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Bekannte Antriebe dieser Art arbeiten mit sogenannten Kettentrieben,
mit endlos umlaufenden Ketten also, die um zwei Umlaufräder geführt sind, von denen
eines angetrieben wird, insbesondere mit Hilfe eines elektrischen Antriebsmotors,
der in der Regel mit einem Untersetzungsgetriebe versehen ist. An dem einen Kettentrum
wird ein Mitnehmer angeordnet, der in Längsrichtung des Trumes verschiebbar geführt
ist und an dem Torblatt angreift Solche Torantriebe haben sich grundsätzlich bewährt,
doch stört bei manchen Einbauzwecken das zweite Umkehrritzel
für
die Endloskette, so beispielsweise bei seitlich der zu verschließenden Toröffnung
angeordnetem Antrieb. Darüber hinaus ist die Kette verhältnismäßig schwer und muß
über längere Strecken geführt werden.
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Die verhältnismäßig große Masse der Kette bedingt darüber hinaus entsprechend
hohe Anlaufmomente bzw. Umsteuermomente, was insbesondere für den Unfallschutz ungünstig
ist. Schließlich arbeiten solche Kettentriebe verhältnismäßig laut und bedürfen
der ständigen Pflege.
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Es ist bekannt - DE-AS 29 38 953 - Antriebe mit einer offenen Kette
zu betreiben, deren einer Trum als Arbeitstrum dient und dessen anderer Trum in
einem spiralförmigen Führungsspeicher aufgenommen ist. Der Arbeitstrum ist in einer
längsverlaufenden Führung gehalten und an seinem Ende mit einem Schlitten versehen,
der an das zu betätigende Torblatt angeschlossen ist. Der Arbeitstrum der Kette
muß dabei auf Zug und Druck beanspruchbar sein. Eine auf Druck beanspruchte Kette
ist hinsichtlich der Druckübertragungsrichtung nicht stabil, d. h. sie weist keine
eigene Formstabilität in Druckrichtung auf. Aus diesem Grunde müssen sich die einzelnen
Kettenglieder um ihre Gelenkstellen verbunden an den seitlichen Führungsflächen
abstützen, um nicht unter Druckbelastung auszubrechen. Dies bedingt eine entsprechende
Reibung an den Führungsflächen, die um so größer wird, je länger der jeweils ausgefahrene
Arbeitstrum ist. Die insgesamt große Reibungsbelastung dieses Kettentrums unter
Druckbeaufschlagung verlangt demnach eine Antriebskraft, die an die längste Ausfahrstrecke
des Arbeitstrumes angepaßt sein muß.
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Ein solcher Kettentrieb ist verhältnismäßig trägheitbelastet und weist
zusätzlich den Nachteil auf, daß er sich bei Druckbelastung durch die sich seitlich
versetzenden Kettenglieder in seiner Länge verändert, was zu entsprechenden Leerlaufstrecken
führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb dieser bekannten
Art zu schaffen, der bei einfacher Ausgestaltung massearm ausgebildet ist, geräuscharm
läuft, wenig Pflege bedarf und hinsichtlich der Antriebskraft weitgehend unabhängig
von der jeweils ausgefahrenen Länge des Arbeitstrumes der Bewegungsübertragungseinrichtung
ist.
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Ausgehend von einem Antrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruchs 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen Kennzeichen gelöst.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen Bewegungsübertragungseinrichtungen,
die hinsichtlich ihres jeweilig zwischen dem Drehkörper und dem Arbeitsende liegenden
Trumes bei mehr oder weniger direktem Anschluß an das zu bewegende Tür- oder Torblatt
bei Antrieb des Drehkörpers auf Zug und Druck beansprucht wird, ist als offenes
Band ausgebildet und bedarf somit - wie die offene Kette nach dem Stand der Technik
- keines (2.) Umlenkritzels. Aufgrund der vorgeformten, verwölbten Querschnittsform
ist das erfindungsgemäß vorgesehene Band gegen Druckbelastungen im Gegensatz zu
der bekannten Kette steif und auch entsprechend steifer als ein im Querschnitt gestreckt
ausgebildetes Band, das also rechteckförmigen Querschnitt aufweist. Aufgrund dieser
Versteifung gegen Knickung ist das Band in der Lage, Druckkräfte zu übertragen,
auch ohne durchgehend entlang der druckbelasteten Bandlänge geführt werden zu müssen.
In bevorzugter Ausführung wird jedoch die Führung für das Band durchgehend ausgebildet,
dann besteht der besondere Vorteil des gewölbten Bandes darin, daß die Steifheit
gegen Ausknicken eine entsprechend geringe Reib-
belastung in der Führung bedingt.
Dies ist insbesondere bei verhältnismäßig langen translatorischen Verschiebebewegungen
des Bandes von Bedeutung, die unter möglichst gleicher Antriebskraft vonstatten
gehen soll.
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Solche verhältismäßig langen Verschiebewege sind bei den hier in Frage
stehenden Antrieben für Türen und Tore gegeben. Um von dem Antriebsmotoraggregat
bzw. dem Drehkörper angetrieben werden zu können, muß das Band über einen bestimmten
Umschlingungsbereich auf eine kreiszylindrische Bandanlagefläche des Drehkörpers
auflaufen können. Dieses Krümmungserfordernis in Bandlängsrichtung verlangt eine
entsprechende elastische Verformbarkeit des Bandes aus dem gewölbten in einen gestreckten
Querschnittsverlauf, das Band liegt also mit seiner der Drehkörperachse zugewandten
Seite flach an der konzentrisch zu dieser Achse walzenförmig verlaufenden Bandanlagefläche
auf oder wird in Parallellage zu dieser gehalten. Das Band muß demnach aus einem
entsprechend elastisch verformbaren Werkstoff bestehen, insbesondere aus Stahl.
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In bevorzugter Ausführung ist das Band im Querschnitt kreisbogenförmig
verwölbt. Dies bedingt eine entsprechend einfache Herstellung des Bandes und des
Führungsprofils. Das Band kann aber auch im Querschnitt unterschiedliche Verwölbungsradien
aufweisen, so beispielsweise in der Mitte stärker gekrümmt als in den seitlichen
Bereichen zwischen den Rändern und der Mitte. Es ist aber - insbesondere je nach
Ausbildung einer in Längsrichtung verlaufenden, formschlüssig mit einer entsprechenden
Ausbildung der Bandanlagefläche des Drehkörpers korrespondierenden Eingriffsspur
-gegebenenfalls auch vorteilhaft, die Verwölbungskrümmung in den Bereichen zwischen
den Rändern und der Mitte stärker auszubilden als im Mittelbereich des Bandes. Es
kann darüber hinaus je nach Belastung des Bandes von Vorteil sein, dieses im Querschnitt
wellenförmig verwölbt auszuformen.
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Es ist grundsätzlich möglich, das Band reibschlüssig an der Bandanlagefläche
angreifen zu lassen, insbesondere das Band um diese Bandanlagefläche des Drehkörpers
mehrlagig auf- und abzuwickeln. Dabei entstehen allerdings verhältnismäßig große
Reibbelastungen an dem den Umschlingungsbereich des Drehkörpers umgebenden Führungsabschnitt.
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In besonders bevorzugter Ausführung wird daher zwischen dem Band
und dem Drehkörper eine formschlüssige Eingriffsausbildung vorgesehen. Diese Eingriffsausbildung
kann grundsätzlich verschiedene Formen aufweisen. So ist es denkbar, in das Band
eine in dessen Längsrichtung verlaufende Zahnausprägung einzubringen, die mit einer
entsprechenden Zahnausbildung im örtlich zugeordneten Umfangsbereich der Bandanlagefläche
des Drehkörpers korrespondiert Weiterhin sind Ausbiegungen an dem Band denkbar,
die in entsprechend geformte Öffnungen in der Bandanlagefläche des Drehkörpers angreifen.
Um jedoch Kerbbelastungen und Rißgefahren zu vermeiden, ist die Eingriffsausformung
in dem Band als wenigstens eine in Längsrichtung des Bandes verlaufende Reihe gleich
beabstandeter kreisrunder Öffnungen ausgebildet, denen entsprechend spur- und abstandsgetreu
zylinderförmige Vorsprünge an der Bandanlagefläche des Drehkörpers zugeordnet sind,
die in die Öffnungen leicht eingreifen können. Auf diese Weise lassen sich erhebliche
Kräfte in das Band einleiten bzw. von diesem auf den Drehkörper übertragen, ohne
daß eine störende Reibbelastung im Führungsabschnitt um den Umschlingungsbereich
der Bandanlagefläche herum auftritt. Es versteht sich von
selbst,
daß die Anzahl der Vorsprünge an der Bandanlagefläche des Drehkörpers im Umschlingungsbereich
möglichst größer als eins ist, vorzugsweise ist die Walze über mehrere Vorsprünge
gleichzeitig im Eingriff mit den Öffnungen des Bandes.
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In weiterhin bevorzugter Ausführung ist das Arbeitsende des Bandes
an einen Schlitten angeschlossen, der an dem gleichen Führungskörper längsverschiebbar
gehalten ist, in dem auch die Führung für das Band ausgebildet ist Wiederum bevorzugt
wird dabei die Befestigung zwischen dem Schlitten und dem Arbeitsende des Bandes
unter Zuhilfenahme der im letzteren vorgesehenen Eingriffsausformungen bewerkstelligt.
Vorzugsweise wird das dem Arbeitsende abgewandte Bandende ebenfalls in einer Führung
verschoben, die parallel zu der Führung des Arbeitsendes verlaufen kann, oder aber
in einer Speichertrommel aufgewickelt.
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Je nach verwendeten Materialien kann es sinnvoll sein, zwischen die
verschiebbar aneinander geführten Teile Gleitkörper oder Gleitbeschichtungen einzusetzen.
Bei Anbringung solcher Beschichtungen an dem Band wird man je nach Verlauf der Verwölbung
die jeweils aus der Ebene des Bandes vorstehenden Partien mit einer solchen Beschichtung
versehen. Diese Partien können auch zu dem Zwecke mit einer Auflage bzw.
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einer aufgebrachten Schicht, insbesondere aus dehn-und stauchfähigem
Werkstoff, versehen sein, um den Durchgriff der Vorsprünge durch die Öffnungen mit
einem gewissen Übermaß sicherzustellen.
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Weitere Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen, auf
die besonders Bezug genommen wird und deren nachfolgende Beschreibung die Erfindung
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine verkürzt wiedergegebene Seitenansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-1 II in Fig. 1, Fig.4 eine verkürzt wiedergegebene
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, F i g. 5 einen Schnitt nach der
Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-VI in F i g. 4, F i
g. 7 eine den Drehkörper umfassende Teildraufsicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig.7, F i g. 9 einen Schnitt
ähnlich demjenigen nach F i g. 8 in einer anderen Ausführungsform der Eingriffsausbildung,
F i g. 10 eine einen Teil der Führung und einen Schlitten wiedergebenden Teilseitenansicht
des dritten Ausführungsbeispiels, F i g. 11 einen Schnitt nach der Linie Xl-Xl in
F i g. 10, F i g. 12 einen ähnlichen Schnitt wie in F i g. 11 durch ein Ausführungsbeispiel
mit einer anderen Eingriffsausbildung, Fig. 13 und 14 Schnitte durch zwei Bänder
unterschiedlicher Eingriffsausbildung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 ist das als Band
1 ausgeführte Bewegungsübertragungsglied mit etwa halbkreisförmigem Umschlingungsbereich
um eine Bandanlagefläche 2 herumgeführt, die als zylinderförmiger Mantel eines Drehkörpers
3 ausgebildet ist, der um eine konzentrisch zur Bandanlagefläche 2 verlaufende,
hier horizontal in einem Lagerbock 4 gelagerten Achse 5 drehbar ist. An den Lagerbock
4 ist einseitig abstrebend ein Führungskörper 6 angeschlos-
sen, der in zwei übereinander
angeordneten, hinsichtlich der Längs- und Quererstreckung im wesentlichen horizontalen
Ebenen zwei Führungen 7 und 8 aufweist, deren jeweils eine tangential auf den Anfang
und auf das Ende des Umschlingungsbereiches ausgerichtet ist, d h.
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auf den für das Band 1 vorgesehenen Spalt zwischen der Bandanlagefläche
2 im Umschlingungsbereich und der mit konstantem Abstand dazu verlaufenden Führungsfläche
eines Führungsabschnittes 9, der in dem Lagerbock 4 ausgebildet ist. Zwischen den
Führungen 7 und 8 und dem Anfang und dem Ende des Umschlingungsbereiches sind in
dem Lagerbock Führungskanäle 10 für das Band 1 angeordnet.
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Die in dem Führungskörper 6 ausgebildete untere Führung 7 dient der
Aufnahme des Bandabschnittes, der sich jeweils im Arbeitsbereich befindet, d. h.
der auf Druck oder Zug belastet ist und ein Arbeitsende 11 aufweist, das sich im
Bereich eines Schlittens 12 befindet, der in den Außeneckbereichen des als viereckiges
Hohlprofil ausgebildeten Führungskörpers 6 über in den entsprechenden Eckbereichen
des Schlittens angeordnete Gleitkörper 13 geführt ist. Die obere Führung dient als
Rückführung 8 für das dem Arbeitsende 11 abgewandte Bandende 14 (F i g. 4 in anderer
Rückführung) bzw. den sich jeweils daran anschließenden Bandbereich.
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Das Band ist im Querschnitt kreisbogenförmig verwölbt vorgeformt,
weshalb auch die Führung 7 und die Rückführung 8 einen entsprechend geformten Querschnitt
aufweisen, wie aus F i g. 3 hervorgeht. Im Umschlingungsbereich liegt das Band dagegen
an der kreiszylindrischen bzw. walzenförmigen Bandanlagefläche 2 des Drehkörpers
3 mit gestreckter Querschnittsform an, wie dies Fig. 2 zeigt. Das Band 1 muß also
in der Lage sein, sich federelastisch von der verwölbten Querschnittsform in eine
gestreckte bzw. ebene oder rechteckförmige Querschnittsform zu verformen und umgekehrt,
ohne daß bleibende Verformungen auftreten.
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Im vorliegenden Beispiel ist das Band 1 mit zwei symmetrisch zur
Bandlängsmitte verlaufenden Reihen von kreisförmigen Öffnungen 15 versehen, die
- wie die Querschnitte nach den F i g. 2 und 3 erkennen lassen -auch in Querrichtung
fluchtend angeordnet sind. Die beiden Reihen von Öffnungen 15 weisen jeweils denselben
Folgeabstand auf, der dem Folgeabstand von Vorsprüngen 116 entspricht, die in zwei
entsprechend beabstandeten, in Umfangs richtung verlaufenden Reihen von der Bandanlagefläche
2 radial vorspringend ausgebildet sind. Der Folgeabstand der Vorsprünge 16 entspricht
demjenigen der Öffnungen 15.
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Beim Einlaufen in den Umschlingungsbereich greifen die Vorsprünge
16 in die Öffnungen 15 spielbehaftet ein, so daß eine formschlüssige, insgesamt
mit 17 bezeichnete Eingriffsausbildung gegeben ist Dies läßt F i g. 1 und insbesondere
F i g. 2 deutlich erkennen.
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Der Querschnitt gemäß F i g. 3 durch den Schlitten zeigt das im Querschnitt
bogenförmige Band 1 eingelagert in die entsprechende Querschnittsform aufweisenden
Führungen 7 und 8. An der Unterseite des Schlittens 12 ist ein Arretierglied 18
vorgesehen, das mit einer insgesamt als Eingriffsgegenausformung 19 bezeichneten
Mehrzahl von Eingriffsgliedern, die in der Formgebung den Vorsprüngen 16 entsprechen,
in eine entsprechende Anzahl von Öffnungen 15 eingreifen, die insgesamt als Eingriffsausformung
20 bezeichnet sind.
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Bei den hier wiedergegebenen Ausführungsbeispielen wird davon ausgegangen,
daß der Drehkörper 3 mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben wird, der in beiden
Drehrichtungen
betreibbar ist Der Drehkörper 3 treibt demnach über die Vorsprünge 16, die in die
Öffnungen 15 des Bandes 1 eingreifen, das Band entlang der Führungen hin- und hergehend,
wodurch das das Arbeitsende 11 aufweisende untere Bandtrum den Schlitten 12 entsprechend
entlang seiner Längsverschiebeführung an dem Führungskörper 6 unter Zug- bzw.
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Druck beanspruchung des Bandtrums hin und her bewegt. An dem Schlitten
ist eine Konsole 21 befestigt, an der eine Mitnehmerstange 22 für das zu bewegende,
nicht dargestellte Torblatt angelenkt ist.
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Das zweite Ausführungsbeispiel nach den F i g. 4 bis 6 arbeitet in
ähnlicher Weise wie das vorgeschilderte nach den F i g. l bis 3, weshalb funktionell
zumindest weitgehend übereinstimmende Gegenstände mit denselben Bezugsziffern versehen
sind. Abweichend von dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel beherbergt der
Führungskörper 23 nur eine Führung 7 für das Arbeitsende 11 des Bandes 1 bzw. das
sich daran jeweils nach Verschiebelage anschließende Bandtrum. Der Führungskörper
und damit der Schlitten nehmen dadurch in der Höhenabmessung einen entsprechend
geringeren Raum ein. Die Führung 7 ist auf den oberen Führungskanal 10 des Lagerbockes
4 ausgerichtet, so daß der untere Führungskanal 10 in den freien Raum unterhalb
des Führungskörpers mündet. Der untere Führungskanal 10 ist leicht nach unten abfallend
ausgebildet, so daß sich ein Umschlingungsbereich von etwas weniger als 1800 ergibt.
Dieser Formgebung entsprechend ist der Führungsabschnitt 9 des Lagerbockes 4 im
unteren Bereich etwas kürzer ausgebildet. Auf den Ausgang des unteren Führungskanals
10 ist der Eingang einer Speichertrommel 29 ausgerichtet, in welche das rückgeführte
Bandtrum mit dem dem Arbeitsende 11 abgewandten Bandende 14 des Bandes 1 eingeschoben
wird. In dieser Speichertrommel kann somit das Band 1 spiralförmig auf- und abgewickelt
werden. Es ist auch denkbar, die Achse der Speichertrommel 29 in Bildebene gesehen
etwas schräg verlaufend anzuordnen und gegebenenfalls die Speichertrommel anzutreiben,
so daß das Band 1 innerhalb der Trommel schraubenlinienförmig aufgenommen wird.
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F i g. 5 läßt erkennen, daß der Umschlingungsbereich im unteren Ausgang
bereits beendet ist. Die Schnittdarslellung in F i g. 6 läßt erkennem, daß die Eingriffsausformung
20 des Arretiergliedes 18 des Schlittens 12 die Öffnungen 15 des Bandes 1 mit einem
gewissen Überstand durchgreift, der dadurch ermöglicht wird, daß in der Führungswandung,
die dem Außenbogen bzw. der konvex verformten Breitseite des Bandes gegenüberliegt,
in Längsrichtung des Bandes verlaufende Vertiefungen 24 ausgebildet sind. Wie auch
beim zuerst geschilderten Ausführungsbeispiel gezeigt, können solche Vertiefungen
24 auch in der entsprechenden Wandung der Rückführung 8 vorgesehen sein. Dadurch
erreicht man, daß das Band in den längsverlaufenden Bereichen, in denen sich die
beiden Reihen der Öffnungen 15 erstrecken, nicht an der Führungswandung angreift.
Die Führung beschränkt sich somit auf die in Längsrichtung durchgehenden Materialzonen
zumindest dieser Seite des Bandes 1.
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Das in den F i g. 7 bis 14 wiedergegebene dritte Ausführungsbeispiel
zeigt hinsichtlich von Ausgestaltungen verschiedene Möglichkeiten auf. Da auch hier
wieder weitgehend gleich funktionierende Teile wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen
vorhanden ist, werden entsprechend dieselben Bezugsziffern verwandt.
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In F i g. 7 ist in Draufsicht der mit Anschlußausbildun-
gen 25 für
den Anbau eines Motors bzw. eines Getriebes versehene Drehkörper 3 mit seinem Lagerbock
4 wiedergegeben, an dem der gezeichnete Anfangsbereich des Führungskörpers 6 in
fluchtender Ausrichtung der in ihm vorgesehenen Führungen 7 und 8 auf je einen der
Führungskanäle 10 des Lagerbockes festgelegt ist.
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Den in F i g. 7 in Draufsicht wiedergegebenen rotatorischen Antriebsteil
kann man dem Führungsteil gemäß Fig.lO zuordnen, indem man ihn um die Führungslängsachse
um 90" dreht und seitenverkehrt angeschlossen denkt. Die Schnittdarstellung gemäß
Fig.8 zeigt die dann zutreffende Achsausrichtung des Drehkörpers 3 mit Lagerbock
4 und in den Umschlingungsbereich aufgenommenem Band 1.
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In der Bauart nach den Fig. 8, 10, 11 und 13 ist das Band nur mit
einer Eingriffsspur 26 von gleich beabstandet hintereinander folgenden Öffnungen
15 versehen, die in der Bandlängsmitte angeordnet sind. Folgerichtig ist auch nur
ein im axialen Mittelbereich der Bandanlagefläche 2 des Drehkörpers 3 in Umfangsrichtung
verlaufender Ring von radial abstehenden Vorsprüngen 16 vorgesehen, der in die Öffnungen
15 des Bandes 1 eingreift.
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Um einen überstehenden Durchgriff der Vorsprünge 16 durch die Öffnungen
15 des Bandes 1 zu gewährleisten, ohne daß die Beabstandung der Vorsprünge 16 von
der Führungsfläche der Führungsausbildung 9 zu oder doch unnötig eng wird, ist diese
Führungsfläche gegenüber den Stirnseiten der Vorsprünge 16 mit einer umlaufend geführten
Vertiefung 27 versehen, die insoweit dieselbe Aufgabe hat wie die Vertiefungen 24
im Bereich der Eingriffsgegenausformung 19 des Arretiergliedes 18 nach den Darlegungen
zu F i g. 6.
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F i g. 9 zeigt einen der F i g. 8 entsprechend gelegten Schnitt durch
eine dadurch etwas andere Bauart, als -wie bereits im Zusammenhang mit den F i g.
1 bis 6 beschrieben - zwei Eingriffspuren 26 aus zwei parallelen Reihen von Öffnungen
15 und Vorsprüngen 16 vorgesehen sind. Auch hier sind die im Zusammenhang mit F
i g. 27 erläuterten Vertiefungen 27 jeweils den Vorsprüngen 16 gegenüber vorgesehen.
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F i g. 10 zeigt einen Abschnitt des Führungskörpers 6 mit Schlitten
12, wie er im Zusammenhang mit dem Antriebsteil nach den F i g. 7 und 8 Verwendung
finden kann. Das Band 1 ist mit einer in seiner Längsmitte verlaufenden Reihe von
Öffnungen 15 versehen, die somit eine Eingriffsspur 26 bilden. Das Arretierglied
18 durchgreift mit Eingriffsgegenausformung 19 entsprechender Ausbildung eine Anzahl
der Öffnungen 15 im Bereich des Arbeitsendes 11 des Bandes 1. Wie insbesondere auch
Fig. 11 erkennen läßt, weist die Eingriffsgegenausformung 19 bei diesem Eingriff
ebenfalls nur eine Reihe von vorsprungsähnlichen Ausbildungen auf, die in die Öffnungen
15 des Bandes 1 eingreifen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine in Führungslängsrichtung
verlaufende Vertiefung 24 vorgesehen, um einen entsprechend überstehenden und damit
sicheren Durchgriff der Eingriffsgegenausformung durch die Öffnungen 15 bzw. Eingriffsausformung
20 zu ermöglichen.
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Wie F i g. 11 weiter erkennen läßt, ist im übrigen die der konvex
verwölbten Breitseite des Bandes 1 gegenüberliegende Führungsfläche der Führungen
7 und 8 auf die Randbereiche des Bandes beschränkt, so daß oberhalb der Öffnungen
15 keine Führung stattfindet Der Schnitt nach Fig. 12 entspricht dem Schnitt gemäß
F i g. 11 durch den Führungsbereich mit Schlitten der Fig. 10. Wie im Falle der
Fig. 9 ist hier die Ausbildung
der Führung und die des Arretiergliedes
18 an eine Eingriffsausbildung 17 mit zwei Eingriffsspuren 26 aus zwei parallelen
Reihen von kreisförmigen Öffnungen 15 angepaßt ausgebildet Im Gegensatz zu den ersten
beiden Ausführungsbeispielen ist bei dem zuletzt abgehandelten Ausführungsbeispiel
das Band in der Führung hochkant gehalten.
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Dies kann räumlichen Besonderheiten dienen. Durch das erhöhte Widerstandsmoment
des aufrecht gerichteten Querschnittsverlaufes kann gegebenenfalls die Reibung herabgesetzt
werden.
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Die Fig. 13 und 14 zeigen - gestreckt wiedergegebene, beispielsweise
so im Umschlingungsbereich der Bandanlagefläche 2 in Erscheinung tretende - Querschnitte
durch ein Band 1 in der Ausgestaltung mit einer einzigen Eingriffsspur 26 aus in
der Längsmitte angeordneten Öffnungen 15 bzw. ein mit zwei Eingriffsspuren 26 ausgestaltetes
Band 1 mit entsprechend zwei parallelen, symmetrisch von der Mitte seitlich angeordneten
Reihen von Öffnungen 15.
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Bei diesen Bändern 1 sind jeweils die Randbereiche von einer Beschichtung
28 bzw. Umhüllung umfaßt. Bei der Bandausbildung gemäß Fig 14 ist zusätzlich der
Mittelsteg zwischen den beiden Reihen von Öffnungen 15 beidseitig mit einer solchen
Beschichtung 28 versehen. Diese Maßnahme kann zweierlei Zwecken dienen: Zum einen
kann mit Hinblick auf den Reibwiderstand das aus Stahl gefertigte Band nicht mit
dem Werkstoff des Führungskörpers harmonisieren oder zu starker einseitiger Verschleiß
zu befürchten sein. Dann ist es angebracht, eine Beschichtung aus einem Werkstoff
zu wählen, die die Gleiteigenschaften verbessert bzw. den Abrieb zumindest weitgehend
verhindert. Zum anderen können Umhüllungen bzw. Beschichtungen 28 bewirken, daß
ein überstehender Durchgriff der Vorsprünge 16 des Drehkörpers 3 bzw. der Eingriffsgegenausformung
19 des Arretiergliedes 18 durch die Öffnungen 15 sichergestellt wird, ohne daß die
Vertiefungen 27 in der Führungsfläche des Führungsabschnittes 9 bzw. die Vertiefungen
24 in den Führungswandungen vorgesehen sein müssen. Aufgrund der im Umschlingungsbereich
notwendigen Verformung des Bandes aus seiner Längsrichtung heraus sollen diese Beschichtungen
bzw.
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Umhüllungen entsprechend dehn- und stauchfähig sein.
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Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, daß das derart ausgestaltete
Gerät einfach auszubilden und bei kleiner Antriebsabmessung für große Verschiebestrecken
geeignet ist, wobei die Bewegungsvorgänge reibungs- und geräuscharm vor sich gehen.