DE4027852C2 - - Google Patents
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- DE4027852C2 DE4027852C2 DE19904027852 DE4027852A DE4027852C2 DE 4027852 C2 DE4027852 C2 DE 4027852C2 DE 19904027852 DE19904027852 DE 19904027852 DE 4027852 A DE4027852 A DE 4027852A DE 4027852 C2 DE4027852 C2 DE 4027852C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/56—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor
- E06B9/80—Safety measures against dropping or unauthorised opening; Braking or immobilising devices; Devices for limiting unrolling
- E06B9/82—Safety measures against dropping or unauthorised opening; Braking or immobilising devices; Devices for limiting unrolling automatic
- E06B9/90—Safety measures against dropping or unauthorised opening; Braking or immobilising devices; Devices for limiting unrolling automatic for immobilising the closure member in various chosen positions
Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für die Wickelwelle
von Rollos, welche an ihrem dem Antrieb zugewandten Ende
drehbar auf einem seinerseits drehfest gehalterten Lagerzapfen
gelagert ist und durch eine drehfest mit ihr verbundene
Seilscheibe in Auf- und Abwickelrichtung drehbar ist,
mit einer die Wickelwelle abbremsenden Reibungsbremse und
einem Mitnehmerteil, welches zwischen der Reibungsbremse
und einem Freilauf duch den Freilauf je nach Drehrichtung
drehfest bzw. drehbar zu einem Nachbarteil gehaltert ist,
wobei die Reibungsbremse zwischen der Wickelwelle und
dem Mitnehmerteil und der Freilauf innerhalb des Mitnehmerteils
zwischen diesem und dem drehfesten Lagerzapfen angeordnet
ist und im Freilauf wenigstens eine in oder an dem
drehfest gehalterten Lagerzapfen vorgesehene Sperrklinke
vorgesehen ist.
Bei einem bekannten Rolloantrieb der eingangs erwähnten Art
(DE-A 35 34 628) wurde ein Freilauf vorgesehen, der beim
Drehen der Rollowelle in Aufwickelrichtung die Reibungsbremse
abkoppelt, so daß dieser also nur in Abwickelrichtung
wirksam ist. Beim Aufwickeln muß von der Bedienungsperson
also nur das vom Gewicht des Rollos abhängige Moment
aufgewandt werden, d. h. das Bremsmoment der Reibungsbremse
wirkt nicht in Aufwickelrichtung. Der Freilauf des bekannten
Antriebes arbeitet dabei mit in Abwickelrichtung wirkenden
und beim Aufwickeln überfahrbaren, federnd in die
Sperrstellung vorgespannten Sperrklinken. Eine Umkehr der
Wirkungsrichtung des Freilaufs ist somit allenfalls durch
Demontage der Seitenzug-Mechanik und durch wirkungsmäß umgekehrten
Einbau des Freilaufs möglich. Das bedeutet aber,
daß bei einem mit der bekannten Ausgestaltung eines Antriebs
ausgerüsteten Rollo die Lage des Antriebs
und somit die Anordnung des zur
Betätigung des Rollos erforderlichen Ketten- oder Seilzuges
vorgegeben ist. Falls es aus baulichen oder optischen Gründen
günstiger wäre, eine Betätigung des Rollos am gegenüberliegenden
Ende der Wickelwelle vorzusehen, müßte also
entweder der Antrieb in der vorstehend erwähnten Weise
durch in der Wirkungsrichtung umgedrehten Einbau des Freilaufs
umgerüstet werden, oder es müssen von vornherein
Rollos mit Antrieben mit unterschiedlicher Wirkungsrichtung
des Freilaufs auf Lager gehalten werden. Zwangsläufig erhöht
dies nicht nur die Kosten für die Lagerhaltung, sondern
es kann auch Anlaß zu Irrtümern geben.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Antrieb für Rollos zur Verfügung zu stellen, der
besser auf die Bedürfnisse während des Einsatzes
abgestimmt ist und dabei gegenüber dem bekannten Rolloantrieb
insofern verbessert ist, daß er - unabhängig von
der Anordnung an den Enden der Rollowelle und unabhängig
davon, ob der Rollvorhang vor oder hinter der Wickelwelle
ab- bzw. auflaufen soll - ohne Umbau für jede denkbare
Anbringung verwendbar ist.
Ausgehend von einem Antrieb der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Sperrklinke(n) von jeweils einem in einer Bohrung im drehfest
gehaltenen Zapfen gelagerten, durch die Schwerkraft in
die Sperrposition gedrängten Stift gebildet wird bzw.
werden, daß das Mitnehmerteil radial und axial auf dem drehfesten
Lagerzapfen gelagert ist, und daß das Mitnehmerteil
längs geteilt ist und aus zwei im wesentlichen identischen
Hälften besteht, in denen wenigstens eine Sperrkontur für
den Stift ausgebildet ist.
Dadurch, daß im Freilauf wenigstens eine Sperrklinke angeordnet
ist und die Sperrklinke(n) durch Schwerkraft in ihre
Sperrposition fällt bzw. fallen, ist die Funktion des Freilaufs
lageabhängig, d. h. der Freilauf kann durch Veränderung
seiner Lage ein- und ausgeschaltet werden. Es handelt
sich um eine sehr einfache Schaltung der Funktion, die von
außen vorgenommen werden kann und die ganz ohne Schaltelemente
und Betätigungselemente auskommt. Eine Schaltung des
Freilaufs ermöglicht es, auf die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten
eines Antriebs im Rollo zu reagieren.
Der Antrieb kann rechts oder links am Rollo sitzen,
der Rollo-Vorhang kann vor oder hinter der Wickelwelle
ablaufen. Diese Anwendungsfälle erfordern jeweils eine
andere Freilaufrichtung.
Dadurch, daß die als besonders einfach herzustellende(n)
und zu montierende(n) Stift(e) ausgebildete(n) Sperrklinke(n)
in oder an dem drehfest gehalterten Lagerzapfen
gelagert ist bzw. sind, kann das Ein- und Ausschalten des
Freilaufs besonders einfach durch Veränderungen der Lage
des drehfesten Lagerzapfens erreicht werden, wobei durch die
Längsteilung und die Zusammensetzung des Mitnehmerteils
aus zwei im wesentlichen identischen Hälften, in denen
jeweils wenigstens eine Sperrkontur für den Freilauf ausgebildet
ist, eine weiter vereinfachte Bauweise erreicht
wird. Die Bauteile sind als gespritzte Kunststoffteile herstellbar,
ohne spanabhebende Bearbeitung. Dabei entstehen
geringe Werkzeugkosten, wenig Lager- und Handhabungskosten
und eine einfache Montage.
Wenn der drehfeste Lagerzapfen des Rollos in zwei um 180°
verdrehte Lagen in den zugehörigen Halterungsbeschlag einsetzbar
ist und zwei gegenläufige, mit Schwerkraft arbeitende
Freilauf-Anordnungen vorgesehen sind, die ebenfalls
um 180° verdreht angebracht sind, ist die Drehrichtung des
Freilaufs (Rechts- oder Linkslauf) einfach durch Umsetzen
des Rollos im Halterungsbeschlag frei wählbar. Das Rollo
wird allen Einsatzformen gerecht, d. h. der Antrieb
kann rechts oder links an der Rollowelle angebracht
werden und der Stoff oder Vorhang kann vor oder hinter der
Wickelwelle ablaufen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es
sich, das Bremsmoment der zwischen Wickelwelle und dem
drehfesten Lagerzapfen angeordneten Reibungsbremse in verschiedene
Stärken einstellbar auszubilden. Ein und dieselbe
Bauform des Antriebs ist dann flexibel auf die
verschiedensten Stoff-Gewichte, -Breiten und -Längen einstellbar.
Geringer Platzbedarf in der Wickelwelle wird bei trotzdem
großer Bremsfläche und somit guter Bremswirkung erhalten,
wenn die Reibungsbremse durch eine senkrecht zur Achse der
Wickelwelle angeordnete Bremsscheibe gebildet wird, auf die
wenigstens ein federbelastete Bremsbacken wirkt.
Wenn die Bremsscheibe drehfest mit der Wickelwelle und mindestens
ein Bremsbacken drehfest mit dem Mitnehmerteil verbunden
ist, kann ein kompakter topfförmiger Hohlstopfen in
der Wickelwelle vorgesehen werden, dessen Boden die Bremsscheibe
bildet und der in sich das Mitnehmerteil aufnimmt.
Das Merkmal, daß das Bremsmoment durch eine auf eine
längs der Achse der Wickelwelle verlaufenden Spindel ver
schaubbare Mutter verstellt werden kann, wobei die
verstellbare Mutter das Gegenlager für eine auf die
Bremsbacken wirkende Feder bildet, ergibt wenig Platz
bedarf radial in der Wickelwelle, nützt aber den
axial ohne Beschränkung vorhandenen Platz aus.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen in der erfindungs
gemäßen Weise ausgebildeten Antrieb;
Fig. 2 eine Ansicht eines Lagerzapfens des Antriebs;
Fig. 3 eine um 90 Grad gedrehte und teilweise aufge
brochene Ansicht des Lagerzapfens gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine weitere Ansicht des Lagerzapfens gesehen in
Richtung des Pfeils 4 in Fig. 2;
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Mitnehmerteil in der
durch die Richtung der Pfeile 5-5 in Fig. 1 gege
benen Schnittebene;
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Mitnehmerteil in der
durch die Pfeile 6-6 in Fig. 1 angegebenen
Schnittebene; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine zur Veränderung des
Bremsmomentes der Reibungsbremse des Antriebs
vorgesehene Mutter.
In Fig. 1 ist im Schnitt ein Antrieb 22
dargestellt. Mit 10 ist in diesem Querschnitt ein topf
förmiger Hohlstopfen bezeichnet. Der Hohlstopfen 10
wird in ein nicht gezeigtes Rohr eingetrieben, das die
Wickelwelle eines Seitenzug-Rollos bildet. Der Hohl
stopfen 10 ist dann drehfest mit der Aufwickelwelle des
Rollos verbunden.
Der Hohlstopfen 10 hat ein offenes und ein geschlosse
nes Ende. Am offenen Ende des Hohlstopfens 10 ist eine
Seilscheibe 12 an ihm angeformt. Um die Umfangsfläche
der Seilscheibe 12 wird ein nicht gezeigtes Seil oder
eine Kette gelegt. Das Seil oder die Kette ist in
gleichmäßigen Abständen mit Verdickungen versehen. Die
Kettenglieder oder die Verdickungen des Seils greifen
im Umfang der Seilscheibe in entsprechende Ausnehmungen
14 ein. Durch Ziehen an dem einen oder dem anderen Trum
der geschlossenen Seilschleife bzw. Kettenschleife kann
die Seilscheibe in die eine oder die andere Richtung
gedreht werden. Diese Drehung wird auf die Wickel
welle des Rollos übertragen und der auf der Wickel
welle befindliche Stoff wird auf- bzw. abgewickelt.
Über die Seilscheibe 12 ist eine Abdeckung 16 gestülpt
und mit Rastvorsprüngen 18 gehalten. An der Unterseite
der Abdeckung 16 sind Öffnungen 20 vorgesehen, um das
Seil bzw. die Kette durchzulassen.
Aus dem Antrieb 22 ragt seitlich ein Lager
zapfen 24 heraus, der zur Lagerung der Wickelwelle des
Rollos dient. Wie aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich, hat
der Zapfen 24 an seinem aus dem Antrieb 22
herausragenden Ende Anflächungen 26. Diese Anflächungen
26 ermöglichen in einer entsprechenden Aufnahme eines
(nicht gezeigten) Halterungsbeschlags eine drehfeste
Halterung des Zapfens 24. Wenn beispielsweise die Auf
nahme an der Wand oder der Decke wie bei Rollos üblich,
die Form eines hochkant stehenden Rechtecks hat, dann
sind die Anflächungen 26 in dieser Aufnahme drehfest
senkrecht gehalten. Die Aufnahme und die Anflächungen
26 lassen dabei zwei um 180 Grad verdrehte Lagerungen
zu.
Der Zapfen 24 durchstößt mit den Anflächungen 26 die
Abdeckung 16 und hält mit den Anflächungen 26 die Ab
deckung 16 drehfest.
Der Antrieb 22 und damit die Wickelwelle ist
auf zwei Lagerflächen 28 und 30 auf dem Zapfen 24 ge
lagert. Schultern 32 und 34 sichern den Zapfen in
axialer Richtung.
Der Zapfen 24 ist dabei im Hohlstopfen 10 in einem
Mitnehmerteil 36 aufgenommen. Das Mitnehmerteil 36 ist
längs geteilt und aus zwei im wesentlichen identischen
Hälften 36a und 36b hergestellt, um ohne aufwendige
Montage den Zapfen 24 in sich aufnehmen zu können. Die
beiden Mitnehmerteil-Hälften 36a und 36b werden zu
sammen mit 36 bezeichnet. Durch die Aufnahme des Mit
nehmerteils 36 zwischen Hohlstopfen 10 und Zapfen 24
ist das Mitnehmerteil 36 auch zwischen Wickelwelle
und drehfestem Lagerzapfen 24 angeordnet. Die beiden
Hälften des Mitnehmerteils werden durch die Überwurf
hülsen 38 und 40 zusammengehalten. Zugleich dienen
die Außenseiten der Überwurfhülsen 38 und 40 als Lager
flächen zur Lagerung der gesamten Baugruppe im Hohl
stopfen 10.
Die Lagerung des Mitnehmerteils 36 auf dem Zapfen 24
durch die Flächen 30 und 28 ist an sich drehbar,
zwischen den beiden Lagerflächen 30 und 28 sind jedoch
zwei Freilaufanordnungen 42 und 44 vorgesehen, die
zwischen Mitnehmerteil 36 und dem außen drehfest gela
gerten Zapfen 24 wirken. Von diesen beiden Freilaufan
ordnungen 42 und 44 ist jedoch immer nur eine Anordnung
in Betrieb.
Die Freiläufe 42 und 44 bestehen beide aus je einem
Sperrstift 46 bzw. 48 und aus einer Sperrkontur 50 bzw.
52. Die Sperrstifte 46 und 48 sind im außerhalb der
Mechanik drehfest gelagerten Zapfen 24 in ein Sackloch
54 bzw. 56 leicht beweglich eingeschoben. Die Mittelli
nien der Sacklöcher 54 und 56 verlaufen parallel zuein
ander und rechtwinklig durch die Achse des Zapfens 24.
Dabei sind sie parallel zu den Anflächungen 26 ausge
richtet. Die offenen Mündungen der Sacklöcher 54 und 56
weisen jedoch in entgegengesetzte Richtungen.
Wenn die Anflächungen 26 des Zapfens 24 in einer Wand
halterung also senkrecht gehalten werden, weist immer
ein Sackloch 54 bzw. 56 nach unten und das andere nach
oben. In dem in der Fig. 1 nach oben weisenden Sackloch
54 bleibt der lose eingelegte Sperrstift 48 auf dem
Boden des Sacklochs 54 liegen. Bei dem nach unten wei
senden Sackloch 56 fällt der eingelegte Sperrstift 46
durch die auf ihn wirkende Schwerkraft nach unten und
ragt - soweit möglich - heraus.
Im Mitnehmerteil 36 sind an dieser Stelle zwischen den
Lagerflächen 28 und 30 in Ausrichtung zu jeweils einem
der beiden Sacklöcher 54 und 56 zwei Sperrkonturen 50
und 52 ausgeformt. Fig. 5 und Fig. 6 sind Querschnitte
gemäß den Schnittlinien 5-5, bzw. 6-6 durch das Mit
nehmerteil 36 im Bereich der Sperrkonturen 50 und 52.
Der Zapfen 24 mit den Sperrstiften 46 und 48 ist in
diesen Querschnitten weggelassen. Die Sperrkonturen 50
und 52 sind in ihrem Verlauf mit Stufen 58 versehen.
Der aus dem Sackloch 54 bzw. 56 nach unten herausfal
lende Sperrstift 46 bzw. 48 kann je nach Laufrichtung
ohne Behinderung über die Stufen 58 hinweggleiten, oder
die Bewegung wird gehemmt, sobald der Stift 58 die
erste Stufe 58 erreicht.
Auf diese Weise wird eine Freilaufanordnung zwischen
dem feststehenden Zapfen 24 und dem umlaufenden Mit
nehmer 36 hergestellt. In einer Drehrichtung wird das
Mitnehmerteil 36 drehfest gegenüber seinem Nachbarteil,
dem Zapfen 24, gehalten, in der anderen Drehrichtung
dreht das Mitnehmerteil 36 frei. Das Mitnehmerteil
nimmt also in seinem Inneren die Freiläufe 42 und 44
auf und lagert zugleich den drehfest im zugehörigen
Halterungsbeschlag zu halternden Zapfen 24.
Von den beiden nebeneinander angeordneten Freiläufen 42
und 44 ist dabei immer derjenige in Betrieb, bei dem
das Sackloch 54 bzw. 56 mit dem eingeschobenen Sperr
stift 46 bzw. 48 nach unten offen ist. Wie aus den Fig.
5 und 6 ersichtlich ist, sind die Sperrkonturen 50 und
52 gegenläufig ausgeführt. Die beiden Freiläufe 42 und
44 wirken daher jeweils in der entgegengesetzten Rich
tung, sie sind gegenläufig und sind um 180 Grad ver
dreht angebracht. Welche der beiden Freilaufrichtungen
im Rollo wirksam wird, wird durch die Art der
Montage der Anflächungen 26 in einem nicht gezeigten
Wandhalter bestimmt. Die Anflächungen 26 müssen auf
jeden Fall senkrecht gehalten werden. Welche der Seiten
der Anflächungen 26 beispielsweise nach vorne weist,
legt fest, welches der Sacklöcher 54 bzw. 56 nach unten
weist und legt damit fest, welche Freilaufrichtung
eingestellt ist.
Der Boden des topfförmigen Hohlstopfens 10, in dem das
Mitnehmerteil 36 gelagert ist, wird als senkrecht zur
Achse der Wickelwelle angeordnete Bremsscheibe 60 benutzt,
um die Reibungsbremse des Rollos zu formen.
Der Boden des Hohlstopfens 10 ist dafür innen mit einer
eingelegten Metallplatte 62 gegen Verschleiß verstärkt.
Die Bremsscheibe 60 ist einstückig mit dem Hohlstopfen
10 und damit drehfest mit ihm verbunden, die Metall
platte ist gegen Verdrehung im Hohlstopfen 10 gesi
chert; beide sind damit drehfest mit der Wickelwelle
verbunden.
Die Bremsscheibe 60 wird von beiden Seiten von Brems
backen beaufschlagt. Auf der einen Seite wird der
Bremsbacken von der Stirnseite der Überwurfhülse 38
gebildet. Die Stirnseite der Überwurfmutter 38 ist zu
diesem Zweck mit einem Reibbelag 64 belegt, die Über
wurfmutter ist drehfest mit dem Mitnehmerteil 36 ver
bunden.
Auf der anderen Seite liegt als Bremsbacken ein Ring 66
am äußeren Boden des Hohlstopfens 10 an.
Beide Bremsbacken, der Ring 66 und die Stirnseite der
Überwurfmutter 38 müssen gegeneinandergepreßt werden
gegen die zwischen ihnen liegende Bremsscheibe 60, um
eine wirksame Reibungsbremse zu bilden. Dazu erstreckt
sich das Mitnehmerteil 36 durch den Boden des topfför
migen Hohlstopfens 10, d. h. durch die Bremsscheibe 60
hindurch. Auf der anderen Seite, außerhalb des Hohl
stopfens 10 bildet dieser Fortsatz des Mitnehmerteils
36 eine Spindel 68. Die Spindel 68 verläuft längs der
Achse der Wickelwelle und trägt eine Mutter 70, die auf
der Spindel 68 verstellbar ist. Über die Spindel 68 ist
außerdem eine Druckfeder 72 geschoben. Die Druckfeder
72 liegt an dem einen Bremsbacken, nämlich am Ring 66
an. Als Gegenlager für die Feder 72 wirkt die verstell
bare Mutter 70.
Damit wirkt die Reibungsbremse auf der einen Seite
zwischen dem Hohlstopfen 10, an dem die Bremsscheibe 60
angeformt ist und dem Mitnehmerteil 36 auf der anderen
Seite, an dem die Überwurfhülse 38 drehfest befestigt
ist. Die Reibungsbremse wirkt daher je nach Drehrich
tung und Schaltung der Freiläufe 42 und 44 auch
zwischen der mit dem Hohlstopfen drehfest verbundenen
Wickelwelle und dem die Rollowelle lagernden Zapfen
24. Bedingt durch die Freiläufe 42 und 44 wirkt die
Reibungsbremse immer nur in einer Drehrichtung, in der
anderen Drehrichtung dreht das Rollo frei. Im Verlauf
der Momentenübertragung zwischen Wickelwelle und
drehfestem Lager liegt das Mitnehmerteil zwischen Rei
bungsbremse und den Freiläufen 42 und 44 und die Rei
bungsbremse wirkt zwischen der Wickelwelle und dem
Mitnehmerteil 36, die Freiläufe 42 und 44 wirken
zwischen dem Mitnehmerteil und dem drehfest zu haltern
den Lagerzapfen.
Durch die verstellbare Mutter 70 ist die Bremskraft der
Reibungsbremse genau auf die verschiedenen Bedürfnisse
einstellbar. Durch Eindrehen der Mutter 70 wird die
Feder 72 zusammengedrückt, die Anpreßkraft der Brems
backen auf die Bremsscheibe 60 wird erhöht und die
Bremskraft, die das freie Durchdrehen der Wickel
welle verhindert, wird erhöht und kann so höheren Ge
wichten des auf der Wickelwelle aufzuwickelnden Behangs
angepaßt werden.
Um die Mutter 70 auf der Spindel 68 in ihrer Lage fest
zusetzen, sind in der Spindel 68 zwei Nuten 74 vorgese
hen. Eine an der Kunststoffmutter 70 mit einem Film
scharnier 76 angespritzte Sicherung 78 greift in eine
der Nuten 74 ein und verrastet mit einem Zapfen 80 an
der Mutter 70. Die Sicherung 78 ist in Fig. 7 in ausge
klapptem Zustand sichtbar.
Claims (6)
1. Antrieb für die Wickelwelle von Rollos, welche an ihrem
dem Antrieb zugewandten Ende drehbar auf einem seinerseits
drehfest gehalterten Lagerzapfen gelagert ist und durch eine
drehfest mit ihr verbundene Seilscheibe in Auf- und Abwickelrichtung
drehbar ist, mit einer die Wickelwelle abbremsenden
Reibungsbremse und einem Mitnehmerteil, welches
zwischen der Reibungsbremse und einem Freilauf durch den
Freilauf je nach Drehrichtung drehfest bzw. drehbar zu einem
Nachbarteil gehaltert ist, wobei die Reibungsbremse
zwischen der Wickelwelle und dem Mitnehmerteil und der
Freilauf innerhalb des Mitnehmerteils zwischen diesem und
dem drehfesten Lagerzapfen angeordnet ist und im Freilauf
wenigstens eine in oder an dem drehfest gehalterten Lagerzapfen
vorgesehene Sperrklinke vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke(n) von jeweils einem in einer Bohrung (54, 56) im drehfest gehaltenen Zapfen (24) gelagerten, durch die Schwerkraft in die Sperrposition gedrängten Stift (46, 48) gebildet wird bzw. werden,
daß das Mitnehmerteil (36) radial und axial auf dem drehfesten Lagerzapfen (24) gelagert ist und
daß das Mitnehmerteil (36) längs geteilt ist und aus zwei im wesentlichen identischen Hälften (36a, 36b) besteht, in denen wenigstens eine Sperrkontur (50, 52) für den Stift (46, 48) ausgebildet ist.
daß die Sperrklinke(n) von jeweils einem in einer Bohrung (54, 56) im drehfest gehaltenen Zapfen (24) gelagerten, durch die Schwerkraft in die Sperrposition gedrängten Stift (46, 48) gebildet wird bzw. werden,
daß das Mitnehmerteil (36) radial und axial auf dem drehfesten Lagerzapfen (24) gelagert ist und
daß das Mitnehmerteil (36) längs geteilt ist und aus zwei im wesentlichen identischen Hälften (36a, 36b) besteht, in denen wenigstens eine Sperrkontur (50, 52) für den Stift (46, 48) ausgebildet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
drehfeste Lagerzapfen (24) in zwei um 180° verdrehten
Lagerstellungen in der zugeordneten Halterung einsetzbar
ist und zwei gegenläufige, mit Schwerkraft arbeitende Freilaufanordnungen
(42, 44) vorgesehen sind, die ebenfalls um
180° verdreht angebracht sind.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsmoment der zwischen Wickelwelle und dem
drehfesten Lagerzapfen (24) angeordneten Reibungsbremse in
verschiedene Stärken einstellbar ist.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibungsbremse von einer senkrecht
zur Achse der Wickelwelle angeordneten Bremsscheibe (60)
gebildet wird, auf die wenigstens ein federbelasteteter Bremsbacken
(38, 66) wirkt.
5. Antrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsscheibe drehfest mit der Wickelwelle verbunden
und mindestens ein Bremsbacken (38) drehfest mit dem
Mitnehmerteil (36) verbunden ist.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsmoment durch eine auf einer sich
in Längsrichtung der Achse der Wickelwelle erstreckenden
Spindel (68) verschraubbare Mutter (70) verstellbar ist,
wobei die verstellbare Mutter das Gegenlager für eine auf
die Bremsbacken (38, 66) wirkende Feder (72) bildet.
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DE4027852C2 true DE4027852C2 (de) | 1993-02-18 |
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DE19904027852 Granted DE4027852A1 (de) | 1990-09-03 | 1990-09-03 | Seitenzug-mechanik fuer rollos |
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-
1991
- 1991-08-30 EP EP19910114639 patent/EP0474134B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1991-08-30 DK DK91114639T patent/DK0474134T3/da active
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Publication number | Publication date |
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EP0474134B1 (de) | 1993-09-22 |
EP0474134A1 (de) | 1992-03-11 |
DK0474134T3 (da) | 1994-02-21 |
DE4027852A1 (de) | 1992-03-05 |
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