DE3338980C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlvorrichtung
für die Bestrahlung von Werkstücken mit körnigem Strahl
mittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.
Aus der US-PS 24 14 038 ist eine Strahlvorrichtung der
eingangs genannten Art bekannt, bei der das Strahlmittel
zwar nach Arbeitsfortschritt und auftretenden Verlusten
jeweils ergänzt, aber nicht gereinigt wird. Bei dieser
bekannten Strahlvorrichtung muß demnach in gewissen Zeit
abständen aus dem Strahlmittel-Abrieb-Gemisch der Abrieb,
der aus Rost, Farbmittelteilchen und dergl. besteht, unter
Unterbrechung des Betriebes entfernt werden, was beispiels
weise in Zentrifugal-Abscheidern oder Windsichtern gesche
hen kann.
Diese Arbeitsunterbrechungen sind sehr nachteilig, da
Strahlvorrichtungen im allgemeinen Teil einer Fertigungs
straße bilden und jede Betriebsunterbrechung dieser Teile
einen Stillstand der Fertigungsstraße bedeuten.
In derartigen Fertigungsstraßen werden kleine, kompakte
Strahlanlagen benötigt, die möglichst autark arbeiten
sollen und die ohne Unterbrechung ausreichende Standzeiten
haben, die denen anderer Aggregate der Fertigungsstraße
entspricht. Bekannte Strahlvorrichtungen der eingangs ge
nannten Art sind dafür nicht geeignet.
Es stellt sich diesem gegenüber die Aufgabe, eine als kompakte
Strahlkabine zu bauende mit einer störunanfälligen, internen
Strahlmittel-Reinigung arbeitende Strahlvorrichtung anzugeben, mit der
lange Stand- und Schichtzeiten ohne Betriebsunterbrechung er
reicht werden können.
Diese Aufgaben werden gelöst bei einer Strahlvorrichtung
der eingangs genannten Art, die die Kennzeichen des Patent
anspruches aufweist.
Die kennzeichnenden Einzelmerkmale ermöglichen einen Trans
port und störungsfreien Betrieb auch bei größeren Mengen
von Strahlteilchen, ohne daß ein Zwischenbehälter oder ein
Strahlmittelbunker zwischengeschaltet werden muß. Der Auf
fangtrichter besteht aus zwei V-förmig gestalteten Boden
platten, die am Tiefpunkt einen Schlitz als Ausgangsöff
nung aufweisen. Durch die Austragsöffnung rieselt das ver
unreinigte Strahlmittel stetig heraus und wird von einem
Sichtmittelstrom (Luft) erfaßt, wobei der Sichtmittelstrom
durch den Rieselvorhang strömt und nach dem Prinzip be
kannter Windsichter die schwereren Teile (das Grobgut),
also weitgehend gereinigtes Strahlmittel, nach unten fallen
läßt. Das leichtere Feingut wird vom Luftstrom mitgerissen,
so daß das in erster Linie aus Strahlmittelabrieb und Ver
schmutzungen bestehende Feingut in einen Vorabscheideraum
abgelagert werden kann, in dem eine Beruhigung des Sicht
mittelstromes stattfindet. Das Sichtmittel kann von hier
aus über einen Kanal zu einem Feinfilter geführt werden.
Der Strahlmittelvorrat verteilt sich in der Vorrichtung
über den Aufnahmebereich, die Becher des Becherwerkes und
auf den oberhalb der Schleuderräder angeordneten Strahl
mittelvorratsbehälter. Damit ist trotz der erforderlichen
Beschickung mit Strahlmitteln eine äußerst kompakte Bau
weise möglich. Die Kombination von Becherwerk und Schlitz
anordnungen hat ferner den Vorteil, daß bei Abstellen der
Vorrichtung sich lediglich ein Schüttkegel des Strahlmit
tels bildet, der nach erneuter Inbetriebnahme das Anfahren
des Becherwerkes nicht behindert.
In diesen Merkmalen unterscheidet sich der vorliegende
Gegenstand auch von einer bekannten Strahlkabine (DE-AS
11 19 146), bei der ein kontinuierlicher Kreislauf des
Strahlmittels bereits vorgesehen ist. Das Strahlmittel
wird von einem Gebläse-Schleuderrad auf die Gegenstände
geschleudert und fällt zusammen mit der Verschmutzung in
eine Staukammer, welche mit Hilfe einer mit einem Gegenge
wicht belasteten Klappe vom Strahlmittelsilo getrennt ist.
Durch Eigendruck des aufgestauten Strahlmittels öffnet die
Klappe, wodurch am Austritt der Staukammer ein feiner
Strahlmittelschleier entsteht, aus dem durch Windsichtung
eine Stauabscheidung bewerkstelligt werden kann. Das Strahl
mittel gelangt dann aus dem Strahlmittelsilo im unteren
Teil der Strahlkabine wieder zum Schleuderrad.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die Pendelklap
pe sich jeweils ruckartig öffnet und dabei eine ungesteu
erte Menge des Strahlmittels hindurchläßt, dessen Bewegungs
impuls die Klappe weiter offenhält. Die Pendelklappe ar
beitet daher intermittierend und entläßt das verschmutzte
Strahlmittel stoßweise. Eine technisch befriedigende Sich
tung kann bei dieser Betriebsweise nicht erfolgen.
Darüber hinaus ist nachteilig, daß sich vor der Klappe
Strahlmittel staut, was bei längerem Stehen, z. B. bei
Nachtruhe, über die teilweise klebrigen Verschmutzungsteile
Brücken bildet und daher nicht mehr nachfließt. Der letzt
genannte Effekt wird auch vor dem Eingang des Saugrohres
beobachtet. Es ergeben sich daher im allgemeinen Schwierig
keiten beim Anfahren des Gerätes.
Die vorliegend gekennzeichnete Vorrichtung ist dagegen
störunanfällig sowohl im Betriebs- als auch im Anfahrver
halten und erlaubt eine verbesserte, stetige Klassierung
von Grob- und Feingut.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt in perspektivischer
Ansicht eine Strahlkabine 1 mit quaderartiger Wandanord
nung, bestehend aus den Wänden 29, 29′ und 29′′, wobei ein
Teil der das Gehäuse bildenden Wände weggelassen oder im
Schnitt dargestellt ist.
Der obere Teil der Strahlkabine 1 umfaßt den Strahlbereich,
d. h. Arbeitsbereich 3. Durch die Strahlkabine 1 wird ein
Werkstück 2, hier ein Doppel-T-Träger, in Pfeilrichtung
hindurchgeführt. Für den Transport der Werkstücke 2 ist
eine automatisch angetriebene Rollenbahn 23 vorgesehen.
Im Arbeitsbereich 3 treffen zwei Strahlmittelstrahlen 4, 4′
seitlich aus zwei Richtungen auf das Werkstück 2. Ausgangs
punkt der Strahlmittelstrahlen 4, 4′ sind zwei in ver
schiedenen Höhen mit waagerechter Drehachse angebrachte
Schleuderräder 22, 22′, die mit Hilfe eines Elektromotors
(nicht dargestellt) angetrieben sind. Die Installation und
der Betrieb sowie die Funktion derartiger Schleuderräder
in Stahlkabinen ist aus dem Stand der Technik an sich be
kannt.
Das abprallende Strahlmittel, vermischt mit den abgestoße
nen Verunreinigungen, fällt in einen Auffangtrichter 5, der
in vorliegendem Falle aus zwei V-förmig gestellten Boden
platten 6 und 7 besteht, an deren Tiefpunkt ein Schlitz 8 als
Austragsöffnung bei entsprechender Abstandsstellung der
Bodenplatten 6 und 7 offen bleibt. Die Bodenplatten 6 und 7
sind an den Wänden 29, 29′ und 29′′ des Strahlkabinen-Ge
häuses befestigt.
Durch den Schlitz 8 des Auffangtrichters 5 rieselt
das während des Betriebes anfallende verschmutzte Strahl
mittel 9. Unterhalb des Schlitzes 8 ist über die ganze
Breite der Strahlkabine 1 und des Schlitzes 8 hinweg
eine Scheidewand 10 vorgesehen, die ebenfalls schräg ange
ordnet ist und mit ihrer Unterkante 18′ im Bereich einer
Eckkante der Stirnwand endet. Die Scheidewand 10 ist mit
ihrer Oberkante 11′ soweit nach oben gezogen, daß dann,
wenn keine Sichtung stattfinden würde, die gesamte Menge
des Strahlmittels 9 auf die Scheidewand 10 fallen würde.
Die Scheidewand 10 endet an ihrer Oberkante 11′ mit einem
Flachschlitzschieber 11 für die Regulierung des Sichtungs-
und Absaugluftstromes 12. Der Luftstrom 12 entsteht durch
Unterdruck, der durch Absaugen der Abluft in eines oder
mehrere Abluftrohre 16 entsteht und sich im unteren Bereich
16′ der Kabine 1 unterhalb des Auffangtrichters 5 und
Sichtwand 10 fortpflanzt.
Die Luft wird durch zwei mit Gummivorhängen 13′ abgedich
tete und sich gegenüberliegende Zulauf- bzw. Auslauftore
der Kabine 1 angesaugt. Von dort fließt die Luft über
Öffnungen 14 für ein Becherwerk 19 in den Raum 16′ unter
halb der Auffangwanne 5. Nach dem bekannten Sichter- und
Abscheiderprinzip zieht der Luftstrom 12, der in Pfeilrich
tung fließt, durch das rieselnde Strahlmittel 9 und voll
zieht eine Sichtung derart, daß das Grobgut nicht mitge
nommen wird, sondern in den Grobgut- und Strahlmittelbe
reich 15 auf der Oberseite der Scheidewand 10 fällt, wäh
rend das Feingut, d. h. Strahlmittelabrieb und Verschmutzun
gen, vom Sichtluftstrom getragen werden und in einen Fein
gut- und Schmutzteilchenbereich 16′ gelangen, in dem der
Sichtluftstrom sich beruhigt. Dieser Bereich 16′ liegt
unterhalb des Auffangtrichters 5 und gleichzeitig unter
halb der schräg liegenden Scheidewand 10. Die vom Sichter
luftstrom gegebenenfalls mitgerissenen Feingut- und Schmutz
teilchen werden aus dem Bereich 16′ über das dargestellte
Abluftrohr 16 einer außerhalb der Strahlkabine angeordneten
Feinfilter-Einrichtung (nicht dargestellt) zugeführt.
Das gereinigte Strahlmittel gelangt über die schräg lie
gende Fläche der Scheidewand 10 in einen unteren Bereich 17,
wobei wiederum im tiefstgelegenen Bereich eine schlitzför
mige Austrittsöffnung 18 vorgesehen ist.
Der Unterbereich 17, der als Aufnahmegrube für einen
waagerechten Trum eines Becherwerkes 19 gestaltet ist,
dient gleichzeitig als Vorratsraum für das Strahlmittel,
das sich bei Stillstand der Vorrichtung hier in einem be
stimmten Schüttkegel sammelt. Bei erneuter Inbetriebnahme
braucht kein Schieber oder Verstellglied geöffnet zu wer
den, bevor das Becherwerk das Strahlmittel zu fördern
beginnt.
Über das Becherwerk 19 wird das gereinigte Strahlmittel
durch die Öffnung 14 in dem Auffangtrichter 5 in den obe
ren Bereich der Strahlkabine 1 befördert. Die Becher des
Becherwerkes 19 entleeren sich in einen Strahlmittel-Vor
ratsbehälter 20. Das Strahlmittel fließt von dort dosiert
zu den Impellerkäfigen der angetriebenen Schleuderräder
22 und 22′. Die Schleuderräder 22 und 22′ können in
waagerechter, schräggestellter oder in senkrechter Rich
tung bewegt werden, wenn entsprechend flexible Verbindun
gen zwischen dem Strahlmittel-Vorratsbehälter 20 und dem
Impellerkäfig vorgesehen sind. Becherwerk und Schleuderrad
sind im Bereich derselben Wand 29 der Strahlkabine 1 ange
ordnet, so daß sich eine sehr kompakte Bauweise ergibt.
Durch eine weitere, nicht dargestellte Wand, die über einen
Teil der Höhe der Strahlkabine 1 reicht, kann das Becher
werk gegenüber der übrigen Strahlkabine abgeschirmt werden.
Claims (1)
- Strahlvorrichtung für die Bestrahlung von Werkstücken mit körnigem Strahlmittel, mit wenigstens einem Schleuderrad zum Erzeugen und Richten eines Strahlmittelstrahles auf in einem Arbeitsbereich befindliche Werkstücke und wenigstens einem Strahlmittelvorratsbehälter, aus dem Strahlmittel dem Schleuderrad zuführbar ist, sowie mit einem unterhalb des Arbeitsbereiches angeordneten Auffangtrichter für das verunreinigte Strahlmittel, wenigstens einer Austragsöff nung in dem Auffangtrichter, aus der während des Betriebes das verschmutzte Strahlmittel in eine ein Becherwerk umfas sende Fördereinrichtung gelangt, mit dem das Strahlmittel in den Strahlmittelvorratsbehälter zurückführbar ist, wobei der Aufnahmebereich des Becherwerkes am tiefsten Punkt der Fördereinrichtung liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Auffangtrichter (5) aus zwei V-förmig gestellten Bodenplatten (6, 7) besteht und am Tiefpunkt als Aus tragsöffnung einen Schlitz (8) ausgebildet hat,
- - daß unterhalb des Schlitzes (8) über die ganze Länge dieses Schlitzes (8) hinweg eine Scheidewand (10) mit einer Oberkante (11′) und einer Unterkante (18′) vorgesehen ist, die schräg angeordnet ist und mit ihrer Unterkante (18′) im Bereich einer vor dem Aufnahmebereich des Becherwerks liegenden Austrittsöffnung (18) endet,
- - daß zwischen dem Schlitz (8) und der Scheidewand (10) ein regulierbarer Sicht- und Ansaugluftstrom erzeug bar ist, der in Richtung der Oberkante (11′) der Scheide wand (10) fließt, wobei die Scheidewand (10) an ihrer Oberkante (11′) mit einem Flachschlitzschieber (11) für die Regulierung des Sicht- und Absaugluftstromes (12) ausgebildet ist,
- - und dadurch, daß die Strahlvorrichtung von einer Anord nung von Wänden (29, 29′, 29′′) umschlossen ist und eine Strahlkabine (1) bildet.
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