DE3327104A1 - Magnetisches aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetisches aufzeichnungsmediumInfo
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- Manufacturing Of Magnetic Record Carriers (AREA)
Description
'Z-
1A-4270
TDK-216C
(870013)
(870013)
TDK CORPORATION
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
Magnetisches Aufzeichnungsmedium
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums, wie eines
Videobandes, eines Computerbandes, eines Audiobandes, oder einer flexiblen Scheibe.
Videobandes, eines Computerbandes, eines Audiobandes, oder einer flexiblen Scheibe.
Bei dem magnetischen Aufzeichnungsmedium dieses Typs wird herkömmlicherweise ein wärmehärtendes Bindemittel
eingesetzt, und die Dauerhaftigkeit, das Laufverhalten und die Abhängigkeit gegenüber Umwelteinflüssen
werden bei dem magnetischen Aufzeichnungsme-
dium dadurch verbessert, daß ein Vernetzungsmittel, beispielsweise eine Verbindung mit einer Polyisocyanatgruppe,
chemisch mit reaktiven, funktioneilen Gruppen, beispielsweise Hydroxylgruppen oder Aminogruppen, in
dem Bindemittel unter Ausbildung einer dreidimensionalen Netzstruktur des Bindemittels umgesetzt wird und ein
Gleitmittel zugesetzt wird.
Als Gleitmittel ist beispielsweise die Verwendung eines Silikonöls, einer Fettsäure, eines Fettsäureesters,
Molybdändisulfid oder Graphit bekannt. Unter diesen ist
die Einverleibung eines Fettsäureesters mit einer RCO-Gruppe (wobei R eine Alkylgruppe von CH+ bedeutet)
mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen und einer Fettsäure mit einem Schmelzpunkt von 44 bis 70°C vorgeschlagen
worden, um ein magnetisches Aufzeichnungsmedium zu erhalten, welches aufgrund eines synergistischen Effekts
der beiden Komponenten hervorragende Eigenschaften hinsichtlich Abriebfestigkeit und Laufverhalten aufweise
(JA-AS 39081/1976). Eine derartige Kombination wird in weitem Umfang für wärmehärtende Bindemittel
verwendet.'
Gemäß der JA-AS 39081/1976 ist es jedoch wesentlich, ein
wärmehärtendes Bindemittel zu verwenden, womit die folgenden Nachteile verbunden sind.
(a) Ein magnetisches Beschichtungsmaterial, enthaltend den oben erwähnten Fettsäureester und Fettsäure
als Additive, wird auf das Substrat aufgetragen und getrocknet und anschließend einer Kalanderbehandlung
unterworfen. Beim Aufwickeln des Bandes ist die Wärmehärtungsreaktion noch nicht gestartet und die magnetische
Beschichtung noch nicht stark genug, wodurch
die Additive in der Beschichtung dazu neigen, ein Ausblühen
zu verursachen. Es bestehen demzufolge Beschränkungen dahingehend, daß die Typen der Fettsäureester
und der Fettsäure, welche als Additive in Frage kommen, ziemlich limitiert sind.
(b) bei der Herstellung des herkömmlichen, wärmehärtenden, magnetischen Aufzeichnungsmediums war
es erforderlich, ein Substrat, das mit einem magnetischen BeSchichtungsmaterial beschichtet ist, in einem
Ofen zu placieren und der Wärmehärtung bei einer Temperatur von beispielsweise 7O0C während eines so
langen Zeitraums wie 2 bis 20 Stunden zu unterwerfen. Um eine Blockierung oder ein Spannen des aufgewickelten
Bandes während des Wärmehärtungsverfahrens zu
vermeiden, hat es sich als erforderlich erwiesen, die Additive auf gewisse Typen zu beschränken.
Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium zu schaffen, bei dem die brauchbaren Bereiche hinsichtlich des Fettsäureesters
mit einer Alkylgruppe und der Fettsäure, die als Additive eingesetzt werden, vergrößert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Schaffung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums mit
einer magnetischen Aufzeichnungsschicht, zusammengesetzt aus einem Bindemittel, welches einen Fettsäureester
mit einer Alkylgruppe und eine Fettsäure enthält, wobei das Bindemittel ein strahlungsempfindliches
Harz ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine graphische Darstellung, in der die Ergebnisse von Laufeigenschaftstests
des erfindungsgemäßen Magnetbandes dargestellt sind.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, in der die Ergebnisse
der Laufeigenschaftstests des herkömmlichen, magnetischen Aufzeichnungsmediums vom wärmehärtenden
Typ dargestellt sind.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein strahlungsempfindliches Harz als Bindemittel anstelle des herkömmlicherweise
verwendeten, wärmehärtenden Harzes eingesetzt. Dadurch kann das in der magnetischen Beschichtung
enthaltene, strahlungsempfindliche Harz vor der Aufwickeloperation gehärtet werden, und zwar
anschließend an die Kalanderbehandlung nach dem Aufbringen und Trocknen des das strahlungsempfindliche
Harz enthaltenden, magnetischen Beschichtungsmaterials auf ein Substrat. Somit wird die magnetische Beschichtung
auf dem Substrat vor der Aufwickeloperation verfestigt. Die Aufwickeloperation des magnetischen Aufzeichnungsmediums
kann folglich frei von Blockierungen aufgrund der Additive in der Beschichtung durchgeführt
werden, was dazu führt, daß die brauchbaren Bereiche für die Additive, verglichen mit den herkömmlichen
Bindemitteln vom wärmehärtenden Typ, vergrößert werden. Beispielsweise sind im herkömmlichen Fall gemäß
JA-AS 39081/1976 die brauchbaren Additive beschränkt auf einen Fettsäureester mit einer RCO-Gruppe
mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen und eine Fettsäure mit einem Schmelzpunkt von 44 bis 700C. Demgegenüber ist
es bei der vorliegenden Erfindung möglich, einen Fettsäureester mit einer RCO-Gruppe mit mindestens 9 Koh-
lenstoffatomen und eine Fettsäure mit einem Schmelzpunkt
von 32 bis 810C zu verwenden.
Das magnetische Aufzeichnungsmedium gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch eine Strahlungsanwendung gehärtet. Dadurch ist das Wärmehärtverfahren, welches
bei dem herkömmlichen magnetischen Aufzeichnungsmedium von wärmehärtenden Typ erforderlich war, nicht mehr
nötig, und die Beschränkung hinsichtlich brauchbarer Typen von Additiven wird geringer.
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß es zur Schaffung eines Videobandproduktes mit der Fähigkeit, ein stabiles
Standbild während einer längeren Zeitspanne ohne Ausschwitzungserscheinungen in einem so breiten Temperaturbereich
wie von O bis 6O0C zu liefern, möglich ist, einen Fettsäureester mit einer RCO-Gruppe mit wenigstens
9 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 10 bis 13 Kohlenstoffatomen, und eine Fettsäure mit einem
Schmelzpunkt von 32 bis 810C zu verwenden. Darüber hinaus
wurde festgestellt, daß bei der einzelnen Verwendung diese Gleitmittel keine zufriedenstellenden Ergebnisse
liefern und der gewünschte, synergistische Effekt nur dann erreicht wird, wenn beide Typen der Gleitmittel
in Kombination verwendet werden.
Das bei der vorliegende Erfindung eingesetzte, strahlungsempfindliche
Harz ist ein Harz, welches wenigstens eine ungesättigte Doppelbindung in seiner Molekülkette
enthält, welches Radikale erzeugt, wenn es der Bestrahlung ausgesetzt wird und auf diese Weise durch Vernetzung
oder Polymerisation gehärtet werden kann. Bekanntlich unterscheidet man zwei Typen von Polymeren,
d.h. bei dem ersten Typ handelt es sich um Polymere,
welche sich bei Bestrahlung zersetzen, und bei dem zweiten Typ handelt es sich um Polymere, welche bei
Bestrahlung intermolekulare Vernetzungen eingehen. Als Polymere des zweiten Typs seien beispielsweise
erwähnt ein Polyethylen, ein Polypropylen, ein Polystyrol, ein Polyacrylat, ein Polyacrylamid, ein Polyvinylchlorid,
ein Polyester, ein Polyvinylpyrrolidon-Kautschuk,
ein Polyvinylalkohol und ein Polyacrolein. Diese vernetzbaren Polymere können für die magnetische
Schicht verwendet werden.
Das strahlungsempfindliche Harz, das bei der Erfindung verwendet wird, kann auch hergestellt werden, indem
man ein thermoplastisches Harz in der Weise modifiziert, daß es strahlungsempfindlich wird. Dieses Vorgehen ist
im Hinblick auf die Härtungsgeschwindigkeit bevorzugt. Die Modifikation eines thermoplastischen Harzes zur
Schaffung eines strahlungsempfindlichen Harzes kann durchgeführt werden, indem man in das Harzmolekül
eine Gruppe einführt, welche durch Strahlung vernetzbar oder polymerisierbar ist, beispielsweise eine acrylische
Doppelbindung, welche sich beispielsweise ableitet von Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Esterverbindungen
mit einer ungesättigten Doppelbindung mit der Eigenschaften zur Radikalpolymerisation, oder
durch Einführung einer Doppelbindung vom Allyl-Typ, welche sich aus Diallylphthalat ableitet, oder durch
Einführung einer ungesättigten Bindung, die sich aus Maleinsäure oder einem Maleinsäurederivat ableitet.
Darüber hinaus können beliebige andere ungesättigte Doppelbindungen, welche durch Bestrahlung vernetzbar
oder polymerisierbar sind, ebenfalls verwendet werden. Im folgenden werden spezielle Beispiele angegeben.
- S-
(Α) Copolymerisate vom Vinylchlorid-Typ
Ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymerisat, ein Vinylchlorid-Vinylalkohol-Copolymerisat, ein
Vinylchlorid-Vinylalkohol-Vinylpropionat-Copolymerisat, ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymerisat,ein
Vinylchlorid-Vinylacetat-endständiges OH Seitenketten-Aikyigruppen-Copolymerisat
und dergl.. Als im Handel erhältliche Produkte seien erwähnt beispielsweise die unter den folgenden Warenbezeichnungen bekannten:
VROH, VYNC, VYEGX und VERR der UCC Company.
Die oben erwähnten Copolymerisate können zur Schaffung strahlungsempfindlicher Harze modifiziert werden durch
Einführung von aeryIisehen Doppelbindungen, Doppelbindungen
vom Maleinsäure-Typ oder Doppelbindungen vom Allyl-Typ, und zwar gemäß einem weiter unten beschriebenen
Verfahren.
(B) Gesättigte Polyesterharze
Gesättigte Polyesterharze, welche erhältlich sind durch Veresterung einer gesättigten, mehrbasigen Säure,
wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Maleinsäure, einem Maleinsäurederivat, Bernsteinsäure,
Adipinsäure oder Sebacinsäure, mit einem mehrwertigen Alkohol, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Glycerin,
TrimethyIo!propan, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Butandiol,
Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Pentaerythrit,
Sorbit, Glycerin, Neopentylglykol oder 1,4-Cyclohexandimethanol, oder modifizierte Harze (Vylon
53S), welche durch Modifizierung dieser Polyesterharze mit SO-* Na erhalten wurden.
Diese Harze können in gleicher Weise gemäß dem weiter unten beschriebenen Verfahren modifiziert werden.
- er-
(C) Ungesättigte Polyesterharze
Polyesterverbindungen, enthaltend strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindungen in ihren Molekülketten.
Beispielsweise seien erwähnt: ungesättigte Polyesterharze, Präpolymere oder Oligomere, enthaltend strahlungshärtbare,
ungesättigte Doppelbindungen. Diese werden beispielsweise erhalten aus den unter dem obigen
Punkt (B) als wärmehärtende Harze beschriebenen, gesättigten Polyesterharzen, welche durch Veresterung
der mehrbasigen Säure mit dem mehrwertigen Alkohol erhalten wurden, indem man Maleinsäure als Teil der mehrbasigen
Säure verwendet.
Als mehrbasige Säurekomponente und als mehrwertige
Alkoholkomponente der gesättigten Polyesterharze seien erwähnt: verschiedene Verbindungen, welche unter dem
obigen Punkt (A) aufgeführt wurden. Als strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindungen seien erwähnt:
Maleinsäure und Fumarsäure.
Die strahlungshärtbaren, ungesättigten Polyesterharze können hergestellt werden nach einem Verfahren, bei
dem Maleinsäure oder Fumarsäure wenigstens einer mehrbasigen Säurekomponente und wenigstens einer mehrwertigen
Alkoholkomponente zugesetzt wird und das Gemisch einer Wasserabspaltungs- oder Alkoholentfernungsreaktion auf herkömmliche Weise, d.h. in einer Stickstoffatmosphäre
bei 180 bis 2000C in Gegenwart eines Katalysators,
unterworfen wird und anschließend auf eine Temperatur
von 240 bis 2800C erhitzt wird, um eine Kondensationsreaktion
unter verringertem Druck von 0,5 bis 1 mmHg durchzuführen. Auf diese Weise ist ein Polyesterharz
erhältlich. Der Gehalt'an Maleinsäure oder Fumarsäure beträgt gewöhnlich 1 bis 40 MoI-^, Vorzugs-
weise 10 bis 30 Mol-%,in der Säurekomponente, und zwar
im Hinblick auf die Vernetzung im Verlauf der Herstellung und die Strahlungshärtbarkeit.
(D) Harze vom Polyvinylalkohol-Typ
Ein Polyvinylalkohol, ein Butyralharz, ein Acetalharz,
ein Formalharz sowie ein Copolymerisat dieser Komponenten.
Die in diesen Harzen enthaltenen Hydroxylgruppen können ebenfalls zur Schaffung einer Strahlungsempfindlichkeit
modifiziert werden, und zwar gemäß dem weiter unten beschriebenen Verfahren.
(E) Epoxyharze und Phenoxyharze
Epoxyharze, welche erhalten wurden durch Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin oder Methylepichlorhydrin.
Beispielsweise seien erwähnt: Epikote 152, 154,
828, 1001, 1004 und 1007, hergestellt von Shell Chemical Company; DEN431, DER732, DER511 und DER331, hergestellt
von Dow Chemical Company; oder Epiclon 400 und Epiclon 800, hergestellt von Dainippon Ink Co.. Ferner seien
als Harzderivate der oben erwähnten Epoxyharze mit einem hohen Polymerisationsgrad erwähnt: ein Phenoxyharz
(PKHA, PKHC und PKHH), hergestellt von UCC Company, ein Copolymerisat von bromiertem Bisphenol A mit Epichlorhydrin
oder Epiclon 145, 152, 153 und 1120, hergestellt von Dainippon Ink Co..
Die in diesen Harzen enthaltenen Epoxygruppen können ebenfalls modifiziert werden, um eine Strahlungsempfindlichkeit zu erreichen.
3327 1 OA
(F) Cellulosederivate
Cellulosederivate mit unterschiedlichen Molekulargewichten sind ebenfalls als thermoplastische Komponenten
wirksam. Besonders wirksam sind Nitrocellulose, Celluloseacetobutyrat, Ethylcellulose, Butylcellulose
und Acetylcellulose.
Die in diesen Harzen enthaltenen Hydroxylgruppen können ebenfalls modifiziert werden, um eine Strahlungsempfindlichkeit zu erreichen, und zwar gemäß dem weiter
unten beschriebenen Verfahren.
Als andere Harze, welche zur Schaffung einer Strahlungsempfindlichkeit modifiziert werden kommen, kommen in
Frage: ein Polyetheresterharz, ein Polyvinylpyrrolidonharz
und dessen Derivat (PVP-Olefincopolymerisat), ein Polyamidharz, ein Polyimidharz, ein Phenolharz, ein
Spiroacetalharz sowie Acrylharze, welche wenigstens eine Art eines Acrylesters und eines Methacrylesters
mit einem Gehalt einer Hydroxylgruppe als Polymerkomponente enthalten.
Als andere brauchbare Bindemittelkomponenten seien erwähnt: Monomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
ein Acrylamid und Methacrylamid. Bindemittel mit Doppelbindungen können hergestellt werden, indem man
verschiedene Polyester, Polyole oder Polyurethane mit einer Verbindung modifiziert, welche eine acrylische
Doppelbindung aufweist. Ein mehrwertiger Alkohol und eine mehrwertige Carbonsäure können je nach den Erfordernissen
des Falls einverleibt werden, um Harze mit unterschiedlichen Molekulargewichten zu erhalten.
Die oben erwähnten, speziellen Beispielen stellen lediglich einen Teil der brauchbaren, strahlungsempfindlichen
Harze dar.
ο ο ζ / I U
Es ist ferner möglich, eine stärkere Beschichtung zu bilden, indem man den oben erwähnten, strahlungsempfindlich
modifizierten, thermoplastischen Harzen ein thermoplastisches Elastomeres oder Präpolymeres
einverleibt. Darüber hinaus wird die Effektivität gesteigert, falls dieses Elastomere oder Präpolymere
in gleicher Weise zur Schaffung einer Strahlungsempfindlichkeit
modifiziert wurde. Spezielle Beispiele von Elastomeren oder Präpolymeren, welche mit den
oben erwähnten, strahlungsempfindlich modifizierten, thermoplastischen Harzen kombiniert werden können,
werden nachfolgend angegeben.
(A) Polyurethanelastomere, -präpolymere und -telomere
Polyurethanelastomere sind besonders wirksam im Hinblick auf die Abnutzungsbeständigkeit und Haftung an
eine Polyesterterephthalatfolie. Als spezielle Beispiele
brauchbarer Urethanverbindungen seien erwähnt: Polyurethanelastomere und -telomere, die erhalten
wurden durch Kondensationspolymerisation verschiedener Polyisocyanate, wie 2,4-Toluoldiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat,
1,3-Xyloldiisocyanat, 1,4-Xyloldiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, 3>3-Dimethyl-4,4f-diphenylmethandiisocyanat,
3»3'-Dimethylbiphenylendiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Isophoron-diisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat, Desmodule L oder Desmodule N, mit verschiedenen
Polyestern, wie einem linearen, gesättigten Polyester (einem Kondensationspolymerisationsprodukt
eines mehrwertigen Alkohols, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, Pentaerythrit, Sorbit, Neopentylglykol
oder 1,4-Cyclohexandimethanol, mit einer ge-
A-h-
sättigten, mehrbasigen Säure, wie Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure * Adipinsäure oder Sebacinsäure), einem linearen,
gesättigten Polyether (Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder PoIytetraethylenglykol), Caprolactam, einem
hydroxylhaltigen Acrylsäureester oder einem hydroxylhaltigen Methacrylsäureester.
Diese Elastomere können so, wie sie sind, kombiniert werden mit verschiedenen, strahlungsempfindlich-modifizierten,
thermoplastischen Harzen. Es ist jedoch äußerst effektiv, die Urethanelastomere unter Schaffung einer
Strahlungsempfindlichkeit zu modifizieren, indem man sie mit einem Monomeren umsetzt, welches eine acrylische
Doppelbindung oder eine Doppelbindung vom Allyl-Typ aufweist und welches mit der endständigen Isocyanatgruppe
oder Hydroxylgruppe des Urethanelastomeren reagiert.
(B) Acrylnitril-Butadien-Copolymerisat-Elastomere
Ein Acrylnitril-Butadien-Copolymerisat-Präpolymeres mit einer endständigen Hydroxylgruppe, hergestellt
von Sinclair Petrochemicals Inc. und im Handel erhältlich als Poly.BD Liquid Resin, oder ein Elastomeres,
wie Hycar 1432J, hergestellt von Nihon Zeon Co., ist besonders geeignet als eine Elastomerkomponente des
Typs, welcher einer Vernetzung und Polymerisation unterliegt, wenn die Doppelbindung des Butadiens bei
der Bestrahlung ein Radikal erzeugt.
33271OA
(C) Polybutadien-Elastomere
Ein Präpolymeres mit niedrigem Molekulargewicht und Hydroxylgruppen, wie Poly BD Liquid Resin R-15, hergestellt
von Sinclair Petrochemicals Inc., ist besonders geeignet im Hinblick auf die Kompatibilität
mit einem thermoplastischen Harz. Bei dem R-15 Präpoly meren liegen endständige Hydroxylgruppen vor. Demgemäß
ist es möglich, die Strahlungsempfindlichkeit zu steigern, indem man eine acrylische, ungesättigte Doppelbindung
an die Endstellen des Moleküls addiert. Auf diese Weise wird ein vorteilhafteres Bindemittel geschaffen.
Ferner lieft auch ein Cyclisierungsprodukt des PoIybutadiens,
wie CBR-M9O1, hergestellt von Nippon Gosei Gum K.K., hervorragende Eigenschaften, wenn es mit
einem thermoplastischen Harz kombiniert wird. Das cyclisierte Polybutadien weist eine besonders gute Vernetzungs-Polymerisationseffizienz
bei Bestrahlung auf, und zwar aufgrund des Radikals der ungesättigten Bindung,
die dem Polybutadien innewohnt. Dieses Material ist somit hervorragend als Bindemittel geeignet.
Unter den anderen geeigneten, thermoplastischen Elastomeren und ihren Präpolymeren können Elastomere, wie
Styrol-Butadien-Kautschuk, ein chlorierter Kautschuk, ein Acrylkautschuk, ein Isoprenkautschuk und dessen
Cyclisierungsprodukt (CIR701, hergestellt von Nippon Grosei Gum K.K.), ein Epoxy-modifizierter Kautschuk
und ein weichgemachter, gesättigter, linearer Polyester (Vylon Nr.300, hergestellt von Toyobo), in
effektiver Weise verwendet werden, indem man sie der Modifikationsbehandlung zur Schaffung der Strahlungsempfindlichkeit unterwirft.
Falls bei der vorliegenden Erfindung ein Lösungsmittel verwendet wird, so kommen in Frage: ein Keton, wie
Aceton, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon; ein Alkohol, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol oder
Butanol, welcher zur Verwendung bei den wärmehärtbaren Bindemitteln vom Isocyanat-Typ nicht geeignet war;
ein Lösungsmittel mit einer Etherbindung, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan; ein Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Vinylpyrrolidon oder Nitropropan; oder ein aromatisches Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
oder -lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol.
Als Substrat, auf das die Beschichtung aufgebracht wird, kann eine Polyethylenterephthalat-Folie verwendet
werden, welche herkömmlicherweise als Substrat für
ein magnetisches Aufzeichnungsmedium dient. Es kommen ferner, falls eine Hitzebeständigkeit erforderlich ist,
ein Polyimidfilm oder ein Polyamidimidfilm als dünnes Basismaterial in Frage, welches im allgemeinen vor seiner
Verwendung einer monoaxialen oder biaxialen Rekkungsbehandlung
unterworfen wird.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete, feine,
magnetische Pulver ist hauptsächlich zusammengesetzt aus Y-Fe2O,, Co-dotiertem Y-Fe2O,, Co-dotiertem γ-Fe203~Fe3°4
^es^e Lösungt Y-Fe2O,, beschichtet mit
einer CrO2- oder Co-Verbindung, Fe,O^, beschichtet
mit einer Co-Verbindung (einschließlich des Zwischenoxidationsproduktes Y-Fe2O,; wobei hier unter "Co-Verbindung'1
eine Verbindung verstanden wird, bei der die magnetische Anisotropie des Kobalts zur Verbesserung
der Koerzitivkraft genutzt wird, wie Kobaltoxid, Kobalthydroxid, Kobaltferrit oder eine Kobaltionen
enthaltende, absorbierte Substanz), oder einem ferromagnetischem,
metallischem Element, wie Co, Fe-Co, Fe-Co-Ni oder Co-Ni. Als Verfahren zu ihrer Herstellung
seien erwähnt: ein nasses Reduktionsverfahren mittels eines Reduktionsmittels, wie NaBH^, ein trockenes Reduktionsverfahren,
bei dem die Oberfläche des Eisenoxids mit einer Si-Verbindung behandelt wird, gefolgt
von einer Reduktion, mit z.B. H2GaS, oder ein Vakuum-Dampf
abscheidungsverfahren, bei dem eine Dampfabscheidung
in einem Niederdruck-Argongasstrom durchgeführt wird. Ferner kann ein feines Pulver von Einkristall-Bariumferrit
ebenfalls verwendet werden.
Die oben erwähnten, feinen, magnetischen Teilchen können in nadelartiger Form oder in einer allgemein
sphärischen Form vorliegen. Sie werden Je nach Wunsch
ausgewählt, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen Zweckbestimmung des magnetischen Aufzeichnungsmediums .
Bei dem strahlungshärtbaren, magnetischen Aufzeichnungs medium gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Bindemittel
verschiedene Antistatikmittel oder Abriebmittel enthalten, welche üblicherweise bei den herkömmlichen,
magnetischen Aufzeichnungsmedien verwendet werden, und »rar in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verwendungszweck.
Als Aktivierungsenergie liefernde Strahlung, welche zum Härten der magnetischen Beschichtung mit einem Gehalt
des oben erwähnten, strahlungsempfindlichen Harzes verwendet wird, kommen Elektronenstrahlen in Betracht,
welche durch einen Elektronenstrahl-Beschleuniger als deren Quelle erzeugt werden. Diese sind aus den unten
erwähnten Gründen besonders wirksam. Es kommen jedoch auch andere Strahlen in Frage, wie γ-Strahlen, erzeugt
60 QO
aus Co , ß-Strahlen, erzeugt aus Sr , und Röntgenstrahlen,
erzeugt durch einen Röntgenapparat.
Die Verwendung des Elektronenstrahl-Beschleunigers als Strahlenquelle ist besonders deshalb vorteilhaft, weil
die Steuerung der absorbierten Dosismenge, die Selbstabschirmung der ionisierten Strahlung für die Einführung
in die Produktionslinie sowie die Verbindung zwischen den verschiedenen Einrichtungen der Verfahrenslinie
und der Sequenzsteuerung leicht und auf einfache Weise durchgeführt werden können. Als Elektronenbeschleuniger
haben verschiedene Beschleuniger-Typen praktische Verwendung gefunden, welche sich voneinander in erster
Linie hinsichtlich des Systems zur Schaffung einer Hochspannung unterscheiden, beispielsweise ein
Cockcroft-Typ, ein van de Graaff-Typ, ein Resonanz-Transformator-Typ,
ein eisenkernisolierter Transformator-Typ oder ein linearer Selektor-Typ. Bei dem
magnetischen Aufzeichnungsmedium für allgemeine Anwendungszwecke
ist die magnetische Schicht jedoch im allgemeinen so dünn wie 10/um oder weniger. Folglich
ist es nicht erforderlich, eine hohe Beschleunigungsspannung von mindestens 1000 kV anzuwenden, welche
normalerweise bei den oben erwähnten Beschleunigern verwendet wird. Es ist insbesondere ein Elektronenstrahl-Beschleuniger
mit einer niedrigen Beschleunigungsspannung von nicht mehr als 300 kV ausreichend. Bei dem
Beschleuniger mit niedriger Beschleunigungsspannung sind nicht nur die Kosten für das System selbst gering,
sondern auch die Kosten für die zum Abschirmen der ionisierten Strahlung erforderliche Abschirmung sind
vorteilhafterweise gering. Der Vorteil geringer Kosten
für die Abschirmungseinrichtungen wird durch die nachfolgende
Tabelle 1 erläutert.
Beschleunigungs | Abschirmmaterial | Dicke des Abschirm |
spannung: (kV) | materials (cm) | |
150 | Blei | 0,5 |
200 | η | 2 |
300 | η | 3 |
500 | Beton | 85 |
750 | η | 110 ' |
1000 | π | 125 |
2000 | Il | 175 |
3000 | π | 190 ' |
(Bericht der Studiengruppe für Strahlungsnutzung, Seite 8, Japan Atomic Energy Council, August 1979)
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß im Falle eines Elektronenbeschleunigers
von 300 kV oder weniger die austretenden Röntgenstrahlen in ausreichendem Maße abgeschirmt
werden können durch Abdeckung der gesamten Beschleunigungsröhre einschließlich des Elektronenstrahl-Bestrahlungsbereichs
mit einer Bleiplatte mit einer maximalen Dicke von 3 cm als Abschirmmaterial. Es ist daher
nicht erforderlich, eine teure Elektronenstrahl-Bestrahlungskammer gesondert vorzusehen. Das System kann
vielmehr selbst als System der Produktionslinie für das magnetische Aufzeichnungsmedium einverleibt werden.
Es ist beispielsweise möglich, die Trocknung und Härtung des Magnetbandes oder des magnetischen Blatts
durch die Elektronenstrahlen auf einem On-Line-System durchzuführen.
Als spezielles System kann ein Elektronenbeschleuniger vom Niederspannungs-Typ (Electro Curtain System), hergestellt
von US Energy Science Co. (ESJ Co.), ein
Elektronenbeschleuniger von RPC Co. (Broad Beam System) oder ein rastemder Niederspannungs-Typ-Elektronenbeschleuniger
vom selbst-abschirmenden Typ (SeIf-Shielding type scanning low voltage type electron
accelerator) von Polymer Physics Co, Westdeutschland, in zweckentsprechender Weise verwendet werden.
Falls eine Bindemittelbeschichtung, enthaltend das oben erwähnte, strahlungsempfindliche Harz, mittels
eines Niederspannungs-Beschleunigers mit 150 bis 300 kV gehärtet wird, treten dann, wenn die Menge der
absorbierten Dosis 5 Mrad übersteigt, Nachteile bei der Laufdauerhaftigkeit unter Bedingungen von hoher
Temperatur und hoher Feuchtigkeit auf. So kommt es beisp ieisweise im Falle eines Audio- oder Speicherbandes
leicht zu einem Abfallen der magnetischen Schicht am Kopf oder es kommt im Falle eines Videobandes zu einer gesteigerten Abscheidungsmenge auf
dem Drehzylinder. Falls andererseits die Menge der absorbierten Dosis 0,5 bis 5 Mrad beträgt, wird eine
zweckentsprechende Polymerisations- und Vernetzungsdichte durch die Elektronenstrahlen erreicht, was dazu
führt, daß die magnetische Beschichtung hinsichtlich einer zweckentsprechenden Flexibilität und Steifheit
ausgewogen ist und die Abnutzungsbeständigkeit zwischen der magnetischen Schicht und dem Kopf verbessert
wird. Es wird somit ein hervorragendes, magnetisches Aufzeichnungsmedium erhalten, welches zu keinerlei
Ablagerungen auf dem Kopf oder auf dem Zylinder führt.
Wenn die Vernetzung durch Bestrahlung durchgeführt wird,
ist es wichtig, daß die Strahlungsbeaufschlagung des
Aufzeichnungsmediums in einem Inertgasstrom, wie N2-GaS
oder He-Gas, erfolgt. Wie im Falle der magnetischen Schicht des magnetischen Aufzeichnungsmediums, ist eine
Schicht mit einer sehr hohen. Dichte an magnetischem Pigment in hohem Maße porös. Demgemäß wird, falls die
Vernetzung der Bindemittelkomponente durch Bestrahlung in Luft durchgeführt wird, durch das bei der Bestrahlung
erzeugte O, die Funktion der in dem Polymeren gebildeten
Radikale nachteilig beeinflußt, wodurch das Radikal daran gehindert wird, in effektiver Weise die
Vernetzungsreaktion zu fördern. Da die magnetische Schicht porös ist, tritt dieser nachteilige Effekt
der Beeinträchtigung der Vernetzung des Bindemittels nicht nur an der Oberfläche der magnetischen Schicht
auf, sondern auch im Inneren der Schicht. Es ist daher wichtig, daß die Atmosphäre, in der die aktiven Energiestrahlen
wirksam sind, als Inertgasatmosphäre gehalten wird, beispielsweise N2, He oder CO2 mit einer Sauerstoffkonzentration
von nicht mehr als 1%, wünschenswerterweise von maximal nicht mehr als 3000 TpM.
Als Dispergiermaschine wird im allgemeinen eine Kugelmühle
eingesetzt. Es kommen jedoch auch verschiedene andere Vorrichtungen in Frage, wie eine Sandmahlmühle,
eine Walzenmühle, eine Hochgeschwindigkeits-Propellerdispergiermaschine,
ein Homogenizer sowie eine Ultraschall-Dispergiermaschine.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
■ et*
-21-
-χί-
Beispiel 1
Gew.Teile
Magnetisches Pulver
Co-dotiertes, nadelartiges Y-Fe2O,
(lange Achse: 0,4/um, kurze Achse:
0,05/um, Hc: 6000 Oe) 100
antistatisches Mittel
Ruß (Mitsubishi CarbonBlack MA-600) 5
CC-Al2O, (Teilchen von 0,5/um) 2
Dispersionsmittel
Sojabohnenöl gereinigtes Lecithin 3 Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 100
Die obige Zusammensetzung wird in einer Kugelmühle 3 h
vermischt, um das nadelartige, magnetische Eisenoxid Y-Fe2O, gründlich mit dem Dispersionsmittel zu benetzen.
Anschließend wird das folgende Gemisch gründlich vermischt und aufgelöst.
Gew.Teile
Vinylchlorid-Vinylalkohol-Copolymeri-
sat (Polymerisationsgrad: etwa 300) 15
Polyetherurethan-Elastomeres mit eingeführten acrylischen Doppelbindungen 15
(berechnet als Feststoffgehalt)
Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 200
Fettsäureester vom X-Typ 2
Fettsäure Y-Typ 1
Das aufgelöste Gemisch wird in die Kugelmühle gegeben,
in der das magnetische Material zuvor behandelt wurde, und das Mischen und Dispergieren werden wiederum 42 h
durchgeführt.
Das auf diese Weise erhaltene, magnetische Beechichtungsmaterial
wird auf eine Polyesterfolie mit einer Dicke von 15 /um aufgetragen und durch einen Permanentmagneten
(1600 G) orientiert. Das Lösungsmittel wird mittels einer Infrarotlampe oder erhitzter Luft weggetrocknet
und es wird eine Oberflächenglättungsbehandlung
durchgeführt. Anschließend wird mittels eines Elektronenstrahl-Beschleunigers vom Electro Curtain-Typ,
hergestellt vea ESI Co., eine Elektronenbestrahlung durchgeführt in einer N2-Gas-Atmosphäre mit einer
restlichen O2-Konzentration von etwa 500 TpM bei einer
Beschleunigungsspannung von 150 kV, bei einem Elektrodenstrom von 10 mA für eine Gesamtbestrahlung von 0,5
bis 8 Mrad. Dabei wird die Polymerisation, die Trocknung und die Härtungsreaktion der magnetischen Schicht
durchgeführt. Das auf diese Weise erhaltene, magnetische Aufzeichnungsmedium wird in einer Breite von
1/2 Zoll zerschnitten, um ein Videoband zu erhalten.
Der oben erwähnte Fettsäureester wurde als X-.Typ bezeichnet und die Fettsäure wurde als Y-Typ bezeichnet.
Für das Experiment wurden verschiedene Arten des X-Typs und Y-Typs ausgewählt. Aus den Experimenten geht
hervor, daß in einem weiten Bereich von Kombinationen, umfassend den Fettsäureester mit einer RCO-Gruppe
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und die Fettsäure mit einem Schmelzpunkt von 32 bis 810C, Videobänder erhältlich
sind, welche keinerlei Ausschwitzungen zeigen und fähig sind, ein stabiles Standbild während
einer langen Zeitspanne zu liefern, und zwar innerhalb eines Temperaturbereichs von 0 bjs 600C. Diese Ergebnisse
werden im folgenden genauer erläutert.
Zunächst wurden der Fettsäureester und die Fettsäure unabhängig voneinander zugesetzt und es wurde ein Versuch
zur Wiedergabe eines Standbildes unter Umgebungsbedingungen von -1O0C durchgeführt sowie ein Lauftest
zur Feststellung eines Ausschwitz-Phänomens unter Bedingungen von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit,
und zwar bei einer Temperatur von 6O0C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 60%. In dem Fall, in
dem der Fettsäureester allein zugesetzt wurde, stoppte der Lauf des Bandes,kurz nachdem dieses dem Lauftest
unter den Bedingungen von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit bei 6O0C unter einer relativen Feuchtigkeit
von 60% unterworfen wurde. Andererseits war im
Falle des alleinigen Zusatzes der Fettsäure die Standbild-Wiedergabezeit unter Umgebungsbedingungen von
-10°C so kurz wie 15 min oder weniger.
Anschließend wurden Lauftests im Hinblick auf verschiedene
Kombinationen der folgenden Fettsäureester vom X-Typ und der Fettsäuren vom Y-Typ durchgeführt.
Fettsäureester X-Typ
(a) Caprylsäureester CyH
(b).Caprinsaureester CqH
(c) Myristinsäureester C^,
(d) Stearinsäureester C185^g
Fettsäuren Y-Typ Schmelzpunkt (0C)
(1) Caprylsäure 17
(2) Caprinsäure 32
(3) Myristinsäure 54
(4) Stearinsäure 69
(5) Behensäure 81
(6) Cerotinsäure 88.
Die Ergebnisse der Lauf tests sind in Fig. 1 dargestellt. Die Tests wurden auf folgende Weise durchgeführt.
Das Videoband wurde 40 h unter Bedingungen hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert,
und zwar bei einer Temperatur von 600C unter einer relativen Feuchtigkeit von 6096. Anschließend wurde dieses
Videoband entnommen und bei Normaltemperatur laufenlassen,
und zwar mittels eines Videobandgeräts EIAJ Standard Open Reel VTR (NV-3120, hergestellt von
Matsushita Electric Co.). Dabei wurden die Laufeigenschaften relativ zu der Laufzeit untersucht., und zwar
mittels eines Spannungsanalysators (Tension Analyzer rVA-500 Model, hergestellt von Nippon Jidoseigyo Co.),
der zwischen der Kopftrommel und der Klemmwalze eingesetzt wurde.. In Fig. 1 ist auf der Abszissenachse
der X-Typ Fettsäureester aufgetragen und auf der Ordinatenachse die Friktion durch das Videobandgerät als
Funktion der Y-Typ Fettsäuren als Parameter.
Aus Pig. 1 wird deutlich, daß dann, wenn der Caprylsäureester (a) mit einer Alkylgruppe von 8 Kohlenstoffatomen
als X-Typ Fettsäureester verwendet wird, die Lauffriktion äußerst groß wird und selbst ganz zu Anfang
kein Lauf möglich ist. Hinsichtlich der Y-Typ Fettsäuren zeigte Caprylsäure (1) und Cerotinsäure (6)
mit Schmelzpunkten von 17 bzw. 88°C die gleichen Ergebnisse. Diese Proben, welche bei dem Versuch nicht
liefen, wurden untersucht, und es wurde dabei festgestellt, daß die jeweiligen Beschichtungen eine Klebrigkeit
aufwiesen.
Falls andererseits Ester mit einer Alkylgruppe von 10 bis 19 Kohlenstoffatomen, also der Caprylsäureester (b)
bis zu dem Stearinsäureester (d), verwendet wurden, so
3327 1 OA
-JX-
ergaben Kombinationen mit den Y-Typ Fettsäuren mit einem Schmelzpunkt von 32 bis 810C eine kleine Lauffriktion
bei einem Pegel von 100 bis 170, was eine äußerst gute Lauf eigenschaft bedeutet.
Um das erfindungsgemäße, strahlungshärtbare, magnetische
Aufzeichnungsmedium mit dem herkömmlichen magneitischen
Aufzeichnungsmedium vom wärmehärtenden Typ vergleichen zu können, wurden Proben des magnetischen
Aufzeichnungsmediums vom wärmehärtenden Typ gemäß dem nachfolgenden Vergleichsbeispiel hergestellt.
Gew.Teile Magnetisches Pulver
Co-dotiertes, nadelartiges γ-FepO, (lange Achse: 0,4/um, kurze Achse:
0,05/um, Hc: 600 Oe) 120
antistatisches Mittel
Ruß (Mitsubishi Carbon Black MA-600) 5
cc-AlpO, (Teilchen von 0,5/um) 2
Dispersionsmittel
Sojabohnenöl gereinigtes Lecithin 3 Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 100
Die obige Zusammensetzung wird 3 h in einer Kugelmühle
vermischt, um das nadelartige, magnetische Eisenoxid y-FepO-, gründlich mit dem Dispersionsmittel zu benetzen.
Anschließend wird das folgende Gemisch gründlich vermischt und aufgelöst.
Gew.Teile
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat
(VAGH, hergestellt von Union Carbide Co.) 15
thermoplastisches Urethanharz (Nipolan 3032, hergestellt von Nippon Polyurethane
Co.) 15
Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 200
Fettsäureester X-Typ 2
Fettsäure Y-Typ 1
In diesem Fall wurde der Fettsäureester vom X-Typ und
die Fettsäure vom Y-Typ auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 ausgewählt. Das aufgelöste Gemisch wird in die
Kugelmühle eingefüllt, in welcher das magnetische Material zuvor behandelt wurde. Das Mischen und Dispergieren
werden wiederum 42 h durchgeführt. Anschließend werden 5 Gew.Teile (berechnet als Feststoffgehalt)
einer Isocyanatverbindung (Desmodule L, hergestellt von Bayer Co.), welches gegenüber den funktionellen
Gruppen, d.h. hauptsächlich Hydroxylgruppen, des Bindemittels in dem magnetischen Beschichtungsmaterial
reaktiv ist und mit diesem vernetzbar ist, dem Beschichtungsmaterial in der Kugelmühle zugesetzt und
das Mischen wird weitere 20 min durchgeführt. Das auf diese Weise erhaltene, magnetische Beschichtungsmaterial
wird auf eine Polyesterfolie mit einer Dicke von 15/um aufgetragen und mittels eines Permanentmagneten
(16OO G) orientiert und nachfolgend mittels einer Infrarotlampe oder erhitzter Luft zur Entfernung des
Lösungsmittels getrocknet. Anschließend wird eine Oberflächenglättungsbehandlung
durchgeführt. Ferner wird die beschichtete Folie 48 h in einem Ofen bei einer Temperatur von 8O0C aufbewahrt, um die Vernetzungsreaktion der Isocyanatverbindung zu fördern. Das auf
diese Weise erhaltene Band wird in einer Breite von 1/2 Zoll zerschnitten, um ein Videoband zu erhalten.
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse der Lauftests dieses Vergleichsbeispiels.
Das Testverfahren und die Art der graphischen Darstellung sind ähnlich wie in Beispiel
Aus Fig. 2 wird deutlich, daß im Falle des wärmehärtenden Typs die Lauffriktion beträchtlich groß wird
mit den Kombinationen der Fettsäureester (b) bis (d) mit der Caprinsäure (2) und der Behensäure (5), die
im Falle des strahlungsgehärteten Typs gute Laufeigenschaften zeigen. In diesen Fällen war bei dem Vergleichsbeispiel
von Anfang an kein Lauf möglich. Lediglich die Kombinationen mit Myristinsäure (3) und
Stearinsäure (4) als Y-Typ Fettsäure zeigten eine praktische Brauchbarkeit. Es zeigt sich also, daß im
Falle des wärmehärtenden Typs der brauchbare Bereich der Additive wesentlich enger ist als im Falle des
erfindungsgemäßen, strahlungsgehärteten Typs.
Beispiel 2
Gew.Teile
Nadelartiges Magnetpulver von Eisenlegierung (lange Achse: 0,3/um, kurze
Achse: 0,04/um, Hc: 1100 Oe7) 120
Dispersionsmittel
Ölsäure 2
Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 100
Die obige Zusammensetzung wird 3 h mittels eines
Hochleistungsmischers vermischt, um das feine, magnetische Legierungspulver gründlich zu benetzen. Anschließend
wird das folgende Gemisch gründlich vermischt und aufgelöst.
Gew.Teile
Polyvinyrbutyralharz (BL 3, hergestellt
von Sekisui Chemical Co.Ltd.) 18
(ber.als Feststoffgehalt)
Acety!gruppen: .5 Mol-%
Butyralgruppen: 40 "
Formalgruppen: 20 n
Hydroxylgruppen: 35 "
Polymerisationsgrad: etwa 300
Urethanelastomeres mit eingeführten, 12
acrylischen Doppelbindungen (ber.als Feststoff-
gehalt)
Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 200
Butylmyristat 3
Caprinsäure 1
Das aufgelöste Gemisch wird mit dem vorbehandelten, magnetischen Pulver vermischt, und zwar mittels eines
Hochgeschwindigkeits-Mischers während 1 h und 10 min. Anschließend wird das Vermischen und Dispergieren 4 h
mittels einer Sandmahlmühle durchgeführt.
Das auf diese Weise erhaltene, magnetische Beschichtungsmaterial wird auf eine Polyesterfolie mit einer
Dicke von 15/um aufgetragen. Nach Durchführung der
erforderlichen Behandlungen, wie der Magnetfeldorientierung, des Trocknens zur Entfernung des Lösungsmittels
und der Oberflächenglättungsbehandlung, wird die Beschichtung gehärtet durch Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen in einer No-Gas-Atmosphäre, und zwar
bei einer Beschleunigungsspannung von 150 kV bei einem Elektrodenstrom von 10 mA für eine absorbierte
Dosis von 5 Mrad. Für diese Bestrahlung wird ein
3327 1 OA
Elektronenstrahlbeschleuniger vom Electro Curtain-Typ
verwendet. Das dabei erhaltene Band wird in einer Breite von 1/2 Zoll zerschnitten, um ein Videoband zu
erhalten. Dieses Videoband wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 bewertet, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten
werden.
Beispiel 5
Gew.Teile
Nadelartiges Magnetpulver von Eisenlegierung (lange Achse: 0,3/um, kurze
Achse:0,04/um, Hc: 1100 Oe) 120
Ruß (Mitsubishi Carbon Black MA-600) 5
OC-Al2O, (Teilchen von 0,5/um) 2
Dispersionsmittel
Ölsäure 2 Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 100
Die obige Zusammensetzung wird 3 h vermischt, um das feine, magnetische Legierungspulver in dem Dispersionsmittel
gründlich zu dispergieren. Nachfolgend wird das folgende Gemisch mit dem zuvor behandelten, magnetischen
Material 1 h und 10 min mittels eines Hochgeschwindigkeitsmischers vermischt und dann wird die
Dispergierung 4 h unter Verwendung einer Sandmühle durchgeführt.
Gew.Teile
Gesättigtes Polyesterharz (L-411,
hergest.von Dynamit Nobel A.G.) 15
Polycaprolactamurethan-Präpolymerisat
mit eingeführter acrylischer Doppelbindung 15 Lösungsmittel
Methylethylketon/Toluol (50/50) 200
Amylpalmitat 1,5
Myri s tins äure 0,5
Daraufhin werden die Bildung der magnetischen Schicht auf dem Substrat, die Härtungsbehandlung durch Bestrahlung
und die Herstellung eines Bandes auf gleiche Weise wie in den Beispielen 1 und 2 durchgeführt, um ein
ähnliches Videoband zu erhalten. Bei dem auf diese Weise erhaltenen Videoband werden die Bewertungstests auf
gleiche Weise wie in den Beispielen 1 und 2 durchgeführt und es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Wie vorstehend beschrieben, wird mit der vorliegenden Erfindung ein magnetisches Aufzeichnungsmedium geschaffen,
welches eine Magnetaufzeichnungsschicht aufweist, die zusammengesetzt ist aus einem Bindemittel mit einem
Gehalt eines Fettsäureesters mit einer Alkylgruppe und einer Fettsäure, wobei es sich bei dem Bindemittel um
ein strahlungsempfindliches Harz handelt. Dadurch ist es erfindungsgemäß möglich, bei einer beabsichtigten
Verbesserung der Eigenschaften durch Verwendung eines Fettsäureesters mit einer Alkylgruppe und einer Fettsäure
als Additive die brauchbaren Bereiche bezüglich dieser Additive zu verbreitern. Darüber hinaus ist
die vorliegende Erfindung nicht nur auf Magnetbänder für Aufzeichnungszwecke anwendbar, sondern auch auf
einen weiten Bereich von magnetischen Aufzeichnungsmedien
mit einem Aufbau, bei dem eine magnetische Aufzeichnungsschicht, umfassend ein Bindemittel und
ein Magnetpulvermaterial, auf einem nichtmagnetischen Substrat ausgebildet ist.
Leerseite
Claims (5)
- PatentansprücheMagnetisches Aufzeichnungsmedium mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht, welche zusammengesetzt ist aus einem Bindemittel, welches einen Fettsäureester mit einer Alkylgruppe und eine Fettsäure enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein strahlungsempfindliches Harz ist.
- 2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fettsäureester eine Alkylgruppe mit wenigstens 9 Kohlenstoffatomen aufweist.
- 3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure einen Schmelzpunkt von 32 bis 810C aufweist.
- 4. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Aufzeichnungsschicht wenigstens eine Art von magnetischen Teilchen enthält, ausgewählt unter kobaltmodifizierten, magnetischen Eisenoxidteilchen und magnetischen Legierungsteilchen.
- 5. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in einem Inertgasstrom bestrahlt wird.
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