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Hubstapler-Selbstfahrer Die Erfindung behandelt einen Hubstapler-Selbstfahrer
zum Aufnehmen, Transport und Stapeln von Stückgut. Die üblichen Hubstapler-Selbstfahrer
tragen dazu an der Fahrzeugstirn eine Plattform, die sie beim Laden unter das Stückgut
einschieben und dann mit einem längs eines senkrechten Aufzugsgestells vierfahrbaren
Aufzugsschlitten mit dem Stückgut anheben.
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Bei diesen bekannten Hubstaplern macht das Herausholen von nicht fahrbahnebenliegendem
Stückgut, z. B. Säcken, Tonnen oder Kisten, aus einem größeren, mehrzeiligen Stapel
Schwierigkeiten. Sehr breites Stückgut liegt außerdem nicht sicher genug auf der
schmalen und der Breite des Fahrzeugs entsprechenden Plattform auf. Man hat deshalb
bereits Hubstapler entwickelt, die an Stelle einer Ladeplattform seitlich in der
Greifweite längs eines Querträgers verstellbare Ladearme haben. Jeder Ladearm sitzt
dabei an einem Kreuzkopf, der einen auf dem Träger gleitenden Schlitten hat. Der
Träger besteht aus zwei Paar waagerechten und sich überlappenden Rohrführungen,
in denen die Schlitten zur Einstellung der Ladebreite der Ladearme hydraulisch verschoben
werden. Bei den bekannten Hubstaplern solcher Art müssen nun die Rohrführungen zur
sicheren Führung der Schlitten und damit der Ladearme wesentlich breiter wie der
zur Vorrichtung gehörige Aufzugsschlitten sein. Dadurch die ist längste Greifweite
der Ladearme von vornherein beschränkt. Solche Hubstapler
lassen
sich dann für besonders schmale Gegenstände nicht verwenden.
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Beim Hubstapler nach der Erfindung entspricht die engste Greif- bzw.
Ladebreite der Ladearme etwa der größten Breite des Aufzugsschlittens. Dies wird
dadurch erreicht, daß in jeder horizontalen Rohrführung Längsschlitze in einer gemeinsamen
Vertikalebene in solcher Bemessung vorgesehen sind, daß die Verbindung zwischen
dem zusammengehörigen Schlitten und Kreuzkopf gegenseitig angepaßt ist, wodurch
die Ladearme enger als die Außenenden der Rohrführungen zusammenrückbar sind. Diese
Anordnung erlaubt nicht nur das Erfassen schmaler Gegenstände, sondern auch die
Durchfahrt des ganzen Hubstaplers durch schmale Gänge und in engen Kurven, weil
die Fahrzeugstirn in der engsten Greifstellung der Ladearme nicht breiter wie das
ganze Fahrzeug ist.
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Zur Betätigung jedes Ladearms ist ein hydraulisch beaufschlagter Druckzylinder
mit Kolben und Drosselstellen im Aufzugsschlitten vorgesehen, welche die Druckmittelabgabe
an die Druckzylinder so steuern, daß sie die Ladearme auch bei unter: schiedlichen
Verschiebewiderständen möglichst gleich schnell verstellen. Unterschiedliche Verschiebewiderstände
bestehen oft beim Herausgreifen eines einzelnen Stücks aus einem großen unregelmäßig
verpackten Stapel; z. B. wenn das zu greifende Stück im Stapel auf der einen Seite
mehr Luft hat wie auf der anderen. Die Ausgleichsvorrichtung bei der Erfindung sorgt
dann dafür, daß der Hubstapler unabhängig von etwaigen Anfahrungenauigkeiten immer
genau zentrisch zu seiner Längsachse ladet.
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Der- Hubstapler nach der Erfindung eignet sich natürlich nicht nur
zum seitlichen Fassen der Gegenstände, sondern auch zum Laden durch Untergreifen.
Dazu sind verschiedene Ausführungsformen der Ladearme vorgesehen. Zur Aufnahme besonders
schmaler, z. B. zylindrischer Gegenstände, können die Ladearme bei der Erfindung
bogenförmige Aussparungen und schmale Enden haben, die sich zwischen benachbarte
zylindrische Gegenstände bequem einführen lassen. In die Ladearme kann man auch
besondere Druckstücke einsetzen, die die Greifflächen der Ladearme besonders griffig
machen. Auch drehbare Einsätze sind denkbar, um das Gut nach dem Herausgreifen aus
dem Stapel zwischen den Greifarmen zu schwenken.
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Die Zeichnung bringt einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung.
Dabei zeigt Fig. i einen Hubstapler-Selbstfahrer gemäß der Erfindung im allgemeinen
Aufbau, Fig. 2 eine Vorderansicht des am Hubstapler eingebauten Lastaufzugsschlittens
mit den Verladearmen der weitesten Greifstellung, Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie
Fig. 2, mit den Verladearmen in einer Zwischenstellung, Fig. q. eine Seitenansicht
des Lastaufzugss(#hlittens, Fig.5 eine Draufsicht auf den Lastaufzugsschlitten zum
Teil im Schnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 2, Fig. 6 einen vergrößerten Teilquerschnitt
durch die Drosselventile für die Speisung der hydraulischen Schubzylinder für die
Greifverstellung der Ladearme, Fig.7 bis io perspektivische Ansichten verschiedener
Ausführungsformen für die Ladearme, Fig. ii eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
mit Ladearmen zum Aufgreifen eines Stückguts dicht am Fußboden, Fig. 12 ein Schema
des hydraulischen Drucksystems zur Verstellung der Ladearme, Fig. 13 ein
Ausführungsbeispiel mit einem drehbaren Aufzugsschlitten (in der gestrichelten Stellung
ist der Aufzugsschlitten dabei ein Stück hochgefahren und nach rechts gedreht),
Fig. 14 eine Seitenansicht zu Fig. 13, Fig. 15 ein heiteres Beispiel für
die Verbindung der Ladearme mit dem Aufzugsschlitten im Seitenriß, Fig. 16 ein Beispiel
für die Verwendung eines Greifmauls am Hubstapler in Verbindung mit der Erfindung.
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In Fig. i ist die Erfindung in Verbindung mit einem Hubstapler-Selbstfahrer
io gezeigt, der zwei von einem Verbrennungsmotor angetriebene Vorderräder i i, sowie
ein einzelnes, in der Darstellung nicht gezeigtes Hinterrad aufweist, das durch
das übliche Handlenkrad i2 gesteuert werden kann. Der Fahrersitz. ist mit
13 bezeichnet, und von demselben aus ist sowohl eine Bedienung der notwendigen
Fahrschaltungen des Fahrzeugs als auch eine Bedienung der Schalthebel 1q., 15 und
16 möglich, durch welche die Verladevorrichtung betätigt wird. Bei dieser Art Hubstapler
wird die Last vollständig vor -den Vorderrädern i i getragen, und aus diesem Grunde
ist zum Ausgleich das hintere Ende 17 des Fahrzeugs zusätzlich zu dem Gewicht
des eingebauten Verbrennungsmotors üblicherweise noch mit einem schweren Gegengewicht
versehen, um das hintere Ende des Fahrzeuges stets nach unten festzuhalten.
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Derartige Hubtransportwagen sind weiterhin an der Vorderseite des
eigentlichen Wagenteiles mit einem aufrecht stehenden Aufzuggestell 2o ausgerüstet,
in dem ein Hubrahmen 22 geführt ist. Der Hubrahmen 22 ist dabei an seiner obersten
Stelle mit einem horizontal verlaufenden QuerstÜck 23 versehen und weist außerdem
zwei paarweise angeordnete, senkrecht verlaufende Seitenstücke 24 auf, die derart
eingebaut sind, daß sich dieselben in dem aufrecht stehenden Aufzuggestell 2o in
senkrechter. Richtung gleitend auf- und abbewegen können. Der Hubrahmen 22 kann
durch irgendeine Vorrichtung nach oben angehoben werden, wie beispielsweise durch
einen senkrecht stehenden, hydraulisch betriebenen Arbeitszylinder nebst Kolben
und Kolbenstange, die sich derart nach aufwärts erstreckt, daß sie das obere Querstück
23 des Hubrahmens 22 abstützt. Derartige Hubtransportwagen sind außerdem mit einer
hydraulischen Pumpe 25 (Fig. 12) ausgerüstet, durch die verschiedene hydraulische
Vorrichtungen, wie beispielsweise der senkrecht stehende Arbeitszylinder
für
den Hubrahmen 22 sowie ein weiterer Arbeitszylinder zum Kippen des aufrecht stehenden
Aufzuggestelles 2o, betrieben werden. Der Arbeitszylinder für den Hubrahmen wird
dabei durch einen Ventilschalthebel,, wie beispielsweise den Hebel 14 in Fig. i,
gesteuert. Bei der Gerätanordnung gemäß der Erfindung sind noch weitere zusätzliche
Arbeitszylinder vorgesehen, die gleichfalls an das in dem Fahrzeug eingebaute hydraulische
Drucksystem angeschlossen sind. Die allgemeine Anordnung der beschriebenen Teile
stellt jedoch lediglich eine der möglichen Ausführungsformen eines Hubtransportwagens
dar, bei dem die gemäß der Erfindung entwickelte Verladevorrichtung zur Anwendung
kommen kann. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Hubtransportwagentypen und
Geräten zum Einbau kommen, die diese spezifischen Eigenschaften, wie sie soeben
beschrieben wurden, nicht aufweisen.
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Die Hauptmerkmale der Erfindung sind in dem Lastenaufzugsschlitten
30 verkörpert, wie er in Fig. 2 bis 5 gezeigt ist; derselbe weist zwei paarweise
angeordnete, nach vorn verlaufende Verladearme 31 auf, die mit derartiger Kraft
zusammengezogen werden können, daß dieselben jeweils die Seitenteile eines zu verladenden
Gegenstandes einspannen und vom Boden aus anheben, ohne daß dabei eine besondere
Unterstützung von unten her notwendig ist. Der Aufzugsschlitten 30 ist mit
Rollenpaaren 32, 33 und 34 versehen, durch die derselbe unter geringstmöglicher
Reibung in senkrechter Richtung stoßfrei geführt wird. Diese verschiedenen Rollen
sind dabei an zwei paarweise vorgesehenen senkrechten Seitenplatten 35 angebaut,
die einen Teil des Rahmens für den Aufzugsschlitten 3o ausmachen. Zu dem Aufzugsschlittenrahmen
gehört außerdem eine Vorderplatte 36 sowie ein zwischen den Seitenplatten 35 verlaufendes
Querstück 37.
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Der Aufzugsschlitten wird von einer Gliederkette 38 gehalten, die
mit ihrem einen Ende an dem Querstück 37 befestigt ist; die Gliederkette 38 ist
dabei über eine Flaschenzugrolle 39 gezogen, die in einer an dem oberen Querstück
23 des Hubrahmens 22 vorgesehenen Lagerung eingebaut ist, wobei das andere Ende
der Gliederkette 38 am Boden des aufrecht stehenden Aufzuggestelles 2o verankert
ist. Die vorbeschriebene Anordnung ist dabei derart, daß jeweils, wenn ein hydraulischer
Druck an dem unteren Ende des in der Darstellung nicht gezeigten senkrecht stehenden
Arbeitszylinders für den. Hubrahmen eingelassen wird, der Kolben dieses Zylinders
nach oben gedrückt wird und dabei den Hubrahmen 22 sowie die an demselben gelagerte
Flaschenzugrolle 39 anhebt, wodurch der Aufzugsschlitten 30 seinerseits nach
oben angehoben wird. Die einbaumäßige Anordnung des senkrecht stehenden Arbeitszylinders
für den Hubrahmen 22 ist zum Verständnis der Erfindung an sich nicht wichtig, vielmehr
besteht die einzig wichtige konstruktive Forderung dabei darin, daß der Aufzugsschlitten
30 überhaupt durch eine kraftangetriebene Vorrichtung angehoben und gesenkt
werden kann. Jeder Verladearm 31 ist durch Schraubenbolzen 43 (Fig. 4) abnehmbar
an einem senkrecht stehenden Querverbindungsstück 44 befestigt (Fig. 2), das jeweils
die äußeren Enden von zwei paarweise angeordneten und horizontal verlaufenden. röhrenförmigen
Gleitstangen 45 starr verbindet, wobei das Querverbindungsstück 44 mit den Gleitstangen
45 zusammen zu einem einheitlichen Materialstück ausgebildet ist. Die Gleitstangen
45 sind ihrerseits derart abgestützt, daß dieselben in einer Anzahl horizontal liegender
und gegenseitig parallel verlaufender röhrenförmiger Führungsteile 46 seitlich verschoben
werden können, wobei die aus einem Materialstück bestehenden Teile 44 und 45 zusammen
als Gleitschieber für einen Verladeraum 31 aufgefaßt werden können. Jedes Querverbindungsstück
44 steht mit seinen horizontal verlaufenden Enden 47 von den Gleitstangen 45 nach
vorn ab, wobei sich die Enden 47 jeweils dann, wenn die Verladearme 31 nach der
Mitte des Aufzugsschlittens hin zurückgenommen sind, in Schlitzen 48 bewegen können,
die an den röhrenförmigen Führungsteilen 46 ausgespart sind; dadurch können die
röhrenförmigen Führungsteile 46 konstruktiv genügend lang vorgesehen werden, damit
dieselben einerseits eine weitläufige Abstützbasis für die Verladearme 31 abgeben,
wenn sich die letzteren in ihrer am weitesten ausgefahrenen Stellung befinden, während
andererseits die Querverbindungsstücke 44 und die Verladearme 31 sich auf diese
Weise dennoch eng genug zusammenbringen lassen, damit gegebenenfalls auch schmale
Gegenstände eingespannt werden können. Jeder röhrenförmige Führungsteil 46 erstreckt
sich durch gegenseitig ausgerichtete Bohrlöcher, die in den Seitenplatten 35 ausgespart
sind, und ist dort mit jeder dieser Seitenplatten verschweißt; die äußeren Enden
jedes Führungsteilepaares 46 sind jeweils durch ein Abstandstück oder eine abstandhaltende
Zwischenplatte 49 gegenseitig verbunden, wobei die Zwischenplatten 49 ihrerseits
an den röhrenförmigen Führungsteilen 46 verschweißt sind, so daß dadurch die Zwischenplatten
49 zu einem materialhaltigen Bestandteil des Aufzugsschlittens 30 gemacht
werden. Die nach einwärts liegenden Enden der röhrenförmigen Führungsteile 46 sind
offen gelassen, damit jeweils die Enden der Gleitstangen 45 durch dieselben vorstoßen
können, wenn die Verladearme zurückgenommen oder eng zusammengezogen werden. Der
Mindestabstand der Verladearme 3,1, unter dem dieselben kleinere Gegenstände einspannen
können, wird dabei durch die Außenseitenlänge der röhrenförmigen Führungsteile 46
nicht eingeschränkt, vielmehr ist diese Außenseitenlänge lediglich dafür maßgebend,
die Mindestbreite des Gerätes festzulegen, bei der dasselbe ohne Traglast einen
schmalen Gang in einem Gebäude heruntergefahren werden kann; dies ist aus Fig. 3
zu ersehen, wo die Arbeitsteile in ihrer geringsten Ausladungsbreite und gleichzeitig
auch in ihrer nahezu geringsten Einspannstellung gezeigt sind. Wie aus der Darstellung
zu ersehen, können bei der vorstehenden Ausführungsform die Verladearme
31
sogar noch etwas weiter zurückgenommen werden, ohne daß deswegen die Ausladungsbreite
des Gerätes geändert zu werden braucht. Weiterhin ist zu ersehen, daß der Mindestabstand
der Verladearme 31 keineswegs durch die Länge der Gleitstangen begrenzt wird, da
die letzteren derart einander gegenüberliegend angeordnet sind, daß dieselben jeweils
ohne gegenseitige Behinderung in den denselben zugeordneten Führungsteilen aneinander
vorbeigehen können.
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Die Verladearme 31 werden jeweils durch hydraulischen Druck ausgefahren
und zurückgenommen, der in paarweise angeordneten, horizontal liegenden Arbeitszylindern
5o zur Anwendung kommt, welche nach entgegengesetzten Richtungen hin verlaufen.
Das eine Ende jedes Arbeitszylinders 50 ist dabei jeweils an einem Zapfen
5 1 drehbar befestigt, der durch Ohransätze 52 hindurchgeht, die jeweils
an einer der abstandhaltenden Zwischenplatten 49 angesetzt sind. Innerhalb jedes
Arbeitszylinders 5o befindet sich ein Kolben 53 (Fig- 5), der auf einer Kolbenstange
54 sitzt, die ihrerseits an ihrem äußeren Ende mit einem Zapfen 55 drehbar verbunden
ist; der Zapfen 55 lagert dabei in zwei paarweise angesetzten Ohransätzen 56, die
an einem der Querverbindungsstücke 44 ausgebildet sind, das außerdem einen Verladearm
3 r trägt. Die Kolbenstange 54 gleitet in einem Führungslager 57, das am Ende des
Arbeitszylinders zusätzlich zu der üblichen Dichtungsmanschette 58 vorgesehen ist,
wodurch die Kolbenstange innerhalb des Arbeitszylinders ohne übermäßigen Verschleiß
an der Abdichtung in axialer Ausrichtung festgehalten bleibt. Jeder Zylinder nebst
Kolben wird dabei einzig und allein durch die beiden Zapfenverbindungen 51 und 55
abgestützt, wodurch stets eine genaue Ausrichtung und freie Verschiebebewegung des
Kolbens und der Kolbenstange innerhalb des Arbeitszylinders aufrechterhalten bleibt,
ohne daß dabei in irgendeiner beliebigen Betriebsstellung dieser Teile eine Zwängung
oder Verklemmung auftreten kann. Auf diese Weise wird auch bei schweren Lasten,
die gegebenenfalls eine leichte Durchbiegung des Gefüges herbeiführen, keine Störung
in dem freien Spiel der Kolben bewirkt, und es erfolgt keine übermäßige Abnutzung
und Reibung an den sich bewegenden Teilen. Aus diesem Grunde sind auch die senkrecht
stehenden Seitenplatten 35 des Aufzugsschlittenrahmens mit entsprechend großen Bohrlöchern
59 versehen, in denen die Arbeitszylinder aufgenommen werden, ohne daß dieselben
dabei an den Seitenplatten anstoßen. Andererseits lassen beim Verschieben in die
zurückgenommene Stellung die Querverbindungsstücke 44 die äußeren Enden der Arbeitszylinder
5o unberührt und gehen an denselben frei vorüber, wie dies in Fig. 3 und 4 gezeigt
ist.
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Die Kolbenstangen und die Verladearme 31
werden jeweils dadurch
ausgefahren oder auseinander verstellt, daß ein hydraulisches Strömungsmittel über
eine biegsame Schlauchleitung 6o in die Arbeitszylinder 5o an deren hinteren Enden
eingepumpt wird. Die Schlauchleitung 6o endigt dabei in einem T-förmigen Verbindungsstück
61, das an die Abzweigrohre 62 und die biegsamen Schlauchleitungen 63 angeschlossen
ist, welche zu den hinteren Enden der Arbeitszylinder in die Nähe von deren Drehzapfenverbindungen
5 1 hinführen. Die Zurücknahme der Kolbenstangen und Verladearme 31 in ihre
verengte oder zurückgenommene Stellung erfolgt andererseits dadurch, daß das hydraulische
Strömungsmittel über eine biegsame Schlauchleitung 65 an den vorderen Enden der
beiden 'Arbeitszylinder eingepumpt wird. Die Schlauchleitung 65 endigt dabei in
einem T-förmigen Verbindungsstück 66, an das zwei Abzweigrohre 67 und die biegsamen
Schlauchleitungen 68 angeschlossen sind, welch letztere zu den vorderen Enden der
Arbeitszylinder bis in die Nähe der vorerwähnten Führungslager 57 und Dichtungsmanschetten
58 hinführen. Hierbei wird stets, wenn das hydraulische Strömungsmittel zwecks Ausfahrens
oder Zurücknahme der Verladearme 31 jeweils durch eine der Schlauchleitungen 6o
oder 65 gepumpt wird, durch die Bewegung der Kolben in den Arbeitszylindern ein
gleichartiger Rückfluß des hydraulischen Strömungsmittels über die andere dieser
biegsamen Schlauchleitungen bewirkt.
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Der durch die Schlauchleitungen 6ö und 65 hindurchgehende Strömungsfluß
wird jeweils über den eingangs erwähnten Schalthebel 15 gesteuert; zu diesem Zweck
ist der Schalthebel 15 mit einem Dreiwegeventil4o verbunden, das an die Druckleitung
41 der zum Anheben und Kippen des Aufzuggestells benutzten öldruckanlage angeschlossen
ist. Diese Anordnung ist schematisch in Fig. z2 gezeigt, und dieselbe ist derart
getroffen, daß jeweils bei Führung des Schalthebels 15 in der einen Richtung das
hydraulische Strömungsmittel unter hohem Druck über die Schlauchleitung 6o nach
den hinteren Enden der Arbeitszylinder 5o hin gepumpt wird, während gleichzeitig
ein anderer Teil des in dem Druck-Kreislaufsystem befindlichen, hydraulischen Strömungsmittels
von den vorderen Enden der Arbeitszylinder über die Schlauchleitung 65 zurückgeführt
wird. Wenn der Schalthebel 15 in der entgegengesetzten Richtung verstellt wird,
dann wird die Schlauchleitung 65 unter Druck gesetzt, und die Leitung 6o wird nunmehr
zur Rückführleitung. Außerdem hat der Schalthebel 15 noch eine zwischen diesen Schaltstellungen
liegende neutrale oder Ruhestellung, bei der das Ventil 4o beide Schlauchleitungen
6o und 65 verschließt, wodurch die Kolben 53 in irgendeiner gewünschten Stellung
innerhalb ihrer Arbeitszylinder unverrückbar festgehalten werden. Das soeben beschriebene
Pump-, und Drucksystem stellt in an sich bekannter Weise einen Teil der normalen
Ausrüstung eines beliebigen Hubtransportwagens dar, der mit einer hydraulisch betriebenen
Aufzugvorrichtung versehen ist; ein derartiges Drucksystem soll bevorzugterweise
auch in Verbindung mit der Erfindung zur Anwendung kommen; obgleich gewünschtenfalls
-auch Preßluft verwendet werden kann.
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Die biegsamen Schlauchleitungen 6o und 65 sind über zwei Rillenscheiben
69 geführt, die auf der
gleichen Welle aufgesetzt sind, auf der
auch die für die Gliederkette 38 vorgesehene Flaschenzugrolle 39 an der Oberseite
des Hubrahmens 22 aufsitzt; hierdurch können sich die biegsamen Schlauchleitungen
6o und 65 den Senkrechtbewegungen des Aufzugsschlittens 3o anpassen, ohne daß dieselben
dabei irgendwie schlaff werden. Die Schlauchleitungen bewegen sich dabei zusammen
mit der Gliederkette 38.
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Zweckmäßigerweise werden auch einige Vorrichtungsteile mit vorgesehen,
durch die der hydraulische Strömungsfluß nach den beiden Zylindern 5o hin durch
eine Art Staudüse entsprechend bemessen wird, um dadurch die Relativbewegung der
beiden Kolben in den Arbeitszylindern in gewünschter Weise zu steuern. Bei der vorstehenden
Ausführungsform der Erfindung wird der nach den beiden Arbeitszylindern hin zugeführte
Strömungsfluß aus dem Grunde gedrosselt, damit für alle Belastungen eine jeweils
gleich große und entgegengesetzt gerichtete Verschiebebewegung der beiden Verladearme
31 erreicht wird. In Fig. 6 ist eine neuartige und äußerst einfache Form einer derartigen
Zubemeßvorrichtung gezeigt, die jeweils bewirkt, daß die beiden Kolben 53 sich im
wesentlichen stets in gleichem Ausmaße bewegen, so daß ein zwischen den Verladearmen
31 gefaßter Gegenstand immer genau in Mittenstellung vor dem Hubtransportwagen verbracht
werden kann. Mittels der vorstehenden Zubemeßvorrichtung können auch ziemlich große
und schwere Lasten, wie beispielsweise stählerne Ölfässer od. dgl., jeweils in genaue
Mittenstellung vor dem Hubtransportwagen verbracht werden; dies erfolgt dann in
der Weise, daß zunächst nur einer der Verladearme 3 r an dem betreffenden Gegenstand
angreift und denselben seitlich am Fußboden verschiebt, ohne daß dabei die Symmetriestellung
der beiden Verladearme gegenüber dem Hubtransportwagen wesentlich beeinträchtigt
wird. Die vorstehende Zubemeßvorrichtung besteht aus einer relativ kleinen, durch
die Wandung des Arbeitszylinders 5o hindurchgehenden Mündungsöffnung 6o, durch die
der Strömungsfluß in den und aus dem Arbeitszylinder 5o begrenzt wird. Die Mündungsöffnung
70 steht mit dem Inneren einer Ringmanschette 71 in durchgängiger
Verbindung, die an der Außenseite des Arbeitszylinders 5o aufgeschweißt ist; die
Ringmanschette 71 ist dabei gewindegeschnitten und nimmt einen passend dazu gewindegeschnittenen
Armaturenteil 72 auf, der jeweils an dem Ende von einer der biegsamen Schlauchleitungen
63 oder 68 angesetzt ist. Hierbei ist jedes Ende der Arbeitszylinder 5o mit einer
derartigen Mündungsöffnung 70 versehen, um den Strömungsfluß zu oder von
jeder der vier Schlauchleitungen 63 und 68 in der beschriebenen Weise einzuschränken.
Zweckmäßigerweise wird die Mündungsöffnung 70 sehr klein im Verhältnis zur
Volumenleistung der in der Öldruckanlage des Hubtransportwagens eingebauten Ölpumpe
gehalten; auf diese Weise wird jederzeit in den verschiedenen Druckleitungen der
gewünschte Betriebsdruck aufrechterhalten, und zwar ohne Rücksicht auf die Bewegung
der einzelnen Kolben. Hieraus ergibt sich, daß jeweils dann, wenn einer der Verladearme
31 gegen eine am Boden aufruhende schwere Transportlast angreift, um dieselbe seitlich
zu verschieben, während gleichzeitig dabei der andere Verladearm 3 i auf keinen
Widerstand auftrifft, in diesem Falle trotzdem die beiden Verladearme sich zusammen
im wesentlichen in dem gleichen Ausmaße verschieben, da der maximale Betriebsdruck
an dem arbeitenden Kolben ohne Rücksicht auf die Verschiebebewegung des leergehenden
oder unbelasteten Kolbens erhalten bleibt.
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Die Funktionswirkung der Mündungsöffnungen 7o kann dadurch noch klarer
auseinandergesetzt werden, daß man sich überlegt, was passieren würde, wenn diese
Mündungsöffnungen bis zu Eintrittsöffnungen normaler Größe erweitert würden, die
dann den durch die Schlauchleitungen und Abzweigrohre hindurchgehenden Strömungsfluß
ohne wesentliche Behinderung durchließen. In diesem Falle würden die beiden Verladearme
3 z gegenüber dem Lastenaufzugsschlitten 30 jeweils nicht in Mitten- oder
Symmetriestellung verbleiben, wenn nur einer der Verladearme 31 an der Transportlast
angreifen würde. In einem solchen Falle würde sich vielmehr der frei bewegliche
Verladearm rasch verschieben, da so ziemlich die gesamte Ausstoßleistung der hydraulischen
Pumpe in eben diesen Zylinder mit dem relativ frei beweglichen oder unbelasteten
Kolben abgeführt würde. Während dieses Zeitintervalls würde aber der- hydraulische
Druck im ganzen stark abfallen, so daß auf den anderen Verladearm 31, der dabei
vergeblich an der zu verschiebenden Last angriffe, nur eine sehr geringe Kraftwirkung
ausgeübt würde. Dies hätte zur Folge, daß der an der seitlich zu verschiebenden
Last angreifende Verladearm so lange keine Verschiebebewegung zustande brächte,
bis der ursprünglich frei bewegliche Verladearm seinerseits seine Verschiebebewegung
beendet hätte und dann entweder an der Begrenzungsstelle seiner Relativverschiebung
stillstände oder etwa selbst nun an der anderen Seite der zu verschiebenden Last
angriffe. Auf diese Weise könnte die seitlich zu verschiebende Last nicht in die
mittlere Symmetriestellung an dem Aufzugsschlitten verbracht werden, ohne daß die
in den vier Abzweigrohren 62 und 67 eingesetzten Ventile betätigt würden. Bei dem
hierin benutzten hydraulischen Drucksystem bewirken dagegen die Mündungsöffnungen
7o eine langsame und nahezu gleichförmige Verschiebebewegung der Verladearme 31
in einem Verhältnis, das ungeachtet des sich dieser Verschiebebewegung entgegenstellenden
Widerstandes innerhalb der Belastungsgrenzen des Strömungsdrucksystems nahezu konstant
bleibt. Es ist dabei keineswegs notwendig, daß die Mündungsöffnungen 70 so
fein sind, daß dieselben die Verschiebebewegungen der Verladearme derart stark verlangsamen,
daß diese Verlangsamung sich auf die Verladegeschwindigkeit der umzusetzenden Transportgüter
nachteilig auswirken würde, vielmehr brauchen die Mündungsöffnungen
7o
nur so klein zu sein, daß dieselben die Verschiebegeschwindigkeit der Verladearme
oder eines derselben, wenn der letztere frei beweglich ist, gerade so weit herabsetzen,
daß dabei der Betriebsdruck in dem hydraulischen Drucksystem nicht merklich abfallen
kann. Wenn einer der Verladearme 31 weiter als der andere ausgefahren oder
zurückgenommen wird, dann brauchen die Verladearme lediglich vorübergehend in ihre
äußersten Begrenzungsstellungen ausgefahren oder zurückgenommen zu werden, um beide
Verladearme wieder in ihre Symmetriestellung zurückzubringen.
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In den Darstellungen sind verschiedene Ausführungsarten von Verladearmen
gezeigt, die für verschiedene Transportgüter und Transportbehälter zur Verwendung
kommen können. Die in Fig. i bis 5 gezeigten Verladearme 31 bestehen aus U-förmigen
Tragstücken mit senkrecht stehenden Stegteilen 75, von denen aus an der Ober- und
Unterseite jeweils horizontal gerichtete Bördelflansche 76 weit genug nach einwärts
vorspringen, damit deselben an den hochzuhebenden Transportgütern oder Transportbehältern
tief genug eingreifen können. Die Verladearme verlaufen vorzugsweise nicht genau
parallel, sondern sind vielmehr gegen ihre äußeren Enden hin leicht aufeinander
zulaufend angeordnet, um auf diese Weise einen Ausgleich für ein gewisses Ausmaß
an elastischer Gerätdeformierung zu schaffen, welch letztere unter dem von den Zylinderkolben
entwickelten maximalen Preßdruck unvermeidlich ist.
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In Fig. ,7 bis io sind andere Ausführungsformen von Verladearmen gezeigt.
Der in Fig.7 dargestellte Verladearm 31" ist dabei mit einer in der U-Rinne desselben
untergebrachten durchlöcherten Gummipolsterung 77 versehen, um die hochzuhebenden
Gegenstände vor Beschädigungen zu schützen. Die Gummipolsterung 77 kann dabei an
einer Platte fest aufgebracht sein, die durch Maschinenschrauben 78 od. dgl. in
der U-Rinne des Verladearmes 31" befestigt ist, wobei die Schrauben 78 an den Bördelflanschen
des U-Tragstückes eingelassen sind. Bei dem in Fig. 8 gezeigten Verladearm 31b ist
in demselben eine mit Zackenspitzen 8i versehene Stahlplatte 8o befestigt, die für
solche Transportgüter bestimmt ist, die gegen Beschädigungen durch Einwirkung der
Zackenspitzen unempfindlich sind.
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Der in Fig. 9 dargestellte Verladearm 31, ist mit zwei verschiedenen
Lasteneinspannvorrichtungen versehen. An dem inneren Ende dieses Verladearmes ist
ein kurzes Gummipolster 83 aufgesetzt, das im Prinzip etwa der Gummipolsterung 77
'von Fig.7 entspricht. Das äußere Ende des Verladearmes 31, trägt ebenfalls ein
kleines Gummipolster 85, das jedoch derart aufgesetzt ist, daß dasselbe in einem
ringförmigen Lager oder Gehäuse 86 rotieren kann, wobei das Lager oder Gehäuse 86
entsprechend der in der Darstellung gezeigten Einbauweise in der -U-Rinne des Ver=ladearmes
befestigt ist. Das drehbare Gummipolster 85 ist besonders dann von Nutzen, wenn
etwa die Ecken oder das Ende einer Kiste od. dgl. eingespannt werden sollen, um
entweder die Kiste auf ihre Kopfseite zu kippen oder auf ihre Seitenflächen niederzulassen.
Nachdem im Verlauf einer derartigen Prozedur jeweils die Kiste unter Benutzung der
drehbaren Gummipolster 85 in die gewünschte Lage gebracht ist, wird der Hubtransportwagen
derart weiter nach vorn vorgefahren, daß nunmehr die Kiste zwischen den beiden Gummipolstern
83 und 85 beider Verladearme eingespannt werden kann, worauf dieselbe durch die
Aufzugvorrichtung hochgezogen wird. In dieser Weise können jeweils unter geringstem
Kraftaufwand und bei geringstem Leerlauf schwere Transportgüter gewendet und in
verschiedenen Lagen gestapelt werden, ohne daß dabei eine besondere manuelle Unterstützung
notwendig ist. Die in den Zeichnungen dargestellten Verladearme 3 i, 31a,
3 ib und 3 i, sind in ihrem Grundaufbau alle gleich, lediglich die verschiedenen
Greif-oder Einspannvorrichtungen stellen eine wählbare Zusatzausrüstung dar, die
an den Verladearmen zwecks Handhabung der verschiedensten Transportgüter leicht
aufgebracht und abgenommen werden kann.
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Der in Fig. io gezeigte Verladearm 3id ist zur Handhabung von schweren
zylindrischen Gegenständen, wie beispielsweise von Ölfässern u. dgl. entwickelt
worden. Der obere und untere Bördelflansch 76 des U-Tragstückes sind dabei jeweils
in Form von kreisförmigen Bögen 9o ausgespart oder hinterschnitten, die sich der
zylindrischen Form des umzutransportierenden Gegenstandes anpassen; jeder ausgesparte
Kreisbogen 9o ist dabei in Nähe des äußeren Endes des Verladearmes vorgesehen und
läßt an seinem äußersten Ende jeweils eine relativ schmale Stirnkante 9i stehen.
Dadurch, daß die Stirnkanten 9i so schmal gehalten sind, ist es möglich, die Verladearme
jeweils nach vorn zwischen einen dicht gepackten Stapel von Ölfässern od. dgl. vorzufahren
und irgendein gewähltes ÖI-faß herauszuholen oder aber auch derartige Ölfässer am
Flurboden dicht zusammenzustellen. Zylindrische Behälter, wie Ölfässer od. dgl.,
sind üblicherweise mit einem oder mehreren, am Umfang und in der Mitte derselben
verlaufenden ringförmigen Wulstrücken versehen, die dazu dienen, zwischen den zylindrischen
Teilen der Ölfässer jeweils einen leichten seitlichen Abstand beizubehalten, wenn
derartige Ölfässer od. dgl. übereinandergestapelt sind; diese Wulstrücken stellen
außerdem eine Art Leisten- oder Schulteransätze dar, die jeweils über einem der
Bördelflansche 76 der Verladearme eingreifen können, wodurch die seitens der Verladearme
zwecks Hochhebens der Fässer od. dgl. auszuübende Druckkraft herabgesetzt wird.
Wenn bei der hierin gezeigten Verladevorrichtung die Verladearme 31d benutzt werden,
dann können jeweils zwei volle Ölfässer von je aoo 1 Inhalt nebeneinanderliegend
aufgegriffen werden, ohne daß dabei die Fässer beschädigt werden. Die in Fig. io
gezeigten Verladearme für zylindrische Transportgüter können auch als Zurüstung
für die Verladearme 31 ausgeführt werden, jedoch zieht man es
üblicherweise
vor, die für diesen Zweck bestimmten Verladearme erheblich kürzer auszubilden. Die
in Fig. io gezeigten Verladearme sind nach einigen Abänderungen auch dafür geeignet,
Papierrollen und andere zylindrische Gegenstände einzuspannen.
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Im Rahmen des bereits Gezeigten lassen sich noch weitere Ausführungsformen
für die Verladearme entwickeln, die für die Handhabung anderer Transportgüter besonders
geeignet sind; jedoch reichen die hierin gezeigten verschiedenen Spielarten vollständig
aus, um das Erfindungsprinzip als solches für einen genügend weiten Anwendungsbereich
aufzuzeigen. Gegebenenfalls könnten an den Ouerverbindungsstücken 44 die bisher
üblichen Gabelarme durch Schraubenbolzen befestigt werden, falls dies gewünscht
wird.
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Wie aus Fig. i und 2 zu ersehen, muß infolge der gegenseitigen räumlichen
Versetzung der beiden Führungsteilepaare 46 einer der Verladearme 31 an dem zugehörigen
Ouerverbindungsstück 44 tiefer angesetzt werden, als der andere Verladearm. Wenn
die Verladearme 3 i dabei in der Weise eingebaut werden, wie dies in Fig. i und
2 gezeigt ist, dann können dieselben infolge der Dicke oder Wandungsstärke des untersten
röhrenförmigen Führungsteiles niemals ganz bis auf die Fußbodenebene heruntergelassen
werden. Um diesen Mangel gewünschtenfalls zu beheben, ist in Fig. i i eine Befestigungsanordnung
für die Verladearme 31 gezeigt, bei der dieselben durch Verlängerungstragstützen
93 derart weiter nach unten gerückt sind, daß dieselben nunmehr erforderlichenfalls
auch bis auf den Fußboden heruntergelassen werden können. Wo dies jedoch nicht "unbedingt
erforderlich ist, wird die Konstruktionsausführung nach Fig. 2 bevorzugt, so daß
die beiden Verladearme ungefähr zu gleichen Teilen oberhalb und unterhalb der beiden
Kolbenstangen 54 angeordnet sind.
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Wenn zerbrechliche Lasten zu verladen sind, dann kann der Druck in
der biegsamen Schlauchleitung 65 durch ein Hilfsventil derart gesteuert werden,
daß dadurch zwangläufig jede eine Bruchwirkung herbeiführende Kraftleistung, die
seitens der Verladearme ausgeübt werden könnte, begrenzt wird. In Fig. 12 ist dieses
Hilfs- oder Druckregulierventil unter 95 als Entlastungsventil angegeben, das zusätzlich
zu dem üblichen, gewöhnlich die Getriebepumpe z5 kurzschließenden Entlastungsventil
zwischen den biegsamen Schlauchleitungen 6o und 65 seinerseits kurzschließend eingeschaltet
ist. An Stelle des Hilfs- oder Druckregulierventils 95 - oder zusätzlich zu demselben
- kann noch ein Manometer benutzt werden, das dem Fahrer jeweils anzeigt, wann die
an den Verladearmen bewirkte Kraftleistung ihre maximal zulässige Sicherheitsgrenze
erreicht hat.
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Das Niederdruckentlastungsventil 95 bewirkt keine Beeinträchtigung
der Arbeitsweise des die Aufzugvorrichtung betätigenden Hubzylinders oder von anderen
vorgesehenen hydraulischen Vorrichtungen, die einen hohen Druck erfordern, da jeweils,
wenn irgendeine dieser Vorrichtungen in Tätigkeit ist, das Dreiwegeventil 40 geschlossen
ist, wodurch das Entlastungsventil 95 anschlußmäßig isoliert wird. Wenn sich
andererseits das Ventil 40 in der hierin gezeigten Stellung befindet, bei der auf
die Verladearme 3 i eine Klemm- oder Spannwirkung ausgeübt wird, dann befinden sich
die Ventile für den Hubzylinder und für die übrigen hydraulisch zu betätigenden
Vorrichtungen in der Schließstellung, wodurch alle diese Vorrichtungen von dem Druckleitungssystem
isoliert oder abgeschaltet sind, so daß das letztere durch die in der biegsamen
Schlauchleitung 65 stattfindende Druckminderung nicht beeinflußt wird. Normalerweise
wird das Ventil 4o in keine seiner Öffnungsstellungen geführt, solange irgendwelche
anderen in das Druckleitungssystem mit eingeschalteten hydraulisch betätigten Vorrichtungen
noch im Betrieb sind. An Stelle des Entlastungsventils 95 kann für den gleichen
Zweck auch ein Druckminderungsventil verwendet werden, und zwecks weiterer konstruktiver
Verfeinerungen können in dem Druckleitungssystem noch weitere Einbauelemente mit
vorgesehen werden, wie sie in der Praxis an sich geläufig sind. Fig.12 zeigt ein
Schemabild von einem Teil des hydraulischen Drucksystems, worin jedoch die genaue
Wirkungsweise der verschiedenen Einbauteile nur andeutungsweise zum Ausdruck kommt.
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In Fig. 13 und 14 ist eine Abänderungsform der gemäß der Erfindung
entwickelten Konstruktionsanordnung gezeigt, bei der die Lasteneinspannvorrichtung
derart eingebaut ist, daß dieselbe an dem Lastenaufzugsschlitten gedreht werden
kann. Bei dieser Ausführungsform bilden die röhrenförmigen Führungsteile 46 einen
Bestandteil eines Gestellrahmens, der eine Rückwandplatte ioo aufweist, die an dem
Lastenaufzugsschlitten ioi drehbar befestigt ist. Die Rückwandplatte ioo ist an
dem Aufzugsschlitten durch ein Hohllager io2 abgestützt, das eine zentrale Öffnung
für die biegsamen Schlauchleitungen 6o und 65 aufweist. Zwischen der Rückwandplatte
ioo und dem Aufzugsschlitten ioi können Vorrichtungsteile zwischengeschaltet sein,
durch die die Platte ioo und die mit derselben verbundenen Verladearme von ihrer
normalen Aufrechtstellung aus über einen Winkel von im wesentlichen i8o° nach beiden
Richtungen hin gedreht werden können. Diese zuletzt genannten Teile sind jedoch
nicht Gegenstand der Erfindung.
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Mit der soeben beschriebenen Gerätanordnung kann ohne Schwierigkeit
ein schwerer Transportgegenstand gewendet werden, oder es kann damit auch ein offener
Faß- oder Kastenbehälter zuerst angehoben und dann gestürzt werden, um jeweils den
Inhalt auszuleeren. In Fig. 13 ist die zuletzt erwähnte Verladevorrichtung hochkant
stehend in ihrer untersten Stellung (vollinig gezeichnete Darstellung in Fig. 13)
gezeigt, wie dies beispielsweise beim Aufgreifen eines Faßbehälters oder Tonnenbehälters
mit verschüttbarem Inhalt der Fall wäre. Wenn hierauf der Aufzugsschlitten ioi nach
oben hochgezogen und die Rückwandplatte ioo gedreht wird (gestrichelte Darstellung
in Fig.13), dann wird dadurch der Faß- oder Tonnenbehälter gestürzt
und
dessen Inhalt entleert. Bei dieser Konstruktionsanordnung ist das Verbringen der
zu transportierenden Last in Symmetrielage gegen-: über der Hubtransportwagenmitte,
was jeweils durch die Wirkung der Mündungsöffnungen 70 sichergestellt wird, von
Wichtigkeit; um jeweils das notwendige Gleichgewicht für eine leichte Drehung an
dem Hohllager 102 zu erhalten. ' In Fig. 15 ist eine abgeänderte Konstruktion der
Führungsteile und Gleitstangen für die Verladearme 31 gezeigt. Die Führungsteile
46a, die wiederum röhrenförmig ausgebildet sind, weisen hier rechteckigen Querschnitt
auf und sind an ihren äußeren Enden mit Längsschlitzen 40 versehen, in denen jeweils
die horizontal liegenden Enden 47 der Querverbindungsstücke 44 aufgenommen werden.
Die Gleitstangen 45a sind im vorliegenden Falle im Querschnitt ebenfalls rechteckig
ausgebildet und verschieben sich in glattem Gleitsitz in den Führungsteilen 46a..
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In Fig. 16 ist eine Anpassung der gemäß vorstehender Erfindung entwickelten
Lasteneinspannvorrichtung an die Betätigungsweise eines sich maulartig öffnenden
und schließenden Greifkübels gezeigt. Die beiden Greifkübelhälften 105 sind dabei
an Rohrlagern 1o6 gehalten, die an zylindrischen Drehzapfenarmen 34 aufgesetzt sind.
Jeder Drehzapfenarm Sie ist in einem Sockelteil 107 abgestützt, welch letzterer
in der gleichen Weise wie die zuvor beschriebenen Verladearme an einem Querverbindungsstück44
durch Schraubenbolzen befestigt sein kann. Das obere Ende jeder Greifkübelhälfte
1o5 ist an den Stellen 107" drehzapfenartig mit zwei paarweise angeordneten Gelenkstangen
1o8 verbunden, wodurch jeweils, wenn die Drehzapfenarme 31e auseinander bewegt werden,
der Greifkübel an seinem Bodenteil geöffnet wird; umgekehrt wird der Greifkübel
jeweils geschlossen, wenn die Drehzapf enarme 31e zueinander hin bewegt- werden.
Diese schwenkbare Anordnung der Greifkübelhälften ist besonders dort von Vorteil,
wo loses Schüttgut an einer Fußbodenfläche zusammengescharrt und von derselben abgehoben
werden soll; in diesem Falle kann der durch Kettenzug abgestützte -Aufzugsschlitten
frei nach oben ausweichen, sobald durch das Verschließen der Greifkübelhälften am
Fußboden die Drehzapfenarme 31e nach oben angehoben werden.
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Bei den verschiedenen im vorausgegangenen beschriebenen Ausführungs-
und Abänderungsformen ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung in dem gedrängten
Konstruktionsaufbau und der platzsparenden Anordnungsweise der Führungsteile und
hydraulischen Arbeitszylinder an dem Aufzugsschlitten zu erblicken, wodurch die
Verladearme an dem letzteren derart abgestützt werden, daß dieselben in entgegengesetzten
Richtungen hin und her . bewegt werden können. Die parallel überlappende Anordnung
der Führungsteile und Arbeitszylinder in einer gemeinsamen Vertikalebene verwirklicht
die beabsichtigten Zwecke der Erfindung in neuartiger und wirksamer Weise und beseitigt
die zahlreichen Schwierigkeiten und Einschränkungen, wie sie bei den bisherigen,
für den gleichen Zweck bestimmten Geräten anzutreffen sind. Durch die Parallelanordnung
.der Führungsteile und Arbeitszylinder wird eine flache Einbauzusammenstellung geschaffen,
die weder ober- noch unterhalb des Lastenaufzugsschlittens eines normalen Hubtransportwagens
vorspringt, wobei deren Platzbedarf nur wenige Zoll beträgt, so daß dieselbe zwischen
dem aufrecht stehenden Aufzuggestell des Hubtransportwagens und der Transportlast
bequem untergebracht werden kann. Bei der Befestigungsweise der die Last einspannenden
Verladearme sind sämtliche drehbaren Verbindungen vermieden, so daß die Verladearme
auf diese Weise eine geradlinig horizontale Verschiebebewegung aufweisen, die parallel
zum Fußboden verläuft. Durch diese Anordnung der Arbeitsteile wird der Ausfahrbereich
der Verladearme beträchtlich erweitert, so daß dieselben in kontinuierlicher Verschiebebewegung
und ohne irgendwelche mechanischen Verstellungen von einer engen jeweils in eine
sehr weite Einspannstellung - und umgekehrt - versetzt werden können, wobei in sämtlichen
Stellungen der Verladearme auf dieselben eine stets gleichmäßige Spannkraft ausgeübt
wird.