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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Magnetfeld-
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behandlung von Personen unter Verwendung mindestens einer stromdurchflossenen
Spule, mit einem Kern aus Materialien hoher Permeabilität, wie Weicheisen, Nickel
und dergl., wobei zwischen zwei im Abstand liegenden, einander zugewandten magnetisch
entgegengerichteten Polen ein Magnetfeld gebildet wird.
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Geräte dieser Art zur Magnetfeldbehandlung sind bekannt. Neuere Geräte
arbeiten mit gepulsten Magnetfeldern. Es werden sowohl Gleichstromfelder, als auch
Wechselstromfelder verwendet. Grundfrequenzen #liegen in der Größenordnung von 1
Hz bis 50 Hz. Die Stärke des Magnetfeldes ist abhängig von der Stromstärke der stromdurchflossenen
Spule und von der Wicklungsdichte der Spule, weiterhin von der Permeabilität des
Spulenkernes und von der Kleinheit etwaiger Luftspalte zwischen Kernverbindungen.
Eine andere Art von Magnetfeld-Therapiegeräten arbeitet mit geringen Magnetfeldstärken
zwischen den Polen, jedoch mit hochfrequenten Impulsen bis etwa 10 MHz.
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Bei der ersten Art muß der Weicheisenkern möglichst ununterbrochen
von einem Pol durch das Gerät zum anderen Pol laufen, um mit möglichst wenig Verlusten
die hohe Feldstärke zu erreichen. Die beiden Magnetpole
haben daher
bei dem bekannten Gerät feste Positionen. Solche Geräte sind jedoch im Gebrauch
unpraktisch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Magnetfeld-Behandlungsgerät zu schaffen,
bei dem unter Beibehaltung des Prinzips hoher Feldstärken zwischen den Magnetpolen
diese relativ zueinander und zum Gerät verstellt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerät zwei
bewegliche Arme aufweist, die in ihrem Inneren über ihre ganze Länge Kernmaterial
enthalten und miteinander durch eine Kernmaterialverbindung im wesentlichen luftspaltfrei
verbunden sind und daß die Arme in sich gelenkartig ausgebildet sind.
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Wesentlich kommt es also darauf an, daß ein durchgehender Kernmaterialring
erhalten bleibt, der von einem Magnetpol zum anderen reicht, sodaß Streuverluste
des Induktionsfeldes minimal gehalten werden können. Die Arme können aus einzelnen
starren, jedoch z.B. durch Kugelgelenke miteinander verbundenen Abschnitten aus
ferromagnetischem Werkstoff bestehen, wobei es im Rahmen der Erfindung liegt, die
stromdurchflossene
Spule ausschließlich im Gerät anzuordnen, alternativ
aber auch sowohl im Gerät als auch längs der beweglichen Arme vorzusehen. Auch kann
man Hilfsspulen an den Armenden ansetzen, wobei die einzelnen Spulen dann jeweils
so gepolt sind, daß die Induktionslinien längs des Kernringes in einer Richtung
laufen.
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Gegenüber der vorbeschriebenen Ausführungsform mit Gelenkarmabschnitten
ist eine weitere Ausführungsform überlegen, die einen biegsamen Schlauch oder ein
Gliederrohr nach Art eines Schwanenhalses verwendet, wobei der Schlauch oder das
Rohr mit einer pulverisierten oder körnigen Masse aus ferromagnetischem Material
besteht. Diese Art der Ausbildung trägt den Erfodernissen eines ununterbrochenen
luftspaltfreien Magnetkerns genauso Rechnung, wie einer praktisch universellen Beweglichkeit
der Arme. Während der Kern im Gerät eine starre Weicheisenstange sein kann enthalten
die Arme den ferromagnetischen Werkstoff in Pulver-oder Kornform. Alternativ können
sich aber auch an das im Gehäuse des Gerätes befindliche Spulenrohr die für die
Arme verwendeten Schläuche anschließen und ein durchgehender Kern aus pulverisiertem
Weicheisen verwendet werden, der sich also auch durch das Gehäuse hindurch erstreckt.
Schließlich
liegt auch eine Kombination im Rahmen der Erfindung,
die mindestens in den Armen starre Weicheisenabschnitte mit dazwischen angeordneten
pulverisierten Weicheisenfüllungen aufweist.
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Letztere stellen dann die Gelenke dar.
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Ein besonderes vorteilhaftes Merkmal ist noch darin zu sehen, daß
die Magnetpolplatten mit Gewindestutzen in die biegsamen Arme eingeschraubt sind,
wobei durch Verschrauben der Polplatten der Preßdruck im Inneren der Arme verändert
werden kann.
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Zum Verstellen der Arme kann der Innendruck verringert werden. Durch
tieferes Einschrauben wird der Preßdruck erhöht, sodaß die Arme fixiert werden können.
Gleichzeitig werden durch den erhöhten Preßdruck Induktionsverluste herabgesetzt.
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Wird die Magnetspule oder werden die Magnetspulen mit Strom beschickt,
so wird ein Magnetfeld erzeugt, das durch den Nickel- und/oder Weicheisenkern aufgrund
der Induktion maßgeblich verstärkt wird. In dem Weicheisenmaterial richten sich
aufgrund der magnetischen Feldlinien Elementarmagnete aus. Aufgrund dieser Ausrichtung
erfahren die relativ schweren Arme einen Selbsthalteeffekt.
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Anhand der Zeichnung, die einige Auführungsbeispiele
darstellt,
sei die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht des neuen
Magnetfeld-Behandlungsgerätes, Fig. 2 die Ansicht eines geschlossenen, lediglich
zwischen den Polen unterbrochenen Magneteisenringes mit Spule im Bereich des nicht
dargestellten Gehäuses, Fig. 3 eine Schnittansicht durch die biegsamen Arme des
Gerätes gemäß Figuren 1 und 2, Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Gerätes mit
Gelenkarmen in einer anderen Ausführungsform, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 2,
jedoch mit anderer Spulenbestückung, Fig. 6 eine Ausführung eines durchgehenden
Eisenkerns mit biegsamen Armen in Verbindung mit einer durchgehenden Spule und Fig.
7 eine Schnittansicht durch ein Armende mit mehreren übereinandergewickelten Spulen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Magnetfeld-Therapiegerät hat ein fahrbares
Gehäuse 10, an dessen beiden gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils zwei gleichlange
plastisch biegsame Arme 12, 14 angeschlossen sind. Die Arme 12,
14
haben den in Fig. 3 gezeigten Querschnitt. Sie bestehen aus einem Schlauch 16, der
von einem Gliederrohr 18 nach Art eines Schwanenhalses umgeben ist.
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Im Inneren des Schlauches 16 befindet sich eine Füllung 20 aus pulverisiertem
oder körnigem ferromagnetischen Material, z.B. Weicheisen oder einer Nickel-Weicheisenlegierung.
Im Gehäuse 10 ist ein Weicheisenkern 22 aus Vollmaterial angeordnet, an den sich
die Schläuche 16 beidseitig anschließen. Der Kern 22 ist von einer stromdurchflossenen
Spule 24 umgeben. Die Spulenenden 26, 28 werden an eine Stromquelle angeschlossen.
Die Armenden tragen Magnetpole 30, 32 aus ferromagnetischem Material. Die Pole sind
vorzugsweise gegen solche anderer Form austauschbar.
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Wird die Spule 24 vom Strom durchflossen, so wird im Inneren des Weicheisenkernes
22 ein magnetisches Feld induziert, das sich durch die Weicheisenpulver-Füllungen
20 in den Armen 12, 14 bis zu den Polen 30, 32 verlustarm fortsetzt. Zwischen diesen
Polen 30,32 wird dann ein Magnetfeld mit hoher Feldstärke erzielt.
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Dank der pulverförmigen Weicheisenfüllung in den Armen 12,14 können
diese beliebig gebogen, bzw. verschwenkt werden und dank der dichtgepreßten Füllungen
20 behalten die Arme die gewünschte Biegestellung bei. Wenn die Spule 24 stromdurchflossen
ist, bewirkt die Magnetpulverfüllung
in den Armen einen zusätzlichen
Selbsthalteeffekt.
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Es versteht sich, daß der Gliederrohrmantel 18 lediglich eine Schutzfunktion
für den Schlauch 16 hat. Der Schlauch kann daher dünnwandig ausgebildet sein. Alternativ
ist es aber auch möglich, den Schlauch stärker auszubilden, wobei dann der Gliedermantel
18 entbehrlich wird.
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Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführung bei der die Arme 12, 14 jeweils
aus starren Armabschnitten 34, 36 bestehen, die durch Universal-Kugelgelenke 38
miteinander und mit dem Kern 22 im Gehäuse gelenkig verbunden sind. Die Abschnitte
35, 36 und die Gelenke 38 bestehen aus demselben ferromagnetischem Material und
dank der Tatsache, daß die Kugeln der Kugelgelenke 38 von den Pfannen eng umschlossen
sind, treten nur geringe Streuverluste auf. Die Armenden tragen im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 jeweils eine Hilfsspule 40, deren elektrische Anschlüsse längs der
Arme 12, 14 in das Gehäuse zurückgeführt sind. Alle Spulen 24, 40, 40 sind elektrisch
parallel geschaltet und zwar derart, daß das induzierte Magnetfeld von einem Pol
durch den biegsamen Arm, den Weicheisenkern 22 und den anderen Arm zum anderen Pol
verläuft.
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Fig. 5 veranschaulicht schematisch das Gerät ähnlich Fig. 2, wobei
gegenüber letzterem die zusätzlichen Hilfsspulen 40 an den Armenden vorgesehen sind
und die im Gehäuse vorgesehene Spule 24 zu--sätzlich noch von einer äußeren Spule
42 umgeben ist, die mit einem stärkeren Strom beschickt werden kann, um ein stärkeres
Magnetfeld zwischen den Polen 30, 32 zu erzeugen.
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Fig. 6 zeigt einen einstückigen Schlauch, dessen beiden Enden durch
die Polplatten 30, 32 geschlossen ist. Eine durchgehende Spulenwicklung 44 erstreckt
sich über die gesamte Länge des Schlauches also einschließlich des im Gehäuse befindlichen
Spulenabschnittes 24' längs der Arme 12, 14 bis zu den Polplatten 30, 32 Der Schlauch
ist durchgehend mit pulverisiertem ferromagnetischen Werkstoff gefüllt.
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Fig. 7 veranschaulicht ein rohrförmiges Schlauchende 46 des Armes
12, das von einer ersten stromdurchflossenen Wicklung 44 umgeben ist, auf der sich
weitere Wicklungen 46, 48 befinden. Die Polplatte 30 hat einen massiven Stutzen
3-1, der mit einem Außengewinde versehen ist, mit dem er in ein Innengewinde des
Schlauches
46 einschraubbar ist. Der Schlauch enthält die Füllung 20 aus pulverisiertem ferromagnetischen
Material. Durch Verschrauben der Polplatte 30 kann der Preßdruck dieses Pulvermaterials
verändert werden. Zum Verbiegen der Arme 12, 14 wird der Preßdruck verringert. Ist
die Position der Polplatten 30, 32 eingestellt können die Arme in dieser Position
durch Erhöhung des Preßdruckes fixiert werden. Die Preßdruckerhöhung hat gleichzeitg
eine Verbesserung des Magnetflusses zur Folge.