DE3337623A1 - Verfahren zur gewinnung von verdampfbaren oelen aus dem rueckstand der hydrierung von schwer- oder schwerstoelen, bitumen, teer u.dgl. - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von verdampfbaren oelen aus dem rueckstand der hydrierung von schwer- oder schwerstoelen, bitumen, teer u.dgl.Info
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
VEBA OEL Entwicklungs-Gesellschaft mbH
Verfahren zur Gewinnung von verdampfbaren ölen aus dem
Rückstand der Hydrierung von Schwer- oder Schwerstölen/
Bitumen, Teer und dergl.
Zur Hydrierung von Schwer- und Schwerstölen, Bitumen, Teer, Ölen aus ölschiefer oder Teersand und dergl. sind Verfahren
bekannt, bei denen diese Einsatzstoffe bei Temperaturen von 250 - 550 0C, vorzugsweise 350 - 490 0C und Drücken
von 50 - 700 bar, vorzugsweise 100 - 350 bar, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren hydriert werden.
Durch die Hydrierung dieser bei Normaldruck hochsiedenden Einsatzstoffe werden neben gasförmigen Kohlenwasserstoffen
und bei Raumtemperatur zähviskosen bzw. festen Hydrierrückständen insbesondere niedriger siedende Flüssigprodukte
des Benzin- und Mittelölsiedebereiches als Produkte erzeugt (s. W. Krönig, "Die katalytische Hydrierung von
Kohlen, Teeren und Mineralölen", Springer Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1950 insbesondere S. 77 - 91).
Die entsprechenden Technologien wurden in den Jahren 1920 bis 1965 zur technischen Reife entwickelt und eingesetzt.
Das Basisverfahren war die Hydriertechnologie nach BERGIUS-PIER. Aufbauend auf dieses Verfahren wurden in neuerer
Zeit spezielle Technologien entwickelt und im Pilotanlagen- bzw. großtechnischen Maßstab angewandt. Als neuere Entwicklungen
sind insbesondere die H-OIL-Technologie, das
LC-FINING sowie das VEBA COMBI CRACKING-Verfahren (VCC)
zu nennen (s. u. a. R. M. Eccles, "Recent Technical Advances in H-OIL Upgrading of Heavy Crudes", Proc,
Vol. II, 2nd World Congress of Chemical Engineering, 1981, S. 520 - 537); U. Graeser, K. Niemann, "Proven
hydrogenation processes for upgrading residua being revived in Germany", Oil and Gas J., 22. März 1982,
S. 121, 122, 125 - 127).
Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Abtrennung der Hydrierrückstände von den gasförmigen bzw. kondensierbaren
Produkten in Heißabscheidern erfolgt, wobei die Phasenseparierung unter Reaktionsdruck bei Reaktionstemperatur
bzw. wenig darunter liegenden Temperaturen durchgeführt wird. Schwierigkeiten bietet dabei die Aufarbeitung
der Hydrierrückstände. Diese enthalten neben Feststoffen wie z. B. Katalysatoren und nicht verdampfbaren flüssigen
oder pastösen Bestandteilen wie z. B. Asphaltene wertvolle verdampfbare Produktöle, deren Abtrennung aus wirtschaftlichen
Gründen zwingend ist.
Zur Abtrennung dieser verdampfbaren olbeimengungen wurden
verschiedene Verfahren wie Filtration, Schleudern, Vakuumdestillation usw. angewandt. Die dabei gewonnenen Öle im
Siedebereich des Vakuumgasöls werden z. B. durch weitere Hydrierung in marktfähige, niedriger siedende Produkte
überführt. Allerdings enthalten die durch Filtration bzw. Schleudern abgetrennten Ölmengen z. T. erhebliche Beimengungen
an schwerhydrierbaren öllöslichen hochmolekularen Stoffen wie z. B. Asphaltenen, die eine weitere
hydrierende Aufarbeitung ungünstig beeinflussen bzw. deren Abbau verschärfte Hydrierbedingungen erfordert.
Die vorgenannten Schwierigkeiten werden durch Einsatz der Vakuumdestillation überwunden. Die durch Vakuumdestillation
gewonnenen öle können unter verhältnismäßig milden Bedingungen zu höherwertigen Produkten aufhydriert werden. Die
verfahrenstechnische Durchführung der Vakuumdestillation
derartiger Hydrierrückstände ist zwar bekannt, doch wirft die Handhabung des Vakuumrückstandes erhebliche Probleme
auf. Insbesondere gestaltet sich das Austragen aus der Vakuumkolonne sowie der Transport zur Weiterverarbeitung
aufgrund der hohen Zähigkeit des Vakuumrückstandes äußerst schwierig.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Erfindungsgemäß geschieht
dies dadurch/ daß der Rückstand der Hydrierung von Schwer- oder Schwerstölen, Bitumen/ Teer, Schieferölen
und dergl. in einer ein- oder mehrwelligen Schneckenmaschine einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen
wird. Der während der Destillation ständig seine Viskosität erhöhende Hydrierrückstand wird durch die
Schnecke laufend umgewälzt und dabei durch die Destillationszone der Schneckenmaschine geführt, so daß ihm die verdampfbaren Bestandteile entzogen werden.
Schnecke laufend umgewälzt und dabei durch die Destillationszone der Schneckenmaschine geführt, so daß ihm die verdampfbaren Bestandteile entzogen werden.
Ein- oder mehrwellige Schneckenmaschinen mit Gas- oder Dampfabführung sind bekannt, z. B. aus den US-PSen
1 156 096 und 2 615 199. Sie wurden jedoch bisher trotz der Schwierigkeiten, die schon bei der Verarbeitung der
Hydrierrückstände von Kohle in den 30er und 40er Jahren dieses Jahrhunderts auftraten, nicht zur ölgewinnung aus
Hydrierrückständen, sondern z. B. zur Entfernung von Gasen oder Monomeren-Dämpfen aus Kunststoffen eingesetzt (s.
M. Herrmann "Schneckenmaschinen in der Verfahrenstechnik",
Berlin/Heidelberg/New York 1972). In der KunststoffIndustrie
stellt die Schneckenmaschine somit einen Teil des Polymerisationsreaktors dar, wobei über die Monomerenentfernung
in der Vakuumzone ein Abbruch der Polymerisationsreaktion herbeigeführt wird, wohingegen im Fall der Hydrierung vorgenannte
Einsatzstoffe die Feststoffanreicherung im Hydrierrückstand zielführend ist.
Bei der Destillation des Hydrierrückstandes in der ein- oder mehrwelligen Schneckenmaschine werden insbesondere
Drücke von 0,01 - 0,6 bar, vorzugsweise 0,02 - 0,1 bar
angewandt. Nach einer Weiterbildung der Erfindung fällt über die Länge der Schneckenmaschine vom Eintritt des
Hydrierabschlämmes zu dessen Austritt der Druck von 0,6,
vorzugsweise 0,1 bar auf 0,01, vorzugsweise 0,02 bar ab.
-κ-
Diese Maßnahme verringert die Gefahr von Störungen des Destillationsvorganges in der Schneckenmaschine.
Die Destillation des Hydrierrückstandes in der Schneckenmaschine
erfolgt insbesondere bei Temperaturen von 200 400 0C, vorzugsweise 250 - 350 0C. Nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung steigt über die Länge der Schneckenmaschine vom Eintritt zum Austritt des Hydrierrückstandes
die Temperatur von 200 0C, vorzugsweise 250 0C
auf 400 0C, vorzugsweise 350 0C an. Hierdurch wird die
Zeit/ während der Hydrierrückstand hohe, Veränderungen begünstigende Temperaturen annimmt, verkürzt und die
weitere Verarbeitung des von den flüchtigen Bestandteilen befreiten Rückstandes erleichtert.
Die gasförmig aus der Schneckenmaschine abgezogenen öle werden zweckmäßigerweise mit den übrigen Hydrierölen, z. B.
den die Heißabscheider gasförmig verlassenden Hydrierprodukte vereinigt und zusammen mit diesen der Weiterbehandlung,
z. B. einer Hydrierung unterworfen. Das nicht verdampfte Gut kann nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung aus der Schneckenmaschine in eine Kühl- oder Granuliervorrichtung eingebracht werden, wo es verfestigt
wird. Das in dieser Form lager- und transportfähige Gut kann z. B. als Brennmaterial oder als Einsatzprodukt einer
Vergasungsanlage verwendet werden.
Nach einer anderen Ausbildung der Erfindung wird das nicht verdampfte Gut in der Schneckenmaschine nach der Destillation
auf höhere Temperaturen, vorzugsweise 350 - 600 0C
erhitzt und bei dieser Temperatur, insbesondere bei Atmosphärendruck geschwelt. Zweckmäßigerweise besitzt
die Schneckenmaschine hierfür neben der Destillierzone eine Schwelzone, in die der Hydrierrückstand nach Durchlaufen
der ersteren durch die Schnecken gefördert wird.
-jg-
Die entstehenden Schweldämpfe werden getrennt von den öldämpfen
abgezogen. Der anfallende Koks schließlich kann z. B. als Brennmaterial eingesetzt werden.
Besonders günstig ist es, das in der Schneckenmaschine nicht verdampfte Gut nach der Destillation weiter zu verdichten
und direkt in einen Vergasungsreaktor einzubringen, in dem z. B. über Synthesegas der für die Hydrierung der
Einsatzprodukte des Hydrierverfahrens notwendige Wasserstoff
gewonnen wird. Zweckmäßigerweise besitzt die Schnekkenmaschine hierfür neben der Destillierzone eine Verdichtungszone
verbunden mit einem Direkteintragssystem in einen Vergasungsreaktor.
Claims (9)
- PatentansprücheM.Werfahren zur Gewinnung von verdampfbaren ölen aus dem Rückstand der Hydrierung von Schwer- oder Schwerstölen, Bitumen, Teer, ölen aus ölschiefer oder Teersand und dergl. durch eine Vakuumdestillation, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrierrückstand in einer ein- oder mehrwelligen Schneckenmaschine einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation bei Drücken von 0,01 - 0,6 bar, vorzugsweise 0,02 - 0,1 bar erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der Schneckenmaschine vom Eintritt zum Austritt des Hydrierrückstandes der Druck von 0,6, vorzugsweise 0,1 bar auf 0,01, vorzugsweise 0,02 bar abfällt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation bei Temperaturen von 200 - 400 0C, vorzugsweise 250 - 350 0C erfolgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der Schneckenmaschine vom Eintritt zum Austritt des Hydrierrückstandes die Temperatur von 200 0C, vorzugsweise 250 0C, auf 400 0C, vorzugsweise 350 0C ansteigt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht verdampfte Gut nach der Destillation aus der Schneckenmaschine in eine Kühloder Granuliervorrichtung eingebracht wird.- J-
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht verdampfte Gut in der Schneckenmaschine nach der Destillation vorzugsweise bei Temperaturen von 350 - 600 0C geschwelt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelung bei Atmosphärendruck erfolgt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche T bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht verdampfte Gut in der Schnekkenmaschine nach der Destillation verdichtet und direkt in einen Vergasungsreaktor eingebracht wird.
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