-
Dachwindabweiser für Kraftfahrzeuge
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dachwindabweiser für Kraftfahrzeuge,
der mittels einer Halterung aus wenigstens zwei Befestigungseinrichtungen, deren
Oberteile mit der Windleitfläche des Dachwindabweisers und deren in die Schiebedachöffnung
des Kraftfahrzeugdaches hineinragenden Unterteile mit dem Rahmen der Schiebedachöffnung
verbunden sind, auf dem Kraftfahrzeugdach festgehalten wird, wobei die Unterkanten
seiner Vorder- und Seitenwände - unter Verwendung von Dichtungsprofilen - auf dem
Kraftfahrzeugdach aufstehen.
-
Dachwindabweiser dienen dazu, den Fahrtwind über geöffnete Schiebedachöffnungen
in Kraftfahrzeugdächern hinwegzuleiten.
-
Sie sind in der Regel vor dem vorderen Öffnungsrand aufgestellt und
am Kraftfahrzeugdach so festgelegt, daß durch die Befestigungsmittel das Kraftfahrzeugdach
selbst nicht beschädigt wird.
-
Zur Befestigung der Dachwindabweiser können lösbare Halterungen eingesetzt
werden, die an festen Punkten durch die Windleitfläche des Dachwindabweisers hindurchsteckbar
sind und beispielsweise am Rahmen der Schiebedachöffnung festgelegt werden0 Aus
ökonomischen Gründen werden die Dachwindabweiser
in wenigen Größen,
praktisch nur in einer Größe gefertigt. Um sie an unterschiedlich breite Schiebedachöffnurlgen
anpassen zu können, lassen sich die Löcher für die Befestigungselemente schon bei
der Bestellung oder auch später so in die Windleitfläche einbringen, daß die Befestigungselemente
sicher am Rahmen Jeder Schiebedachöffnung festlegbar sind.
-
Bekannt geworden ist beispielsweise auch eine lösbare Halterung für
Dachwindabweiser, die durch quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugdaches entlang
des Dachwindabweisers verschiebbare Schiebeelemente auf die Breiten unterschiedlicher
Dachöffnungen einstellbar ist (DE-PS 3 104 309).
-
Zwar bringt diese lösbare Halterung, beispielsweise hinsichtlich der
Bevorratung und Ersatzteilbeschaffung, viele Vorteile, aber unabhängig davon weisen
alle aus Kunststoff hergestellten Dachwindabweiser den wesentlichen Nachteil auf,
daß der Kunststoff im Laufe der Zeit altert, wodurch die Dachwindabweiser ihre anfängliche
Elastizität und Spannkraft verlieren, die die Voraussetzungen dafür sind, daß ein
Dachwindabweiser fest auf dem Kraftfahrzeugdach sitzenbleibt.
-
Infolge der Alterung des Kunststoffes stellen sich zunächst bei bestimmten
Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges Rattergeräusche ein, weil der Wind zwischen
Mittelteil der Vorderwand und Kraftfahrzeugdach eindringen kann.
-
Die Alterung und die dadurch bedingte nicht mehr feste Halterung des
Dachwindabweisers macht sich aber auch in Waschstraßen störend bemerkbar. Nach Beendigung
des Waschvorganges wird Druckluft über das Dach des Daches geblasen, um das Restwasser
zu beseitigen. Hierbei hebt der infolge Alterung nicht mehr elastische Dachwindabweiser
von der Dachfläche ab und der Dichtungsgummi lockert sich. Alles dieses ist störend
und hinderlich und führt dazu, daß ein gealteter Dachwindabweiser seinen eigentlichen
Zweck
nicht mehr voll erfüllen kann.
-
Dem gegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Dachwindabweiser für Kraftfahrzeuge so zu verbessern, daß er von den geschilderten
Folgen der Alterungserscheinungen unabhängig wird, bzw. daß diese bei ihrem Auftreten
kompensiert werden können.
-
Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe bei. einem Dachwindabweiser
der eingangs geschilderten Art in vorteilhafter Weise durch einen unterhalb des
Ubergangsbereiches von der Vorderwand zur Windleitfläche angeordneten und mit dieser
verspannbaren Spannstab lösen läßt.
-
Am einfachsten wäre es ohne Zweifel, wenn der Dachwindabweiser durch
wenigstens eine Schraube festgehalten würde, die durch die Windleitfläche in das
Dach des Kraftfahrzeuges eingetrieben wird und durch die die verloren gegangene
Spannung ersetzt werden kann. Aus naheliegenden Gründen ist es Jedoch unvorteilhaft,
wegen eines Dachwindabweisers das Dach eines Kraftfahrzeuges zu durchlöchern.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Spannstab wird nun der geschilderte Nachteil
der aus Kunststoff hergestellten Dachwindabweiser dadurch ausgeglichen, daß die
notwendige Spannkraft zum Festhalten des Dachwindabweisers ständig aus dem Spannstab
abgeleitet wird. Die Folgen der geschilderten Alterungserscheinungen treten zunächst
im Bereich der unteren Kante der Vorderwand des Dachwindabweisers auf.
-
Ihr Sitz gegenüber dem Kraftfahrzeugdach lockert sich, so daß Fahrtwind
und auch Regen durch den dann entstehenden Spalt zwischen dem Dichtprofil und der
Dachoberfläche hindurchtreten kann. Um diesen Schaden an Ort und Stelle beheben
zu können, ist der Spannstab unterhalb des Ubergangsbereiches von der Windleitfläche
zur Vorderwand angeordnet.
-
Der Spannstab sorgt an dieser Stelle dafür, daß das Dichtprofil für
die Vorderwand fest auf das Kraftfahrzeugdach gepresst wird.
-
Um diese Wirkung zu optimieren, ist der Spannstab federnd ausgebildet.
-
Um unterschiedlich geformten Dachwindabweisern und Kraftfahrzeugdächern
gerecht zu werden, kann der Spannstab als gerader Stab oder auch als Stab mit einem
Krümmungsradius ausgebildet werden, der dem Krümmungsradius des Daches und dem Krümmungsradius
des Dachwindabweisers im unverspannten Zustand entgegensteht. Im letzteren Fall
ist man imstande, durch Wahl des Krümmungsradius die Alterungsschäden an jedem Dachwindabweiser
zu kompensieren.
-
Die Länge des Spannstabes kann nach Maßgabe der Ansprüche 5 und 6
gewählt werden.
-
Nach der Erfindung kann der Spannstab gleichzeitig mit der Montage
des Dachwindabweisers eingebaut, aber auch später mit dem Dachwindabweiser verbunden
werden. Der Spannstab wird dann nach Anspruch 7 ausgebildet.
-
Obzwar in einzelnen Ausführungsbeispielen eine Vorspannung zwischen
dem Dachwindabweiser und dem Spannstab durch Klemmvorrichtungen vorgenommen werden
kann, ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dadurch gekennzeichnet, daß zum Verspannen
des Dachwindabweisers mit dem Spannstab wenigstens eine von oben durch die Windleitfläche
des Dachwindabweisers durchsteckbare Spannschraube vorgesehen ist, die mit einem
Gegengewinde zusammenwirkt, das mit dem Spannstab in der Mitte zwischen seinen beiden
Enden in Wirkverbindung steht. Von Vorteil ist, daß die Spannschraube - im vertretbaren
Rahmen -beliebig
viele Gänge angezogen werden kann, um einmal die
aufgetretene Alterung zu kompensieren und andererseits nach und nach im Laufe der
Folgezeig auch eine NachJustierung zu ermöglichen.
-
Das Gegengewinde für die Spannschraube kann gemäß der Ansprüche 9
und 10 ausgebildet werden.
-
Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird die Verbindung
zwischen dem Dachwindabweiser und dem Spannstab gemäß Anspruch 11 hergestellt, wobei
mit Vorteil Blindnieten eingesetzt werden können.
-
Bei Dachwindabweisern, die gespritzt werden, kann die Verbindung mit
dem Spannstab auch nach Anspruch 12 erfolgen.
-
In den Ausführungsbeispielen der Erfindung können die Querschnitte
der Spannstäbe nach Anspruch 13 ausgebildet werden.
-
Ein Vollstab wird in vorteilhafter Weise aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt. Die Spannstäbe sind konstruktiv durch ihre Ausbildung oder Formgebung
so gestaltet, daß sie für jeden Anwendungsfall genügend Festigkeit und Spannkraft
aufbringen.
-
In einem Ausführungsbeispiel ist der Spannstab so ausgebildet, daß
seine Höhe in der Mitte größer ist als die Höhe an seinen beiden Enden.
-
Der Spannstab kann in seiner Mitte so ausgebildet werden, daß das
Schraubloch, das Gegengewinde bzw. das Nietloch die Festigkeit des gesamtes Spannstabes
nicht in Frage stellen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert:
Es zeigt: Fig. 1 eine Rückansicht, teilweise im Schnitt,
eines Dachwindabweisers, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Dachwindabweiser nach Fig.
1, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Spannstab, Fig. 4 einen Querschnitt durch
einen weiteren Spannstab, Fig. 5 einen Querschnitt durch den Dachwindabweiser nach
den Fig. 1 und 2, Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Spannstabes,
Fig. 7 die Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spannstabes, Fig.
8 einen Querschnitt durch einen anders geformten Dachwindabweiser und Fig. 9 eine
Konstruktionseinzelheit.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Dachwindabweiser 1 in Rückansicht, teilweise.
im Schnitt und in Draufsicht, der aus Kunststoff im thermischen Verformverfahren
hergestellt ist. Er besteht aus transparentem Kunststoff mit einer Dicke zwischen
2 und 5 mm und überspannt praktisch die gesamte Breite des Kraftfahrzeugdaches,
vor allem die gesamte Breite der Schiebedachöffnung 15 gern. Fig. 1. Im einzelnen
weist er eine nach oben gerichtete Windleitfläche 2 auf, die innerhalb eines Übergangsbereiches
7 (Fig. 5) in eine Vorderwand 3 übergeht.
-
Seitlich sind an die Windleitfläche 2 Seitenwände 4 angeformt.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Vorder- und Seitenwände
3 und 4 eine fußförmig ausgebildete Unterkante 5, die in einem Dichtungsprofil 6,
beispielsweise aus einem gummielastischen Werkstoff, sitzt.
-
Die Windleitfläche 2 weist bei den meisten Dachwindabweisern eine
leichte Krümmung gleichlaufend zum Dach 10 in Querrichtung des Kraftfahrzeuges auf.
Der Krümmungsradius des Dachwindabweisers
1 ist in Fig. 1 mit
8, der Krilmmungsradius des Daches 10 ist mit 11 bezeichnet.
-
Der Dachwindabweiser 1 wird durch Befestigungseinrichtungen 12 gehalten,
die in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Gemäß Fig. 1 besteht eine lösbare Befestigungseinrichtung
12 aus einem Oberteil 13 und einem Unterteil 14. Im dargestellten Ausbildungsbeispiel
ist das Oberteil 13 als Schraube auägebildet, die durch eine entsprechende Öffnung
in der Windleitfläche 2 gesteckt wird. Das Unterteil 14 der Befestigungseinrichtung
12 besteht aus einem Haken, dessen oberer Bereich rechtwinklig abgekantet ist und
Schraublöcher für die Schrauben 13 aufweisen. Unterhalb der Schraublöcher ist eine
Mutter vorgesehen, in welche die Schraube 13 eingeschraubt werden kann.
-
Das entgegengesetzte Ende des Unterteils 44 ist hakenförmig ausgebildet
und in den Rahmen 16 der Schiebedachöffnung eingehängt.
-
Nach der Montage des Dachwindabweisers 1 und nach seiner Einjustierung
über der Schiebedachöffnung 15 werden die als Schrauben ausgebildeten Oberteile
13 angezogen, bis ein genügend fester Sitz des Dachwindabweisers auf dem Dach 10
erreicht ist.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Rückansicht und in gestrichelt dargestellter
Draufsicht einen Spannstab 20, der sich quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeuges
unter dem Dachwindabweiser 1 erstreckt. In Fig. 2, aber auch in Fig. 5 ist angedeutet,
daß der Spannstab 20 sich unterhalb des Ubergangsbereiches 7 zwischen der Windleitfläche
2 und der Vorderwand 3 befindet. Die Enden 21 und 22 des Spannstabes liegen am Dachwindabweiser
1 in den Bereiches der Befestigungseinrichtungen
12 an. Der Spannstab
20 kann auch bis an die Seitenwände 4 reichen oder eine beliebige andere Länge aufweisen.
-
Der Spannstab 20 kann je nach Kraftfahrzeugtyp und Typ des Dachwindabweisers
1 unterschiedlich ausgebildet werden. Fig.
-
6 zeigt einen geraden Spannstab 201 mit seinen Enden 21 und 22.
-
Fig. 7 zeigt einen gewölbten Dachwindabweiser 20 mit einem Krümmungsradlus
23. Ein Vergleich der Figuren 1 und 7 zeigt daß die Krümmung des Spannstabes 20
entgegengesetzt der Krümmung der Windleitfläche 2 ausgebildet ist.
-
Zum Verspannen des Dachwindabweisers 1 mit dem Spannstab 20, 201;kann
gemäß Fig, 1 eine Spannschraube 27 vorgesehen sein, deren Gegengewinde innerhalb
einer Mutter 28 angeordnet ist, die in der Mitte zwischen den beiden Enden 21 und
22 am Spannstab 20 befestigt ist. Der Spannstab 20 muß daher in seiner Mitte eine
hinreichende Breite aufweisen, um keine Schwächung durch das Schraubloch für die
Spannschraube 27 zu erleiden.
-
Die Spannschraube 27, anderen Stelle auch zwei nicht dargestellte
Spannschrauben eingesetzt werden-können, ist praktisch in der Mitte zwischen den
beiden Enden 21 und 22 des Spannstabes 20angeordnet. Fig. 1 zeigt den Dachwindabweiser
1 vor dem Anziehen der Spannschraube 27 und vor Verkleinerung des Spannabstandes
24, der nach dem Anziehen der Spannschraube 27 verschwunden ist. Dann hat der Spannstab
20, der in allen Ausfuhrungsbeispielen federnd ausgebildet ist, die gesamte Spannung,
die zum Befestigen des Windabweisers erforderlich ist, übernommen.
-
Als vorteilhaft haben sich dreieckförmige Hohlprofile 202 gemaß Fig.
3, ovale Hohlprofile 203 gemäß Fig. 4 bzw. viele eckige Hohlprofile 204 gemäß Figur
5 erwiesen. Fig. 5 läßt
ein Blindniet 26 erkennen, durch welches
der Spannstab 20 mit viereckigem Hohlprofil 204 festgespannt ist. Dieses Ausführungsbeispiel
zeigt, daß der Spannstab auch schon von vornherein mit dem Dachwindabweiser t verbunden
sein kann.
-
Die Höhe 30 in der Mitte eines Spannstabes 20 kann gemäß Figur 1 größer
sein als die Höhe 31 an den Bereichen seiner Enden 21 und 22. Durch Drehen der Spannschraube
wird die Windleitfläche 2 des Dachwindabweisers 1 auf den oberen Bereich des Spannstabes
20 hin verspannt. Dadurch wird der Dachwindabweiser insgesamt so beeinflußt, daß
- bei dem für den Dachwindabweiser verwendeten Material - die Windleitfläche 2 des
Dachwindabweisers 1 auf das Kraftfahrzeugdach zugezogen wird. Hierdurch ergibt sich
über die Unterkante 5 der Vorderwand 3 ein Druck auf das Dichtungsprofil 6v Hierdurch
wird eine ordnungsgemäße Abdichtung zwischen dem Dichtungsprofil 6 und der Windleitfläche
2 hergestelltbund gesichert.
-
Die Fig. 8 und 9 weisen auf ein anderes, aus Kunststoff gespritztes
Dachwindabweiser-Modell hin, Der Dachwindabweiser 1 kann vor seiner Montage im wesentlichen
wagerecht ausgebildet sein. Die Windleitfläche 2 steigt in Richtung des Kraftfahrzeuges
nach hinten an und geht in eine Luftabreißkante 32 und anschließend in eine im wesentliclle
wagerecht verlaufende Endkante 33 über. Die Spannstäbe können, beispielsweise solche
mit U-förmigen Querschnitt 206, aber auch Vollstäbe 205,eingesetzt werden.
-
Liste der verwendeten Bezeichnungen 1. Dachwindabweiser 2. Windleitfläche
3. Vorderwand 4. Seitenwand 5. Unterkante 6. Dichtungaprofil 7. Ubergangsbereich
der Windleitfläche zur Vorderwand 8. Krümmungsradius 9.
-
r0, Dach 11. Krümmungsradius 12. Befestigungseinrichtung 13. Oberteil
14. Unterteil 15. Schiebedachöffnung 16. Rahmen 17.
-
18.
-
19.
-
20. Spannstab 21. Ende 22. Ende
201. gerader Spannstab
23. Kriimmungsradius 24. Spannabstand 25.
-
26. Blindniet 27. Spannschraube 28. Mutter 29.
-
30. Höhe (Mitte) 31. Höhe (Ende) 202. dreieckförmiges Hohlprofil
203. ovales Hohlprofil 204. viereckiges Hohlprofil 205. Vollstab 206. U-Profil 32.
Abreißkante 33. Endkante
- Leerseite -