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Gegenstand der Anmeldung: Bauelemente zur Sicherung von Bankräumen,
Tresoren,
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Geldschränken u. dgl.
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Die Erfindung betrifft Systeme von Hemmelementen zur Sicherung von
Tresoren, Geldschränken, Backräumen u. dgl. gegen mechanische Zerstörung. Solche
Hemmelemente werden in Sandwichbauweise aus mindestens zwei mittels Abstandhalter
unter Bildung von Kammern fest miteinander verbundenen, parallel zueinander verlaufenden
Panzerplatten gebildet. Die so gebildeten Kammern enthalten Füllelemente, die einen
Angriff mittels Diamant- oder Hartmetallbohrern, Schneidbrennern oder Sprengung
hemmen, indem die Werkzeuge verklemmt und zerstört werden, bzw. Angriffe mittels
Schneidflammen oder Sprengungen in ihrer Wirkung stark behindert werden. Solche
Hemmplatten werden vorzugsweise als Zwischenlagen in zweischaligen Betonwänden installiert.
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Es ist bekannt, als Füllelemente für solche Hemmplatten in Kammerbauweise
Kugeln, Scheiben, Nägel, Zylinderstifte oder andere Wälzkörper zu verwenden.
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Die Wirkungsweise solcher Füllkörper beruht darauf, daß z. B. Diamantbohrwerkzeuge
am Eindringen in die Hemmplatte dadurch behindert werden, daß die sich bewegenden,
abrollenden Fullelemente die Bohrlippe der Werkzeuge verklemmen, beschädigen oder
gar unbrauchbar machen. Solche Hemmplatten haben den Nachteil, daß bei Erreichen
einer Öffnung mittels Bohrer oder Winkelschleifer, d. h. wenn also die erste Schale
der Hemmplatte eine Öffnung aufweist, die Fullungen entnommen werden können, so
daß ihre Hemmwirkung beseitigt ist.
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Die Füllelemente können aber auch in horizontal und vertikal angeordneten,
gitterförmigen Hohlprofilen innerhalb der Hemmplatte eingebracht sein. Hierdurch
wird ein Entleeren der Füllkörper aus den Hemmplatten zwar behindert, das freie
Nachlaufen bzw. Nachrollen der Füllelemente in dem Bereich des Angriffs mit mechanischen
Werkzeugen wird aber behindert, oder es steht nur eine begrenzte Zahl von Füllelementen
zur Verfügung, so daß ihre Wirkung eingeschränkt ist.
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Eine Verbesserung bringt hier die freibewegliche Anordnung der Fullelemente
in Metallrohren, die unregelmäßig oder spiralförmig, mehrlagig in Betonelementen
eingebracht sind. Solche Füllkörper können in den Bohrspalt frei nachlaufen.
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Die Zerstöraktion wird somit stärker behindert.
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Es ist ferner bekannt, zusätzlich die vorher beschriebenen kleinen
oder großen Kammern in den Hemmplatten mit Massen zu füllen, die den Angriff mit
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Bohrwerkzeugen dadurch behindern, daß sie die Bohrwerkzeuge, die Diamant-oder Hartmetallbohrer,
durch ihre schmierende Eigenschaft oder durch ihre verklebende Eigenschaft in der
Bohroperation behindern, oder b) mittels Schneidflamme durch Entwicklung von chemisch
agressiven und/oder stark qualmenden Gasen die die Zerstörung betreibenden Personen
behindern oder abwehren.
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Die Nachteile aller hier aufgeführten, bekannten Hemmplattensysteme
sind, daß sie: 1. bei geringer oder großräumiger Füllung mit Füllkörpern nach Erreichen
einer ersten Öffnung in der Hemmplatte entleert werden können, 2. bei engmaschiger
Anordnung von mit Füllkörpern gefüllten Profilen in den Hemmplatten an dem jeweiligen
Angriffsort nur wenige Füllkörper zur Verfügung stehen, die in dem Bohrspalt nachlaufen
können, wodurch die Wirkung auf Dauer stark begrenzt ist, 3. durch ihren Aufbau
und die Füllung der üblicherweise sehr schweren Fullkörper sehr schwer und unhandlich
sind und 4. in der Praxis,durch ihren komplizierten technischen Aufbau bedingt,nur
unter sehr hohen Kosten gefertigt werden konnen. Hierdurch kann sich ihr Einsatz
nur auf wenige, zentrale Sicherheitsräume beschränken; ihr wunschenswerter Einsatz
in kleineren Tresoranlagen und Bankräumen oder in beweglichen Geldschränken wird
durch die hohen Kosten jedoch verhindert.
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Die nachstehend erläuterte Erfindung will hier Abhilfe schaffen.
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Sie betrifft Bauelemente zur Sicherung von Bankräumen, Tresoren, Geldschränken
u. dgl. gegen- die eingangs beschriebenen Angriffe mittels Diamant- oder Hartmetallbohrwerkzeugen,
Diamantsagen und anderen, metallzerstörenden Hilfsmitteln.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Bauelemente beruht darauf, daß sie
durch ihr sehr einfaches Prinzip wesentlich kostengünstiger zu fertigen sind und
gewichtsmäßig leichter sind als bekannte Hemmplatten, eine starke Hemmwirkung gegen
mechanische Angriffe aufweisen, und dadurch eine breitere Verwendung als Sicherheitsplatten
in den vorher beschriebenen Anwendungsgebieten ermõglichen.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente können als Hemmplatten zwischen
zwei in Sandwichbauweise erstellten Betonmauern von Backräumen angebracht werden,
sie
können aber auch die Wandung z. B. eines Geldschrankes darstellen.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente bestehen, wie in Figur 1 in der
Vorderansicht dargestellt, aus zwei Metallplatten, nämlich einer, dem möglichen
mechanischen Angriff zugewandten Platte 1 und einer zweiten, vorzugsweise parallel
tu 1 verlaufenden Metallplatte 2. Beide Platten sind entweder durch ein Profil 3
oder durch Abkantungen 4 der Bleche 1 und 2 voneinander in einem festen Abstand
gehalten und in der herkömmlichen Weise miteinander verbunden (wie z. B.
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Schweißen, Schrauben oder Nieten).
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In diese so gestaltete Kammer werden Zinken, die aus geraden oder
gebogenen, zähharten Stäben mit federnder Charakteristik und beliebigem Querschnitt
bestehen, unter einem Winkel zwischen 10 und 800 zur Platte 2 angebracht Bei Eindringen
eines mechanischen Werkzeuges, wie z. B. eines Diamantbohrers, verhakt und verklemmt
sich die schneidende Lippe solcher Werkzeuge in den Zinken und wird bei gewaltsamer
Fortsetzung des Bohrprozesses ganz oder teilweise zerstört. Durch die schräg verzahnte
Anordnung der Zinken wird erfindungsgemäß ihre hemmende und zerstörende Wirkung
dann vergrößert, wenn der für den Angriff notwendige Andruck der Bohrwerkzeuge erhöht
wird.
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Figur 2 zeigt das gleiche Bauelement in der Seitenansicht. Die Zinken
5 werden an der Metallplatte 2 und vorzugsweise auch an der Seite 3 und 4 starr
befestigt, wobei als Befestigungshilfen ein mit Bohrungen versehenes Rund-, Dreieck-
oder Viereckprofil dienen kann. Durch die Anordnung der Zinken gemäß Figuren 1 und
2 wird sichergestellt, daß mit zunehmender Andruckskraft des zerstörenden Werkzeugs
die hemmende Wirkung des erfindungsgemäßen Bauelements größer wird, woraus sich
eine Selbsthemmung des zerstörenden Angriffs ergibt.
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In gleicher Weise wirken plattenförmige Flachprofile 7 (Figur 3) in
erfindungsgemäßen Bauelementen, die in einer aus den Metallplatten 1 und 2 und den
Seitenteilen 3 und 4 gebildeten Kammer so angeordnet sind, daß sie zu der Metallplatte
1 geneigt, vorzugsweise in einem WinkeloL zwischen 0 und 80°, verlaufen.
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Diese Flachprofile sind jeweils nur an einer Seite des Bauelementes
8 befestigt, und zwar so, daß sie sich federnd nachgebend in Richtung Platte 2 verformen
können. In einem erfindungsgemäßen Bauelement sind vorzugsweise mehrere Flachprofile,
von mehreren Seiten ausgehend, anzuordnen. Diese Flachprofile 7, die vorzugsweise
aus federndem, zähharten, legiertem Stahl, Nichteisenmetall oder Kunnststoff, bestehen,
sind so ausgelegt, daß sie unter dem Andruck des angreifenden Werkzeuges federnd
nachgeben. Ihre Wandstärke bzw. -dicke ist je nach Werkstoff so ausgelegt, daß sie
möglichst lange dem Bohrangriff widerstehen, keinesfalls aber ein starres Verhalten
aufweisen. Durch die Schräglage der Flachprofile 7 bedingt, durchdringt ein z. B.
Diamantwerkzeug dieses Flachprofil 7
zunächst nur auf einem Teilausschnitt
des kreisrunden Durchbruchs (Figur 4, Position A). Bei weiterem Andrücken während
des Bohrprozesses verlagert sich die Durchbruchstelle aber bis zu Position B, da
das Flachprofil 7 einseitig aufgehängt und befestigt ist, so daß sich das Bohrwerkzeug
- mit zunehmendem Andruck immer stärker - verklemmt und an den ausgebohrten Schnittkanten
des Flachprofils 7 zerstört wird. Dieser Vorgang kann durch mehrere, hintereinander
angeordnete Flachprofile vervielfacht werden (Figur 4, 9).
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Auch tritt eine zusätzliche starke Verklemmung des Bohrwerkzeuges
dadurch ein, daß sich das Flachprofil 7a gegen 7b, Fig.4+5, unter steigendem Bohrandruck
immer stärker verlagert, und zwar mit steigendem Abstand D, Figur 4, der Flachprofile
großer werdend. Dabei verlagert sich der Schnittpunkt S1 nach S2, Fig. 5, und bewirkt
das Verklemmen.
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Figur 6 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung von Flachprofilen 7 in
einem Bauelement gemäß Figur 3 ohne seitliche Befestigung der Flachprofile. In diesem
Falle sind die Flachprofile 7, die vorzugsweise aus federndem, zähharten Werkstoff
(z. B. Federstahl) bestehen, lose in die Kammer eingesetzt und durch Profilkörper
10, wie z. B. Rohre, Rohrstücke, Vollprofile,Stãbe und Abschnitte von solchen Profilen,
so in eine gebogene Lage gebracht, daß die vorher beschriebenen Verschiebungen des
Flachprofiles 7 bei Andruck durch den Bohrer oder andere Angriffswerkzeuge erfolgen
und verklemmend wirksam werden.
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Eine weitere Behinderung des Angriffs mittels mechanischer Werkzeuge
wird erfindungsgemäß durch die in Figur 7 dargestellten Hemmschichten 11 - 15 erreicht.
Sie können allein oder zusätzlich zu den vorher beschriebenen Zinken oder Flachprofilen
in den Bauelementen angeordnet werden.
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Es handelt sich bei Schicht 11 - um Massen, wie stark klebrige Harze,
zähe und schmierende Teerprodukte, Schmiermittel oder Kunstoffmassen, die die Schneiden
der Bohrwerkzeuge zuschmieren oder verkleben und so den Bohrfortschritt behindern.
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Schicht 12 - um zerreißfeste Webprodukte,wie Natur- oder Kunststoffgewebe,
biegsame Metallgeflechte oder Metallfolien, die nur einseitig in dem Bauelement
befestigt, sonst aber lose eingelegt sind.
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Bei Angriffen durch Bohrwerkzeuge verhaken sie sich an diesen, werden
aufgewickelt und behindern so die Drehbewegung des Bohrwerkzeuges. Diese Gewebe
können auch aus Asbestprodukten, Graphit oder Mineralfasern o. ã. hergestellt sein,
und dabei gleichzeitig einen Schutz gegen den Angriff mit Schneidflammen darstellen.
A
Schicht 13 - um horizontal (Schicht 13) und um vertikal (Schicht
14), auf Schicht 14 Stäben oder beweglichen Schnüren aufgefadelte Rollen. Diese
werden mehrlagig nebeneinander in als Hemmplatten ausgebildeten Bauelementen so
befestigt, daß ein in das Bauelement eindringendes Schneid- oder Bohrwerkzeug auf
diesen walzenförmigen Körpern abrollt und nicht zum Eingriff kommt. Der Vorteil
dieser ertindungsgemaßeii Anordnung der rollenden Körper gegenüber herkömmlichen
bekannten Ausführungen besteht darin, daß die Rollkörper selbst bei Durchdringen
der äußeren Hülle der Bauelemente nicht herausfallen, sondern in der Kammer verbleiben
und dadurch eine dauernde Behinderung des Bohr- und Schneidangriffs darstellen.
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Schicht 15 - um Patronen mit eingeschlossenen Füllungen, wie z. B.
Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe, die bei Öffnung oder Beschädigung durch Bohr-
und Schneidwerkzeuge oder durch Schneidflammen Gase freisetzen, die eine starke
chemische oder biochemische Beeinträchtigung der den Angriff ausfuhrenden Menschen
bewirken.
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Figur 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Bauelement, z. B. gemäß Figur
1, dessen dem vermuteten Angriff zugewandte Seite 16, Figur 8, nicht fest mit dem
Bauelement verbunden ist. Die Seite 16, die vorzugsweise eine aus Stahlblech gekantete
Platte ist, weist mehrere, dicht zueinander geordnete Anker 17 auf, die mit dieser
Platte 16 fest verbunden sind. Bei Erstellung von Betonwänden 18, Figur 8, wird
diese Platte 16 von vornherein mithin Beton integriert. Erfindungsgemäße oder auch
andere hemmende Bauelemente werden dann mittels herkömmlicher Schweiß-oder Schraubtechnik
an der Platte 16 befestigt.
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Der Vorteil dieser Anordnung liegt a) in der innigen Verbindung der
Hemmelemente mit der Betonwand und b) in der Tatsache, daß aus der Betonwand mit
z. B. Diamanthohlbohrwerkzeugen keine zylinderförmigen Bohrkerne aus dem Bohrloch
entfernt werden können, da sie mit den Ankern 17 festgehalten werden. Hierdurch
sind die erfindungsgemaßen oder auch andere bohrhemmende Bohrelemente länger gegen
den direkten Angriff mittels mechanischer Werkzeuge, wie z. B. Winkelschleifer etc.,
oder Schneidflammen geschützt.
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Figur 9 zeigt ein weiteres Bauelement, das als Hemmplatte gegen den
Angriff mit mechanischen Werkzeugen dient. Es besteht aus einem kammer- oder kassettenähnlichen
Raum, wie im Vorangegangenen beschrieben, der aus zwei Metallplatten gebildet wird,
von denen eine Platte 1 dem vermuteten mechanischen Angriff zugewandt und eine zweite
Platte, vorzugsweise parallel zu 1 verlaufende Platte 2 auf der dem Angriff abgekehrten
Seite. Beide Platten sind entweder durch ein Profil 3 oder durch Abkantungen 4 voreinander
in einem festen Abstand gehalten und in der herkommlichen Weise miteinander verbunden
(wie z. B.
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Schweißen, Schrauben oder Nieten).
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Als Hemmelemente sind in dem erfindungsgemäßen Bauelement Spiralfedern
aus Federstahl oder anderen Werkstoffen mit federelastischen Eigenschaften so angebracht,
daß sie mit ihrer gedachten Mittenachse senkrecht zu den Platten 1 und 2 verlaufen
und an der Platte 2 mit ihrem Fußstück fest durch Schweißen, Schrauben oder ähnlichem
verbunden sind. Die Federn sind so angebracht, daß sie den gesamten Kammerraum füllen,
in Reihen nebeneinander stehend, der Drehsinn der Spiralwendeln gleichlaufend oder
auch entgegengesetztlaufend, Dringt ein mechanisches Werkzeug, z. B. ein Diamanthohlbohrer,
in dieses erfindungsgemäße Bauelement ein, so treffen die Schneiden auf die Spiralwendeln
auf, die aufgrund ihrer Federcharakteristik nachgeben und dem Bohrangriff dadurch
stark behindern. Die hemmende Wirkung des erfindungsgemäßen Bauelements wird dadurch
verstärkt, daß zu den Spiralen Massen wie stark klebrige Harze, zähe und schmierende
Teerprodukte, Schmiermittel oder Kunststoffmassen in die Bauelemente gefullt sind.
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