DE333626C

DE333626C - Abtrittspuelkasten mit zwei getrennten, durch einen Heber verbundenen Raeumen von verschiedener Groesse

Info

Publication number: DE333626C
Application number: DE1919333626D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-01-24
Filing date: 1919-02-02
Publication date: 1921-02-28

Description

Abtrittspülkasten mit zwei getrennten, durch einen Heber verbundenen Räumen von verschiedener Größe. Die Abtrittspülkasten leiden meistens-an dem Übelstande, daß das Öffnen und Schließen der Schwimmerventile unverhältnismäßig lange Zeit in Anspruch nimmt, weil die hierzu verwendete Zeit bekanntlich vom Fallen und Steigen des Wasserstandes im Kasten abhängt. Gemäß vorliegender Erfindung wird nun eine schnellere, somit mit weniger Geräusch und weniger Abnutzung der Ventilpackung verbundene Bewegung dadurch zustande gebracht, daß der Schwimmer in an sich bekannter Weise in einer besonderen Kammer von kleinem Rauminhalt angeordnet ist, die mit dem Hauptbehälter durch einen Heber in Verbindung steht, der eine eigenartige Ausbildung aufweist.
Fig. x der beiliegenden Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in senkrechtem Längsschnitt schematisch dar, während die Fig. 2 und 3 die die zwei Kammern trennende Scheidewand von entgegengesetzten Seiten gesehen darstellen.
Fig. q. ist eine Teilansicht von oben, und Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform.
Der Abtrittspülkasten von der üblichen hohen, schmalen Form ist in bekannter Weise durch eine Scheidewand 3 in zwei Räume, einen größeren i und einen kleineren 2, geteilt. Das Hahnküken des in dem größeren Raum= befindlichen Wasserhahnes 4. ist, wie üblich, mit dem Schwimmer durch einen Arm 5 fest 'verbunden. Der Schwimmer ist in der kleinen Kammer :2 angeordnet und sein Arm 5 mit einem Bogen 6 'versehen, der über die Scheidewand 3 hinweggreift. Die Verbindung zwischen den Kammern z und 2 erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise durch einen Heber. Gemäß der Erfindung ist nun dieser Heber derartig eingerichtet, daß er eine schnelle Entleerung und Füllung der Kammer 2 bewirkt. Dieser Heber ist -bei der dargestellten Ausführungsform in die Scheidewand 3 eingebaut.
Die Scheidewand 3 reicht nicht ganz bis zur oberen Kante des Behälters und besitzt nahe ihrer Oberkante eine Öffnung für den Heber, dessen in der Kammer 2 angeordneter Schenkel? verhältnismäßig eng ist, während dessen in dem Raum z gelegener Schenkel 8 eine Weite hat, die zweckmäßig der ganzen Wandbreite entspricht. Etwa in Höhe des Hahnes q. ist im Heberschenkel 7 eine Luftöffnung g angebracht oder dieser Schenkel nur bis dahin geführt, wodurch ein bestimmter Tiefwasserstand in der Schwimmerkammer 2 erzielt wird.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise Bei ganz gefülltem Behälter befinden sich der Schwimmer und dessen Arm 5, 6 in der gestrichelt angedeuteten Stellung, in welcher der Zuflußhahn 4 verschlossen gehalten wird. Wird nun Wasser mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Auslaßvorrichtung bekannter Art durch die Öffnung io abgelassen, so wird, sobald der Wasserspiegel unter die Oberkante der Scheidewand 3 gesunken ist, durch den Heber eine außerordentlich kräftige Heberwirkung zustande kommen, weil dessen weitester Schenkel 8 saugend wirkt. Der Wasserspiegel in der Kammer 2 wird deshalb ebenso schnell sinken wie der des Hauptbehälters i, bis die Luftöffnung 9 des Heberschenkels 7 erreicht ist. Sobald diese Wasserhöhe, welche der gänzlich offenen Stellung des Hahnes q. entspricht, erreicht ist, wird nicht mehr Wasser aus der Kammer 2 ausströmen. Die Bewegung des Halmkükens wird somit kürzer als bei den bekannten Vorrichtungen.
Wenn nach beendigter Spülung der Wasserspiegel im Hauptbehälter i wieder steigt, verbleibt der Wasserstand in der Kammer :z so lange unverändert - und der Hahn q. also völlig offen-, bis das Wasser vom Hauptbehälter i über die obere Kante der Scheidewand 3 in die kleine Kammer 2 überläuft und diese schnell füllt, hierin aber von dem Heber 7 und 8 kräftig unterstützt wird, dessen Wirkung schon vor dem Anfang des Überlaufens eingeleitet wird. Das Heben des Schwimmers und die entsprechende Umstellung des Hahnes von gänzlich offener bis gänzlich geschlossener Stellung wird deshalb sehr schnell durchgeführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist nahe der Wand 3 eine weitere Scheidewand ii und die Auslaßöffnung io zwischen den beiden Scheidewänden angebracht. Wenn der Wasserspiegel bis unter die obere Kante der Wand ii gesunken ist; wird das durch den Auslaß io ablaufende Wasser ausschließlich durch Heber wirkung der Kammer 2 entnommen werden, wodurch eine schnelle Umstellung des Zuflußhähnes bis völlig offener Stellung bewirkt wird. In dieser Stellung verbleibt dann der Hahn, bis die Kammer z wieder durch Überlauf gefüllt wird.
Die Hebervorrichtung kann auch von einem Rohr an der einen Seite der Scheidewand und mehreren solchen an der entgegengesetzten Seite zusammengesetzt werden, vorausgesetzt, daß deren Abmessungen so groß sind, daß die gewollte schnelle Entleerung bzw. Füllung stattfinden kann.

Claims

PATENT-ANsPRÜcnE i. Abtrittspülkasten-mit zwei getrennten, durch einen Heber verbundenen Räumen von verschiedener Größe, in deren kleinerem der Schwimmer des in dem größeren Raum angeordneten Zuflußventils sich bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der nahe am Boden des größeren Raumes (i) mündende Schenkel (8) des an der Scheidewand (3) angebrachten Hebers sich nach unten hin auf die ganze Breite des Spülkastens erweitert, während der in den kleineren Raum (z) hinabreichende Schenkel (7)" enger und zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Tiefwasserstandes entsprechend kürzer oder mit einer Öffnung (9) versehen ist.
2. Spülkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem größeren Raume (i) vor der Heberscheidewand(3) eine Scheidewand (i i) und die Ablaßöffnung (=o) zwischen diesen beiden Scheidewänden angeordnet ist.