DE4320330A1 - Dichtungseinrichtung für eine vorzugsweise rahmenlose Sichtscheibe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Dichtungseinrichtung für eine vorzugsweise rahmenlose Sichtscheibe eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung für eine
vorzugsweise rahmenlose Sichtscheibe eines Kraftfahrzeuges
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Dichtungseinrichtung (US-PS 40 60 272)
wird zuerst ein mit einer hinterschnittenen Aufnahme
versehenes Halteelement mittels Schrauben am darüberliegenden
Dachrahmen befestigt. Danach wird der Dichtkörper in die
Aufnahme des Haltelementes eingesetzt. Stellt man nun bei der
Montage fest, daß der Dichtkörper nicht lagerichtig zur
Sichtscheibe sitzt, so muß der Dichtkörper wieder aus dem
Halteelement herausgenommen werden und erst danach kann die
Lage des Halteelementes neu eingestellt werden. Dieser
Anordnung haftet der Nachteil an, daß die Dichtungseinrichtung
aus zwei separaten Teilen besteht und daß die Montage und
Einstellung der Dichtungseinrichtung umstandlich und
zeitaufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine an einem Dachrahmen in Lage
gehaltene Dichtungseinrichtung so weiterzubilden, daß sie bei
einfachem Aufbau schnell und montagefreundlich am Dachrahmen
befestigbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in
vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die
Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind
darin zu sehen, daß durch die einteilige Ausbildung des
Dichtkörpers am Dachrahmen ein einfacher kostengünstiger
Aufbau und eine wesentlich verbesserte Montage und Einstellung
des Dichtkörpers am Dachrahmen ermöglicht wird. Die
unmittelbare Befestigung am Dachrahmen ist möglich, da ein
Profilabschnitt des Dichtkörpers über eine lösbare
Schnappverbindung mit dem Dichtkörper verbindbar ist. Zum
Einsetzen und Eindrehen der Schraube wird der Profilabschnitt
in eine die Zugänglichkeit zur Schraube gewährende
Freigabestellung verschwenkt.
Eine mit dem Halteabschnitt verbundene bzw. in diesen
eingebettete Verstärkungseinlage ist etwa U-förmig profiliert,
wobei ein erster außenliegender Schenkel dazu dient, daß sich
die Sichtscheibe bei relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten und
dem dann entstehenden Unterdruck an den Fahrzeuglängsseiten
nur um einen definierten Betrag nach außen bewegen kann.
Der erste Schenkel bewirkt quasi ein Verkrallen der Scheibe
mit dem Dichtkörper.
Im Bereich des zweiten Schenkels der Verstärkungseinlage ist
die lösbare Schnappverbindung vorgesehen, die ein einfaches
Lösen bzw. Verbinden der beiden Teile des Dichtkörpers
gewährleistet. Bei einer ersten Ausführungsform ist die
Schnappverbindung zwischen dem Profilabschnitt und dem
Halteabschnitt vorgesehen, wogegen bei einer zweiten
Ausführungsform die Schnappverbindung zwischen dem
Profilabschnitt und der Verstärkungseinlage des Dichtkörpers
ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Personenwagens,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in
größerem Maßstab einer ersten Ausführungsform einer
Dichtungseinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 einer zweiten
Ausführungsform der Dichtungseinrichtung.
Das durch einen Personenwagen gebildete Kraftfahrzeug 1 umfaßt
im dargestellten Bereich eine von einem Rahmen 2 gehaltene
Windschutzscheibe 3, ein Dach 4 sowie seitliche Türen 5
(Fig. 1).
Jede Tür 5 weist eine höhenverstellbare Sichtscheibe 6 auf,
die in nicht näher dargestellten Führungsschienen innerhalb
des Türkörpers verschiebbar gelagert ist. Die Sichtscheibe 6
ist oberhalb einer Gürtellinie 7 zumindest entlang ihres etwa
horizontal verlaufenden oberen Randes 8 und einer hinteren
vertikalen Begrenzung 8 rahmenlos ausgebildet.
Der obere Rand 8 der Sichtscheibe 6, die durch eine
Türfensterscheibe dargestellt ist, wirkt gemäß Fig. 2 mit
einer Dichtungseinrichtung 10 zusammen, die an einem
seitlichen Dachrahmen 11 des Daches 4 befestigt ist.
Der Dachrahmen 11 bildet im Ausführungsbeispiel die seitliche
Begrenzung eines Faltverdeckes 12. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, daß der Dachrahmen 11 Teil eines herausnehmbaren
Daches oder eines fest mit der Karosserie verbundenen Daches
ist.
Die Dichtungseinrichtung 10 umfaßt gemäß einer ersten
Ausführungsform (Fig. 2) einen Dichtkörper 13, der sich im
wesentlichen aus einem benachbart dem Dachrahmen 11
verlaufenden Halteabschnitt 14 und einem mit der Sichtscheibe
6 zusammenwirkenden Profilabschnitt 15 zusammensetzt. Der
Halteabschnitt 14 und der an diesen angeschlossene
Profilabschnitt 15 definieren zumindest einen innenliegenden,
geschlossenen Hohlraum 16.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der schlauchförmige
Dichtkörper 13 ohne Zwischenschaltung eines zusätzlichen
Halteelementes unmittelbar am Dachrahmen 11 angeschraubt ist.
Die Schraube 17 ist in einem mittleren Bereich der
Quererstreckung des Dichtkörpers 13 angeordnet. Dies wird
dadurch ermöglicht, daß der mit der Sichtscheibe 6
zusammenwirkende Profilabschnitt 15 über eine
Schnappverbindung 18 mit dem Halteabschnitt 14 lösbar
verbunden ist.
Bei der Montage der Dichtungseinrichtung 10 befindet sich der
Profilabschnitt 15 entsprechend dem Anlieferungszustand des
Dichtkörpers 13 in einer strichpunktiert dargestellten
Freigabestellung C, in der eine gute Zugänglichkeit zur
Schraube 17 gegeben ist. Nach dem Einsetzen und Eindrehen der
Schraube 17 wird der Profilabschnitt 15 nach oben geklappt und
über die Schnappverbindung 18 mit dem Halteabschnitt 14 in
einfacher Weise verbunden (Endstellung D).
Der Halteabschnitt 14 des Dichtkörper 13 ist mit einer
Verstärkungseinlage 19 aus Metall oder Kunststoff versehen,
wobei diese Verstärkungseinlage 19 gemäß Fig. 2 mit Ausnahme
eines Auflagebereiches 20 für eine Unterlegscheibe 21
vollständig in das Material des Halteabschnitts 14 eingebettet
ist.
Die Verstärkungseinlage 19 ist etwa U-förmig profiliert. Ein
erster, außenliegender Schenkel 22 der Verstärkungseinlage 19
verläuft annähernd parallel zur Ebene A-A der Sichtscheibe 6,
wobei der Schenkel 22 bzw. dessen Ummantelung 23 die
Sichtscheibe 6 um ein Maß B nach unten hin überragen.
Der Schenkel 22 kann auch unter einem Winkel zur
Sichtscheibenebene A-A verlaufen.
Bei relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten tritt an den
Fahrzeuglängsseiten ein Unterdruck auf, der insbesondere bei
Cabriolets die rahmenlosen Sichtscheiben 6 nach außen bewegt.
Dies wird bei der erfindungsgemäßen Ausführung durch den
Schenkel 22 und den Profilabschnitt 15, der sich um das freie
Ende des Schenkels 22 legt, vermieden.
Der zweite Schenkel 24 der Verstärkungseinlage 19 ist etwa
rechtwinkelig zum Dachrahmen 11 ausgerichtet. Im Bereich des
freien Endes des ebenfalls nach unten hin gerichteten
Schenkels 24 ist die lösbare Schnappverbindung 18 vorgesehen.
Die Schnappverbindung 18 umfaßt ein widerhakenförmig
ausgebildetes Element 25, das mit einer korrespondierenden
hinterschnittenen Aufnahme 26 zusammenwirkt.
Gemäß Fig. 2 ist die Schnappverbindung 18 an dem dem Innenraum
zugekehrten Schenkel 24 der Verstärkungseinlage 19 vorgesehen.
Das widerhakenförmige Elemente 25 ist dem Halteabschnitt 14
zugeordnet, wogegen die hinterschnittene Aufnahme 26 am
Profilabschnitt 15 ausgebildet ist. Im Bereich der Aufnahme 26
teilt sich der Profilabschnitt 15 in zwei Lippenabschnitte
auf. Die beiden Elemente der Schnappverbindung 18 können auch
umgekehrt ausgebildet sein. Das widerhakenförmige Element 25
erstreckt sich beiderseits des nach unten gerichteten
Schenkels 24 und umgibt diesen allseitig.
Ein etwa parallel zur Unterseite des Dachrahmens 11
verlaufender Verbindungssteg 27 zwischen den beiden Schenkeln
22, 24 sowie der Halteabschnitt 14 weisen im Bereich der
Schraube 17 eine Durchgangsbohrung 28 auf, die einen
wesentlich größeren Durchmesser besitzt als der Durchmesser
der Schraube 17. Hierdurch ist eine Einstellmöglichkeit,
insbesondere in Fahrzeugquerrichtung, gegeben.
Gemäß Fig. 2 ist zwischen einem außenliegenden, nach oben hin
abgesetzten Abschnitt 29 des Dachrahmens 11 und dem
Halteabschnitt 14 des Dichtkörpers 13 eine eine Regenrinne 30
bildende Leiste 31 eingeschoben, die mit der Schraube 17
zusammen mit dem Dichtkörper 13 am Dachrahmen 11 in Lage
gehalten ist. Der Halteabschnitt 14 weist auf der der Leiste
zugekehrten Seite mehrere vorstehende Längsrillen 32 auf. Die
Leiste 31 ist zusätzlich über ein doppelseitiges Klebeband 33
an der Unterseite des Abschnitts 29 des Dachrahmens 11
befestigt.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
Dichtungseinrichtung 10, wobei der Dichtkörper 13′ eine
Endstellung D einnimmt.
Der Dichtkörper 13′ setzt sich aus einem benachbart dem
Dachrahmen 11 verlaufenden Halteabschnitt 14′ und einem mit
der Sichtscheibe 6 zusammenwirkenden Profilabschnitt 15′
zusammen. Bei der zweiten Ausführungsform wird die
Verstärkungseinlage 19′ durch ein Strangpreßprofil aus Metall
(Alu) oder Kunststoff gebildet, das mit dem Halteabschnitt 14′
durch Kleben oder Vulkanisieren fest verbunden ist. Die
Verstärkungseinlage 14′ liegt an der dem Dachrahmen 11
abgekehrten Seite des Halteabschnittes 14′ an und ist an
diesem befestigt.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß die
Verstärkungseinlage 14′ zumindest abschnittsweise in den
Halteabschnitt 14′ eingebettet ist.
Gemäß Fig. 3 ist die lösbare Schnappverbindung 18′ zwischen
dem Profilabschnitt 15′ und der Verstärkungseinlage 19′ des
Dichtkörpers 13′ vorgesehen.
Die Schnappverbindung 18′ umfaßt ebenso wie bei der ersten
Ausführungsform ein widerhakenförmig ausgebildetes Element
25′, das mit einer korrespondierenden hinterschnittenen
Aufnahme 26′ zusammenwirkt.
Die Aufnahme 26′ ist am Profilabschnitt 15 ausgebildet,
wogegen das widerhakenförmige Element 25′ am Schenkel 24′ der
Verstärkungseinlage 19′ vorgesehen ist. Das widerhakenförmige
Element 25′ wird durch eine Querschnittserweiterung 34 im
Bereich des freien Endes des Schenkels 24 gebildet, wobei die
Form der Querschnittserweiterung 34 der Aufnahme 26′ angepaßt
ist.
Claims (11)
1. Dichtungseinrichtung für eine vorzugsweise rahmenlose
Sichtscheibe eines Kraftfahrzeuges, die an einem
darüberliegenden seitlichen Dachrahmen mittels Schrauben in
Lage gehalten ist und einen Dichtkörper umfaßt, der einen
benachbart des Dachrahmens verlaufenden Halteabschnitt und
einen zumindest einen Hohlraum begrenzenden und mit der
Sichtscheibe zusammenwirkenden Profilabschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (13, 13′) ohne
Zwischenschaltung eines zusätzlichen Halteelementes mittels
Schrauben (17) unmittelbar am Dachrahmen (11) befestigt ist,
wobei der mit der Sichtscheibe (6) zusammenwirkende
Profilabschnitt (15, 15′) zum Einsetzen und Eindrehen der
Schraube (17) eine nach unten gerichtete Freigabestellung c
einnimmt und daß der Profilabschnitt (15, 15′) über eine
Schnappverbindung (18, 18′) mit dem Dichtkörper (13, 13′)
lösbar verbindbar ist.
2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem dem Dachrahmen (11) zugekehrten
Halteabschnitt (14, 14′) eine Verstärkungseinlage (19, 19′)
vorgesehen ist.
3. Dichtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Halteabschnitt (14,
14′) verbundene bzw. in diesen eingebettete Verstärkungseinlage
(19, 19′) etwa U-förmig profiliert ist.
4. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster außenliegender Schenkel (22,
22′) der Verstärkungseinlage (19, 19′) annähernd parallel zur
Scheibenebene A-A der Sichtscheibe (6) ausgerichtet ist, wobei
dieser Schenkel (22, 22′) bzw. dessen Ummantelung (23) die
Sichtscheibe (6) nach unten hin um ein Maß B überragt.
5. Dichtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (24, 24′) der
Verstärkungseinlage (19, 19′) etwa rechtwinkelig zum
Dachrahmen (11) ausgerichtet ist und daß im Bereich des
zweiten Schenkels (24, 24′) die lösbare Schnappverbindung (18,
18′) vorgesehen ist.
6. Dichtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilabschnitt (15) über die
Schnappverbindung (18) mit dem Halteabschnitt (14) des
Dichtkörpers (13) lösbar verbindbar ist.
7. Dichtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung (18) ein
widerhakenförmiges Element (25) aufweist, das mit einer
korrespondierenden hinterschnittenen Aufnahme (26)
zusammenwirkt.
8. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das widerhakenförmige Element (25) am
Halteabschnitt (14) und die Aufnahme (26) am Profilabschnitt
(15) des Dichtkörpers (13) ausgebildet sind.
9. Dichtungseinrichtung nach einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungseinlage (19) im Bereich einer Unterlegscheibe (21)
für die Schraube (17) örtlich keine Ummantelung aufweist, so
daß die Unterlegscheibe (21) unmittelbar auf der
Verstärkungseinlage (19) aufliegt.
10. Dichtungseinrichtung nach einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilabschnitt (15′) über die Schnappverbindung (18′) mit der
Verstärkungseinlage (19′) des Dichtkörpers (13′) lösbar
verbindbar ist.
11. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung (18′) durch eine am
Profilabschnitt (15′) angeordnete hinterschnittene Aufnahme
(26′) und ein an der Verstärkungseinlage (19′) vorgesehenes
widerhakenförmige Element (25′) gebildet wird, wobei das
Element 25′ im Bereich des freien, nach unten gerichteten
Endes des Schenkels (24′) vorgesehen ist und durch eine
Querschnittserweiterung (34) des Schenkels (24′) gebildet
wird.
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