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Die
Erfindung betrifft einen Behälter
zur Aufbewahrung von vor unberechtigtem Zugriff zu schützenden
Gegenständen,
insbesondere einen Geldautomaten, einen Tresor, einen Safe oder
einen Versicherungsschrank, bestehend aus einem einen Aufbewahrungsraum
aufweisenden Gehäuse,
das aus einer Rückwand,
zwei Seitenwänden,
die einander gegenüberliegend
angeordnet sind, einem Boden und einer Decke besteht, wobei Boden
und Decke einander gegenüberliegend
angeordnet sind und die Seitenwände
miteinander verbinden, wobei das Gehäuse zumindest eine Öffnung aufweist,
die mit zumindest einer Tür
und/oder Klappe verschließbar
ist.
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Behälter zur
Aufbewahrung von vor unberechtigtem Zugriff zu schützenden
Gegenständen sind
in vielfältiger
Weise aus dem Stand der Technik bekannt. Exemplarisch wird auf die
DE 89 13 168 U1 verwiesen,
die einen derartigen Behälter
in Form eines Tresors offenbart. Dieser vorbekannte Tresor besteht
aus einem Gehäuse
und einer daran schwenkbeweglich angeordneten und verriegelbaren
Tür, wobei
das Gehäuse
zusammen mit der Tür
einen Aufbewahrungsraum definiert, in welchem vor unberechtigtem
Zugriff zu schützende
Gegenstände
aufbewahrt werden sollen. Es hat sich in letzter Zeit als erfolgreich
erwiesen, in einen derartigen Behälter einen explosiven Stoff,
beispielsweise ein Gas in erforderlicher Menge über beispielsweise ein Schlüsselloch oder
den Dichtungsbereich zwischen Tür
und Gehäuse
einzuleiten und diesen Stoff dann mit einem elektrischen Funken
zu zünden,
so daß die
Tür durch die
schlagartige Volumenvergrößerung des
Stoffes aufgesprengt wird. Die hierfür benötigten Einbruchswerkzeuge sind
denkbar gering. Erforderlich ist lediglich ein explosiver Stoff
und eine Zündvorrichtung, beispielsweise
eine Energiequelle in Form einer üblichen Autobatterie und ein
Draht. Um Behälter
wirksam vor einem derartigen unbefugten Öffnen durch Sprengung zu schützen beschreibt
beispielsweise die
DE
20 2006 004 439 U1 die Anordnung eines elektrischen, elektronischen
oder mechanischen Funkenerzeugers im Inneren des Behälters, wobei dieser
Funkenerzeuger in regelmäßigen oder
unregelmäßigen, kurzen
Abständen
Zündfunken
produziert, die zur Zündung
brennbarer Gase geeignet sind. Die aus dieser Druckschrift vorbekannte
Vorrichtung ist aber nur bedingt als Sprengschutz geeignet, da das
Einleiten des explosiven Gases gegebenenfalls mit einem hohen Volumenstrom
erfolgen kann, so daß bereits
der in dem Behälter
enthaltene Funkenerzeuger eine ausreichende Gasmenge unbeabsichtigt
zur Explosion bringt und damit den Behälter öffnet. Soll eine derartige
unbeabsichtigte Explosion verhindert werden, muß der Funkenerzeuger eine entsprechend
hohe Zündfrequenz
aufweisen, die nur mit hoher Energiedichte möglich ist. Eine derartige Vorrichtung
ist aber gerade bei Behältern
für den
privaten oder semiprofessionellen Bedarf nicht geeignet. Im übrigen setzt
ein derartiger Funkenerzeuger eine Energiequelle voraus, die gegebenenfalls
nicht vorhanden oder extern zugänglich
sein muß,
da sie der ständigen
Wartung bedarf.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde
einen gattungsgemäßen Behälter derart
weiterzubilden, daß er
in ausreichender Weise gegen unbefugtes Öffnen durch Sprengung geschützt und
gleichzeitig in einfacher Weise aufgebaut ist, so daß ein entsprechender Behälter auch
kostengünstig
herstellbar ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Behälter vor,
daß im Aufbewahrungsraum
ein Absorberelement angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist somit
ein Absorberelement im Aufbewahrungsraum des Behälters vorgesehen, welches Absorberelement
die bei der Explosion des explosiven Gases schlagartig entstehende Energie
absorbiert und beispielsweise in Formänderungsarbeit und/oder Wärmeenergie
derart umwandelt, daß die überschüssige Energie
nicht ausreicht, um die Tür
des Behälters
aus der Verriegelung bzw. Verankerung zu sprengen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest
eine zum Aufbewahrungsraum ausgerichtete Innenfläche einer Seitenwand, des Bodens,
der Decke, der Rückwand und/oder
der Tür
mit dem Absorberelement, insbesondere aus einem Wärme- und/oder
Schalldämmelement,
beispielsweise aus mit Bindemitteln gebundenen organischen und/oder
anorganischen, vorzugsweise mineralischen Fasern zumindest teilweise abgedeckt
ist. Überraschend
hat sich gezeigt, daß die
Anordnung eines derartigen Wärme- und/oder Schalldämmelements
aus mit Bindemitteln gebundenen organischen und/oder anorganischen,
vorzugsweise mineralischen Fasern als Absorberelement in besonderer
Weise geeignet ist. In Abhängigkeit
des Volumens des Aufbewahrungsraumes des Behälters können ein oder mehr derartige
Absorberelemente im Bereich der Innenflächen des Aufbewahrungsraums
angeordnet werden. Soweit mehrere derartige Absorberelemente verwendet
werden, können
diese beispielsweise mit entsprechend geringer Materialstärke eingebaut
werden, so daß diese
Absorberelemente das Nutzvolumen des Behälters nicht wesentlich beschränken.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die
Innenfläche
mit einer Platte oder einer Matte aus Glas- oder Steinwollefasern
abgedeckt ist. Die Ausgestaltung des Absorberelements aus Glas-
oder Steinwollefasern hat den Vorteil, daß diese Materialien eine hohe
Brandfestigkeit aufweisen, so daß die bei der Zündung eines
explosiven Gases gegebenenfalls entstehende Flamme nicht dazu führt, daß das Absorberelement
Feuer fängt
und somit der Inhalt des Aufbewahrungsraums des Behälters einer
erhöhten Brandgefahr
ausgesetzt wird.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Absorberelement
mit der Innenfläche über eine
Verklebung verbunden ist. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen
die Verklebung teilflächig
auszubilden. Von besonderer Eignung sind hierbei Kleber, die nicht
brennbar sind, so daß auch hier
die Brandgefahr innerhalb des Aufbewahrungsraums begrenzt ist.
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Zur
Vermeidung von ergänzend
in den Aufbewahrungsraum einzubringenden Klebern ist nach einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Absorberelement
in einer an der Innenfläche
angeordneten Halterung angeordnet ist. Diese Halterung kann beispielsweise
aus zwei L- oder U-förmigen
Profilelementen bestehen, die beabstandet voneinander an einer Innenfläche im Aufbewahrungsraum
befestigt, insbesondere verschweißt sind, wobei diese Profilelemente
freie Schenkel aufweisen, die aufeinanderzu gerichtet sind. Das
Absorberelement kann hinter diesen Profilelementen form- oder kraftschlüssig gehalten
werden.
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Ergänzend kann
vorgesehen sein, daß die Halterung
eine das Absorberelement abdeckende Platte aufweist, die vorzugsweise
als Lochblech ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil,
daß das
Absorberelement hinter der Abdeckplatte sicher und gegen Beschädigungen
geschützt
angeordnet ist. Die bevorzugte Ausgestaltung der abdeckenden Platte
als Lochblech hat den Vorteil, daß das Absorberelement hinter
dem Lochblech im Falle einer herbeigeführten Explosion im Aufbewahrungsraum
eine höhere
Wirksamkeit entfaltet, da über
die Lochfläche der
Zugang der kinetischen Energie zum Absorberelement vereinfacht ist.
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Es
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das Absorberelement
mit einer Abdeckung kaschiert ist, die perforiert ausgebildet ist.
Die Abdeckung kann im Falle einer Explosion innerhalb des Aufbewahrungsraums
zumindest teilweise durch Druckeinwirkung zerstört und/oder von dem Absorberelement
getrennt werden, so daß das Absorberelement
im Falle einer Explosion seine maximale Wirksamkeit entfaltet. Darüber hinaus
kann die Abdeckung aus einer Folie, insbesondere aus nicht brennbarem
Kunststoff und/oder Metall ausgebildet sein.
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Es
ist schließlich
hinsichtlich der Abdeckung vorgesehen, daß diese im Falle einer Explosion
von dem Absorberelement zumindest teilweise trennbar ausgebildet
ist.
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Vorzugsweise
sind Absorberelemente an Innenflächen
von gegenüberliegend
angeordneten Flächen
der Seitenwände,
des Bodens und der Decke und/oder der Rückwand und der Tür angeordnet. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die bei einer herbeigeführten Explosion
entstehende kinetische Energie in idealer Weise von zwei gegenüberliegend
angeordneten Absorberelementen aufgenommen und entsprechend der
voranstehenden Ausführungen
umgewandelt wird. Um die Wirkung der Absorberelemente bei einer
Explosion weitergehend zu verbessern ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß der
gesamte Aufbewahrungsraum im Bereich seiner Innenflächen mit Absorberelementen
ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung hat es sich allerdings
als vorteilhaft erwiesen, zumindest das Absorberelement im Bereich
des Bodens von einer rigiden Decklage, insbesondere einem Lochblech
abzudecken, so daß eine
ebene Aufstandsfläche
gebildet wird, die zur Anordnung von in dem Behälter aufzubewahrenden Gegenständen dient.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Lochfläche groß ausgebildet ist, wobei sich
Bohrungen in dem Lochblech zwischen 0,1 und 0,75 cm als besonders bevorzugt
erwiesen haben.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Fasern
des Absorberelements parallel zu der Innenfläche ausgerichtet sind. Ein
derartiges Absorberelement weist eine hohe Kompressibilität rechtwinklig
zu den großen
Oberflächen
des Absorberelements auf, so daß diese
Kompressibilität
zur Umwandlung der kinetischen Energie einer Explosion in Formänderungsarbeit
genutzt werden kann. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das
Absorberelement aus Fasern mit einer Rohdichte zwischen 50 und 90
kg/m3, insbesondere zwischen 50 und 65 kg/m3 auszubilden. Darüber hinausgehende Rohdichten
führen
zu einem im Wesentlichen brettsteifen Element, welches die bevorzugten
Eigenschaften der Kompressibilität
im Wesentlichen nicht aufweist.
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Es
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das Absorberelement
im Verhältnis
zu seinem Volumen eine große
spezifische Oberfläche
aufweist. Demzufolge hat das Absorberelement ein großes Porenvolumen,
so daß die einzelnen
Fasern, welche beispielsweise im Durchmesser nur wenige Mikrometer
und in der Länge
wenige Millimeter groß sind
eine große
Oberfläche
aufweisen; die demzufolge eine hohe Wärmeenergie aufnehmen kann.
Durch die Verwendung von Stein- und/oder Glasfasern ist darüber hinaus
ein Werkstoff gewählt,
der bei Temperaturen von mehr als 1000°C noch formstabil ist.
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Neben
den voranstehend beschriebenen Absorberelementen aus mineralischen
Fasern können auch
Absorberelemente aus Metall Verwendung finden, die insbesondere
aus Stahlwolle ausgebildet sind.
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Schließlich ist
es bei einem hier in Rede stehenden Absorberelement vorteilhaft,
wenn dieses Absorberelement einen geringen Strömungswiderstand aufweist, so
daß die
bei einer Explosion auftretende kinetische Energie mit möglichst
geringem Widerstand durch das Absorberelement durchtreten kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Behälters dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 einen
als Tresor ausgebildeten Behälter
in perspektivischer Ansicht;
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2 eine
erste Ausführungsform
einer Rückwandung
des Behälters
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht;
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer Wandung des Behälters
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht;
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4 eine
dritte Ausführungsform
einer Wandung des Behälters
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht;
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5 eine
vierte Ausführungsform
einer Wandung des Behälters
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht und
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6 eine
fünfte
Ausführungsform
einer Wandung des Behälters
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht.
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In 1 ist
ein als Tresor 1 ausgebildeter Behälter in perspektivischer Ansicht
dargestellt. Der Tresor 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches
aus einer nicht näher
dargestellten Rückwand,
zwei Seitenwänden 3,
einem Boden 4 und einer Decke 5 besteht. Die Seitenwände 3,
der Boden 4 und die Decke 5 sowie die nicht näher dargestellte
Rückwand
sind in der Regel doppelwandig ausgebildet, wobei ein zwischen den
Wänden
angeordneter Hohlraum beispielsweise mit einem Beton ausgefüllt ist.
Darüber hinaus
besteht aber auch die Möglichkeit,
die Seitenwände 3,
den Boden 4, die Decke 5 und die nicht näher dargestellte
Rückwand
aus einem hochwertigen Stahl in großer Materialstärke auszubilden,
so daß der
Tresor 1 die erforderliche Einbruchsicherheit aufweist.
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Der
nicht näher
dargestellten Rückwand
gegenüberliegend
ist eine Öffnung 6 angeordnet,
die mit einer Tür 7 verschließbar ist.
Die Tür 7 ist schwenkbeweglich
an einer Seitenwand 3 angelenkt und schließt bündig mit
den beiden Seitenwänden 3, dem
Boden 4 und der Decke 5 ab.
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Die
Tür 7 ist
im Bereich einer Seitenwand 3 schwenkbeweglich angelenkt
und verschließt
einen im Tresor 1 ausgebildeten Aufbewahrungsraum. Die Tür 7 weist
ein nicht näher
dargestelltes Schließwerk üblicher
Ausgestaltung auf, welches über
eine Schließeinrichtung 9,
beispielsweise eine Tastatur betätigbar
ist. Ferner weist die Tür 7 einen
Handgriff 8 auf, der der manuellen Handhabung der Tür 8 dient,
darüber
hinaus aber auch die Funktion haben kann, das Schließwerk zu
betätigen,
sobald über
die Schließeinrichtung 9 ein
mit dem Schließgeheimnis übereinstimmender
Code eingegeben ist.
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Neben
der in 1 dargestellten Ausführungsform mit einer Schließeinrichtung 9 in
Form einer Tastatur besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit,
daß das
Schließwerk
in üblicher
Weise mit einem oder zwei mechanischen Schlüsseln zu betätigen ist.
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Die
Seitenwände 3,
der Boden 4, die Decke 5 und auch die nicht näher dargestellte
Rückwand des
Tresors 1 stellen Wandungen dar, die entsprechend den 2 bis 6 ausgebildet
sein können, wobei
die 2 bis 6 eine Ausgestaltung exemplarisch
für eine
Seitenwand 3 zeigen. In gleicher Weise kann auch die Tür 7 als
Wandung des Tresors 1 angesehen werden, die somit ebenfalls
entsprechend den Ausführungsbeispielen
gemäß den 2 bis 6 ausgebildet
sein kann.
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In
den 2 bis 6 sind fünf Beispiele einer Seitenwand 3 mit
jeweils einem Absorberelement 10 dargestellt. Das Absorberelement 10 dient
der Aufnahme einer hohen kinetischen Energie, wie sie beispielsweise
durch eine Zündung
eines in den Aufbewahrungsraum eingeleiteten explosiven Gases entsteht.
Diese kinetische Energie wandelt das Absorberelement 10 in
Formänderungsarbeit
um. Die bei der Zündung
des explosiven Gases entstehende Wärmeenergie wird von dem Absorberelement 10 absorbiert.
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Die
Ausgestaltung des Absorberelements 10 wird nachfolgend
genauer beschrieben.
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In 2 ist
eine erste Ausführungsform
einer Seitenwand 3 dargestellt, die eine Innenfläche 11 aufweist,
auf die das Absorberelement 10 aufgeklebt ist. Für die Verklebung
des Absorberelements 10 mit der Innenfläche 11 ist ein hitzebeständiger Kleber vorgesehen,
der teilflächig
auf die Innenfläche 11 aufgetragen
und somit auch teilflächig
mit dem Absorberelement 10 verklebt ist.
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Das
Absorberelement 10 besteht aus einem Wärme- und/oder Schalldämmelement
aus mit Bindemitteln gebundenen mineralischen Fasern, beispielsweise
aus Glas- oder Steinwollefasern. Das Absorberelement 10 weist
einen Verlauf der Fasern parallel zur Innenfläche 11 der Seitenwand 3 auf. Darüber hinaus
hat das Absorberelement eine Rohdichte von 50 kg/m3,
so daß das
Absorberelement 10 eine hohe Elastizität aufweist, die der Aufnahme
hoher Druckenergie dient, welche das Absorberelement 10 verformt.
Als Bindemittel in dem Absorberelement ist ein Phenolharzbindemittel
vorgesehen, welches in einem Umfang von ca. 2 bis 4 Masse-% im Absorberelement 10 enthalten
ist. Der geringe Anteil dieses Bindemittels erhöht die Elastizität des Absorberelements 10 und
dient darüber
hinaus dazu, die Brandfestigkeit des Absorberelements 10 vorteilhaft
zu beeinflussen. Bei einem derartig geringen Anteil von Bindemitteln
ist davon auszugehen, daß die
einzelnen mineralischen Fasern im Bereich ihrer Kreuzungspunkte
durch eine tröpfchenartige
Ausgestaltung des Bindemittels gebunden werden, so daß die Oberflächen der
mineralischen Fasern im Wesentlichen frei von Bindemitteln sind
und somit der Aufnahme hoher Wärmeenergien
dienen.
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Eine
zweite Ausführungsform
einer Seitenwand 3 ist in 3 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
sind auf der Innenfläche 11 auf
der Seitenwand 3 zwei beabstandet zueinander angeordnete, im
Querschnitt U-förmig
ausgebildete Profile 12 derart zueinander ausgerichtet,
daß ihre
freien Schenkel aufeinanderzu verlaufend ausgerichtet sind. Die
Profile 12 dienen der Aufnahme des Absorberelements 10,
welches plattenförmig
ausgebildet ist. Die Profile 12 verlaufen vertikal bei
einer üblichen
Anordnung des Tresors 1, wie sie in 1 dargestellt
ist. Im unteren Bereich der Seitenwand 3 sind darüber hinaus zwei
beabstandet zueinander angeordnete Haken 13 an der Innenfläche 11 der
Seitenwand 3 befestigt, die als Auflage für das Absorberelement 10 dienen.
Die Profile 12 und die Haken 13 können beispielsweise mit
der Seitenwand 3 verschweißt sein.
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Im
Vergleich zur Ausführungsform
gemäß 2 hat
die Ausführungsform
gemäß 3 den Vorteil,
daß das
Absorberelement 10 neben einer hohen Elastizität und damit
Kompressibilität
in Richtung der Flächennormalen
der Innenfläche 11 weitere Freiheitsgrade
aufweist, die der Aufnahme von bei einer Explosion im Aufbewahrungsraum
entstehenden Energien dienen. So kann das Absorberelement 10 zumindest
in einer Richtung parallel zur Innenfläche 11 bewegt werden.
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Darüber hinaus
besteht der Vorteil, daß auf eine
Verklebung verzichtet werden kann, so daß eine alterungsbedingte Verschlechterung
der Verbindung zwischen Absorberelement 10 und Innenfläche 11 ausgeschlossen
werden kann. Darüber
hinaus kann das Absorberelement 10 in einfacher Weise ausgetauscht
werden, soweit auch dieses Absorberelement 10 alterungsbedingt
in seiner Wirkung verschlechtert oder durch gewöhnliche Handhabung des Tresors 1 beschädigt wird.
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In 4 ist
eine dritte Ausführungsform
einer Seitenwand 3 mit einem Absorberelement 10 dargestellt.
Im Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 3 ist
festzustellen, daß die
in 3 dargestellten Profile 12 durch L-fömige Haken 14 ersetzt
sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Reaktionsfläche des
Absorberelements 10 möglichst
vollständig
erhalten und nicht durch Profilschenkel abgedeckt wird.
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Darüber hinaus
unterscheidet sich die Ausführungsform
gemäß 4 von
der Ausführungsform
gemäß 3 dadurch,
daß das
Absorberelement 10 zwischen der Innenfläche 11 der Seitenwand 3 und
einer abdeckenden Platte 15 angeordnet ist, die als Lochblech
ausgebildet ist. Die abdeckende Platte 15 weist eine Vielzahl
von Löchern 16 auf,
deren Gesamtfläche
größer ist,
als die verbleibende Fläche
der Platte 15.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform der
Seitenwand 3 mit dem Absorberelement 10 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Absorberelement 10 in einer Kassette 17 angeordnet,
welche mit der Innenfläche 11 der
Seitenwand 3 verbunden, insbesondere verschweißt ist.
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Die
Kassette 17 weist eine Frontplatte 18 auf, die
im Mittelbereich eine Öffnung 19 hat,
welche Öffnung 19 mit
einer Abdeckung 20 verschlossen ist. Die Abdeckung 20 besteht
aus einer Folie, beispielsweise aus einem nicht brennbaren Kunststoff und/oder
Metall, die im Falle einer Explosion im Aufbewahrungsraum des Tresors 1 zerstörbar und/oder von
der Kassette 17 trennbar ist, so daß das Absorberelement 10 im
Falle der Explosion nach Zerstörung
mit der Abdeckung 20 uneingeschränkt wirken kann. Zu diesem
Zweck kann die Abdeckung 20 beispielsweise Sollbruchstellen
aufweisen, die in der 5 nicht näher dargestellt sind.
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Die
in der Öffnung 19 der
Kassette 17 angeordnete Abdeckung kann im übrigen auch
als Folie ausgebildet sein, die bei Temperaturerhöhung schmilzt.
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Schließlich zeigt 6 eine
weitere Ausführungsform
der Seitenwand 3 mit dem Absorberelement 10, welches
in einer. Kassette 17 gehaltert ist, wobei die Kassette 17 als
Abdeckung 20 ein entlang einer Sollbruchstelle 21 bei
Druckanstieg heraussprengbares Element aufweist.
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Neben
den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
sind auch andere Ausführungsformen
denkbar. Von Bedeutung ist hierbei lediglich, daß das Absorberelement 10 die
Druck- oder Wärmeenergie
im Falle einer im Aufbewahrungsraum stattfindenden Explosion aufnimmt,
so daß ein
Herausspringen der Tür 7 aus
dem Gehäuse 2 nicht
möglich
ist. Beispielsweise kann das Absorberelement 10 auch aus
Metall, insbesondere aus Stahlwolle ausgebildet sein. Als vorteilhaft
hat sich erwiesen, wenn das Absorberelement 10 einen geringen
Strömungswiderstand
aufweist und darüber hinaus
eine große
spezifische Oberfläche
hat.
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Neben
den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen besteht weiterhin
die Möglichkeit,
daß zumindest
ein, vorzugsweise mehrere Absorberelemente in Hohlräumen zwischen
einer doppelwandig ausgebildeten Wand angeordnet werden, wobei Abschnitte
der Innenwandung gegenüber
der Außenwandung
relativ zu dieser bewegbar sind, so daß hierdurch die Absorberelemente
im Falle einer Explosion im Innenraum des Behälters zugänglich werden. Beispielsweise
kann ein derartiger Abschnitt durch eine Explosion gegen ein federelastisches
Element in Richtung der Außenwandung
verschoben werden, wobei unterhalb und oberhalb bzw. seitlich dieses
Elements Absorberelemente zwischen den beiden Wandungen zugänglich sind.
Als Federelemente können
gummielastische Elemente oder auch Metallfedern vorgesehen sein,
die bereits einen Teil der bei einer Explosion freiwerdenden Energie
aufnehmen.
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- 1
- Tresor
- 2
- Gehäuse
- 3
- Seitenwand
- 4
- Boden
- 5
- Decke
- 6
- Öffnung
- 7
- Tür
- 8
- Handgriff
- 9
- Schließeinrichtung
- 10
- Absorberelement
- 11
- Innenfläche
- 12
- Profil
- 13
- Haken
- 14
- Haken
- 15
- Platte
- 16
- Loch
- 17
- Kassette
- 18
- Frontplatte
- 19
- Öffnung
- 20
- Abdeckung
- 21
- Sollbruchstelle