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Die
Erfindung betrifft ein Absorberelement für einen Behälter
zur Aufbewahrung von vor unberechtigtem Zugriff zu schützenden
Gegenständen, insbesondere für einen Geldautomaten,
einen Tresor oder einen Wertsicherungsschrank, bestehend aus einem
Dämmelement, beispielsweise aus vorzugsweise mit Bindemitteln
gebundenen organischen und/oder anorganischen, vorzugsweise mineralischen
Fasern, welches zur Anordnung im Bereich eines Aufbewahrungsraums,
insbesondere einer zu einem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Innenfläche,
beispielsweise einer zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Rückwand
und/oder Seitenwand, einem zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten
Boden, einer zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Decke, einer
zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Rückwand und/oder
einer zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Tür und/oder
einer zu dem Aufbewahrungsraum ausgerichteten Klappe ausgebildet
ist.
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Derartige
Absorberelemente sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die
DE 20 2007 003 938 U1 offenbart
beispielsweise einen Behälter zur Aufbewahrung von vor
unberechtigtem Zugriff zu schützenden Gegenständen,
insbesondere einen Geldautomaten, einen Tresor, einen Safe oder
einen Wertsicherungsschrank, in dem ein Absorberelement angeordnet
ist. Das Absorberelement ist mit der Innenfläche über
eine Verklebung verbunden, wobei das Absorberelement aus einer Platte
oder einer Matte aus Glas- oder Steinwollefasern bestehen kann.
Die
DE 20 2007
003 938 U1 schlägt weiterhin vor, dass die Fasern
des Absorberelementes parallel zu der Innenfläche ausgerichtet
sind und dass das Absorberelement eine Rohdichte zwischen 5 und
90 kg/m
3 aufweist. Grundsätzlich
haben sich derartige Absorberelemente dahingehend geeignet, dass
diese einen ausreichenden Schutz gegen ein unbefugtes Öffnen durch
Sprengung mittels eines eingeleiteten Gases bereitstellen. Bei dieser
Art des unberechtigten Zugriffes wird ein explosives Gas in den
Behälter eingeleitet und anschließend gezündet.
Es hat sich nun erwiesen, dass ein Behälter gemäß der
DE 20 2007 003 938
U1 eine ausreichende Sicherheit gegen einen solchen unberechtigten
Zugriff bietet.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Absorberelement zu schaffen, welches hinsichtlich seiner Wirkung
bei einem entsprechenden Zugriffsversuch verbessert ist und gleichzeitig
die Möglichkeit schafft, ein geringeres Volumen bei zumindest
gleichem Schutz zu bieten.
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Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass zumindest
eine Oberfläche des Dämmelementes mit einem zumindest
in den Innenraum des Behälters auszurichtenden Profil ausgebildet
ist. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass
zumindest eine Oberfläche, insbesondere eine große Oberfläche
des Dämmelementes profiliert ausgebildet ist, so dass diese
Oberfläche im Vergleich zu einer nicht profilierten Oberfläche
wesentlich vergrößert ausgebildet ist, so dass
eine vergrößerte Reaktionsfläche zur
Verfügung steht.
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Es
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das
Profil aus Linien- und/oder Flächenbereichen besteht, die
relativ zueinander in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
Beispielsweise kann das Profil im Querschnitt sägezahnförmig ausgebildet
sein, wobei durchaus die Möglichkeit besteht, die einzelnen
Profilabschnitte unterschiedlich auszubilden.
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Es
hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, das Dämmelement
mit einem Faserverlauf auszurichten, der rechtwinklig zu der Oberfläche
mit dem Profil ausgerichtet ist. Durch diese Ausrichtung des Faserverlaufes
wird die Kompressibilität des Dämmelementes in
Richtung der Flächennormalen dieser profilierten Oberfläche
reduziert. Durch die Profilierung dieser Oberfläche besteht
dennoch die Möglichkeit, dass die Druckspitzen bei einer
voranstehend dargestellten Explosion im Inneren des Behälters durch
eine elastische Verformung des Absorberelementes abgebaut werden,
ohne dass durch die bei der Explosion entstehenden Drücke
der Behälter beschädigt wird, insbesondere eine
Tür oder eine Klappe aus ihrer Verankerung herausgesprengt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Absorberelementes
ist vorgesehen, dass das Dämmelement aus einzelnen Mineralfaserlamellen
ausgebildet ist, die miteinander verbunden sind. Derartige Mineralfaserlamellen
werden beispielsweise aus einem endlos hergestellten Faservlies
mit parallel zu seinen großen Oberflächen verlaufenden
Fasern hergestellt, indem an einem Ende des Faservlieses Streifen
abgetrennt und um 90° gedreht auf einem Trägermaterial
angeordnet und miteinander verbunden werden, so dass sich hieraus
ein Faserverlauf einzelner Lamellen rechtwinklig zum Trägermaterial und
damit zu einer der großen Oberflächen ergibt. Hierbei
besteht die Möglichkeit, dass die einzelnen Lamellen in
ihren Abmessungen Länge, Breite und Höhe identisch
oder unterschiedlich ausgebildet sind, so dass beispielsweise bei
mit unterschiedlichen Höhen ausgebildeten Lamellen bereits
eine Profilierung im Bereich einer großen Oberfläche
ergibt.
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Das
Profil des Dämmelementes kann beispielsweise einer im Wesentlichen
sinusförmigen Kurve entsprechend ausgebildet sein. Alternativ
ist vorgesehen, dass das Profil durch im Wesentlichen V-, U-, kegel-,
kegelstumpf-, pyramiden- und/oder pyramidenstumpfförmige
Einschnitte in der Oberfläche ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung
hat sich insbesondere dann bewährt, wenn das Dämmelement
aus einem quaderförmigen Plattenelement ausgebildet wird.
Bei dieser Ausgestaltung hat es sich darüber hinaus als
vorteilhaft erwiesen, die Einschnitte in gleichmäßigen
Abständen zueinander anzuordnen, so dass es bei der Montage
des Absorberelementes in einem Behälter nicht auf die Ausrichtung
und Orientierung des Absorberelementes ankommt. Hierdurch wird der
Einbau wesentlich vereinfacht.
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Wie
bereits voranstehend ausgeführt können die Mineralfaserlamellen
auf einem Trägerelement angeordnet sein. Hierbei hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, diese Mineralfaserlamellen beispielsweise auf
einem Glasfaservlies anzuordnen, welches mit einem Bindemittel mit
den Mineralfaserlamellen verbunden wird, wobei eine thermische Aushärtung
des Bindemittels beispielsweise unmittelbar nach der Anordnung der
Mineralfaserlamellen auf dem Mineralfaservlies in einem Härteofen
erfolgt, in dem bei Temperaturen von ca. 180 bis 220°C übliche
organische Bindemittel, beispielsweise Phenolharze aushärten. Vorzugsweise
ist das Trägerelement auf der der mit dem Profil ausgebildeten
Oberfläche gegenüberliegend angeordneten Oberfläche
des Dämmelementes angeordnet, soweit diese als ebene Fläche
ausgebildet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das
Trägerelement im Bereich der Profilierung anzuordnen.
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Darüber
hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Trägerelement
als perforierte Kaschierung auszubilden, so dass das Trägerelement
die vorteilhafte Wirkung des Dämmelementes bei einer Explosion
im Inneren des Behälters nicht negativ beeinflusst.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement aus einer
Folie, insbesondere aus nichtbrennbarem Kunststoff und/oder Metall
ausgebildet ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsformen eines Absorberelementes dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform eines Absorberelementes in perspektivischer
Ansicht;
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2 eine
zweite Ausführungsform eines Absorberelementes in perspektivischer
Ansicht und
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3 eine
dritte Ausführungsform eines Absorberelementes in perspektivischer
Ansicht.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform eines Absorberelementes für
einen Behälter zur Aufbewahrung von vor unberechtigtem
Zugriff zu schützenden Gegenständen. Das Absorberelement
besteht aus einem Dämmelement 1, welches aus Mineralfasern
ausgebildet ist, die mit einem Bindemittel, beispielsweise einem
Phenolharz gebunden sind. Das Dämmelement 1 weist
eine eben ausgebildete große Oberfläche 2 und
eine der großen Oberfläche 2 gegenüberliegend
angeordnete, mit einem Profil 3 ausgebildete Oberfläche 4 auf.
Rechtwinklig zu der großen Oberfläche 2 ausgerichtet
weist das Dämmelement 1 Seitenflächen 5 auf,
die wiederum rechtwinklig zueinander verlaufend ausgerichtet sind.
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Das
Profil 3 gemäß der Ausführungsform nach 1 ist
im Querschnitt sägezahnförmig ausgebildet, so
dass es aus Linienbereichen 7 und Flächenbereichen 6 besteht,
die relativ zueinander in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
Durch das Profil 3 weist das Dämmelement 1 im
Bereich seiner Oberfläche 4 eine vergrößerte
Oberfläche auf. Ergänzend kann hier vorgesehen
sein, dass die Oberfläche 4 durch ein erhöhtes
Porenvolumen eine vergrößerte Oberfläche
hat, die der weitergehenden Dämpfung von Druckspitzen bei
einer Explosion dient.
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Zur
Erhöhung der Stabilität des Dämmelementes 1 ist
ein Trägerelement 8 vorgesehen, welches vollflächig
auf der ebenen großen Oberfläche des Dämmelementes 1 angeordnet
ist. Dieses Trägerelement 8 besteht aus einem
nichtbrennbaren Kunststoff und ermöglicht die Verwendung
eines Dämmelementes 1 aus Mineralfasern mit einer
relativ geringen Rohdichte.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform eines Dämmelementes 1 dargestellt.
Das Dämmelement 1 der Ausführungsform
gemäß 2 besteht aus mehreren Mineralfaserlamellen 9,
die einen Faserverlauf rechtwinklig zu einem Trägerelement 8 in Form
einer perforierten Kaschierung ausgerichtet sind.
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Wie
aus 2 zu erkennen ist, weist das Dämmelement 1 Mineralfaserlamellen 9 unterschiedlicher
Höhe auf, so dass sich ein treppenförmiger Verlauf
des Profils 3 des Dämmelementes 1 ergibt. Hierbei
ist zu erkennen, dass die Mineralfaserlamellen 9 zumindest
drei unterschiedliche Höhen aufweisen.
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Schließlich
zeigt 3 eine dritte Ausführungsform eines Dämmelementes 1,
welches aus Mineralfaserlamellen 9 besteht, die hinsichtlich
ihrer Abmessungen identisch ausgebildet sind. Die Mineralfaserlamellen 9 sind
um einen Winkel α verkippt auf einem Trägerelement 8,
beispielsweise einer perforierten Kaschierung angeordnet. Die einzelnen
Mineralfasern der Mineralfaserlamellen 9 haben einen Faserverlauf
relativ zur großen Oberfläche 2, der ebenfalls
um den Winkel α gekippt angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung
des Dämmelementes 1 wird sowohl die Kompressibilität
des Dämmelementes 1 aus Mineralfasern in Richtung
der Flächennormalen des Trägerelementes 8,
als auch im Zuge einer Biegung der einzelnen Mineralfaserlamellen 9 bei einer
Explosion im Inneren eines Behälters ausgenutzt. Diesbezüglich
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Mineralfaserlamellen 9 im
Bereich ihrer gegenseitigen Berührungsflächen
nicht miteinander zu verbinden, so dass sich diese in Form von einzeln biegbaren
Elementen relativ zueinander bewegen können.
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- 1
- Dämmelement
- 2
- Oberfläche
- 3
- Profil
- 4
- Oberfläche
- 5
- Seitenfläche
- 6
- Flächenbereich
- 7
- Linienbereich
- 8
- Trägerelement
- 9
- Mineralfaserlamelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007003938
U1 [0002, 0002, 0002]