DE3329292C2 - Verpackungshülle - Google Patents

Verpackungshülle

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DE3329292C2
DE3329292C2 DE19833329292 DE3329292A DE3329292C2 DE 3329292 C2 DE3329292 C2 DE 3329292C2 DE 19833329292 DE19833329292 DE 19833329292 DE 3329292 A DE3329292 A DE 3329292A DE 3329292 C2 DE3329292 C2 DE 3329292C2
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Abstract

Verpackungshülle in Form eines Kochbeutels für die Portionierung eines trockenen, rieselfähigen Knödel- oder Kloß-Rohmaterials und die Fertigzubereitung des Knödels oder Kloßes durch Kochen des gefüllten Kochbeutels in einem wäßrigen Medium, die aus einer "gedeckten Lochfolie" hergestellt ist, bei der die offenen Poren einer Vliesfolie dauerhaft von einem spinnwebenartigen feinen Faservlies überdeckt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackungshülle für die Portionierung eines trockenen, rieselfähigen Knödel-Rohmaterials, das in dieser Hülle unter Erzeugung des fertigen Knödels gekocht wird.
Die DE-OS 31 42 762 zeigt eine Verpackungshülle für schneidfeste Fertiggerichte vom Typ Knödel oder Klöße, die diesen die stachelige Oberfläche eines hausgemachten Knödels verleihen soll. Diese Verpackungshülle besieht aus einem offenporijren, wasserunlöslichen, jedoch wasserdurchlässigen reiß- und kochfesten Vliesmaterial, auf das ein feinporiges Außenniaterial aufgebracht ist, das sich beim Erhitzen in Wasser von dem offenporigen Vliesmaterial ablöst und die Poren freigibt. Die feinporige Außenhülle verhindert während des Einfüllens und der Lagerung das Herausrieseln des Knödel-Rohmaterials durch die offenen Poren, löst sich aber während des Kochvorganges ab und ermöglicht den direkten Kontakt des Kochwassers mit dem bereits einen inneren Zusammenhalt aufweisenden durchfeuchteten Knödel-Rohmaterial.
Diese Knödelhülle hat aber einige Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist, daß sich die Deckfolie während des Kochvorganges ablöst und dann im Kochwasser schwimmt, was die Hausfrau stört und vor allem, daß das durch die relativ großen offenen Poren austretende Knödelmaterial nicht nur die stachelige Oberfläche ausbildet, sondern erheblich abgerieben wird, was zum Teil die stachelige Oberfläche wieder glättet und daß dabei über das normale Abkochen hinaus nicht unerhebliche Materialverluste auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist, die aus der DE-OS 31 42 762 bekannte Verpackungshülle so zu verbessern, daß sie einerseits nach wie vor einen Knödel mit der stacheligen Oberflächenstruktur eines hausgemachten Knödels liefert, andererseits aber die Oberflächenstruktur beim Kochen nicht mehr abgerieben werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Verpackungshülle gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 beschrieben ist.
Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Verpakkungshülle besteht darin, daß sie aus einem Material hergestellt ist, das als »gedeckte Lochfolie« bezeichnet werden kann. Ein solches Material erscheint als einheitliehe, perforierte Vliesfolie, die sich gegenüber bekannten Vliesfolien mit offenen Poren dadurch unterscheidet, daß die Poren von einem hauchfeinen Vliesmaterial mit in der Regel erkennbaren Einzelfasern locker überdeckt sind. Diese Fasern ergeben ein lockeres Faservlies, dessen mechanische Beständigkeit gerade ausreicht, das Herausrieseln der feinen Bestandteile des Knödel-Rohmaterials aus dem Kochbeutel zu verhindern. Diese feineren Teile fangen sich in dem feinen Vliesschleier, der die offenen Poren überdeckt.
Beim Eindringen der mit dem trockenen Rohmaterial gefüllten Verpackungshülle (Kochbeutel) in Wasser beginnt der Inhalt zu quellen und erhält einen inneren Zusammenhalt Dabei bildet sich, vorgegeben durch die Beutelform, die runde Knödelform aus. Das feine FaserWies, das die Poren der Vlies-Grundfolie überdeckt, setzt dem Quellungsdruck nur einen sehr geringen Widerstand entgegen, so daß es im Bereich der Poren zu einem leichten Hervorquellen der Knödelmasse kommt Im Bereich der Poren kommt es dabei zu einem unmittelbaren Kontakt zwischen der durchfeuchteten Knödelmasse und dem Wasser, d. h. der Knödel kann an der Oberfläche abkochen und erhält dabei die typisch stachelige Struktur ähnlich der bei einer küchenmäßigen Herstellung erhaltenen Struktur.
Die erfindungsgemäß verwendete neue gedeckte Vliesfolie läßt sich nach üblichen technischen, zur Herstellung von Vliesmaterialien wie Papier — oder Cellulose — oder Kunststoffaservliesfolien herstellen. Dadurch wird der erfindungsgemäße Kochbeutel sehr viel preisgünstiger, als beispielsweise der Kochbeutel gemäß DE-OS 31 42 762, der eine aufwendige Herstellungstechnik verlangt. Beispielsweise kann die Herstellung des verwendeten Vliesmaterials nun erfolgen, indem zuerst eine Lochfolie eines üblichen Faservliesmaterials hergestellt wird, die große Poren aufweist, die in der Regel weit größer sind als die Feinteile der späteren Beutelfüllung. Die Form der Poren spielt daher keine entscheidende Rolle, sondern ist in erster Linie von der Herstellungstechnik vorgegeben, wobei besonders einfach zu erzeugende Porenformen bevorzugt sind. Derartige Poren sind kreisförmige oder elliptische Poren, es können jedoch ohne weiteres auch quadratische oder vieleckige Poren vorliegen, wenn das irgendeinen Vorteil bietet. In der Regel nehmen die Poren etwa zwisehen 20 und 80% der gesamten Vliesfläche ein.
Auf ein solches Faservlies mit noch völlig offenen Poren kann gegebenenfalls auf der gleichen Herstellungsstraße eine hauchdünne, sehr lockere zweite Vliesschicht aufgebracht werden, die sich als feiner Faserflaum auf die Grundfolie auflegt und zu einem feinen Faservlies verarbeitet wird.
Dieses feine Faservlies ist aus denselben Fasern gebildet, die auch die Grundfolie bilden, so daß es keinerlei Probleme im Hinblick auf eine dauerhafte Verbindung der Grund-Vliesfolie mit dem aufgelegten Faservlies gibt.
Das Vliesmaterial, das die erfindungsgemäße Vcrpakkungshülle bildet, wird aus einem Gemisch von Fasern auf Cellulosebasis mit einem Anteil thermoplastischer Fasern erzeugt, wobei der Anteil der thermoplastischen Fasern ausreicht, das erhaltene Vliesmaterial heißsiegelfähig zu machen. Eine besonders vorteilhafte Fasermischung ist eine Mischung aus Cellulosefasern mit feinen
3 4
Polypropyllenfasern. Die erhaltene Masse wird einem Walzwerk zugeführt,
Da die erhaltene gedeckte Lochfolie aufgrund des so daß sich auf der Walze ein 1 mm starker Film bildet, Anteils an thermoplastischen Fasern heißsiegelfähig ist, der mit einem Messer abgeschabt und auf ein Trockenkann sie in üblicher Weise verarbeitet werden. Es kön- band übertragen wird. Nach Beendigung der Trocknung nen somit aus Ihr Verpackungshülle!, nach dem 5 wird das erhaltene Produkt auf eine Trockengröße von Schlauchbeutelverfahren hergestellt werden. Diese 2 bis 6 mm zerkleinert.
Schlauchbeutel-Verpackungshüllen sind an einer Sie- Die verwendete gedeckte Vliesfolie wird nach dem gelnaht zu erkennen, die bei der Erzeugung eines bekannten Schlauchbeutelverfahren zu Kochbeuteln Schlauchs aus der flächigen Folie gebildet wird und sie verarbeitet, die jeweils ca. 35 g der obers beschriebenen weisen ferner an zwei einander gegenüberliegenden En ■ ίο Flocken enthalten. Ein Herausrieseln des Kochbeutelinden durch die Raffung des Schlauches und das Heißver- halts durch die Poren der Vliesfolie wird durch das siegeln des gerafften, gefüllten Schlauches gebildete spinnwebenartige Geflecht des feinen Faservlieses zu-Polkappen auf. Der Aufbau der erfindungsgernäßen verlässig verhindert. Beim Einlegen des portionierten Verpackungshülle kann dabei völlig dem üblicher Ver- Kochbeutel-Knödels in Wasser werden die Kartoffelpackungshüllen nach dem Schlauchbeutelprinzip ent- 15 flocken rehydratisiert und quellen auf. Durch den dabei sprechen, wie sie ausführlich in der DE-OS 31 42 762 entstehenden Quellungsdruck wird die Verpackungsbeschrieben sind. Abgesehen von einem anderen Beu- hülle gespannt und aufgrund des von ihr ausgeübten telmaterial kann der vorliegende erfindungsgemäße Gegendrucks bildet sich die runde Knödelform aus. An Kochbeutel dem dort offenbarten entsprechen. Er kann den Stellen der Poren kommt es zu einem geringfügigen somit auch eine Perforierung zur Erleichtei ungdes Auf- 20 Hervorquellen der Knödelmasse, da das feine Vliesgereißens des Beutels nach dem Garen des Knödels auf- webe über den Poren dem Quellungsdruck nur geringe weisen. Es ist jedoch auch möglich, auf eine derartige Kräfte entgegensetzt. Außerdem werden an diesen Stel-Perforierung zu verzichten, da die erfindungsgemäße len durch den direkten Kontakt mit dem Wasser Stärke-Verpackungshülle aufgrund des verwendeten Vliesma- anteile aus der Knödeloberfläche herausgelöst, d. h. der terials und der Porung bereits so geschwächt ist, daß sie 25 Knödel kocht ab.
ohne zusätzliche Perforierung ohne weiteres aufgeris- Durch einfaches Aufreißen des Kochbeutels kann der
sen werden kann. Als Aufreißhilfe wird jedoch bevor- fertige Knödel entnommen werden. Es wurde festge-
zugt an den Polkappen ein Zackenschnitt vorgesehen. stellt, daß er mit seiner typischen, stacheligen Struktur
Die erfindungsgemäße Verpackungshülle und das zu einem haushaltsmäßig hergestellten Produkt weitestge-
ihrer Herstellung verwendete gedeckte Lochvlies wird 30 hend ähnelt.
nachstehend an Hand der F i g. 1 und 2 und eines Bei-
spiels erläutert. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Dabei zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Verpak-
kungshülle, die durch eine bereits gekochte Knödelmas- 35
se unter Spannung gehalten wird;
F i g. 2 einen Ausschnitt aus einer gedeckten Lochfolie, wobei die an sich farblose bis naturfarbige Vliesfolie
in der Darstellung angefärbt wurde.
In F i g. 2 ist deutlich die dichtere Struktur der Vlies- 40
folien 2 mit den durch die Herstellung etwas gestreckten
runden Poren 3 zu erkennen, die durch einen feinen, in
der Zeichnung schwarz erscheinenden Faserschleier 4
überdeckt sind.
45
Beispiel
Die erfindungsgemäße Verpackungshülle wird als
Kochbeutel für einen Knödel verwendet, der aus einem
Knödel-Trockenprodukt hergestellt wird, das wie folgt 50
erhalten wird:
Geschälte und gargedämpfte Kartoffeln werden in 2
bis 3 mm dicke Scheiben geschnitten, die in an sich bekannter Weise auf einem Band- oder Hordentrockner
getrocknet werden. Das Trockenprodukt wird zu einem 55
grobtn Grieß vermählen.
Es werden angesetzt:
100 kg dieses Grießes, vorgemischt mit
55 kg gargedämpften, geschälten, vermahlenen Kar- 60
toffeln,
500 g Volleipulver,
200 g gemahlener Muskatnuß,
300 g trockener Petersilie,
1,5 kg Kochsalz. 65
Zu diesem Ansatz werden 70 kg Wasser zugegeben,
und die Masse wird in einem Kneter 3 min geknetet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verpackungshülle für die Portionierung eines trockenen, rieselfähigen Knödel- oder Kloßmaterials und für die Fertigzubereitung des Knödels oder Kloßes durch Kochen dieses Rohmaterials in der Verpackungshülle in einem wäßrigen Medium, wobei die im Schlauchbeutelverfahren hergestellte Verpackungshülle eine Folie aus einem wasserunlöslichen, reiß- und kochfesten Vliesmaterial aufweist, die aus einer Vliesfolie mit verhältnismäßig großen Poren besteht, die von einem feinen Faservlies abgedeckt und flächig mit diesem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß Vliesfolie und Faservlies jeweils aus einem Gemisch von Fasern auf Cellulosebasis und thermoplastischen Fasern bestehen und dauerhaft miteinander verbunden sind.
2. Verpackungshülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vliesfolie und Faservlies aus einem Gemisch aus Cellulosefasern und Polypropylenfasern bestehen.
3. Verpackungshülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Vliesfolie zwischen 20 und 80% der Fläche der Verpackungshülle bilden.
DE19833329292 1983-08-12 1983-08-12 Verpackungshülle Expired DE3329292C2 (de)

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CH663188A5 (de) 1987-11-30

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