g Wirkstoffe auf 100 ml der wäßrigen Zubereitung und gegebenenfalls noch Hilfsstoffe enthalten.
  5. 5. Mittel gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert von 6 - 8,6 besitzen.
  6. 6. Mittel zur kosmetischen bzw. medizinischen Enthaarung gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert von 8,5 - 12,5 besitzen.
  7. 7. Mittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 - 50 g, vorzugsweise 10 - 30 g Wirkstoff auf 100 ml der wäßrig-alkalischen Zubereitung enthalten.
  8. 8. Enthaarungsmittel für tierische Häute und Felle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ß-Mercaptoisobuttersäure, deren unbedenkliche Salze und/oder Ester der ß-lMercaptoisobuttersäure und/oder Verbindungen, die im alkalischen Milieu »-Mercaptoisobuttersäure bzw. deren Salze freisetzen können, als Wirkstoffe gegebenenfalls neben den üblichen Hilfsstoffen enthalten.
  9. 9. Verfahren zur Enthaarung von Häuten und Fellen unter Verwendung der Wirkstoffe gemäß Anspruch 1, in wäßrigalkalischer Flotte, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe in Mengen von 0,5 - 4 Gew.-°/0, bezogen auf das Salzgewicht der Häute und Felle, eingesetzt werden.
  10. 10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Flotte im Bereich 11,0 - 13,5 liegt, vorzugsweise 12,0 - 13,0.
  11. 11. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren im Temperaturbereich 18 - 280C, vorzugsweise 20 - 250C, durchgeführt wird.
  12. 12. Verfahren gemäß den Ansprüchen bis , dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensdauer 12 bis 24 Stunden, vorzugsweise 16 bis 18 Stunden, beträgt.
  13. 13. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrig-alkalische Flotte eine Dichte im Bereich 4,0 - 12,0 Be, vorzugsweise 8,0 - 10,0 Be, aufweist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9216304B2 (en) 2010-03-26 2015-12-22 The Gillette Company Method of depilation and depilatory kit

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