DE3331055A1 - Walzgeruest mit axial verschieblichen arbeitswalzen - Google Patents

Walzgeruest mit axial verschieblichen arbeitswalzen

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Description

PATENTANWÄLTE ' F.V\£ H F MJVKE R K2K GERD-MÜL-LER · D. GROSSE - F. POLLMEIER -Jf-
27. August 1983 g.ni 32 892 ί
SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT, Steinstraße 13, 4000 Düsseldorf 1
Walzgerüst mit axial verschiebJichen Arbeitswalzen
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit zwei axial verschieblich angeordneten Arbeits- und zwei Stützwalzen, bei dem ständerfest vorgesehene Blöcke mit vertikalen Führungsflächen für die Einbaustücke der Arbeitswalzen ausgestattet und mit über Stößel wirksamen Stellmitteln zum Ausbalancieren und Biegen der Walzen versehen sind.-Die os^sfeste Unterbringung dieser Stellmittel in Blöcken hat sich'seit längerem bewährt, da diese Stellmittel mit festen Zuleitungen versehen werden können, die beim Arbeitswalzenwechsel nicht aufzutrennen sind:· Beim Arbeitswalzenwechsel verbleiben diese ortsfest j angeordneten Stellmittel in ihren Blöcken, ohne daß Eingriffe .' |
ί in deren Druckmittelzufuhr vorzunehmen sind. |
Bei der Weiterentwicklung .von Walzgerüsten wurde für unter- ' schiedliche Zwecke gefordert, die Arbeitswalzen axial verschieblich zu gestalten. Hierdurch wird es möglich, besondere Biegeeffekte zu erreichen, welche eine vielseitigere Anwendung von mit gleicher Crown versehenen Arbeitswalzen ermöglichen, und andererseits oder gegebenenfalls auch zusätzlich besteht die Möglichkeit,, durch die willkürliche oder statistische Verteilung von Schleißerscheinungen die Standzeit der Arbeitswalzen zu erhöhen. In der Praxis jedoch hat es sich gezeigt, daß die gewünschte gesteuerte axiale Verschiebung bei ihrer praktischen Verwirklichung auf Schwie-
PATENTANWÄLTE F-. W: JH^MMcR El-T: -GERD'MÖLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER - S -
rigkeiten stößt. So ist bspw. zu beachten, daß axial vor den Einbaustücken stehende Teile von Antriebsvorrichtungen sich stets als störend erweisen: Auf der Antriebsseite des Gerüstes sind sie derart auszulegen, daß sie ausreichend Raum für die Antriebsspindeln und deren Kupplungstreffer freilassen, und auf der Bedienungsseite ist dafür Sorge zu tragen, daß der Walzenwechsel nicht behindert wird. Im Inters se des Walzenwechsels ist auch darauf zu achten, daß sich die effektive Breite des zu wechselnden Arbeitswalzensatzes inklusive der Ausladung seiner Einbaustücke nicht erhöht, um den erforderlichen Hub der vor den.Gerüsten für den Walzenwechsel vorgesehenen Side Shifting Cars nicht zu erhöhen.
Bekannten und vorgeschlagenen Anordnungen zur axialen Verschiebung der Arbeitswalzen haften weitere Mängel an.. Die üblicherweise außermittig und zum großen Teil nicht einmal symmetrisch angreifenden Mittel zum -Vorschub bewirken Momente der Einbaustücke, die zu einer Tendenz des Kippens der Walzen lager aus ihrer achsnormalen Ebene und damit zu einer irregulären, die Lager hoch beanspruchenden Belastung derselben führen. Solche Momente werden bereits durch Stellvorrichtungen bewirkt, die zur Gewinnung eines höheren Abstandes zwar seitlich symmetrisch, in der Höhe aber asymmetrisch zu den durch die Walzenachse bestimmten Vertikal- und Horizontalebenen führen. Unangenehm macht sich bei einer Anzahl von Stellvorrichtungen bemerkbar, daß diese ungeschützt aufgebaut sind und damit durch die im rauhen Betrieb des Walzwerks vorherrschenden Bedingungen schnell verschmutzt werden, so daß die auftretenden Reibwerte ,u unliebsam bis bspw. auf einen Wert von 0,6 erhöht werden können.
Ein weiteres Problem stellen die üblicherweise zur Ausbalancierung und/oder Walzenbiegung vorgesehenen Stellmittel dar. Sind sie, wie eingangs erläutert, in ständerfesten Blocks angeordnet, so sind bei einer axialen Verschiebung der Einbau-
PATENTANWÄLTE F.W·. HEMMcRiCK-- GERD-MOL-LER · D. GROSSE · F. POLLMEIER - J(T -
stücke auch hier erhebliche, die Verschiebung bewirkende Kräfte aufzubringen, die nicht nur durch einen ungünstigen Reibwert ,u unliebsam erhöht werden, sondern weiterhin noch dadurch gesteigert werden, daß die Stößel sich im Betriebe in die abzustützenden Flächen der Einbaustücke einarbeiten, so daß diese sich als uneben erweisen. Beim Verschieben der Walzen können diese Kräfte auf den beiden Seiten eines Einbaustückes zu einzelnen Zeitpunkten stark unterschiedliche . Werte aufnehmen, so daß hierdurch wechselnde Drehmomente . um die Hochachse bedingt'sein können; hierzu tritt ein weiteres Moment, das durch die Reibung der Stößel auf den Führungsflachen entsteht und- die Lager durch ein zusätzliches " .· j
i Moment um ihre Querachse beansprucht. ■ . j
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein Walzgerüst 'mit axial verschiebliehen Arbeitswalzen zu schaffen, dessen Vorrichtungen'zur axialen Verschiebung der Arbeitswalzen bei kompaktem robusten Aufbau durch Leichtgängigkeit einen nur geringen Energiebedarf zeigen, durch geringen Raumbedarf und ihre Anordnung außerhalb des Bereiches der Antriebselemente und der beim Walzenwechsel benötigten Raumbereiche den Walzenwechsel nicht beeinträchtigt, und die die Lagerung der Arbeitswalzen beaufschlagende und deren Standzeit beein- j
ι trächtigende Belastungsmomente vermeiden. |
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die die Stellmittel zum Aus- · balancieren und/oder zum Biegen der Walzen aufnehmenden Blöcke ' gemäß der Erfindung als ständerfeste, walzachsparallele pris- j matische Führungen ausgebildet sind, in denen axial verschieblich je ein Schubstück gehalten ist,' das mit den Stellmitteln ausgestattet, indem die oberen und die'unteren Wandungen der Blöcke mit als Längsschlitze ausgebildeten Ausnehmungen zum Durchgreifen der Stößel der Stellmittel versehen sind, indem die Schubstücke mit einer vertikalen, lösbaren Führung die Einbaustücke fomrschlüssig axial führen, und indem den
PATFNTANWÄLTE ' F.wl H fc MJVIjER IfK - GERD MÜLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER - *7 -
Schubstücken zwischen diesen und den Ständerholmen wirksame, deren Stellweg bestimmende Kraftantriebe zugeordnet sind. Durch diese Maßnahmen wird zunächst einmal grundsätzlich eine Verschiebung zwischen den Einbaustücken und den sie abstützenden Stößeln vermieden, so daß die von den Stößeln ausgeübten Kräfte stets in der Mittelebene der Lager auf di« Einbaustücke übertragbar sind, so daß diese keine unerwünscl· ten Momente zu bewirken vermögen, und durch die Vermeidung . einer relativen Verschiebung zwischen den Stößeln und den durch diese abgestützten Einbaustücken werden auch hier die durch Reibkräfte bewirkten unerwünschten Momente ausgeschaltet. Da die als prismatische Führungen vorgesehenen Führungs kammern weitgehend oder völlig geschlossen sind, läßt sich eine wirkungsvolle Schmierung vorsehen, und die gegen Verschmutzung und Rost geschützten und gut geschmieften .Teile lassen sich mit einem geringen Kräfteaufwand bewegen. Die eigentlichen Antriebssysteme lassen sich soweit zur Seite ve legen, daß sowohl der zum Walzenwechsel· benötigte als der ve den Antriebselementen eingenommene Raum uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Als weitere Vorteile ergeben sich, daß dui das Fortfallen der Verschiebung zwischen den Einbaustücken und den diese vorspannenden Stößeln auch entgegen der Vorschubrichtung wirkende Radialkräfte entfallen, welche die Lagerung und Abdichtung der Stößel und damit die der als Stellmittel vorgesehenen Hydraulikzyiinder beeinträchtigen könnten, und für den Fail des Ausfalles eines solchen Stellmittels lassen sich die Schubstücke leicht austauschbar ausbilden und als Tauschstücke bevorraten, so daß Mangel an eir. Stellvorrichtung nicht mehr einen längeren Ausfall einer Straße bedingen, sondern durch Austausch vorbereiteter Stüc3< leicht und schnell· behebbar sind.
Da bei den meisten Anwendungsfallen gegenläufige oder wenigstens unabhängige Axiaiverschiebungen der beiden Arbeitswaiz
Patentanwälte f.w. Hr:Mi\ÄER»ch- GERu-MöbfER · D. grosse · f. pollmeier - -er -
verlangt werden, hat es sich bewährt, die Blöcke jeweils mit einer oberen, ein oberes Schubstück aufweisenden Führungskammer sowie einer, unteren, ein unteres Schubstück aufweisenden Führungskammer auszustatten und die Schubstücke jeweils mit unabhängig Steuer- bzw. regelbaren Kraftantrieben, auszustatten. Als solche Kraftantriebe haben sich Hydraulikzylinder bewährt, bei denen es möglich ist, zur Verringerung des Druckes bzw. des Kolbendurchmessers je Schubstück mindestens zwei übereinander angeordnete Druckmittelzylinder vor-' zusehen. Diese Druckmittelzylinder können an seitlich auskragende Winkelstücke der Schubstücke angreifen und im wesentlichen seitlich am Block angeordnet sein. Der Raumbedarf wird jedoch weiterhin gesenkt, und die Reibung der Schubstücke erhöhende Momente können vermieden werden, indem die Schubstücke selbst die Druckmittelzylinder aufweisen, deren Kolbenstangen an die Führungskammer übergreifende blockfeste Traversen angreifen.
Zur axialen Fixierung der Arbeitswalzen-Einbaustücke hat es sich bewährt, die Schubstücke mit die Einbaustücke führenden rückziehbaren Riegeln auszustatten, wobei den Riegeln zweckmäßig diese betätigende Druckmittelzylinder zugeordnet sind. Andererseits können die Einbaustücke mit seitlichen Verriegelungsleisten ausgestattet sein, die in der Arbeitsstellung der Arbeitswalzen in vertikale Riegeltaschen der Schubstücke eingreifen, und die bei in die Walzenwechselstellung angehobenen Arbeitswalzen vor Ausklinkungen der Riegeltaschen stehen, so daß das Ausfahren ungehindert vorgenommen werden kann.
Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, die Schubstücke austauschbar auszubilden. Jeweils gleiche Hübe an beiden Seiten eines Einbaustücks lassen sich durch eine den Druckmittelzylindern vorgeordnete, deren Beaufschlagung bestimmende Regelvorrichtung erreichen, der als Istwertgeber des Hubes der Schubstücke jeweils ein deren Stellung erfassender Positionsgeber vorgeordnet
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'"'""■ s ""' 3331
ist. Als Sollwert lassen sich diesen Regelvorrichtungen der auszuführende Hub bzw. die einzunehmende Position vorgeben; es ist aber auch möglich, bspw. aufgrund von das Bandprofil ermittelnden Dickenmessungen bzw. die Spannungsverteilung ermittelnden Stressometerrollen durch die Regelvorrichtung. die zur Profilberichtigung des Walzspaltes optimale Positio der Schubstücke als Sollwert zu ermitteln und diese mittels der den Istwert vermittelnden Positionsgebern exakt anzufah ren, wobei ein gegebenenfalls weiterer unterschwelliger Regelkreis sichert, daß beide Seiten eines Einbaustückes stet auf gleichen Positionen stehen und damit die Bewegungen beiSeiten synchronisiert sind.
Im einzelnen ist die Erfindung anhand der folgenden Beschre bung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:
Figur 1 einen in unterschiedlichen Höhen geführten·Horizontalschnitt durch einen mit einem Block ausgestatte Ständerholm eines Walzgerüstes und das durch diese: Block geführte Einbaustück einer Arbeitswalze,
Figur 2 einen vertikalen Halbschnitt durch Block und Einba· stücke der Anordnung nach Fig. 1,
Figur 3 in einem dem der Fig. 1 entsprechenden Horizontalschnitt eine abgeänderte Ausführung mit im Schubstück angeordneten, die Verschiebung bewirkenden Hydraulikzylinder, und
Figur 4 in einer Teilansicht den dem Block der Fig. 3 gegei . überliegenden Block mit in Arbeitswalzen- Wechselstellung angehobenen Einbaustücken.
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PAThN !'ANWÄLTE " !^..HtIVJIVtERrCh- GERü-MüBER · D. GROSSE · F. POLLMEIER · - KT -
In der Fig. 1 ist ein in unterschiedlichen Höhen geführter horizontaler Halbschnitt durch einen mit Blöcken ausgestatteten Ständer und ein zwischen diesen geführtes Einbaustück einer· Arbeitswalze gezeigt.
Mit einem bedienungsseitigen Ständerholm 1 ist mittels in Fig. 2 gezeigter Schrauben 2 ein Block 3 verbunden, der als .prismatisch Doppelführung ausgebildet ist und, insbesonderenach Fig. 2, eine obere Führungskammer 4 und eine untere Führungskammer 5 aufweist. Zum gegenüberliegenden Ständer hin ist der Block 3 durch eine Abdeckplatte 6 geschlossen. Gegen Vertikalkräfte ist die Basis 7 des Blockes 3 geschützt, indem sie nach Fig. 2 durch Schrauben 2 gegen die Aufnahmefläche einer Ausnehmung des Ständerholmes 1 gezogen ist, und horizontale, insbesondere achsparallele Kräfte werden-durch eine Feder 8 vom Block 3 zum Ständerholm 1 übertragen.
Die Führungskammern 4 und 5 sind seitlich durch die Basis 7 und die Flanke 9 des Blocks 3 begrenzt, die durch eine Zwischenwand miteinander verbunden sind, und nach außen sind die Kammern durch Deckplatten 10 bzw. 11 abgedeckt, die jeweils als Langlöcher ausgebildete Ausnehmungen 12 zum Durchgriff der Stellmittel aufweisen. In den Führungskammern sind ein oberes und ein unteres Schiebestück 13 bzw. 14 achsparallel verschieblich gehalten. In diese Schiebestücke 13 bzw. 14 sind Hydraulikzylinder eingearbeitet, die nach außen durch Zylinderdeckel 15 abgedeckt sind, die von als Stößel 16 ausgebildeten Kolbenstangen der im Zylinder geführten Kolben durchgriffen sind. Zwischen den einander gegenüberliegenden Flanken 9 zweier Blöcke 3 sind mit Schleißplatten 17 ausgestattete Einbaustücke 18 geführt, die mit Kegelrollenlagern 19 sowie einem Drucklager 20 den Walzenzapfen einer Arbeitswalze 21 führen. Die Stößel, bspw. Stößel 16, wirken auf auskragende Enden der Einbaustücke, die durch Schleißplatten 34 verstärkt sind.
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PATENTANWÄLTE F.\W.-HEIVIMERDCH ·-GEPD'MÖLTLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER - 14 -
Wie Fig. 1 zeigt, weist das Einbaustück 18 eine nach vorn auskragende Verriegelungsleiste 22 auf, die sich gegen eine Stirnfläche des Schubstückes 13 legt und vom freien Ende eines Riegels 24 übergriffen wird, der rückziehbar auf dem Winkelstück 2 3 des Schubstückes 13 mittels des Führungsstückes 25 geführt ist. Dieses Führungsstück durchgreift das Winkelstück 2 3 und den Riegel 24 und ist mit dem freien Ende einer Kolbenstange 26 verschraubt, deren Kolben in einem Hydraulikzylinder 27 geführt ist, der in einen Ansatz 2 8 der Basis 7 des Blockes 3 eingearbeitet ist. Das Führungsstück 25 greift durch ein Langloch des Riegels 24, dessen Randbereich durch eine gegen das Führungsstück 25 durch eine Schraube 30 gespannte Scheibe übergriffen ist. In das Winkelstück 23 ist ein Hydraulikzylinder 31 eingearbeitet, dessen Kolbenstange 3i mit dem abgewinkelten Ende 33 des Riegels 24 verbunden ist.
Damit ergibt sich folgende Betriebsweise: Durch gesteuerte Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 2 7 läßt sich das obere Schubstück 13 achsparallel verschieben, und über die die Verriegelungsleiste 22 umgreifenden Stützflächen des Schubstückes 13 sowie des Riegels 24 wird das Einbaustück 18 hierbei mitgenommen. Die bei der Verschiebung der Arbeitswalze 21 auftretenden Kräfte werden durch das zusätzliche Drucklager 20 übernommen. Die im Block 3 hierbei auftretenden Kräfte bleiben gering, da die Führungskammern mit einer ausreichenden Schmierung versehen und weitgehend abgedichtet sind, so daß weder Schmutzablagerungen noch Oxidationseffekte den Reibwert ungünstig beeinträchtigen können. Die Stößel 16 bewegen sich im' gleichen Maße wie die Einbaustücke, bspw. Einbaustück 18, so daß die Stößel selbst vor ihre Führung und Abdichtung beeinträchtigenden Verschleißerscheinungen durch Radialkräfte geschützt sind und auch die Kegelrollenlager 19 beeinträchtigende Momente vermieden werden, da der Stößel 16 sich mit dem Einbaustück bewegt und daher stets in der Mittellinie der beiden Kegelrollenlager 19 abstützt und Reibkräfte an
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PATENTANWÄLTE F..W. .HEMMERDCH : GEBD-MOLtER ■ D. GROSSE · F. POLLMEIER - >2
den Schleißplatten 34 durch gleichartige Bewegungen ausgeschlossen sind. Zum Arbeitswalzenwechsel läßt sich das Einbaustück 18 leicht freigeben: Durch Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 31 wird dessen Kolbenstange ausgefahren und zieht den Riegel 24 zurück, dessen Front die Verriegelungsleiste 22 des Einbaustückes 18 freigibt, so daß der Walzenwechsel unbeeinträchtigt vorgenommen werden kann.
Zur Erleichterung des Verständnisses der Fig. 1 sei vermerkt, daß der dargestellte Horizontalschnitt im Bereiche des Walzenzapfens der Arbeitswalze 21 sowie des Einbaustückes 18 in Höhe der Achse der oberen Arbeitswalze geführt ist und im Bereiche des Blockes 3 in drei unterschiedlichen Ebenen: Im oberen Abschnitt zwischen der Unterfläche der oberen Deckplatte 10 und der oberen Fläche des oberen Schubstückes 13, im Mittelabschnitt zwischen der Kuppe des Stößels 16 und der Schleißplatte 34 der Fig. 2, und im unteren Abschnitt in Achshöhe des Hydraulikzylinders 27, der im Block 3 vierfach übereinander vorgesehen ist, und von denen zwei für die Verschiebung des oberen Schubstückes 13 und die darunterliegenden beiden für die Verschiebung des unteren Schubstückes 14 vorgesehen sind. Auch der Hydraulikzylinder 31 kann je Schubstück' zweifach vorgesehen werden, falls dies als wünschenswert erscheint.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in der Figur 3 in einem gleichartig gestuften Horizontalschnitt gezeigt. In dem Fenster des rechten bedienungsseitigen Ständerholmes 36 ist, wie bereits für das erste Ausführungsbeispiel in Fig. 2 gezeigt, die Basis 41 des Blockes 37 befestigt, der eine obere Führungskammer 38 und eine darunter angeordnete untere Führungskammer 39 aufweist. Wie schon zu Fig. 2 gezeigt, müssen die Führungskammern nicht notwendigerweise die gleiche Höheaufweisen; ihre Höhe kann nach den erforderlichen Ausfahrwegen der Stößel 48 frei gewählt werden. Auch hier ist der Block. 37 nach hinten durch eine Abdeckplatte 40 abgeschlossen, und
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PATENTANWÄLTE F.W. KEMMEKICH" · GEFTD JviüLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER ~ *"*-
Horizontalkräfte werden mittels einer Feder 42 auf den Ständerholm 36 übertragen. Die Flanke 43 stützt die Schleif platte 49 des Einbaustückes 50 ab, und die obere Deckplatts 44 weist eine Ausnehmung 45 auf, die vom Zylinderdeckel 47 und dem Stößel 48 einer Stellvorrichtung durchgriffen wird. Auch hier sind die Kegelrollenlager 51 sowie ein Drucklager 52 gezeigt, welche den Zapfen der oberen Arbeitswalze 53 führen. In das Einbaustück 15 ist eine Verriegelungsleiste 54 eingelassen, die in eine Riegeltasche 55 eingreift, die durch seitliche Ansätze des Schubstückes 46 gebildet ist. Die Verschiebung der Schubstücke innerhalb ihrer Führungskammern werden hier durch Hydraulikzylinder 5 8 bewirkt, die in den Schubstücken selbst ausgebildet sind, und deren Kolbenstange sich gegen eine Traverse 56 abstützt, die mit dei verlängerten Basis 41 des Blockes 37 verbunden ist. Der jeweilige Hub dieses Zylinders und damit der Hub des entsprechenden -Schubstückes wird durch einen Positionsgeber 59 erfaßt, der bspw. elektronisch oder auch elektrooptisch wirks sein kann, und der je nach dem gewählten Aufbau der zugeorc neten Regelvorrichtung analog oder digital arbeiten kann, wobei in letzterem Falle entweder die jeweilige Verschiebur oder aber auch der Gesamthub inkremental erfaßt werden könr
Auch hier läßt sich der Stößel 48 mit der Mittellinie der Lager 51 fluchtend unterbringen, so daß während sämtlicher Verschiebungen, die ja gleichlaufend erfolgen, die Lager 51 ungünstig belastenden Momente ausgeschaltet'werden, und du* die gleichartige Bewegung werden auch die Lagerung und Abdj tung des Stößels 48 beeinträchtigende sowie gegebenenfalls die Lager 51 durch Momente belastende Reibkräfte ausgescha] tet. Die zur Verschiebung der Schubstücke und damit der Eir baustücke bewirkenden Stellvorrichtungen erweisen sich als besonders raumsparend und zweckmäßig, da sie das Volumen de Schubstücke nutzen und die Schubstücke entlang ihrer Symmetrieachse beaufschlagen, so daß die Reibung unliebsam erhol·
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PATENTANWÄLTE f.W.'fl^MfviERiCH · GiRDMCILHER · D. GROSSE · F. POLLMEIER -K
de Momente vermieden sind.
Im vorliegenden Falle sind für den Walzenwechsel keine besonderen Maßnahmen vorzusehen; entsprechend gemäß Fig. 2
• vorgesehene Ausfahrschienen 61 werden durch eine zugeordnete Hubvorrichtung bis auf das Niveau der Aufnahmeschienen 62 des " Side Shifting Cars angehoben. Hierbei werden die Verriegelungsleisten 54 und 64 der Einbaustücke 50 und 65 von den Niveaus 67 und 69 auf die Niveaus 68 und 70 und damit über die Riegeltasche 55 des oberen Schubstückes sowie die des unteren Schubstückes 66 angehoben und stehen, wie mit durchgezogenen Linien angezeigt, über der oberen Traverse 56 bzw. hinter einer Ausklinkung 60 der unteren Traverse 63. Damit aber können allein durch das Anheben in die Ausfahrstellung die Arbeitswalzensätze nunmehr ohne weitere,' in Hinsicht auf die Verriegelungsleisten 54 und 64 vorzunehmen- · de Arbeiten ausgefahren bzw.- gewechselt werden, und mit Absenken des neu eingefahrenen Walzensatzes in seine Arbeits-" stellung greifen die Verriegelungsleisten 54 und 64 wieder in die Riegeltaschen 55 der Schubstücke ein, so daß die Arbeitswalzen beanspruchende Axialkräfte sowie die deren Ver- '. Schiebung bewirkenden Kräfte übertragbar sind.
Die beschriebenen Walzgerüste mit prismatischen Führungen aufweisenden Blöcken und in diesen geführten sowie verschiebbaren Schubstücken erweisen sich für eine Reihe von Anwendungen als vorteilhaft. So können bspw. axiale Verschiebungen vorgenommen werden, um den durch das Walzgut bewirkten Oberflächenverschleiß, insbesondere den durch die Kanten des Walzgutes bedingten Verschleiß, durch axiale Verschiebungen gestreut oder durch Rechenvorgänge gesteuert zu verschieben, so daß die Standzeiten der Arbeitswalzen sich erhöhen. Durch Verschiebungen lassen sich auch die durch Biegekräfte bewirkten jeweiligen Biegemomente beeinflussen, da die Abstände zur Walzgutkante bzw. zum Ballenende der Stützwalze änderbar sind. Darüber hinaus bestehen weitere Möglich-
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keiten der Beeinflussung des Walzspaltprofiles. So können
bspw. die für Flaschenwalzen gemäß der DE-PS 30 38 865
erforderlichen Axialverschiebungen bewirkt werden, wobei
sich der geringe Raumbedarf und das Fernhalten von zusätzlichen Momenten von den Walzenlagern als vorteilhaft erweisen.

Claims (11)

  1. PATENTANWÄLTE F-.\N". HfMMtRlC-H" · -GSERJ'MÜLL-ER - D. GROSSE · F. POLLMEIER
    27. August 1983 g.ni 32 892
    SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT,
    Steinstraße 13, 4000 Düsseldorf 1■
    Patentansprüche
    Walzgerüst mit zwei axial verschieblich angeordneten
    Arbeits- und zwei Stützwalzen, bei dem ständerfest
    vorgesehene Blöcke mit vertikalen Führungsflächen für
    die Einbaustücke der Arbeitswalzen ausgestattet und mit
    über Stößel wirksamen Stellvorrichtungen zum Ausbalancieren und Biegen der Arbeitswalzen versehen sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blöcke (3, 37) als.ständerfeste walzachsparallele prismatische Führungen (Führungskammern 4, 5, 38, 39) aus gebildet sind, in denen axial verschieblich je ein'Schubstück (13, 14, 46) gehalten ist, das mit den Stellmitteln ausgestattet ist,
    daß die oberen und die unteren Wandungen (Deckplatten 10, 11, 44) der Blöcke mit als.Längsschlitze ausgebildeten
    Ausnehmungen (12, 45).zum Durchgreifen der Stößel (16, 48 der Stellmittel versehen sind,
    daß die Schubstücke mit einer vertikalen, lösbaren'Führun die Einbaustücke (18, 50) formschlüssig axial führen,
    und daß den Schubstücken zwischen diesen und den Ständerholmen (1, 36) wirksame, deren Stellwegerbestimmende Kraf antriebe (26., 27; 57,' 58) zugeordnet sind.
  2. 2. Walzgerüst nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jeder Block (3, 37) in einer oberen Führungskammer (4
    38) ein oberes Schubstück (13, 46) und in einer unteren
    PATENTANWÄLTE ' F.W; .HEMMER HCH · GERD-MÖL-L'ER · D. GROSSE · F. POLLMEIER - J2" - '
    Führungskammer (5, 39) ein unteres Schubstück (14) aufweist, und daß die Schubstücke jeweils mit unabhängig steuerbaren Kraftantrieben·(26, 27, 57, 58) ausgestattet sind.·
  3. 3. Walzgerüst nach-Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftantriebe Hydraulikzylinder (27, 58) vorgesehen sind. "...
  4. 4. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je Schubstück (13, 14) mindestens zwei übereinander angeordnete Hydraulikzylinder (27) vorgesehen sind.
  5. 5. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (27) an seitlich auskragende Winkelstücke (23) der Schubstücke- (13, 14) angreifen.
  6. 6. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstücke (16) die Hydraulikzylinder (58) aufweisen, deren Kolbenstangen (57) an die Führungskammern (38, 39) übergreifende blockfeste Traversen (56) angreifen.
  7. 7. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubs.tücke (13, 14) mit die Einbaustücke .(18) führenden rückziehbaren Riegeln (24) ausgestattet sind.
  8. 8. Walzgerüst nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß den Riegeln (24) diese betätigende Hydraulikzylinder · (31) zugeordnet sind.
    PATENTANWÄLTE F-.ΆΙ'. -HpNAMtRltti : -GiPD MÜL'L-ER ■ D. GROSSE · F. POLLMEIER - & -
  9. 9. Walzgerüst nach einem der Ansprüche·1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaustücke (50) mit seitlichen Verr,iegelungsleisten (54) ausgestattet sind, die in der Arbeitsstellung der Arbeitswalzen (21, 53) in vertikale Riegeltaschen (55) der Schubstücke (46) eingreifen, und die bei in die Walzenwechselstellung angehobenen Arbeitswalzen (53) vor Ausklinkungen (60) der Riegeltaschen (55) stehen
  10. 10. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstücke (13, 14, 46) austauschbar ausgebildet sind.
  11. 11. Walzgerüst nach einem der. Ansprüche 1 bis 10,. gekennzeichnet durch eine .den Hydraulikzylindern (27, 58) vorgeordnete, deren Beaufschlagung bestimmende Regelvorrichtung, der- als Istwertgeber des.Hubes der Schubstücke (13, 14, 46) ein dere Stellung erfassender Positionsgeber (59) vorgeordnet ist.
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