DE3328586C2 - Feuerfeste Kanalverbindung für Horizontal-Stranggießanlagen - Google Patents
Feuerfeste Kanalverbindung für Horizontal-StranggießanlagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/064—Accessories therefor for supplying molten metal
- B22D11/0642—Nozzles
Abstract
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Kanalverbindung aus aneinander gesetzten Körpern zum Überführen insbesondere von Stahlschmelze aus einem Verteilergefäß in eine Kokille von Horizontal-Stranggießanlagen mit mitlaufenden Kokillenwänden in Form endloser Bänder. In der feuerfesten Auskleidung 11 des Verteilergefäßes 1 ist eine mit einem zur Gefäßaußenseite führenden Abflußkanal 17 und einer Absperrvorrichtung 15, 16 versehene austauschbare Ausgußkassette 4 in reproduzierbarer Lage angeordnet, die direkt oder indirekt Anschlußmittel 5, 5a, 5b für ein Gießrohr 6 aufweist, das mit seinem Austrittsprofil 29 das Querschnittsprofil der Kokille 2 vorzeichnet und dort ein mit den Kokillenwänden dichtendes Mundstück 7 trägt.
Description
3. Kanalverbindung nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4) mit profilierten
Kanten der äußeren Stirnseite in ein Widerlager {iOa) eines in die Wand der Auskleidung (9) eingebauten
portalartigen Fonr'teins (10) und mit den Flanken und der inneren Stirnseite in einen in den
Boden der Auskleidung ^10) ►•findig eingelassenen
hufeisenförmigen Formstein (Ϊ1) ebenfalls bündig hineinpaßt —
4. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4)
gefäßbodenseitig den Ausguß (15) einer Stopfenverschlußvorrichtung trägt und einen daran anschließenden
Abflußkanal (17) von rechteckigem Durchflußquerschnitt aufweist.
5. Kanalverbindung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4)
ein über die äußere Stirnseite vorstehendes Montageblech (14) aufweist.
6. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4)
aus chemisch oder hydraulisch abbindendem Feuerbeton besteht, in den gegebenenfalls Armierungsbzw. Montageeisen (14) und/oder Stahlfasern im
Durchflußbereich der Schmelze eingebunden sind.
7. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4)
an der äußeren Stirnseite Verbindungselemente (18, 19,5a) für nachfolgende Kanalorgane (5 oder 6) aufweist.
8. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußkassette (4)
an der äußeren Stirnseite eine Kreisnut (18) und Flankenführungen (19) trägt, in die eine Kreisfeder
(22) und Flankenflächen (21) eines Kupplungsteils (5a) passen, der seinerseits einen Kugelkopf (5b) als
Anschlußelement für das Gießrohr (6) hat.
9. Kanalverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kupplungsteil (5a) über
Ringfeder (23) und Ringnut (24) der Kugelkopf (5b) angeschlossen ist und im Kupplungsteil (5a) eine Änderung
des Kanalquerschnitts auf Rundprofil erfolgt dem sich der gleich der Kokille (2) bzw. des
GieBrohres (6) geneigte Kannl des Kugelkopf es (5<
>j anschließt
10. Kanalverbindung nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlaufende des
Gießrohres (6) ein Flansch (6a) mit einem Kugelkopfsitz
(6b) und einer Flachfläehe (6c; vorgesehen
ist und der Flanschbereich über einer Mörttischicht (26) einen Blechmantel (27) trägt mit dem das Rohr
(6) in einem verstellbaren metallischen Halterahmen (34) justiert gehaltert ist
11. Kanalverbindung nach Anspruch 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet daß das Gießrohr (6) mit einer äußeren Isolierung in Form von Halbschalen (31,
32) und am Auslaufende (28) mit einer eingefaßten Mattenisolierung (33) aus keramischem Fasermaterial
versehen ist
12. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 1. 10 und 11, dadurch gekennzeichnet daß das Auslaufende
(28) des Gießrchres (6) eine das freie Austrittsprofil (29) umgebende Dichtungsfeder (30) zum Aufstecken
des mit einer gegenprofilierten Dichtungsnut (37) versehenen Mundstückes (7) hat
13. Kanalverbindung nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet daß das Mundstück (7) aus
einem Stahlschmelze abweisenden Material besteht und über einer Außenisolierung (40) von-einem
formschlüssigen Metallgehäuse (41) eingefaßt ist, das mit einem an der Mündungsspitze (7a) des
Mundstücks (7) vorgesehenen Umfangsrand (39) oberflächenbündig abschließt
14. Kanalverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (7) am Gießrohr
(36) über das Metallgehäuse (41) mittels am Gießrohr-Halterahmen (34) angelenkter Spannvorrichtungen
(43) gehalten ist
15. Kanalverbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß das Mundriüclc (7) eine separate,
vom Metallgehäuse (41) mittel- oder unmittelbar hintergriffene Mündungsspitze (7a) hat und zwischen
Mundstück (7) und Mündungsspitze (7a) eine zentrierte, plangeschliffene Flächendichtung (42)
vorgesehen ist.
16. Kanalverbindung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgehäuse mit der
Mündungsspitze (7a) über versenkte Steckbolzen (44) verbunden ist.
17. Kanalverbindung nach den Ansprüchen 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß im Bereich der Flächendichtung
(42) ein von der Außenisolierung freier Umfangsraum (46) mit Inertgasanschluß und Gasaustrittsbohrungen
im Metallgehäuse (41) vorgesehen sind.
Horizontal-Stranggießanlagen sind bisher erfolgreich eingesetzt zum Gießen von Buntmetallen, wie Blei, Zink,
Kupfer und dergleichen. Sie haben Kokillen, deren Wände von endlosen gekühlten Bändern gebildet werden,
wodurch relativ hohe Gießgeschwindigkeiten um etwa 10 m pro Minute und damit entsprechend hohe
Gießleistungen bei verhältnismäßig geringer stationärer Ausrüstung der Anlage erreicht werden. Das flüssige
Metall wird hierbei vom Verteilergefäß über eine offene feuerfeste Rinne der Kokille zugeführt.
Demgegenüber erfolgt das Stranggießen von flüssi-
gem Stahl bevorzugt in senkrecht oszillierenden Kokillen, in die ein an das Verteilergefäß luftdicht und senkrecht
angeschlossenes Tauchrohr mit der Mündung unter den Stahlbadspiegel hineintaucht, um zu vermeiden,
daß Luftsauerstoff an die Stahlschmelze herankommt Die Gießgeschwindigkeiten betragen maximal 3 bis 4 m
pro Minute, womit auch die Gießleistungen beschränkt
bleiben, obwohl die stationäre Ausrüstung infolge eines erforderlichen Zwischendecks erheblich sind.
Da Bestrebungen im Gange sind, nunmehr auch Horizontal-Stranggießanlagen
für das Gießen von Stahlsträngen zu benutzen, ist es Aufgabe vorliegender Erfindung,
eine feuerfeste Kanalverbindung aus aneinandergesetzten Körpern zum Oberführen von Stahlschmelze
aus einem Verteilergefäß in eine Kokille bzw. Gießmaschine von Horizontal-Stranggießanlagen zu schaffen,
die betriebssicher und zur Vermeidung einer Reoxidation der Stahlschmelze luftdicht ist sowie einen einfachen,
zur schnellen Montage geeigneten Aufbau aufweist, der außerdem ein Ersetzen von Einzelteilen problemlos
zuläßt
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß in der feuerfesten Auskleidung des
Verteilergefäßes eine mit einem zur Gefäßaußenseite führenden Abflußkanal und einer Absperrvorrichtung
versehene austauschbare Ausgußkassette in reproduzierbarer Lage angeordnet ist die direkt oder indirekt
Anschlußmittel für ein Gießrohr aufweist das mit seinem Austrittsprofil das Querschnittsprofil der Kokille
vorzeichnet und dort ein mit den Kokillenwänden dichtendes Mundstück trägt Dadurch ergibt sich eine Kanalverbindung
aus zwei relativ leicht zu handhabenden grundlegenden Baueinheiten, nämlich einer mit der Absperrvorrichtung
und den Anschlußmitteln für das Gießrohr vormontierbaren, in die Gefäßauskleidung
einbaubare Ausgußkassette und einem Gießrohr, das zusammen mit dem in die Kokille ragenden Mundstück
als verstellbare Einheit angeschlossen werden kann. Es ist möglich die zwei Baueinheiten weitgehend einzeln
für ihren Einsatz vorzubereiten, um dann die Kanalverbindung durch Zusammenschluß beider Einheiten, d. h.
durch Heranfahren der Gießrohreinheit an die in das feststehende Verteilergefäß eingebaute Ausgußkassette
endgültig fertigzustellen, so daß die vor Ort erforderlichen Montage- und Demontagearheiten auf ein Minimum
beschränkt sind. Außerdem lassen sich Einzelteile der Baueinheiten in einfacher Weise austauschen oder
noch brauchbare Einzelteile unbrauchbarer Baueinheiten neu verwenden. Darüber hinaus können die Einzelteile
in einfacher, auf dem Feuerfestgebiet üblicher Art betriebssicher und luftdicht miteinander verbunden
werden. Vorteilhaft ist die Ausgußkassette als keilförmiger Fertigbauteil von der Außenseite des Verteilergefäßes
zugänglich in dessen feuerfeste Bodenauskleidung eingebaut und an dort angeordneten Formsteinen justiert.
Diese Ausbildung und Anordnung ist übersichtlich und läßt einen schnellen reproduzierbaren Austausch
der Ausgußkassette zu, die zweckmäßig mit an der äußeren Stirnseite vorgesehenen profilierten Kanten
in ein Widerlager eines portalartigen Formsteins und mit den Flanken und der inneren Stirnseite in einen
hufeisenförmigen, mit dem Gefäßboden bündigen Formstein ebenfalls bündig hineinpaßt. Primär dient als
Absperrvorrichtung eine Stopfenverschlußeinrichtung, deren Ausguß in die Bodenebene der Gefäßauskleidung
in der Ausgußkassette .',".geordnet ist, die einen Abflußkana!
von rechteckigem Querschnitt aufweist, was eine vergleichsweise niedrige Bauhöhe erlaubt. Zwecks einfacher
Handhabung der Ausgußkassette ist ein Montageeisen vorgesehen, das über deren äußere Stirnseite
vorsteht Die Ausgußkassette besteht vorzugsweise aus chemisch oder hydraulisch abbindendem Feuerbeton
mit gegebenenfalls eingebundenen Armierungs- bzw. Montageeisen und/oder Stahlfaserzusatz im Durchflußbereich
der Schmelze.
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung besteht in der Zwischenschaltung eines Kupplungsteils zwischen Ausgußkassette
und Gießrohr, die beide auch direkt miteinander verbunden sein können, wozu dann die Ausgußkassette
entsprechende Verbindungselemente an der äußeren Stirnseite trägt Im zuerst genannten Fall ist die
äußere Stirnseite der Ausgußkassette mit einer Kreisnut und Flankenführungen ausgestattet in die eine
Kreisfeder und Flankenflächen des Kupplungsteils passen, das seinerseits einen Kugelkopf als Anschlußelement
für das Gießrohr hat. Hierbei ist es fertigungstechnisch vorr Vorteil, wenn der Kugelkopf als separater Teil
über eine Ringnut und Ringfeder &« den Kupplungsteil
angeschlossen ist, in dessen Durchflußk««nal eine Umsetzung
des rechteckigen Durchflußquerschnitts der Ausgußkassette auf den runden Querschnitt des Gie2rohres
erfolgt während im Kugelkopfkanal der Übergang auf den Neigungswinkel der Kokille stattfindet
Im weiteren schlägt die Erfindung vor, am Einlaufende des Gießrohres einen Flansch mit einem Kugelkopfsitz
und einer Flachfläche vorzusehen und den Flanschbereich über eine Mörtelschicht mit einem Blechmantel
zu verkleiden, mit dem das Gießrohr in einem metallischen Rahmen justiert gehaltert ist Ein solcher Aufbau
des Gießrohres ermöglicht paßgerechte Verbindungen zum Kupplungsteil und zum Mundstück, bei denen der
Blechmantel, der mehrmals an neuen Rohren verwendet und zwecks genauem Sitz mit Hilfe einer Schablone
aufgemörtelt werden kann, die Voraussetzungen für eine perfekte Lagerung des Gießrohres im metallischen
Rahmen und für die Übertragung von Anpreßtcräften erfüllt Zweckmäßig ist das Gießrohr mit einer äußeren
Isolierung in Form von Halbschalen und am Auslaufende mit einer eingefaßten Mattenisolierung aus keramischem
Fasermaterial versehen. Ungleich wird damit, neben dem angestrebten Isoliereffekt beim Festspannen
des Gießrohres im Halterahmen ein gewisser Kompensationseffekt unter Ausgleich von Maßtoleranzen im
Außendurchmesser des Gießrohres erreicht, dessen Auslaufende tunlichst eine das freie Austrittsprofil umgebende
Dichtungsfeder zum Aufstecken des mit einer gegenprofilierten Dichtungsnut versehenen Mundstükkes
hat.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Mundstück aus einem Stahlschmelze abweisenoen
ivl&terial besteht und über einer Außenisolierung
von einem formschlüssigen Metallgehäuse eingefaßt ist, das mit einem an der Mündungsspitze νοϊ gesehenen
Umfangsrand oberflächenbündig abschließt. Derart gestaltet bleibt das Mundstück weitgehend frei von Batzenbildungen
im Purchflußkanal und vermag den Beanspruchungen der innenwirkenden Stahlschmelze und
der außen mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit vorbeilaufenden gekühlten Kokillenwänden bestens zu
widerstehen und in der Praxis außerordentlich befriedigende Standzeiten zu erzielen. Darüber hinaus kann das
Mundstück am Gie2rohr unter Vermittlung des Metallgehäuses mittels am Gießrohrhalterahmen angelenkter
Spannvorrichtungen umstandsios und betriebssicher befestigt werden. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, das Mundstück mit einer separaten,
vom Metallgehäuse mittel- oder unmittelbar hintergriffenen
Mündungsspitze auszurüsten und zwischen Mundstück und Mündungsspitze eine zentrierte, plangeschliffene Flächendichtung vorzusehen. Demgemäß
läßt sich beispielsweise eine voreilend verschlissene Mündungsspitze leicht austauschen oder in wirtschaftlicher
Weise ein Material, vorzugsweise Bornitrit verwenden, das zwar kostspieliger ist als das Material für
das Mundstück, aber mit Bezug auf den freien Durchfluß der Stahlschmelze und den Verschleißwiderstand
mehr Sicherheit bietet. Im einzelnen kann das Metallgehäuse mit der Mündungsspitze über versenkte Steckbolzen
verbunden sein.
In besonderer Beachtung des Problems, das Eindringen
von Luft in den Kontaktbereich zwischen Mundstück und Kokille zu verhindern, ist erfindungsgemäß
am Mundstück vorder Flächendichtung zur Mündungsspitze ein von der Isolierung freier Umfangsraum mit
Inertgasanschluß innerhalb des dort rundum perforierten Metallgehäuses vorgesehen, so daß eine Gassperre
errichtet werden kann, die das Kokilleninnere wirksam von der Außenluft abschirmt.
Die Erfindung ist nachstehend beispielsweise anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine zwischen Verteilergefäß und Kokille angeordnete feuerfeste Kanalverbindung aus einer Ausgußkassette,
einem Kupplungsteil, einem Gießrohr und einem Mundstück im Längsschnitt,
F i g. 2 die Draufsicht auf eine Ausgußkassette im Boden des Verteilergefäßes,
F i g. 3 einen Formstein zur Lagerung der Ausgußkassette in Frontansicht,
Fig.4 die Ansicht auf den Kupplungsteil nach A-A
der F i g. 2 und
F i g. 5 und 6 sind Ansichten auf Isolierungen des GieBrohres nach ß-öund C-CderFig. i.
Die folgenden Figuren veranschaulichen im größeren Maßstab
F i g. 7 das Gießrohrende in Vorderansicht,
F i g. 8 im Längsschnitt,
F i g. 9 ebenfalls im Längsschnitt das an das Gießrohr anschließbare Mundstück,
Fig. 10 die teilweise aufgebrochene Draufsicht zu Fig. 9.
F i g. 11 die Ansicht y nach F i g. 10 und
F i g. 12 die Ansicht ζ nach F i g. 10.
In F i g. 1 bedeutet 1 ein der einfachheithalber nur im Ausgußbereich dargestelltes Verteilergefäß, aus dem
flüssiger Stahl einer ebenfalls nur angedeuteten Kokille 2 bzw. einer Gießmaschine mit mitlaufenden Kokillenwänden
zugeführt wird. Hierzu ist eine allseits luftdichte feuerfeste Kanalverbindung 3 vorgesehen, die aus einer
Ausgußkassette 4, einem Kupplungsteil 5 und einem Gießrohr 6 mit Mundstück 7 besteht
Die Ausgußkassette 4 lagert seitlich von außen zugänglich in einem verstärkten Bereich des einen Blechmantels
8 und eine feuerfeste Auskleidung 9 aufweisenden Verteilergefäßes 1 und wird dabei von einem portalartigen
Formstein 10 und einem hufeisenförmigen Formstein 11 justiert, von denen der zweckmäßig zweiteilig
ausgebildete und mit einer Widerlagernut 10a versehene portalartige Formstein 10 in die Wand und der
Hufeisenförmige Formstein 11 in den Boden der feuerfesten
Gefäßauskieidung 9 eingebaut ist Beide Fonnsteine
10 und 11 dienen der Ausgußkassette 4 als Widerlager
und bestimmen deren Lage in der Gefäßauskleidung 9. An den dem Gefäßinneren zugekehrten Seiten
sind die Formsteine 10 und 11 flächeneben mit den Gefäßinnenwänden,
auf die eine Massenschicht 12 aufgetragen ist. Zum handlichen Austausch ist die Ausgußkassette
4 an den Flanken und an der Auflageseite nach der inneren Stirnseite hin querschnittsverjüngt und mit einem
Montageeisen 14 (Fig.2) versehen, das, in einer Nut eingemörtelt, die Flanken und die innere Stirnseite
umgibt und beidenends über die äußere Stirnseite vorsteht. Oberseitig, d. h. gefäßbodenseitig ist die Ausgußkassette
4 mit einem eingesetzten Ausguß 15 ausgestattet, der zum Ablassen der Schmelze aus dem Gefäß 1
mit einem Stopfen 16 als Verschluß zusammenwirkt und in einen Abflußkanal 17 von rechteckigem, in Abflußrichtung
sich leicht erweiternden Querschnitt mündet. Der Kanal 17 führt zur äußeren Stirnseite der Ausgußkassette
4, wo eine kreisförmige Profilnut 18 sowie das Gegenprofil für die Widerlagernut 10a des portalartigen
Formsteins 10 und senkrechte Flankenführungen 19 für den Kupplungsteil 5a vorgesehen sind. Die Ausgußkassette
4 ist vorzugsweise ein feuerfester Fertigbauteil aus hydraulisch oder chemisch gebundenem Feuerbeton mit
einem Stahlfaserzusatz im Wandbereich des Abflußkanals 17. Solche Bauteile haben eine exakte Bauweise,
was eine fugenarme, nach jedem Austausch reproduzierbare Zustellung möglich macht. Der Ausguß 15 und
das Montageeisen 14 sind als austauschbare Elemente an der Ausgußkassette 4 vorgesehen.
Fortgesetzt wird der Ausgußkanal 17 der Ausgußkassette
4 durch den im Querschnitt sich auf Rundprofil umwandelnden Kanalabschnitt 20 im Kupplungsteil 5,
der einen Kugelkopf Sb hat, in dem ein die Neigung des Gießrohres 6 und der Kokille 2 aufweisender Kanalabschnitt
20a angeordnet ist. Der Kupplungsteil 5 hat die Form eines Rundkörpers mit parallelen Flankenflächen
21 (F i g. 2) und einer Kreisfeder 22 als Gegenprofile zu den Flankenführungen 19 und der Kreisnut 18 an der
äüSeren Stirnseite άζτ Aüsgußksssette 4. Kupplungsteil
5a und Kugelkopf 5b sind aus fertigungstechnischen Gründen separat hergestellt und über eine Ringfeder 23
und eine Ringnut 24 zu einem Bauteil zusammengesetzt.
Das an das Kupplungsteil 5 angeschlossene Gießrohr 6 weist einen Flansch 6a auf, der als Gegenprofil zum
Kugelkopf 5b einen Kugelkopfsitz 6b, ferner eine Flachfläche 6c und über eine Mörtelschicht 26 einen Blechmantel
27 trägt Am Auslaufende 28 ist das Gießrohr keilförmig abgeflacht auf ein der Kokille im Querschnitt
gleichartiges, rechteckiges Austrittsprofil 29, das von einer Feder 30 umrandet wird (siehe F i g. 7 und 8). Am
äußeren Umfang ist das Gießrohr 6 von einer Isolierung umgeben, die im rohrförmigen Abschnitt von HMbschalen
31 und 32 aus geformtem keramischen Fasermaterial gebildet wird, während das keilförmige Ende 28 eine
beispielsweise mittels Metallbändern befestigte Isoliermatte 33 aufweist Gemäß F i g. 5 und 6 haben die Halbschalen
31 und 32 im wesentlichen halbringförmigen Querschnitt und außerdem sind die Halbschalen 32 mit
parallelen Paßflächen 32a versehen zum Einfügen in einen Halterahmen 34, der Bestandteil eines nicht weiter
dargestellten verstellbaren Schlittens ist und zur Positionierung des Gießrohres 6 dient Hierzu hat der im
Querschnitt etwa U-förmige Halterahmen 34 eine Auflagefläche 35 für den Blechmantel 27 an der Flachfläche
6c des Gießrohres 6, das sich zudem über den Blechmantel 27 an der freien Stirnfläche 36 des Halterahmens
34 abstützt Das Gießrohr 6 wird in seiner positionierten Lage im Halterahmen 34 durch einfachheitshalber nicht
veranschaulichte Mittel festgespannt
Über die Feder 30 des Gießrohres 6 schließt mit einer gegenprofilierten Nut 37 das Mundstück 7 an (F i g. 8
und Fig.9), das mit seiner Mündungsspitze Ta in die
Kokille 2 hineinragt und dabei mit den sich in Abzugsrichtung bewegetiden Kokillenwänden dichtend zusammenwirkt.
Demgemäß ist das Mundstück 7 in seiner äußeren Form ein dem Kokillenquerschnitt entsprechender
Körper, im vorliegenden Fall ein prismatischer Körp,.'·, dessen Durchflußkanal 38 sich zur Mündungsspitze
hin allseitig erweitert. Am Austritt hat das feuerfeste Material der Mündungsspitze Ta über einen an der
Mündungskante vorgesehenen Umfangsrind 39 dichtenden Kontakt mit den Kokillenwänden, wogegen der
übrige Querschnitt von Mündungsspitze Ta und Mundstück 7 kleiner gehalten ist zum Aufbringen einer Umfangsisolierung
40 aus keramischem Faserpapier und eines mit dem Umfangsrand 39 bündigen Metallgehäuses
41. Dieses ist aus einer hitzebeständigen Speziallegierung hergestellt, die bei 900°C noch eine Festigkeit
vom !0 kp/mrr.2 hat. Dis Mündursgsspiize 7a ist ein sepa- man <
rates Werkstück und mit dem Mundstück 7 über plangeschliffene Flächen 42 durch Anpressung gekoppelt, vorzugsweise
unter Zentrierung mittels nicht gezeigter Zentrierbolzen. Hierbei wird die Anpreßkraft mit Hilfe
von am Halterahmen 34 angelenkter Spannvorrichtungen 43, welche das Mundstück 7 am Gießrohr 6 festhalten,
auf das Metallgehäuse 41 und von dort über in die Mündungsspitze Ta greifende Bolzen 44 übertragen. Zu
diesem Zweck hat an den für die Bolzen 44 vorgesehenen Stellen das Metallgehäuse unter Fortlassung der
Isolierung 40 direkten Kontakt mit Plattformen 45 der Mün-ungsspitze Ta. Zur Einleitung der Anpreßkraft auf
das Metallgehäuse 41 sind aus diesem zu den Spannvorrichtungen 43 gehörende Haken 43a herausgebogen.
Unter dem Metallgehäuse 41 ist durch Fortlassen der Isolierung 40 ein Umfangsraum 46 vorgesehen, in den
Inertgas herangeführt wird, von Leitungen, die in nicht dargestellter Weise innerhalb des Metallgehäuses 41
verlegt sein können. Im Bereich des Umfangsraumes 46 ist das Metallgehäuse 41 mit Löchern 47 versehen, so
daß das Inertgas in den Spalt zwischen Kokillenwandung und Mundstück 7 austritt und Luft von der Kokille
fernhält.
Wie bereits eingangs ausgeführt, besteht die Ausgußkassette 4 aus Feuerbeton. Der Kupplungsteil 5 und das
Gießrohr 6 hingegen sind vorteilhaft aus einem graphithaltigen tonerdereichen Material gefertigt. Besondere
Beachtung ist dem als Strangdüse wirkenden Mundstück 7 einschließlich der Mündungsspitze Ta gewidmet,
die beide aus einem die Metallschmelze abweisenden Material, vorzugsweise aus Tonerde-Graphit-Material,
keramisch gegossenem Quarzgut oder hochprozentigern Zirkonoxid-Material hergestellt sind.
Die Montage der feuerfesten Kanalverbindungen, beispielsweise zum horizontalen Gießen eines Knüppelstranges
von 70 · 180 mm Querschnitt mit einer Gießleistung von einer Tonne pro Minute und einer Gießgeschwindigkeit
von 10 m pro Minute geschieht folgendermaßen:
Zunächst werden der Kupplungsteil 5 mit dem feuerfest
angekitteten Kugelkopf 5b und die Ausgußkassette 4 mit dem eingekitteten Ausguß 15 ebenfalls mittels Kitt
miteinander verbunden. Sodann wird die vormontierte Einheit 4,15 und 5a, 5b in die in der Auskleidung 9 des
Verteilergefäßes 1 vorgesehene, durch die Formsteine 10 und 11 bestimmte Position gebracht, unter Handhabung
am Montageeisen 14 oder gegebenenfalls anderer Montage-Hilfsvorrichtungen. Wegen der exakten, maßgenauen
Bauweise der aus Feuerbeton hergestellten Auseußkassette 4 ist dabei nur verhältnismäßig wenig
Fugenmörtel erforderlich. Nun wird das inklusive Blechmantel 27 fertiggestellte Glattrohr 6 einschließlich
der Isolierungen 31,32 und 33 .lut dem Halterahmen 34
eines verfahrenbaren Schlittens in vorbestimmter Lage befestigt. Alsdann erfolgt der Anschluß des vormontierten
Mundstücks 7, Ta an das Gießrohr 6 mittels der Spannvorrichtungen 43, die sowohl die Mündungsspitze
Ta mit dem Mundstück 7 über die Flächendichtung 42 als auch das Mundstück 7 mit dem Gießrohr 6 über eine
Spezialdichtung verbinden. Schließlich werden die in der beschriebenen Weise auf dem Schlitten-Halterahmen
34 montierten Teile 6,7 und Ta mit dem Schlitten in Position zum Kupplungsstück 5 gebracht und der Kugelsitz
25 mit dem Kugelkopf 5b über die besagte Spezialdichtung unter Aufbringungen von Anpreßkraft zusammengeschlossen.
Die Festlegung der Gießposition erfolgt am Halterahmen-Schlitten. Als letztes bringt
ebenfalls verstellbare Gießmaschine bzw. Kokille 2 in Arbeitsteilung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Feuerfeste Kanalverbindung aus aneinandergesetzten Körpern zum Oberführen insbesondere von
Stahlschmelze aus einem Verteilergefäß in eine Kokille von Horizontal-Stranggießanlagen mit mitlaufenden
Kokillenwänden in Form endloser Bänder, dadurch gekennzeichnet, daß in der feuerfesten
Auskleidung (11) des Verteilergefäßes (1) eine mit einem zur Gefäßaußenseite führenden Abflußkanal
(17) und einer Absperrvorrichtung (15,16) versehene austauschbare Ausgußkassette (4) in reproduzierbarer
Lage angeordnet ist, die direkt oder indirekt Anschlußmittel (5,5a, Sb) für ein Gießrohr (6)
aufweist, das mit seinem Austrittsprofil (29) das Querschnittsprofil der Kokille (2) vorzeichnet und
dort ein mit den Kokillenwänden dichtendes Mundstück (7) trägt
2. Kanalverbindung nach Anspruch i, aaaurcn gekennzeichnet,
daß die Ausgußkassette (4) als keilförmiger Fertigbauteil von der Außenseite des Verteilergefäßes
(1) zugänglich ist dessen feuerfeste Bodenauskleidung (9) eingebaut und an dort angeordneten
gegenprofilierten Fornrsteinen (10,11) justiert
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