DE33344C - Hydraulischer Drehkrahn mit mehrfachen festen Tauchkolben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTSCHRIFT

- M33S44 -

KLASSE 35: Hebezeuge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. August 1884 ab.

Das Wasser gelangt in den yerschieblichen Cylinder durch den Körper des feststehenden Tauchkolbens. Der Hauptkolben ist so eingerichtet, dafs der untere und obere Theil desselben verschiedenen Durchmesser haben, um einen bestimmten Theil der Last des Cylinders Und des Balkens mit Zubehör auszugleichen, während der übrige Theil der Last dazu dient, die Reibung zu überwinden, das Wasser gegen den Accumulator zurückzutreiben und den Kranbalken mit genügender Schnelligkeit herabzubringen, wenn keine Last angehängt ist.

Neben diesem Hauptkolben werden ein.oder mehrere Nebenkolben seitlich von jenem angeordnet und einzeln oder gleichzeitig in Betrieb gesetzt, um den nicht ausgeglichenen Theil der todten Last nebst der angehängten Last zu heben. Der Druck auf den Hauptkolben ist unveränderlich. Das Wasser nimmt durch den Kolben seinen Weg in den Cylinder und aus demselben und gelangt in die Röhren nach und von dem Accumulator bei jedem Auf- und Niedergang des Krans, wobei beständig ein Theil der todten Last ausgeglichen wird.

Der oder die seitlichen Kolben haben Ventile, welche unabhängig von einander angeordnet sind, und durch welche das Wasser in die Cylinder ein- oder aus denselben abgelassen werden kann, um den Kranbalken zu heben oder zu senken.

Das Wasser dringt durch den Körper jedes der seitlich angebrachten Tauchkolben in den entsprechenden Cylinder. Bei dieser Einrichtung ist es nothwendig, dafs der Tragcylinder, auf welchem der Kranbalken ruht, sich um die Gruppe von Cylindern dreht.

Dies wird dadurch ermöglicht, dafs auf den Cylindern nahe an deren oberen und unteren Enden je eine kreisförmige Führung für zwei Ringe mit Laufrollen angebracht wird, während auf dem Tragcylinder eine entsprechende kreisförmige Führung eingerichtet ist.

Es werden aufserdem Laufrollen angebracht, um in senkrechter Richtung die Last zu tragen und dem Tragcylinder mit dem Balken zu gestatten, sich frei um die Gruppe der Cylinder zu drehen.

Fig. ι stellt den Kran in der Seitenansicht, theilweise im Schnitt dar. Fig. 2 ist der Grundrifs, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie X-Y der Fig. 1.

A ist der Haupttauchkolben, welcher die todte Last im Gleichgewicht hält. B und C sind die Neben- oder Antriebskolben und DDD die Cylinder der einzelnen Kolben. E E ist der Tragcylinder, an welchem der Kranbalken F, der Gewichtskasten G und die Gestellstangen befestigt sind; alle diese Theile drehen sich um die Cylinder, indem sie auf den Rollen H und Scheiben / gleiten.

Das Rohr J zur Zuleitung des Wasserdruckes ist hier als am oberen Ende des Hauptkolbens A angebracht dargestellt; das Wasser wird dann durch den Tauchkolben hindurchgeleitet und speist den Cylinder des Hauptkolbens, indem es durch die Oeffnungen K fliefst; dann gelangt es durch Oeffnungen L nach den Ventilen M M der Nebenkolben B C, steigt in diesen empor und fliefst

Claims (1)

1. an deren oberen Enden in die Cylinder dieser Nebenkolben.

   Diese Kolben sind auf der Grundplatte. N mittelst geeigneter Träger befestigt.

   Aus dem Vorstehenden erhellt, dafs der Druck in dem Hauptkolben unveränderlich bleibt, und dafs die todte Last beständig ausgeglichen, wird, entsprechend der Höhe des Druckes und dem Querschnitt des Ringes, welcher sich aus dem Unterschiede der Durchmesser des oberen und unteren Kolbenendes ergiebt.. Es ist ferner ersichtlich, dafs der Haupt- oder Ausgleichungskolben den Neben- oder Antriebskolben das Wasser zuführt.

   Diese Ausführung könnte eine Aenderung. in der Weise erfahren, dafs einer oder mehrere der Nebenkolben in derselben Weise als Ausgleichskolben hergestellt werden, um einem Theile der todten Last das Gleichgewicht zu halten, während der mittlere oder Hauptkolben als Antriebskolben dient. Diese Aenderung würde lediglich erfordern, dafs ein Ventil angebracht würde, um das Wasser in den Hauptcylinder ein- und aus demselben auszulassen, wie es erforderlich ist, um die zu hebende Last hinauf- oder herabzubefördern; auch müfste in einem oder mehreren der Nebenkolben ein unveränderlicher Druck erhalten werden in derselben Weise, wie im Hauptkolben der erstbeschriebenen Einrichtung. Dann würde es auch nöthig sein, das Wasser am Boden, anstatt oben zuzuführen, und zwar durch ein Rohr, welches mit dem oder den Nebenkolben beständig verbunden ist.

   P ATE NT:-Ä'.NS-PKU GH Γ

   Bei hydraulischen Kranen die Anordnung feststellender Tauchkolben derart, dafs in dem mittleren A, welcher das Druckwasser erhält und dasselbe den Nebenkolben B und C durch eine Rohrleitung L und Ventile M zuführt, und dessen oberer und^: unterer Theil ungleiche Durchmesser haben, ein unveränderlicher Druck ausgeübt wird, welcher einen Theil der todten Last beständig ausgleicht, und wobei ein oder mehrere Nebenkolben B und" C einzeln oder, zusammen wirkend dazu dienen, die zu hebende Last hinauf- oder herabzubefördern, wobei der Kranbalken und der Waagekasten an einem Tragcylinder befestigt sind, mit welchem sie sich um die Cylinder frei drehen können.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.