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Kleinkran zum lagenweisen Vermauern,insbesondere groß-
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formatiger Mauersteine Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleinkran
zum lagenweisen Vermauern, insbesondere großformatiger Mauersteine, bestehend aus
einer fünfsternförmig angeordnete Stützarme umfassenden Bodenabstützung, einem auf
dieser vermittels einer Drehplatte um seine Längsachse drehbar und um eine Querachse
kippbar abgestützten Turm, einer an die Drehplatte angeschlossenen Plattform zur
Aufnahme eines abnehmbaren Gegengewichts und einem am Turm abnehmbar aufgehängten,
doppelarmigen an seinem längeren Arm eine untergehängte Laufschiene tragenden Ausleger,
der über ein am Ende seines kürzeren Armes angreifendes Zugmittel mit der Plattform
für das Gegengewicht verbunden ist.
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Kleinkräne dieser Bauart, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 31
36 102 bekannt sind, werden insbesondere im Hochbau zum lagenweisen Vermauern großformatiger,
von Hand nicht oder nur sehr langsam vermauerbarer Mauersteine eingesetzt, wobei
der Kleinkran dem Baufortschritt entsprechend jeweils von Geschoßdecke zu Ceschoßdecke
umgesetzt werden muß. Um das Umsetzen des Kleinkranes von Geschoßdecke zu Geschoßdecke
zu erleichtern, muß darauf geachtet werden, daß sein Eigengewicht möglichst gering
ist. Ein möglichst geringes Eigengewicht des Kleinkranes ist aber auch deshalb erforderlich,
weil durch ihn die
übliche Verkehrslast der Geschoßdecken, insbesondere
bei Wohnbauten nicht überschritten werden darf. Ausserdem muß der Kleinkran häufig
auch auf jeder Geschoßdecke verstellt werden, da seine Auslegerreichweite meist
nicht ausreicht, um die gesamten Umfassungsmauern des Bauwerkes von einem einzigen
Kranstandort aus aufzumauern. Hierzu ist neben einem möglichst geringen Eigengewicht
des Kleinkranes eine möglichst gute Manövrierbarkeit des Kranes erforderlich, die
es ermöglicht, den Kleinkran ohne großen Aufwand an vorbestimmten Standorten in
eine jeweils arbeitsgerechte Stellung zu verbringen. Bei dem bekannten Kleinkran
ist hierzu vorgesehen, daß an den äußeren Enden der seine Bodenabstützung bildenden
Stützarme Schwenkrollen angeordnet sind. Die Anwendung von Schwenkrollen ist aber
mit dem Nachteil behaftet, daß diese Schwenkrollen zueinander uneinheitliche johsausrichtungen
einnehmen, wodurch das Verrücken des Kranes erschwert wird. In diesem Zusammenhang
ist auch die Ausbildung des Auslegers des Kleinkranes von Bedeutung, da bei Kleinkränen
mit starrem Ausleger verhältnismäßig häufig ein Standortwechsel des Kleinkranes
auf einer Geschoßdecke erforderlich wird. Darüber hinaus sind Kleinkräne mit starrem
Ausleger dann ungünstig, wenn eine Mauer neben einer bereits bestehenden, die Höhe
des Kleinkranes überragenden Mauer errichtet werden muß, wie das beispielsweise
beim Ausfüllen von Baulücken in Großstädten vorkommt. Bei solchen Verhältnissen
sind die bekannten Kleinkräne zum Vermauern großformatiger Mauersteine wenn überhaupt,
nur in sehr geringen Umfang einsetzbar. Kleinkräne bekannter Bauart mit starrem
Ausleger sind auch vielfach für den Winterbau nicht geeignet, da ihr starrer Ausleger
zu leicht mit einer der die die Baustelle überspannenden Überdachung tragenden Stützen
koldieren kann. Abhilfe könnte hierbei nur durch häufigeres Umsetzen des Kleinkranes
geschaffen werden, was naturgemäß dessen eigentliche Vorzüge aufhebt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kleinkran der
eingangs bezeichneten Bauart zu schaffen,
der ein geringeres Eigengewicht
und eine verbesserte Manövrierbarkeit sowie ohne Standortwechsel auch die Herstellung
von bereits bestehenden Mauern unmittelbar benachbarten Mauern bzw. die Umgehung
eventuell im Schwenkbereich des Auslegers befindlicher Hindernisse ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einem Kleinkran gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ausleger aus einem durch einen seine gesamte
Länge überspannenden Aussteifungsgurt versteiften Druckrohr und einer an diesem
freitragend längsverfahrbar aufgehängten Tragschiene für ein Hebezeug besteht, wobei
das Hebezeug durch einen fest am freien Ende der Tragschiene montierten Kettenzug
gebildet ist. Über die an ihm längsverfahrbar und freitragend aufgehängte Tragschiene
kann der Ausleger des Kleinkranes teleskopartig verlängert werden, so daß der Kleinkran
mit seinem Ausleger beispielsweise beim Errichten einer einer bereits bestehenden
hohen Mauer unmittelbar benachbarten Mauer ohne Standortwechsel eine sehr große
Mauerlänge übergreifen kann. Der Kleinkran hat dabei in einer zur Ebene der Mauer
senkrechten Richtung einen der Länge des längeren Auslegerarmes entsprechenden Abstand
und wird mit zunehmendem Schwenkwinkel durch zunehmendes Ausfahren der Tragschiene
entsprechend verlängert.
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Die Tragschiene ist dabei vorzugsweise von Hand ausfahrbar.
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Andererseits kann durch vorübergehendes Einfahren der Tragschiene
entlang des Auslegerarmes auch ein eventuell im Schwenkbereich des teleskopartig
verlängerten Auslegers befindliches Hindernis umgangen werden, ohne daß hierzu ein
Standortwechsel des Kranes an sich notwendig ist.
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Die Gestaltung des Auslegers aus einem durch einen seine gesamte Länge
überspannenden Aussteifungsgurt versteiften Druckrohr bringt dabei der herkömmlichen
Gitterkonstruktion von Auslegern gegenüber den Vorteil eines verminderten Gewichtes
in Verbindung mit niedrigeren Herstellungskosten.
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Der Aussteifungsgurt des Auslegers ist über eine am Turm vorgesehene
Bockstütze geführt und besteht zweckmäßigerweise aus einem geschlossenen Hohlprofil.
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Im einzelnen ist weiterhin vorgesehen, daß die Tragschiene für das
Hebezeug vermittels eines an ihrem inneren Ende angeordneten Rollenfahrwerks an
einer sich über die gesamte Auslegerlänge hin erstreckenden, unterseitig am Druckrohr
befestigten Fahrschiene freitragend in Auslegerlängsrichtung verfahrbar aufgehängt
ist.
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Zur weiteren Verringerung des Eigengewichtes des Kleinkranes ist weiterhin
vorgesehen, daß der Turm aus vier untereinander über wenige ausschließlich waagerecht
angeordnete Streben untereinander verbundenen Ecksäulen gebildet ist, wobei die
Ecksäulen vorteilhaft durch Hohlprofile gebildet werden. Um bei einer solchen Konstruktion
des Turmes negative Auswirkungen der unvermeidlichen, aus dem Heben und Senken der
Last herrührenden Schwingungen des Turmes zu vermeiden, ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die vorderen Ecksäulen des Turmes über starre,
etwa in halber Höhe des Turmes an diesen angreifende Stützen mit dem hinteren Ende
der Plattform für das Gegengewicht verbunden sind, wobei die Ecksäulen des Turmes,
die Plattform für das Gegengewicht und die starren Stützen ein gleichschenkeliges
Dreieck begrenzen und die Plattform für das Gegengewicht zwischen den starren Stützen
angeordnet ist. Die Plattform für das Gegengewicht bildet dabei in Verbindung mit
der Aufstandsfläche des Turmes den horizontal gerichteten Schenkel des gleichschenkeligen
Dreieckes. Dieser durch die starren Stützen hergestellte Verband zwischen der unteren
Hälfte des Turmes und der Plattform ist in sich absolut steif, so daß sich aus dem
Heben und Senken der Last in den Turm eingeleitete Schwingungen allenfalls auf dessen
oberen Hälfte auswirken können und somit für den praktischen Betrieb unschädlich
sind. Die erfindungsgemäße Herstellung eines steifen Verbandes zwischen einem Teil
des Turmes
und der Plattform ermöglicht es ohne Einbuße an Stabilität,
den Turm durch Einsparung einer Vielzahl bei anderen Konstruktionsformen notwendiger
Quer- und Schrägstreben zwischen seinen Ecksäulen wesentlich leichter zu gestalten,
was der leichteren Versetzbarkeit bzw. Manövrierbarkeit des Kleinkranes zugute kommt.
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Im Interesse einer leichteren Versetzbarkeit bzw.
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Manövrierbarkeit ist schließlich noch vorgesehen, daß an Stelle der
bei bekannten Konstruktionen von Kleinkränen üblichen Schwenkrollen an allen Stützarmen
der Bodenabstützung nunmehr an lediglich zwei einander gegenüberliegenden Stützarmen
der Bodenabstützung vermittels Spindeltriebe höhenverstellbare und nicht schwenkbare
Laufräder angeordnet sind. Vermittels dieser um starre Achsen drehbar angeordneten
Laufräder kann der Kleinkran verfahren werden, wenn die übrigen Stützarme seiner
Bodenabstützung angehoben werden. Dabei ermöglichen die nicht schwenkbaren Laufräder
ein geradliniges Verfahren ebenso wie ein Drehen des Kranes um eines seiner Laufräder.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine schematische Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Kleinkranes; Figur 2 eine schematische Draufsicht auf einen
Kleinkran gemäß Figur 1 Der in der Zeichnung dargestellte Kleinkran besteht in der
Hauptsache aus einem Turm 1, einem doppelarmigen Ausleger 2, einer Bodenabstützung
3, einem Gegengewicht 4, einem Hebezeug 6 und einem Lasttragmittel 7. Die Bodenabstützung
3 weist von einem mittigen Hauptkörper 9 ausgehend und sternförmig angeordnet fiünf
Stützarme lo auf,
von denen zwei an ihrem äußeren Ende mittels eines
Spindeltriebes 11 höhenverstellbare Laufräder 12 tragen.
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Die Laufräder 12 sind, wie insbesondere aus der Darstellung der Figur
2 ersichtlich, zueinander parallel ausgerichtet und an einander gegenüberliegenden
Stützarmen lo angeordnet.
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Die Anwendung von fünf Stützarmen lo ermöglicht eine großflächige
Verteilung des Krangewichtes auf die jeweilige Geschoßdecke und darüber hinaus eine
besondere Standsicherheit des Kranes. Die Anwendung lediglich zweier Laufräder 12
an einander gegenüberliegenden Stützarmen lo ermöglicht eine leichte Manövrierbarkeit
des Kleinkranes beim Versetzen bzw. Standortwechsel auf der Geschoßdecke, da die
Laufräder 12 um starre Achsen drehbar angeordnet sind, und der Kran nach Aufbocken
der übrigen Stützarme lo der Bodenabstützung sowohl geradlinig als auch um eines
der Laufräder 12 verfahrbar ist. Der Turm 1 des Kleinkranes besteht aus vier Ecksäulen
13, die untereinander im gezeigten Ausführungsbeispiel durch lediglich zwei ausschließlich
horizontal ausgerichtete Streben 14 verbunden sind.
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Die Ecksäulen 13 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Vierkant-Hohiprofile
gebildet. Der Turm 1 ist unterendig um seine Längsachse drehbar und um eine Querachse
15 kippbar auf einer Drehplatte 16 abgestützt. An seinem oberen Ende trägt der Turm
1 die Auflagerung 17 für den Ausleger 2. Zur Aussteifung gegen die durch das Heben
und Senken der Last in den Turm 1 eingeleiteten Schwingungen ist der Turm 1 gegen
eine das Gegengewicht 4 aufnehmende Plattform 18 mittels starrer Stützen 19 abgestützt.
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Die starren Stützen 19 greifen etwa in halber Höhe des Turmes 1 an
dessen vorderen Ecksäulen 13 an und sind andernends am hinteren Ende der das Gegengewicht
4 aufnehmenden Plattform 18 befestigt. Die vorderen Ecksäulen 13 des Turmes 1, die
das Gegengewicht 4 aufnehmende Plattform 18 und die starren Stützen 19 begrenzen
dabei ein gleichschenkeliges Dreieck, dessen horizontal verlaufender Schenkel durch
die Turmaufstandsfläche und die Plattform 18 für das Gegengewicht gebildet wird.
Der Ausleger 2 umfaßt einen
starren, doppelarmig ausgebildeten
Teil, der über die sein Auflager 17 auf dem Turm 1 bildende Bockstütze am Turm 1
aufgehängt ist. Der starre doppelarmige Teil 20 des Auslegers 2 besteht seinerseits
aus einem starren Druckrohr 21 und einem dieses aussteifenden, über die das Auslegerauflager
bildende Bockstütze 17 geführten Obergurt 22, wobei der Obergurt im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch ein Vielkanthohlprofil und das Druckrohr 21 durch ein Rundrohr - Hohlprofil
gebildet sind. Zwischen dem Aussteifungsgurt 22 und dem Druckrohr 21 sind zwei Streben
23 vorgesehen. Am hinteren Ende des kürzeren Armes des Auslegers 2 greift ein andernends
an der das Gegengewicht 4 aufnehmenden Plattform 18 befestigtes Druckmittel 24 an.
An der Unterseite des Druckrohres 21 ist über die gesamte Länge des Auslegers 2
hin durchgehend eine Fahrschiene 24 befestigt, an welcher vermittels eines Rollenlaufwerkes
25 eine Tragschiene 26 für das Hebezeug 6 freitragend und längsverfahrbar aufgehängt
ist. Das Rollenfahrwerk ist dabei am inneren Ende der Tragschiene26 angeordnet,
derart, daß diese in ihrer voll nach vorne gefahrenen Stellung den Ausleger 2 des
Kleinkranes teleskopartig verlängert. Wie in der Figur 2 schematisch dargestellt,
kann mit Hilfe der den Ausleger 2 teleskopartig verlängernden Tragschiene 26 für
das Hebezeug 6 eine neben einer bereits bestehenden Mauer 27 zu errichtende neue
Mauer 28 errichtet werden, ohne daß hierfür ein Standortwechsel des Kleinkranes
notwendig wäre.
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Erreicht wird dies dadurch, daß der Ausleger 2 entsprechend seiner
Schwenkwinkellage durch die Tragschiene 26 teleskopartig zunehmend verlängert wird.
Dabei hat der Kleinkran in zu deren Ebene senkrechter Richtung einen der Länge des
längeren Armes seines Auslegers 2 entsprechenden Abstand zu der zu errichtenden
Mauer 28.