DE3335691A1 - Harnstoffelektrode mit einer immobilisierte urease enthaltenden membran und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Harnstoffelektrode mit einer immobilisierte urease enthaltenden membran und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Ltd. | * | I | 30. Se | |
Surugadai | - ■% - | |||
HITACHI, | Chiyoda-ku | A 4912 | ||
6 , Kanda | Japan | D/Sch | ||
4-chome, | ||||
Tokyo / | ||||
Beschreibung
Harnstoffelektrode mit einer immobilisierte Urease enthaltenden
Membran und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Enzymelektrode zur Bestimmung von gelöstem Harnstoff und insbesondere eine Enzymelektrode,
die zur schnellen quantitativen Harnstoifbestimmung geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung der
Elektrode bzw. Membran.
Enzymelektroden mit einem immobilisiertem Enzym, die eine
hohe Reaktionsspezifität für ein Substrat (Untersuchungsprobe) besitzen und mit einer Ionenelektrode kombiniert
sind, wurden vor etwa zehn Jahren entwickelt (G.G. Guilbault
in Handbook of Enzymatic Method of Analysis, Marcel Dekker, New York (1976)). Einige dieser Elektroden werden
seit kurzem praktisch verwendet, wobei hier Harnstoffelektroden zur Bestimmung von Harnstoff in Untersuchungsproben zu nennen sind. Eine dieser Harnstoffelektroden
verwendet Urease als Enzym und besitzt eine Struktur derart, daß eine immobilisierte Urease enthaltende Membran
nahe einer für Ammoniumionen selektiven Elektrode vorgesehen ist. Elektroden dieser Art benötigen jedoch eine
lange Zeitspanne zur Messung einer Untersuchungsprobe, was ein gewisses Problem darstellt.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Harnstoffelektrode der genannten Art zur Verfügung zu
A * BAD ORIGINAL
V 3 3!) t»
stellen, mit der die Untersuchung einer Probe in kürzerer Zeit erfolgen kann.
Die Erfindung betrifft somit eine Harnstoffelektrode gemuß
Patentanspruch. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen festgelegt.
Der Aufbau einer herkömmlichen Harnstoffelektrode ist
schematisch in Figur 1 dargestellt. Das Prinzip der Harnstoffbestimmung
mittels einer derartigen Enzymelektrode ist nachfolgend beschrieben.
Wie in Figur 1 dargestellt, wird der in einer Untersuchuncxsprobe
5 enthaltene Harnstoff durch eine immobilisierte Urease enthaltende Membran 1 unter Bildung von Ammoniumionen
abgebaut. Die Menge der so erhaltenen Ammoniumionen wird mittels einer für Ammoniumionen selektiven Elektrode
gemessen, die eine ammoniumionenempfindliche Membran 2,
eine innere Lösungsfüllung 3 und eine Silber-Silberchlorid-Elektrode
4 enthält. Eine derartige Elektrode ist z. B. in Analytical Chemistry 49_ 1067-1078 (1977) beschrieben.
bei einer derartigen Elektrode hängt die Meßzeit von den Durchlässigkeiten von Harnstoff und Ammoniumionen durch eine
immobilisierte Urease enthaltenden Membran und insbesondere von der Membran selbst ab.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß bei immobilisierte
Urease enthaltenden Membranen gleicher Struktur die Permeabilität
für Ammoniumionen weitgehend von den chemischen Eigenschaften der Struktur der immobilisierte Urease enthalter.oon
Membran abhängt, wobei insbesondere die Permeabilität für Ammoniumionen mit zunehmendem Gehalt an Aminogruppen
in eier Struktur ansteigt. Somit wurde erfindungsgemäß
^° gefunden, daß bei einer Harnstoffelektrode die Meßzeit
dadurch verkürzt werden kann, daß man in die Struktur der immobilisierte Urease enthaltenden Membran Aminogruppen
einführt.
ORIGINALIfMSPECTED ' ' BADORiGINAL
Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man eine immobilisierte Urease enthaltende Membran mit
höherer Permeabilität für Ammoniumionen verwendet, und die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf für Ammoniumionen
selektive Elektroden anwendbar, sondern auf jedwede
Elektroden zur direkten oder indirekten Bestimmung von Ammoniumionen. Ein Beispiel für eine Elektrode der zuletzt
genannten Art ist in Analytical Chemistry 49.1067-1078
(1977) beschrieben.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung des Äufbaus einer herkömmlichen Harnstoff-
elektrode und
Figur 2 eine schematische Darstellung einer Harnstoffelektroden-Meßanordnung.
Figur 2 zeigt eine Enzymelektrode 13, eine Referenzelektrode 14, eine geerdete Elektrode 15, eine immobilisierte
Urease enthaltende Membran 1 , eine für Ammoniumionen empfindliche Membran 2, Dialysemembranen 6 und 7,
Silber-Silberchloridelektroden 4, 8 und 9, Elektrolytlösungen 3, 10 und 11, eine Leitung 16, eine Pufferlösung
17 und eine Pfeilmarkierung 18, die die Fließrichtung der Pufferlösung angibt.
Wenn eine kleine Menge (z. B. 10 μΐ} einer Probe, z. B.
Blut oder dergleichen, die Leitung 16 unter Verwendung der Pufferlösung als Träger durchströmt, wird in der Probe
enthaltener Harnstoff bei Berührung mit der in der Membran 1 enthaltenen immobilisierten Urease der Enzymelektrode
unter Bildung von Ammoniumionen hydrolysiert. Die Ammoniumionen verändern das Membranpotential der für Ammoniumionen
empfindlichen Membran 2, so daß zwischen der Enzymelektrode 13 und der Referenzelektrode 14 eine Potentialänderung
nach Maßgabe der Harnstoffkonzentration der Probe
BAD ORIGINAL* '
fr
stattfindet. Diese Potentialänderung, kann als zeitliche
Peakänderung von der Basislinie für den alleinigen Durchfluß einer Pufferlösung beobachtet werden. Die Zeit vom
Beginn der Peakänderung bis zur Rückkehr zur Basislinie gilt als Meßzeit für die Probe.
Die in dieser Ausführungsform verwendete, immobilisierte Urease enthaltende Membran 1 wird so hergestellt, daß man
4 0 mg Urease (Hersteller Boehringer Mannheim GmbH) und 80 mg /albumin (vom Rind, Hersteller Seikagaku Kogyo Co.,
Ltd., Japan) in 1 ml einer 0,2 m Phosphat-Pufferlösung (pH 7,4) löst, dann n,it 280 μΐ einer wäßrigen
2,5-prozentigen Glutaraldehydlösung versetzt, das Gemisch auf eine ebene Glasplatte aufbringt, mindestens 10 Minuten
zur Gelierung und Filmbildung stehen läßt, den erhaltenen Film von der Glasplatte abnimmt und dann für eine Zeitdauer
von 30 Sekunden bis 10 Minuten in eine 0,1 bis 10-prozentige wäßrige Äthylendiaminlösung eintaucht, die mit
Chlorwasserstoffsäure neutralisiert ist.
' "· hit einer unter Verwonduna der so erhaltenen, immobilisierte
Urease enthaltenden Membran hergestellten Harnstoff elektrode
lassen sich Messungen in mindestens 10 Prozent kürzerer Zeit mit 5 bis 30 Prozent größerer Elektrodenleistung herstellen
als mit einer Harnstoffelektrode, die eine immobilisierte Urease enthaltende Membran ohne Tauchbehandlung
mit der wäßrigen A'thylendiaminlösung enthält.
Als Ergebnis der lOminütigen Tauchbehandlung mit einer
wäßrigen 2 fcigen Äthylendiaminlösung erhält man eine
1 9
Membran mit 10 Aminogruppen pro ml Membranvolumen, im Vergleich zu einer unbehandelten Membran, die nur 1 7
Membran mit 10 Aminogruppen pro ml Membranvolumen, im Vergleich zu einer unbehandelten Membran, die nur 1 7
10 Aminogruppen/ml besitzt. Während man mit der herkömmlichen Elektrode 70 Sekunden für die Messung einer
° Probe mit einer Harnstoffstickstoffkonzentration von
100 mg/dl benötigt, läßt sich die gleiche Messung mit der erfindungsgemäßen Membran in nur 55 Sekunden mit einer um
etwa 20 Prozent größeren Elektrodenleistung durchführen.
ORIGINAL INSPECTED
In einer Wiederholung des Versuchs wird der gelierte Film in eine wäßrige Polylysinlösung anstelle der genannten
wäßrigen A'thylendiaminlösung getaucht. Hierzu werden Polylysinproben mit unterschiedlichen Molekulargewichten
verwendet. Hierbei wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäß beabsichtigte Wirkung mit wäßrigen Lösungen
eines Polylysins mit einem Molekulargewicht von nicht über 3000, im Vergleich zu der wäßrigen Äthylendiaminlösung
bei gleich kurzer Tauchzeit erreichen läßt, wobei ein Polylysin mit einem Molekulargewicht von nicht über 1000
bevorzugt ist.
Im einzelnen erhält man bei der Tauchbehandlung mit einer wäßrigen 0,5 %igen Lösung von Polylysin mit einem MoIekulargewicht
von 1000 für eine Zeitdauer von 20 Minuten
1 9 eine immobilisierte Urease enthaltenue Membran mit 10
Aminogruppen/ml, nut der man 50 Sekunden für die Messung
einer Untersuchungsprobe mit einer Harnstoffstickstoffkonzentration
von 100 mg/dlbenötigt, was erheblich kürzer als die für die unbehandelte Membran benötigten 70 Sekunden
ist.
Weiterhin wurden immobilisierte Urease enthaltende Membranen mit unterschiedlicher Anzahl an Aminogruppen durch Veränderung
der Konzentration der wäßrigen Äthylendiaminlösung und der Tauchzeit der immobilisierte Urease enthaltenden
gelierten Membranen hergestellt und ihre Eigenschaften als Harnstoffelektroden untersucht. Hierbei
wurde gefunden, daß gute Eigenschaften mit Membranen erhalten
werden, die mindestens 10 Aminogruppen/ml und
1 9
vorzugsweise mindestens 10 Aminogruppen/ml besitzen.
vorzugsweise mindestens 10 Aminogruppen/ml besitzen.
Die Anzahl der Aminogruppen wird so bestimmt, daß man die
Membran in eine fluoreszierende Isothiocyanatlösung eingetaucht
um eine Fluoreszenzfärbung zu bewirken und dann die Fluoreszenzintensität bestimmt. Als Standardproben
für die Anzahl der Aminogruppen dienen hierbei Membranen, die durch Hitzehärtung von wäßrigen Albuminlösungen unter-
BAD ORIGINAL.
schiedlicher Konzentrationen erhalten worden sind, die der gleichen Fluoreszenzfärbung unterworfen werden. Der Fehler
bei dieser Methode der quantitativen Bestimmung der Aminogruppen liegt bei etwa +_ 20%; es ist schwierig, einen
genauen absoluten Wert zu erhalten, die Größenordnung läßt sich jedoch exakt bestimmen.
Eine größere Anzahl an Aminogruppen ist nicht nachteilig,
23
bei einer Zahl von über 10 ist jedoch keine ausgeprägte Wirkung mehr feststellbar und deshalb beträgt die Zahl
bei einer Zahl von über 10 ist jedoch keine ausgeprägte Wirkung mehr feststellbar und deshalb beträgt die Zahl
23 der Aminogruppen vorzugsweise nicht über 10 /ml.
Im vorliegenden Beispiel wurden Äthylendiamin und Polylysin verwendet. Es können jedoch.auch andere Verbindungen bzw.
Stoffe verwendet werden, die mindestens zwei Aminogruppen in Molekül besitzen und diese Aminogruppen in die Struktur
der immobilisierte Urease enthaltenden Membran einzuführen
vermögen. So läßt sich z. B. mit Guanidin eine ähnliche Wirkung wie mit Äthylendiamin erreichen.
'
Die erfindungsgemäß beabsichtigte Wirkung läßt sich auch
dadurch erreichen, daß man die immobilisierte Urease enthaltende Membran nach ihrem Einbau in eine Harnstoffelektrode
in die genannte Aminlösung eintaucht, um Aminogruppen in die Membran einzuführen.
Erfindungsgemäß läßt sich die Meßzeit der Untersuchungsproben verkürzen, wodurch eine erhöhte Anzahl von Untersuchung
sproben pro Zeiteinheit gemessen werden kann. Darüber hinaus beobachtet man eine erhöhte Elektrodenleistung, was sich in einer Erhöhung der Empfindlichkeit
bemerkbar macht.
ORIGINAL INSPECTED
BAD ORIGINAL
Claims (9)
- PATENT- UNO:RL€H>SANWALiLBARDEHLE, PAGENBERG-, DpSV ALTt-NBURG: & PARECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNFYSJOCHEN PAGENBERG on ju« n μ hakv»hi.·· HEINZ BARDEHLE dot ini.BERNHARD FROHWITTER oifi inc · WOLFGANG A DOST du oipi chimGÜNTER FRHR. v. GRAVENREUTH dhu .nc, (rH)- UDO W ALTENBURG uin phy;,POSTFACH 860620. 8000 MÜNCHENTELEFON (089)980361TELEX 5??791 pad dCABI Γ l'ADBUHd MUNC-HI NBLJHO OAl ILI IF1IAT^: 1. 8 MLJNCHf N Hi·Datum 30. September 1983 Λ 4912D/SchPatentansprüche( 1 . )Harnstoffelektrode mit einer: immobilisierte Urease ent-V ■> '■■■·-.''—' haltenden Membran und einer Elektrode zur quantitativen Bestimmung von Ammoniumionen, dadurch gekennzeichnet , daß die immobilisierte Urease enthaltende Membran eingeführte Aminogruppen besitzt.
- 2. Harnstoffelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die immobilisierte Urease enthaltende Membran mindestens1 8
10 Aminogruppen/ml Membranvolumen besitzt. - 3. Harnstoffelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die immobilisierte Urease enthaltende Membran durch Immobilisierung mittels Glytaraldehyd erhalten worden ist.
- 4. Harnstoffelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3,CX)PYdadurch gekennzeichnet, daß die immobilisierte Urease und Aminogruppen enthaltene? Membran durch Eintauchen einer immobilisierte Urease enthaltenden Membran in eine wäßrige Lösung einer Verbindung mit mindestens zwei Aminogruppen pro Molekül erhalten worden ist.
- 5. Harnstoffelektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung ein Molekulargewicht von nicht über 3000 besitzt.
- 6. Harnstoffelektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung Äthylendiamin oder PoIylysin ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung der irj.obilisierte Urease und Aminogruppen enthaltenden Membran zur Verwendung in einer Harnstoffelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine immobilisierte Urease enthaltende Membran in eine wäßrige Lösung einer Verbindung eintaucht, die mindestens zwei Aminogruppen' pro Molekül besitzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung mit einem Molekulargewicht von nicht über 3000 verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylendiamin oder Polylysin verwendet.
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