DE19742704C2 - Zahnscheibenhalter für Torantriebe - Google Patents
Zahnscheibenhalter für TorantriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zahnscheibenhalter für Torantriebe, insbesondere
elektromotorische Garagentorantriebe, deren Torblatt an einen Schlitten ange
schlossen ist, welcher in einer sich in Schlepprichtung des Torblattes zwischen
dessen Schließ- und Offenstellung erstreckenden Führungsschiene verschieb
bar gehalten und mit einem in eine angetriebene Zahnscheibe getrieblich form
schlüssig eingreifenden Schleppglied, wie Rollenkette, Zahnriemen,
insbesondere Zahngurt, in Verbindung steht, wobei der Zahnscheibenbolzen
bzw. die Nabe der Zahnscheibe zu deren beiden Stirnseiten in Lager
ausbildungen des Halters aufgenommen ist wobei der Halter neben
wenigstens einer der Lagerausbildungen eine einstückig damit ausgebildete
Gurtführung aufweist. Ein solcher Halter ist aus der DE 33 28 888 C1 bekannt.
Zahnscheibenhalter für Torantriebe haben die Aufgabe, eine Zahnscheibe -
Antriebszahnscheibe - in der Führungsschiene des Antriebs zu positionieren.
Bei herkömmlichen Zahnscheibenhaltern, wie sie aus der DE 33 28 888 C1 und der
DE 43 23 424 C2 bekannt sind, führen die Antriebskräfte und
die Vorspannkräfte des Schleppgliedes zu einem hohen Lochlaibungsdruck
zwischen den Lagerausbildungen und dem diese durchgreifenden
Zahnscheibenbolzen bzw. Nabe der Zahnscheibe und damit zu Verschleiß.
Die Lagerausbildungen können dabei - DE 43 23 424 C2 - als
halbkreisförmige Zylinderschalen in den Nutgründen einer gabelförmigen
Aufnahmeeinrichtung für die Zahnscheibe ausgeformt sein, die in ihrer
gesamten Dicke zwischen ihren stirnseitigen Begrenzungsebenen in die Gabel
von außen eingesetzt wird. Soweit das Schleppglied gegen Austritt aus dem
Eingriff mit der Zahnscheibe gesichert wird, sind dafür zusätzliche Teile oder
komplizierte Ausformungen vorgesehen. Dies wird - wie grundsätzlich aus
der DE 33 28 888 C1 bekannt - bei einstückiger Ausformung einer Führung für
das Schleppglied vermieden, wodurch mit unkomplizierter Formgebung und
unter Vermeidung der Anbringung eines gesonderten Führungsteils eine
einfache Ausbildung und Handhabung vor allem bei der Montage erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zahnscheibenhalter der in
Rede stehenden Art zur Vertilgung zu stellen, der bei einfacher Montage von
Zahnscheibe und Schleppglied, insbesondere in Ausbildung als Zahngurt, eine
wesentlich geringere Lagerpressung aufweist und der sich einfach und sicher
in der Führungsschiene positionieren läßt.
Ausgehend von einem Zahnscheibenhalter mit den eingangs genannten Merk
malen wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lagerausbildungen auf den
Zahnscheibenbolzen bzw. die Nabe jeweils von außerhalb der Zahnscheibe
zugeführt im montierten Zustand einen Abstand zwischen ihren einander
zugewandten Stirnseiten aufweisen, der geringer ist als der Abstand zwischen
den stirnseitigen Begrenzungsebenen der Zahnscheibe.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Zahnscheibe ist im Ringbereich zwischen Bolzen oder Nabe und
Zahnkranz beidstirnseitig eingeschnürt ausgebildet. Deshalb können
Lagerausbildungen insbesondere Lagerbunde, in Richtung der Rotationsachse
stirnseitig der Zahnscheibe zugeführt unter Durchgriff der jeweiligen
stirnseitigen Begrenzungsebenen in die durch die Einschnürungen diesen
Ebenen gegenüber zurück versetzte Räume eindringen und damit mit ihren
aufeinander zu gerichteten Stirnseiten enger beabstandet sein als die
stirnseitigen Begrenzungsebenen. Damit können die Lagerbunde axial länger
ausgebildet werden, wodurch sich die Lagerpressung auf eine deutlich größere
Lagerfläche verteilt als dies bei einer gabelförmigen Aufnahmeeinrichtung mit
Lagerhalbschalenausbildung im Gabelnutgrund, zwischen deren
Gabelschenkeln die Zahnscheibe eingesetzt ist bei gleicher Gesamtausdehnung
in Achsialrichtung der Fall ist.
In besonders bevorzugter Ausführung besteht der Halter aus zwei paßgerecht
zusammenfügbaren Halbschalen, deren jede als Lagerausbildung einen Lager
bund aufweist, deren Lagerachsen im zusammengefügten Zustand fluchten. Hier
ist aufgrund der Ausbildung der Lagerbunde in zusammenfügbaren Halbschalen
das Positionieren der Lagerbünde auf den Zahnscheibenbolzen bzw. der Zahn
scheibennabe vereinfacht und bevorzugt so bemessen, daß die Lagerbunde im
montierten Zustand spiegelsymmetrisch zur Rotationsmittelebene liegen, so daß
man eine gleichmäßige Lastverteilung auf beide Lager erreichen kann.
Für eine genaue und einfach zu handhabende Ausrichtung der Halbschalen
zueinander im Montagezustand können beide Halbschalen mit bei Zusammen
fügen ineinander greifenden Ausformungen versehen sein. In bevorzugter Aus
führung sind beide Halbschalen mit einer Nut-Feder-Kreuzausbildung versehen
und über diese paßgerecht zusammenfügbar.
In weiterhin besonders bevorzugter Ausführung sind die Halbschalen derart mit
tels eines zwischen ihnen angeordneten Scharniers verbunden, daß im ausein
andergeklappten nicht zusammengefügten Zustand die eine Halbschale als
Unterteil, an dem die Gurtführung ausgebildet ist, dem Einsetzen des einen ab
ragenden Endes des Zahnscheibenbolzens bzw. Nabe der Zahnscheibe samt in
Eingriff befindlichem Zahngurt in den zugehörigen einen Lagerbund zugänglich
ist und daß die umgeklappte andere Halbschale als Oberteil etwa in Achsrichtung
der Zahnscheibe zugeführt mit ihrem Lagerbund das zugewandte Ende des
Zahnscheibenbolzens bzw. der Nabe aufnimmt. Das Scharnier ist insbesondere
als Filmscharnier einstückig zwischen den Halbschalen ausgeformt und weist eine
ausreichende Länge auf, die ein zumindest in der Endphase vertikales Zusam
menfügen der beiden Halbschalen ermöglicht, so daß die Lagerbunde in ihre
Lagerstellung an der Achse bzw. Nabe der Zahnscheibe verkantungsfrei einsetz
bar sind. Diese Zusammenfügbarkeit kann dadurch erleichtert sein, daß das
Filmscharnier an den Schmalseiten der Halbschalen diese verbindend ausgeformt
ist, die von den Lagerbunden am weitesten entfernt sind.
Der Zahnscheibenhalter mit integrierter Zahngurtführung und insbesondere in
einstückiger Ausbildung mit Lagerbunden und Filmscharnier besteht vorzugs
weise aus Kunststoff und ist insbesondere ein Kunststoffspritzteil.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung
nachstehend näher erläu
tert. Es zeigt:
Fig. 1 den Zahnscheibenhalter aufgeklebt mit eingelegter Zahnscheibe
und Zahngurt;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Zahnscheibenhalter im zusammen
geklappten, fertigmontiertem Zustand innerhalb einer strichpunktiert
angedeuteten Führungsschiene;
Fig. 3 einen vergleichbaren Schnitt zur Verdeutlichung der Überführung
vom aufgeklappten in den zugeklappten fertigmontierten Zustand in
verschiedenen Überführungslagen.
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Zahnscheibenhalter besteht aus einem Oberteil
11 und einem Unterteil 12, die an einander zugewandten Schmalseiten durch ein
einstückig daran ausgeformtes Filmscharnier 13 schwenkbar miteinander verbun
den sind. Die im zusammengeklappten Zustand - Fig. 2 - aneinander zur Anlage
kommenden Flächenbereiche greifen über eine Nut-Feder-Kreuzausbildung
ineinander, deren Feder-Kreuzausbildung am Oberteil 11 und deren Nut-Kreuz
ausbildung am Unterteil 12 ausgebildet ist - Fig. 1 -. Bei Eingriff dieser Kreuz
ausbildungen ineinander in der zusammengeklappten Fertigmontagestellung sind
die beiden Teile 11 und 12 gegen seitliche Versetzbewegungen zueinander form
schlüssig gesichert.
Im aufgeklappten Zustand läßt sich die Zahnscheibe 2 mit dem Zahngurt 3 in das
Unterteil 12 einlegen, so daß der Zahnscheibenbolzen 21 in den an dem Unterteil
12 ausgebildeten Lagerbund 121 eingreift. Dieser Einsetzvorgang ist in Fig. 3
dargestellt, wobei das Oberteil 11 von dem Unterteil 12 abgeklappt ist; das Film
scharnier 13 nimmt dabei die in Fig. 3 angedeutete und in Fig. 1 wiedergege
bene gestreckte Stellung ein. Nach dem Einsetzen der Zahnscheibe 2 nebst in
Fig. 3 nicht dargestelltem Zahngurt 3 wird das Oberteil 11 in Richtung auf das
Unterteil 12 unter zunehmender Faltung des Filmscharniers 13 aus der aufge
klappten in die zusammengeklappte Lage überführt, wie dies in Fig. 3 durch
strichpunktierte Wiedergabe verschiedener Verschwenkstellungen gezeigt ist.
Nach dem Zusammenklappvorgang ergibt sich die mit durchgezogenen Strichen
wiedergegebene Zusammenklapplage, nach dem im Zuge der letzten Phase des
Zusammenklappens der an dem Oberteil 11 ausgebildete Lagerbund 112 prak
tisch in Richtung der Rotationsachse der Zahnscheibe 2 über das andere Ende
des Zahnscheibenbolzens 21 in die Zusammenklappstellung überführt ist. In
dieser Fertigmontagestellung fluchten die Lagerbunde 112 und 121 in Richtung
der Längsachse des in beiden Bunden aufgenommenen Zahnscheibenbolzens
21, so daß die Zahnscheibe 2 in den Lagerbunden 112 und 121 rotieren kann.
Die Lagerbunde 112 und 121 greifen dabei über die jeweils zugeordnete stirnsei
tige Begrenzungsebene 22 der Zahnscheibe 2 aufeinander zu gerichtet hinaus,
so daß der Abstand zwischen den einander zugewandten Stirnseiten der Lager
bunde 112 und 121 deutlich kleiner ist als der Abstand zwischen den stirnseitigen
Begrenzungsebenen 22 der Zahnscheibe 2. Auf diese Weise erhält man eine
axial entsprechend lange Ausbildung der Lagerzylinderfläche eines jeden der
Lagerbunde, an der der Zahnscheibenbolzen 21 jeweils mit entsprechend axial
langer Lagerfläche angreift, so daß die spezifische Lagerpressung durch die Vor
spannung und den Betrieb des Zahngurtes 3 entsprechend der Großflächigkeit
der Lagerung klein ist.
Im Eingreifbereich zwischen Zahngurt 3 und Zahnscheibe 2 wird der Zahngurt 3 in
seiner Eingreifposition durch eine Gurtführung 122 gesichert, die als Wandungs
bereich des Unterteils 12 die Breite der Zahnscheibe 2 in einem Abstand über
greift, in dem der im Eingriff befindliche Zahngurt 3 Platz findet. Bei Bewegung
des Zahngurtes 3 in radialer Richtung der Zahnscheibe 2 von dieser fort gelangt
der Zahngurt 3 an die Gurtführung 122, deutlich bevor der Zahneingriff zwischen
Zahnscheibe 2 und Zahngurt 3 verlassen wird.
In der Zusammenklappstellung unter Eingriff der Feder-Nut-Kreuzverbindung 111
und 123 wird der Halter 1 in dieser Position mit Hilfe zweier Schrauben 4 ge
sichert und gleichzeitig gehalten, die die Wandung der Führungsschiene 5, an der
der Zahnscheibenhalter 1 nebst Zahnscheibe 2 und Zahngurt 3 angeordnet
werden soll, zusätzlich durchgreifen, wie dies in Fig. 2 wiedergegeben ist. Ent
sprechende Bohrungen in der Wandung der Führungsschiene 5, durch das Unter
teil 12 des Halters 1 und demgegenüber verengt in dessen Oberteil 11 fluchten
miteinander, so daß die Schrauben 4 eingeschoben und in den verengten
Bohrungen des Oberteil 11 vorzugsweise selbstschneidend derart festlegbar sind,
daß die Festlegung aller mit dieser Verschraubung aufeinanderfolgend erfaßter
Teile zugleich erreicht wird. Dabei ist das Filmscharnier 13 auf sich selbst zu ge
faltet.
In den Fig. 1 und 2 ist die Zahnscheibe 2 mit einem Zahnscheibenbolzen aus
gerüstet, während in Fig. 3 anstelle dieses Bolzens eine Nabe dargestellt ist.
Eingesetzt wird ein aus Fig. 1 ersichtlicher Zahngurt aus einem Kunststoffband
mit an dieses angespritzten Zähnen, die in entsprechende Zahnausbildungen im
Mantelbereich der Zahnscheibe 2 eingreifen. Diese Art der Verzahnung ist ohne
weiteres gegen andere austauschbar.
Claims (8)
1. Zahnscheibenhalter (1) für Torantriebe, insbesondere elektromotorische
Garagentorantriebe, deren Torblatt an einen Schlitten angeschlossen ist, welcher in
einer sich in Schlepprichtung des Torblattes zwischen dessen Schließ- und
Offenstellung erstreckenden Führungsschiene (5) verschiebbar gehalten und mit einem
in eine angetriebene Zahnscheibe (2) getrieblich formschlüssig eingreifenden
Schleppglied, wie Rollenkette, Zahnriemen, insbesondere Zahngurt (3), in Verbindung
steht, wobei der Zahnscheibenbolzen bzw. die Nabe (21) der Zahnscheibe (2) zu deren
beiden Stirnseiten in Lagerausbildungen (112, 121) des Halters (1) aufgenommen ist,
wobei der Halter (1) neben wenigstens einer der Lagerausbildungen (121) eine
einstückig damit ausgebildete Gurtführung (122) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerausbildungen (112, 121) auf den Zahnscheibenbolzen bzw. die Nabe (21)
jeweils von außerhalb der Zahnscheibe (2) zugeführt im montierten Zustand einen
Abstand zwischen ihren einander zugewandten Stirnseiten aufweisen, der geringer ist
als der Abstand zwischen den stirnseitigen Begrenzungsebenen (22) der Zahnscheibe
(2).
2. Halter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch,
zwei paßgerecht zusammenfügbare Halbschalen (11, 12), deren jede einen
Lagerbund (112; 121) aufweist, deren Lagerachsen im zusammengefügten
Zustand fluchten.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Lagerbunde (112, 121) die stirnseitige Begrenzungsebene (22) der
ihm benachbart zugeordneten Stirnseite der Zahnscheibe (2) durchgreift, so daß
die Lagerbunde (112, 121) im montierten Zustand spiegelsymmetrisch zur
Rotationsmittelebene (23) der Zahnscheibe (2) angeordnet sind.
4. Halter nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbschalen (11, 12) mittels einer Nut-Feder-Kreuzausbildung
(111, 123) paßgerecht zusammenfügbar sind.
5. Halter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen (11, 12) derart mittels eines zwischen ihnen angeordneten
Scharniers (13) verbunden sind, daß im auseinandergeklappten nicht zusammen
gefügten Zustand die eine Halbschale als Unterteil (12), an dem die Gurtführung
(122) ausgebildet ist, dem Einsetzen des einen abragenden Endes des
Zahnscheibenbolzens Nabe (21) der Zahnscheibe (2) samt in Eingriff befindli
chem Zahngurt (3) in den zugehörigen einen Lagerbund (121) zugänglich ist und
daß die umgeklappte andere Halbschale als Oberteil (11) etwa in Achsrichtung
der Zahnscheibe (2) zugeführt mit ihrem anderen Lagerende (112) das andere
Ende des Zahnscheibenbolzens bzw. Nabe (21) aufnimmt.
6. Halter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnier als zwischen den Halbschalen (11, 12) einstückig mit diesen
ausgeformtes Filmscharnier (13) ausgebildet ist.
7. Halter nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnier (13) an Schmalseiten der länglich ausgebildeten Halbschalen
(11, 12) angeordnet ist, die von den Lagerbunden (112, 121) weiter beabstandet
sind als die anderen Schmalseiten.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Kunststoff besteht, insbesondere als Kunststoffspritzteil hergestellt ist.
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