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Pflastersteinbausatz
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Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf einen Pflasterbausteinsatz
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim Gestalten von Plätzen oder Wegen ist es häufig im Altstadtbereich
wünschenswert, Regelmäßigkeiten zu vermeiden, welche bei aus Beton gefertigten Pflastersteinen
wegen der üblichen geometrischen Formgebung unvermeidbar sind. Ferner besteht bei
dem heutigen Verkehrsaufkommen vielfach der Wunsch, daß bestimmte Zonen der Verkehrsfläche
nicht oder im Vergleich zu anderen Zonen relativ weniger benutzt werden.
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Beim rollenden Verkehr kann die gewünschte Leitung der Verkehrsströme
sehr einfach mit Hilfe von Verkehrsschildern und auf dem Straßenbelag aufgebrachter
Pfeile und dergleichen erreicht werden, wobei jedoch gelegentlich auch Maßnahmen
ergriffen werden, eine derartige Leitung der Verkehrsströme durch unmittelbare Veränderungen
der Oberflächeneigenschaften der Fahrbahn, beispielsweise durch Vorsehen von Riffelungen
und dergleichen, zu erreichen. So ist es beispielsweise bekannt, an Stellen, an
welchen eine Vorfahrt unbedingt zu beachten ist, auf der Fahrbahn quer verlaufende
Stege oder kuppenförmige Erhabungen vorzusehen, welche im französischen Sprachgebrauch
nicht ganz unzutreffend mit 'tgendarme couché" bezeichnet werden und mit welchen
die Autofahrer gezwungen werden, die Geschwindigkeit ihres Fahrzeugs stark zu reduzieren,
um unangenehme Erschütterungen zu vermeiden.
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Für
Für die Leitung von Fußgängerströmen ergeben sich
ähnliche Situationen, indem vielfach gewünscht ist, daß gewisse Gehbereiche von
den Fußgängern stärker benutzt werden sollen als andere.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Pflastersteinbausatz
zu schaffen, mit welchem eine kontrollierte Steuerung von Verkehrsströmen in stärker
und weniger stark begangene oder befahrene Bereiche erreicht werden kann.
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Neuerungsgemäß wird dies durch Vorsehen der in dem Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale erreicht. Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand vom Unteransprüchen.
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Die Einzelheiten des neuerungsgemäßen Pflasterbaussteinsatzes sollen
nunmehr anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 und 2 schematische
Schnittansichten von zwei verschiedenen Arten von Pflastersteinen; Fig. 3 ein Verlegemuster
mit Pflastersteinen gemäß Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines Pflastersteins 1, welcher aus
Beton hergestellt ist. Dieser Pflasterstein 1 weist eine flache Bodenwandung 2 auf,
deren äußere Umrißlinie eine von der Idealform abweichende Ovalform besitzt, wobei
diese Form der Querschnittsfläche von Flußbettkieseln nachempfunden ist. Von der
Bodenfläche 2 führt eine Seitenwandung 3 senkrecht nach oben, so daß auf diese Weise
eine unregelmäßig zylindrische Mantelfläche entsteht, wobei die Querschnittsfläche
durch die Umrißlinie der Bodenwandung 2 festgelegt ist. Nach oben hin weist der
Pflasterstein 1 eine gewölbte bzw. ballige Deckfläche 4 auf, welche der Oberflächenkontur
von Flußbettkieseln nachempfunden ist.
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Der
Der neuerungsgemäße Pflastersteinbausatz besteht
dabei aus einer Mehrzahl von Pflastersteinen 1, welche im Vergleich zu dem in Fig.
1 dargestellten Pflasterstein jeweils unterschiedliche Querschnittskonfigurationen
besitzen.
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Mit dieser Art von Pflastersteinen können Verkehrsflächen gestaltet
werden, bei welchen gewünscht ist, daß sie aufgrund der balligen Oberflächenkonfiguration
unbequem begehbar und daher von den Fußgängern nur selten benutzt werden.
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Fig. 2 zeigt einen Pflasterstein 5, welcher sich von dem in Fig. 1
dargestellten Pflasterstein 1 nur hinsichtlich seiner oberen Deckfläche 6 unterscheidet,
welche in diesem Fall als unregelmäßige Fläche ausgebildet ist, die der Oberflächenkontur
von Bruchflächen polykristalliner Natursteine nachempfunden ist.
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Im Rahmen des neuerungsgemäßen Pflastersteinbausatzes ist ebenfalls
eine Mehrzahl unterschiedlicher Pflastersteine 1 bzw. 5 vorgesehen, welche sich
gegenüber den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Pflastersteinen durch Abänderungen
der Querschnittskonfiguration, d. h. der Umrißlinie der unregelmäßig zylindrischen
Mantelflächen und der Oberflächenkontur unterscheiden. Mit Hilfe derartiger Pflastersteine
können Verkehrsflächen hergestellt werden, von welchen gewünscht ist, daß sie bereichsweise
von den Fußgängern häufiger, d. h. mit einer gewissen Präferenz, und bereichsweise
möglichst wenig begangen werden.
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Ein Verlegemuster ist in Fig. 3 gezeigt, aus welchem die unterschiedliche
Formgebung der einzelnen Pflastersteine bezüglich der Umrißlinie für eine Ausführungsform
der Fig. 2 hervorgeht. Die Darstellung zeigt, daß durch die Neuerung Kieselsteinpflasterungen
attraktiv nachgebildet werden können.
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Für die Gestaltung von Altstadtbereichen ist durch die Neuerung eine
wesentlich wirtschaftlichere Pflasterung im Vergleich zu einer Kieselsteinpflasterung
möglich.
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Im Vergleich
Im Vergleich zu Verkehrsflächen aus Naturkieselsteinen
weisen mit dem neuerungsgemäßen Pflastersteinbausatz erstellte Verkehrsflächen den
Vorteil auf, daß wegen der vorhandenen zylindrischen Form im unteren Bereich ihre
Verlegung sehr viel einfacher durchführbar ist. Darüber hinaus können mit dem neuerungsgemäßen
Pflastersteinbausatz erstellte Verkehrsflächen wegen des Vorhandenseins der flach
verlaufenden Bodenwandungen sehr viel stärker belastet werden, so daß ebenfalls
rollender Verkehr über derartige Verkehrsflächen geleitet werden kann. Da die zylindrischen
Seitenwandungen der einzelnen Pflastersteine im verlegten Zustand eng aneinander
zu liegen gelangen, besteht fernerhin keine Gefahr, daß sich einzelne Pflastersteine
im Laufe der Zeit aus der Bepflasterung herauslösen können.
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Die einzelnen im Rahmen des erfindungsgemäßen Pflastersteinbausatzes
verwendeten Pflastersteine sind vorzugsweise durch entsprechende Betonzusätze in
unterschiedlichen Farben eingefärbt, um auf diese Weise eine möglichst naturgetreue
Imitation von Flußbettkieseln zu erreichen.
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Um schließlich die Verlegungsarbeit derartiger Pflastersteine zu verringern,
kann es fernerhin vorteilhaft sein, wenn jeweils eine Anzahl von Pflastersteinen
zu einem Verbundpflasterstein zusammengefaßt sind.
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