DE102004003806B4 - Hubwagen - Google Patents
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Abstract
Hubwagen, insbesondere mit Muskelkraft betreibbarer Hubwagen, bestehend aus einem einfachen oder teleskopisch ausfahrbaren Hubmast (2), einem diesen tragenden Fahrwerk (3), einem entlang des Hubmasts (2) auf und ab bewegbaren Lasttragelement (5) sowie einer Antriebseinrichtung für das Lasttragelement (5), wobei das Lasttragelement (5) mittels wenigstens eines nicht-starren Verbindungsmittels (7), insbesondere eines Seils (7), auf einer durch Rollen (8, 9) gebildeten und am freien Ende der Kolbenstange (13) eines innerhalb des Hubmasts (2) aufragenden Druckmittelzylinders (14) angeordneten Umlenkung (10) abgestützt ist und wobei ein Kraftspeicher (22) vorgesehen ist, dem die aus dem Absenken einer Last resultierende Energie zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelzylinder (14) als Senkzylinder (14) ausgebildet und mit einer Bypass-Leitung (15) für einen drucklosen Umlauf eines Druckmittels, insbesondere einer Hydraulikflüssigkeit, zwischen zwei darin gebildeten Zylinderkammern ausgestattet ist und in die Bypass-Leitung (15) ein manuell betätigbares (18) Absperrventil (19) eingeschaltet ist, um ein Absenken des Lasttragelements (5) und zusammen mit einer Last ausschließlich mittels Schwerkraft zu ermöglichen, und dass ein Hubzylinder (33) mit einer Kolbenstange (32) vorgesehen ist, an deren freiem Ende das vom Lasttragelement (5) entfernte Ende des nicht-starren Verbindungsmittels (7) angreift.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiger Hubwagen ist aus der
DE 43 23 287 A1 bekannt. Dort ist der im Hubmast aufragend angeordnete Arbeitszylinder ein Hubzylinder, dessen Zylinderkammer jeweils über ein Ventil sowohl mit einer Pumpe zum Einpumpen von Druckmittel aus einem Tank und über einen Kraftspeicher zur Aufnahme von aus dem Hubzylinder herausgedrückten Druckmittel zum Absenken verbunden ist. Das Lasttragelement in Gestalt einer Hubgabel ist über ein Kettenpaar aufgehängt, das einerseits mit dem Lasttragelement verbunden ist und über eine am freien Ende der Kolbenstange des Druckmittelzylinders angeordnete Umlenkung geführt und mit dem anderen Ende an einem Widerlager fixiert ist. - Ähnliche Hubwagen sind auch aus der
DE 94 08 032 U1 und derDE 27 26 246 A1 bekannt, bei denen aber jeweils das Lasttragelement direkt mit dem freien Ende des Druckmittelzylinders verbunden ist. - Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, bei einem solchen Hubwagen die Antriebseinrichtung so zu verbessern, dass ein einfacher und ungefährlicher Betrieb insbesondere bei Betrieb des Hubwagens mit Muskelkraft erreicht wird, derart, dass das Absenken der jeweiligen Last besser unter Kontrolle gehalten werden kann, und dass ein schnelles Wiederanheben des Lasttragelements ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der mit der Erfindung hauptsächlich erzielte Vorteil ist darin zu sehen, dass es gelingt, die aus der Absenkbewegung zumindest des Stapelguts gewinnbare Energie aufzufangen und für eine Verbesserung des Betriebsverhaltens des Hubwagens einzusetzen. Dies führt im einfachsten Falle dazu, dass ohne besondere Eingriffe oder Anstrengungen einer Bedienungsperson einerseits die gewünschte bzw. erforderliche Abbremsung der Absenkbewegung des zu entstapelnden Gutes und andererseits zugleich eine Antriebsquelle für eine unmittelbar nachfolgende, vorzugsweise automatische Rückstellbewegung des Lasttragmittels, hier insbesondere einer Lasttraggabel, in ihre angehobene Ausgangsstellung erreicht werden kann. Der Kraftspeicher kann im einfachsten Fall durch eine Gasfeder gebildet sein, wobei die Gasfeder einerseits gegen ein festes Widerlager, insbesondere das Fahrwerk des Hubwagens, abgestützt ist und andererseits an der das Lasttragelement abstützenden Umlenkung des oder der nicht-starren Verbindungsmittel angreift. Im Einzelnen ist zweckmäßigerweise weiter vorgesehen, daß die Gasfeder durch eine Kolben-Zylinder-Einheit gebildet ist, wobei der Zylinder gegen das Fahrwerk als starres Widerlager abgestützt ist und die Kolbenstange an der Achse der die Umlenkung für das nicht-starre Verbindungsmittel bildenden Rolle angreift.
- Im Rahmen der Erfindung ist aber auch eine andere Ausbildung eines durch das abzusenkende Stapelgut aufladbaren Kraftspeichers denkbar, wobei der Kraftspeicher in jeder bekannten und geeigneten Bauart, beispielsweise als hydraulischer Druckspeicher oder als mechanischer Federdruckspeicher und so weiter ausgeführt sein kann.
- Darüber hinaus kann ein in geeigneter Weise gestalteter Druckspeicher auch zum zumindest bereichsweisen Beaufschlagen des Hubzylinders eingesetzt werden, dahingehend, dass das Lasttragelement auch unter Beladung mit Stapelgut zumindest über einen Teil der maximalen Hubhöhe des Hubwagens hin ohne zusätzliche Energiezufuhr durch die Bedienungsperson angehoben werden kann.
- Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im Einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Hubwagens; -
2 eine schematische Darstellung einer Hub- und Senkeinrichtung zur Ausstattung des Hubwagens nach1 ; -
3 eine abschnittsweise schaubildliche Darstellung eines Hubmastes samt Hub- und Senkeinrichtung; -
4 eine ausschnittsweise Darstellung zu3 im vergrößerten Maßstab; -
5 eine weitere ausschnittsweise Darstellung zu3 , gleichfalls im vergrößerten Maßstab. - Der in der
1 lediglich schematisch dargestellte, ausschließlich mittels Muskelkraft betätigbare Hubwagen umfasst im Wesentlichen einen Hubmast2 , ein diesen tragendes Fahrwerk3 , welches über vier Laufrollen4 gegen den Boden abgestützt ist, und ein entlang des Hubmasts2 auf und ab bewegliches Lasttragelement5 , welches in der gezeigten Ausführungsform als Lasttraggabel5 ausgebildet ist. Ferner ist der Hubwagen mit einem Schiebebügel6 ausgestattet, mittels dessen er durch Muskelkraft verschieb- bzw. verfahrbar ist. Das Lasttragelement5 ist an ein Paar nicht-starrer, in der Zeichnung als Seile7 dargestellter Verbindungsmittel angeschlossen. Die Lasttragelement5 ist mittels der Seile7 an einer durch ein Paar im horizontalen Abstand voneinander angeordneter Rollen8 und9 gebildeten Umlenkung10 abgestützt, wobei die Umlenkung10 mittels einer Konsole24 am freien Ende der Kolbenstange13 eines Senkzylinders14 angeordnet ist. Der Senkzylinder14 ist als Druckmittelzylinder ausgebildet und mit einer Bypass-Leitung15 ausgestattet, welche die beiden durch einen in der Zeichnung im Einzelnen nicht dargestellten Kolben voneinander getrennten Kammern des Zylinders14 im Sinne eines freien Druckmittelausgleichs untereinander verbindet. Die Bypass-Leitung15 ist hierzu einerseits über einen ersten Anschluss16 mit der oberen und über einen zweiten Anschluss17 mit der unteren Kammer des Senkzylinders14 verbunden. Um eine sichere Feststellung des Lasttragelements5 in jeder beliebigen Zwischenstellung zwischen der äußersten angehobenen und der äußersten abgesenkten Stellung zu gewährleisten, ist in die Bypass-Leitung15 ein mittels einer Handbedienung18 manuell verstellbares Ventil19 eingeschaltet, mittels dessen der Druckmittelstrom in der Bypass-Leitung15 zu jedem beliebigen Zeitpunkt unterbrochen und damit das Lasttragelement5 in jeder beliebigen Hubstellung arretiert werden kann. An das Ventil19 ist ferner eine Zulaufleitung20 aus einem Vorrats- oder Ausgleichsbehälter21 angeschlossen, welcher der Nachfüllung eventueller bzw. unvermeidlicher Flüssigkeitsverluste im Senkzylinder14 und damit der exakten Arbeitsweise des Senkzylinders14 dient. Teils, um die Senkbewegung des Stapelguts auf eine verträgliche Geschwindigkeit zu reduzieren, und teils, um die aus der Senkbewegung des Stapelgutes resultierende Energie zurückzugewinnen, ist ein durch die Senkbewegung beaufschlagbarer Kraftspeicher vorgesehen, der in der gezeigten Ausführungsform durch eine Gasfeder22 gebildet ist. Die als Kraftspeicher eingesetzte Gasfeder22 wirkt mittels ihrer Kolbenstange23 auf eine die Achse12 der Umlenkung10 tragende Konsole24 . - An die Umlenkung
10 anschließend sind die Seile7 um eine zweite Umlenkung25 herumgeführt, wobei die Umlenkung25 durch um eine ortsfeste Achse26 drehbare Rollen27 bzw.28 gebildet ist. Im weiteren Verlauf sind die Seile7 um eine dritte Umlenkung29 herumgeführt, die ihrerseits ebenfalls durch zwei im horizontalen Abstand voneinander angeordnete Rollen30 und31 gebildet ist. Die dritte Umlenkung29 der Seile7 ist am freien Ende der Kolbenstange32 eines Hubzylinders33 angeordnet. Der Hubzylinder33 ist seinerseits als Druckmittelzylinder, insbesondere als Hydraulikzylinder, ausgebildet und mit einer insbesondere als mittels eines durch Muskelkraft betriebenen Pedals34 ausgebildeten Antriebselementes betätigbaren Pumpe38 ausgebildet, dahingehend, dass eine Hubbewegung des Hubzylinders33 bewerkstelligt werden kann. Schließlich ist vorgesehen, dass das oder die Seile7 mit ihren freien Enden an einem starr mit dem Hubmast2 verbundenen Widerlager35 angeschlossen sind. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Hubmast
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Laufrollen
- 5
- Lasttragelement
- 6
- Schiebebügel
- 7
- Seile
- 8, 9
- Rollen
- 10
- Umlenkung
- 12
- Achse
- 13
- Kolbenstange
- 14
- Senkzylinder
- 15
- Bypass-Leitung
- 16
- erster Anschluss
- 17
- zweiter Anschluss
- 18
- Handbedienung
- 19
- Ventil
- 20
- Zulaufleitung
- 21
- Vorrats- oder Ausgleichsbehälter
- 22
- Gasfeder
- 23
- Kolbenstange
- 24
- Konsole
- 25
- zweite Umlenkung
- 26
- Achse
- 27, 28
- Rollen
- 29
- dritte Umlenkung
- 30, 31
- Rollen
- 32
- Kolbenstange
- 33
- Hubzylinder
- 34
- Pedal
- 35
- Widerlager
- 38
- Pumpe
Claims (10)
- Hubwagen, insbesondere mit Muskelkraft betreibbarer Hubwagen, bestehend aus einem einfachen oder teleskopisch ausfahrbaren Hubmast (
2 ), einem diesen tragenden Fahrwerk (3 ), einem entlang des Hubmasts (2 ) auf und ab bewegbaren Lasttragelement (5 ) sowie einer Antriebseinrichtung für das Lasttragelement (5 ), wobei das Lasttragelement (5 ) mittels wenigstens eines nicht-starren Verbindungsmittels (7 ), insbesondere eines Seils (7 ), auf einer durch Rollen (8 ,9 ) gebildeten und am freien Ende der Kolbenstange (13 ) eines innerhalb des Hubmasts (2 ) aufragenden Druckmittelzylinders (14 ) angeordneten Umlenkung (10 ) abgestützt ist und wobei ein Kraftspeicher (22 ) vorgesehen ist, dem die aus dem Absenken einer Last resultierende Energie zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelzylinder (14 ) als Senkzylinder (14 ) ausgebildet und mit einer Bypass-Leitung (15 ) für einen drucklosen Umlauf eines Druckmittels, insbesondere einer Hydraulikflüssigkeit, zwischen zwei darin gebildeten Zylinderkammern ausgestattet ist und in die Bypass-Leitung (15 ) ein manuell betätigbares (18 ) Absperrventil (19 ) eingeschaltet ist, um ein Absenken des Lasttragelements (5 ) und zusammen mit einer Last ausschließlich mittels Schwerkraft zu ermöglichen, und dass ein Hubzylinder (33 ) mit einer Kolbenstange (32 ) vorgesehen ist, an deren freiem Ende das vom Lasttragelement (5 ) entfernte Ende des nicht-starren Verbindungsmittels (7 ) angreift. - Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmittel (
33 ,34 ,38 ) vorgesehen sind, die zur Rückführung des Lasttragelements (5 ) in eine angehobene Stellung dienen, und dass die Antriebsmittel durch den Kraftspeicher (22 ) mit Antriebsleistung beaufschlagbar sind. - Hubwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (
22 ) durch eine Gasfeder (22 ) gebildet ist, die einerseits gegen ein festes Widerlager abgestützt ist und andererseits an der das Lasttragelement (5 ) abstützenden Umlenkung (10 ) des nicht-starren Verbindungsmittels (7 ) angreift. - Hubwagen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfeder (
22 ) durch eine Kolben-Zylinder-Einheit (22 ,23 ) gebildet ist, wobei der Zylinder (22 ) gegen das Fahrwerk (3 ) als starres Widerlager abgestützt ist und die Kolbenstange (23 ) an der Achse (12 ) des die Umlenkung (10 ) für das nicht-starre Verbindungsmittel (7 ) bildenden Rolle (8 ,9 ) angreift. - Hubwagen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrventil (
19 ) als Dreiwegeventil (19 ) ausgebildet ist und zugleich zur Herstellung einer Verbindung zwischen wenigstens einer der Zylinderkammern des Senkzylinders (14 ) und einem Ausgleichs- oder Vorratsbehälter (21 ) für Druckmittel ausgebildet ist. - Hubwagen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Lasttragelement (
5 ) verbundene nicht-starre Verbindungsmittel (7 ) um eine zweite feststehende Umlenkung (27 ,28 ) herumgeführt und mit dem freien Ende der Kolbenstange (32 ) des Hubzylinders (33 ) verbunden ist. - Hubwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfest angeordnete zweite Umlenkung (
27 ,28 ) durch wenigstens eine um eine feststehende und ortsfeste Achse (26 ) drehbare Rolle (27 ,28 ) gebildet ist. - Hubwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht-starre Verbindungsmittel (
7 ) über eine dritte Umlenkung (29 ), die durch wenigstens eine am freien Ende der Kolbenstange (32 ) des Hubzylinders (33 ) gebildete Umlenkrolle (30 ,31 ) gebildet ist, geführt und mit ihrem Ende mit einem feststehenden Widerlager (35 ) verbunden ist. - Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubzylinder (
33 ) durch eine mittels eines Pedals (34 ) oder ein anderes durch Muskelkraft betätigbares Antriebselement betätigbare Pumpe (38 ) mit Druckmittel beaufschlagbar ist. - Hubwagen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht-starre Verbindungsmittel (
7 ) aus zwei zueinander parallel geführten Seilen (7 ) besteht, die mit ihrem einen Ende am Lasttragelement (5 ) und mit ihrem anderen Ende mit dem freien Ende der Kolbenstange (32 ) des Hubzylinders (33 ) verbunden sind und einen horizontalen Abstand voneinander haben, und dass die oder jede Umlenkung (10 ,25 ,29 ) durch jeweils zwei mit gegenseitigem horizontalen Abstand voneinander angeordnete Rollen (8 ,9 ,27 ,28 ,30 ,31 ) gebildet sind.
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